| Guten Morgen, | | |
gestern sollte beim Asylstreit von CSU und CDU der Tag der Entscheidung sein. Horst Seehofer drohte (oder winkte?) mit einer persönlichen Erklärung. Bei Redaktionsschluss hieß es dann, Seehofer wolle von allen Ämtern zurücktreten, aber in der CSU ließe man ihn nicht – am besten, Sie sehen mal nach, ob er doch noch Innenminister ist. Am Wochenende hatten sich übrigens mehr als hundert Hamburger in einem offenen Brief für die Entlassung Seehofers ausgesprochen. »Dieser Mensch« sei nicht würdig, unser Innenminister zu sein, hatten Politiker, Ärzte, Rechtsanwälte, Pastoren und Künstler aus Hamburg in dem in der »Süddeutschen Zeitung« veröffentlichten Schreiben festgestellt. Integration sei nicht leicht, sicher, aber Seehofer und seine Partei machten Wahlkampf auf Kosten von Geflüchteten. Jetzt schnell zu etwas anderem. Einige von Ihnen waren schon ungeduldig. Das sei ja wie eine »Papstwahl« drängte Leser G. M., »bitte haben Sie Erbarmen mit den Kindern!«, mahnte Leserin F. E. »Und sagen Sie ehrlich: Was haben Sie getan?« Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Bis jetzt hat die Jury unserer großen Eisbattle die Filme angeschaut, die Schulklassen, Fußballclubs und Freundeskreise von ihren Lieblingseisdielen produziert und eingeschickt haben – großartige Clips, wahrhaft kreativ und jeder anders! Wir haben uns den Kopf zerbrochen über ein wirklich gerechtes Bewertungssystem, haben Punkte vergeben in 23 verschiedenen Kategorien. Und jetzt also – Trommelwirbel, tatatataaa – stehen sie fest, die vier Gewinner unserer großen Eisbattle »Unser Lieblingseisladen«. Glückwunsch an die Filmer und Darsteller, die jeweils eine große Eisschlemmerei gewinnen! Und wir stellen Ihnen die Siegerbeiträge samt Eisdielen von heute an auf dem Mittagstisch-Platz vor. Los geht es gleich mit dem Preis für die beste Performance und die beste Choreografie: Die Klasse 5b des Gymnasiums Süderelbe präsentiert ihren Lieblingseisladen. Viel Spaß beim Anschauen!
Neue Stadträder, alter Betreiber
Läuft bis 2028: Die Stadtrad-Flotte wird auch in den kommenden zehn Jahren von einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn betreut. Der bisherige Betreiber gewann das EU-weite Ausschreibungsverfahren, wie die Verkehrsbehörde mitteilte. Trotzdem bleibt nicht alles beim Alten. Die weitreichendste Neuerung: Alle bisherigen Stadträder sollen im Januar durch neuere, komfortablere Modelle ersetzt werden. Dann müssen die Nutzer nicht mehr am Hinterrad rumfummeln beim Ausleihen, sondern finden die »Bedieneinheit« (wie das im Amtsdeutsch heißt) am Lenker. Auch die Zahl der Leihräder und der Stationen soll noch mal kräftig steigen. Sind es bislang rund 2500 Räder an etwas mehr als 200 Stationen, sollen es langfristig 4500 Räder an 350 Stationen sein. Neben den Standardrädern soll es dann auch bis zu 70 Lastenräder mit E-Bike-Antrieb geben. Die Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue sieht in den Maßnahmen »einen wichtigen Baustein zur Förderung moderner Mobilität« in der Stadt und »neue Möglichkeiten für die Hamburgerinnen und Hamburger«. Dem stimmen wir zu – zumindest dann, wenn alles funktioniert und immer auch genügend betriebsbereite Stadträder an der Station um die Ecke stehen... |
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