| Weltverbesserer-Konferenz auf Gut Karlshöhe
Es gibt diejenigen, die sich engagieren, um die Welt ein Stück besser zu machen. Und es gibt diejenigen, die diesen Wunsch verspüren, aber (noch) nicht wissen, wie. Maximal 200 Idealisten, Querdenker und solche, die es werden wollen, bekommen am 18. und 19. August auf Gut Karlshöhe Ideen geliefert – auf der »Konferenz für eine bessere Welt«. Workshops und Gesprächsrunden sollen Impulse geben »für all jene, die ein Projekt für eine bessere Welt verwirklichen wollen«, wünschen sich die Initiatoren Ilona Koglin (44) und Marek Rohde (54). Die Journalisten sind selbst mit gutem Beispiel vorangegangen, leben inzwischen in Langenhorn so autark wie möglich von herkömmlichen Konsumgütern, bauen Obst und Gemüse selbst an, tauschen Güter und kaufen Secondhand-Kleidung. Als Freiberufler hatten sie den Mut, ihren »Herzenswunsch« umzusetzen, sagt Rohde. »Es ging dabei schon um Selbstverwirklichung, aber nicht nur auf uns bezogen, sondern so, dass alle was davon haben«, ergänzt Koglin. So veröffentlichten sie etwa 2016 das Handbuch »Und jetzt retten wir die Welt!« mit Anregungen für die Lebensbereiche Arbeit, Konsum, Mobilität, Kleidung, Essen, Körper und Haushalt. Schon zwei Jahre zuvor hatten sie die erste »Konferenz für eine bessere Welt« initiiert. »Es gibt mehr Menschen, die sich um die Welt kümmern«, sagt Rohde, und Koglin bestätigt: »Der Wunsch, etwas zu bewegen, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.«
Braucht der Hamburger Bahnhof einen Flügel?
Am Ticketautomaten fallen mal wieder die Münzen durch, die Bahnhofsdurchsagen sind unverständlich, und der Hintermann rammt einem den Rollkoffer in die Hacken, als müsse er auf dem Weg zu Gleis 9 ¾ noch schnell die Welt retten – der Blutdruck schießt in die Höhe. Nein, der Hamburger Bahnhof ist kein Ort für Entspannung. Könnte es aber werden. Durch Musik. In Amsterdam, Paris oder London hat unsere Leserin G. D. erlebt, wie ein bespielbarer Flügel für jedermann die Stimmung heben kann. »Ich habe in Amsterdam einmal gehört, wie ein Passant eine Mozart-Sonate spielte. Das war ein Genuss und kann entspannend und entschleunigend wirken«, sagt sie und fragt nun: »Wäre das nicht auch was für die Wandelhalle?« Was halten Sie von dieser Idee? Würden Sie zwischen zwei Verbindungen in die Tasten hauen? Bei einer guten Darbietung auch mal einen Zug sausen lassen? Oder fürchten Sie, dass dadurch weniger Hörfreude, sondern eher Misstöne entstünden?
Korrektur
In die gestrige Ausgabe hat sich ein Fehler eingeschlichen: Die Zahl der von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) genannten 1500 im Mittelmeer ertrunkenen oder verschollenen Flüchtlinge bezog sich nicht auf das vergangene, sondern auf dieses Jahr. Entschuldigen Sie! Unterdessen soll das Rettungsschiff »Aquarius«, das für Schlagzeilen sorgte, weil es mit über 600 geretteten Flüchtlingen an Bord nicht in Häfen Italiens und Maltas einlaufen durfte, wieder zu einem Einsatz auslaufen. Ob die Besatzung wirklich Flüchtlinge retten kann, ist noch unklar. | |
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