| »Die ersten Kilometer springt man beinahe« Am Wochenende ist Schlagermove, und Helene Fischer singt auch noch. Doch Elisa Scholl kommt extra aus Mainz nach Hamburg, um beim Triathlon zu starten. Es ist ihr erster, und der geht gleich über die olympische Distanz: 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und dann noch zehn Kilometer Laufen. Wir wollten von der 30-jährigen Projektmanagerin wissen, was sie sich erwartet. Und am Montag fragen wir dann nach, wie es wirklich war. Elbvertiefung: Am Sonntag starten Sie zu Ihrem ersten Triathlon. Welches Gefühl herrscht derzeit bei Ihnen vor? Bammel? Oder eher Vorfreude? Elisa Scholl: Ganz klar Vorfreude! Ich bereite mich seit Januar darauf vor. EV: Was bringt einen Menschen dazu, bei einem Triathlon anzutreten? Scholl: Ich bin schon einen Marathon gelaufen. Aber man will sich auch neuen Herausforderungen stellen. Beim Laufen weiß ich schon, wie ich meine Kräfte einteile. Beim Schwimmen und Radfahren kommt viel mehr Technik dazu: das Schalten, das Bremsen, aber auch die Atmung. Im Sport braucht man einfach hin und wieder ein neues Ziel. EV: Wie haben Sie sich vorbereitet? Scholl: Im Januar habe ich mit Schwimmunterricht angefangen, um meine Technik auszufeilen und vor allem herauszufinden, wie man die meiste Kraft spart. Seit April übe ich, nach dem Radfahren laufen zu können, das muss man auch erst lernen. EV: Wie bitte? Scholl: Die ersten Kilometer springt man beinahe, weil die Beine die Drehbewegung gewohnt sind. Das war zu Beginn ein ganz komisches Gefühl. Deshalb haben mir viele Freunde gesagt, dass die Umstellung, das Wechseltraining, ganz wichtig ist. EV: Wo erwarten Sie bei Ihrem ersten Triathlon die schwierigsten Momente? Scholl: Ich muss beim Schwimmen und Radfahren mein Tempo finden, das konnte ich beides nicht in der Gruppe üben. Das ist die größte Herausforderung. Aber auch, wie man vom Badeanzug ins Raddress kommt. Immerhin dürfte die Alster wohl warm genug sein, dass man keinen Neoprenanzug braucht. EV: Haben Sie keine Angst vor dem großen Konditionseinbruch? Scholl: Angst davor, dass ich das nicht durchziehen kann? Nein. Das ist nur eine mentale Sache. Der Körper schüttet so viel Adrenalin aus. Man darf nur nicht stehen bleiben. EV: Aber dann könnte das ja jeder! Scholl: Es ist sehr selten, dass jemand antritt, der überhaupt noch nichts gemacht hat. Die meisten Triathleten kommen bereits aus einer der drei Disziplinen. Und wenn man in einer Disziplin schon sehr gut ist, genügt ein halbes Jahr, um die beiden anderen zu trainieren. EV: Wann geht es am Sonntag für Sie los? Scholl: Meine Startzeit ist 7.18 Uhr. Mindestens zwei Stunden vorher möchte ich noch etwas essen. Also werde ich um 4.30 Uhr aufstehen. EV: Dann ist ein Triathlon doch nichts für uns. Wir wünschen Ihnen alles Gute und hören uns am Sonntag wieder!
Gruppensport Fußballgucken Am Sonntag versammelt sich die Welt vor dem Fernseher: Finale! Dann wird sich zeigen, wer Deutschlands Nachfolger als Fußballweltmeister wird: Frankreich oder Kroatien. Was auf dem Platz passiert, versteht jeder (meistens). Ein Grund mehr, mit Gästen aus aller Welt Fußball zu gucken, findet Julia Wehmeier vom Welcome Dinner Hamburg. Das Team bringt Hamburger mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam an den Tisch – oder eben vor den Fernseher. »Fußball guckt man ja eh gemeinsam, da kann man auch ein paar Leute mehr einladen«, sagt Wehmeier. Wer für das Finale noch Platz auf dem Sofa hat, kann das kurzfristig tun: Wie beim Welcome Dinner genügt eine Anmeldung online. Finden sich interessierte Gäste, meldet sich zuerst das Organisatorinnen-Team und gibt die Kontaktdaten der Leute weiter, die vorbeikommen wollen. Die Gastgeber rufen dann an, um alles Weitere zu besprechen. »Da kann man auch klären, was auf den Grill darf oder ob Alkohol getrunken wird«, sagt Julia Wehmeier. »Solche Details bespricht man am besten persönlich.« Natürlich könne man sich auch einfach in der Kneipe oder draußen verabreden. Damit sich noch viele Fans finden, ist die Anmeldefrist auf einen Tag verkürzt – selbst wer sich zum morgigen Spiel um Platz drei verabreden möchte, kann sich heute noch anmelden. Mit dem Finale am Sonntag ist es aber noch nicht vorbei: Denn nach der WM ist vor der Bundesligasaison. |
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