Elon Musk kauft Twitter, wir holen uns ein Eis. Willkommen im Wochenende.

Unsere Ausgabe am 30. April 2022

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen Email-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 18/22 Elon Musk kauft Twitter, wir holen uns ein Eis. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

die ersten Lebenszeichen ihres Kindes hat unsere Kollegin Fiona Weber-Steinhaus vom Ultraschall für ihren Freund abgefilmt – er durfte nicht mit zur Ärztin. Ihre britische Großmutter sah sie das letzte Mal bei Facetime, die Trauerfeier auf dem Laptop. Wie unsere Kollegin haben Millionen von Menschen seit Beginn der Pandemie existenzielle Momente verpasst, in denen sie einander hätten nah sein wollen. Es bleibt nicht folgenlos, erzählt uns dieser Text.

Außerdem in dieser Ausgabe: Reden wie Robert Habeck, inside Ikea, Urlaub mit Orks und die Liebeserklärung an eine Küchenreibe.

Schönes Wochenende!

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de.

Hier finden Sie alle Ausgaben unseres Letters.

Unser Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen etwas Musik hören möchten. Anlässlich der Debatte um das 9-Euro-Ticket hat unsere Playlist das Thema Zugfahren.

Wochenauswahl Drei besondere Empfehlungen

Wer sind wir dann noch? Das Kind der Kollegin ist inzwischen längst da, Baby gesund, Mutter gesund, alles gut. Den Morgen nach der Geburt hat sie dennoch in schmerzlicher Erinnerung – weil es dem Vater des Kindes nicht erlaubt war, bei ihnen zu sein. Hier geht sie der Frage nach: Werden wir die fehlenden Berührungen der vergangenen zwei Jahre je wieder aufholen? (Z+)

Warum Kallax jetzt zehn Euro mehr kostet Das Kallax-Regal ist einer der Bestseller des schwedischen Möbelkonzerns – und jetzt teurer. Unser Kollege Zacharias Zacharakis war bei Ikea in Waltersdorf bei Berlin und fuhr weiter zum Werk nach Wittichenau in Sachsen. Anhand von Papier, Span und Holzfasern erklärt er uns, welche Wechselwirkungen die Inflation in Deutschland gerade entfaltet.

Wie lerne ich reden wie Robert Habeck? Antworten wie Olaf Scholz ist einfach: "Gibst du mir bitte die Margarine?" - "Haben Sie schönen Dank für die Frage." / "Ist noch Rotwein da?" - "Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich eine Bemerkung voranstellen: Als ich in Hamburg Bürgermeister war, habe ich mich viel mit dem Thema Rotwein beschäftigt ..." Reden wie Robert Habeck ist knifflig, dafür erfolgsversprechender, meint Anna Mayr. Eine Anleitung in sechs Schritten. (Z+)

Politisch motiviert Das Überthema der Woche

Lebenslänglich Altkanzler Einen der schönsten Sätze der Woche liefert die Kolumne des Kollegen Lenz Jacobsen: „'Altkanzler' ist das Gefäß, in das Demokratien die ausrangierten, aber noch mit Macht kontaminierten Körper ihrer ehemaligen Herrscher einlagern, um deren metaphysische Strahlung zu kontrollieren."

Die Pflichtverteidigung Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Der Zauber der Wiederholung Wenn Sie diesen Beitrag lesen, behalten Sie im Hinterkopf, dass der Autor Johannes Schneider Dortmundfan ist. Als professioneller Pflichtverteidiger legt er dennoch überzeugend dar, wieso wir alle dankbar sein können, dass der FC Bayern wieder Deutscher Meister ist.

Was wären wir ohne euch Die erstaunlichsten Berufe

"Affären machen rund ein Fünftel der Anfragen aus" Stefan Eiben erfindet Preisausschreiben und Dienstreisen und verschafft Gesunden positive Coronatests. Als selbst ernannter "Freiraum-Manager" sorgt er für Auswege aus jeder unliebsamen Situation und das perfekte Alibi.

Soweit wir wissen Die Welt verstehen

Wie der Körper sich erholt, wenn man keinen Alkohol mehr trinkt Leider ist es so: Mit ein, zwei Gläsern Rotwein schlafen Sie heute Abend wahrscheinlich schneller ein, aber mit Sicherheit nicht besser durch. Wie sich der Verzicht auf Alkohol auch langfristig positiv auf Leber, Herz und Psyche auswirkt, haben die Kolleginnen des Wissen-Ressorts für Sie zusammengetragen. (Z+)

Wir nennen es Familie Was uns verbindet

Die Vergessenen Etwa 30 Prozent der Gastarbeiter, die Anfang der 70er-Jahre in die Bundesrepublik kamen, waren Frauen. Jung, belastbar und gesund sollten sie sein, bald wieder gehen – viele sind bis heute da. Aber warum sind sie so unsichtbar? Unsere Autorin beginnt ihre Suche in einer kleinen Wohnung in Bremen-Nord: bei ihrer Großmutter. (Z+)

Von Liebe und Selbstliebe Ich bin okay, wir sind okay

Schaut auf diese Haare Familie und Freunde sahen das Problem nicht. "Nur ich kann wissen, wie oft ich mir an den Kopf fasse, um zu kaschieren", sagt Marc Barthel. "Ich bin gedanklich nur noch um dieses Thema gekreist." Schon mit 24 machte der Schauspieler eine Haartransplantation. Hier erzählt er, wie sehr sie ihn befreit hat. (Z+)

"Der Konflikt ist im Prinzip egal" "Zurzeit haben wir eine Welle von Paaren Anfang 30, die gerade eine Familie gegründet haben und unheimlich viel über Alltagsdinge streiten. Aber darum geht es natürlich nicht wirklich", sagt Lars Auszra. Imke Herrmann und er sind ausgebildete Paartherapeuten – und seit 20 Jahren ein Paar. Wer könnte besser erklären, woran Beziehungen scheitern oder wachsen? (Z+)

Das große Ganze Wofür leben wir eigentlich?

Allah ist größer als mein romantisches Grindr-Date Das Beten war ihm vergangen. Zu sehr traute unser Autor den Zweifeln der anderen am Islam. Seit er wieder täglich den Teppich ausrollt, steht er fester im Leben. Ein Lob des spirituellen Tiefgangs im Fastenmonat Ramadan. (Z+)

Grünfläche Fußball gehört dazu

Die Magie ist zurück Die Fans sind wieder da und schaffen Momente, die es ohne sie nicht geben würde. Christof Siemes ist einsatzbereit: "Der Zuschauer schaut eben nicht nur zu, sondern gestaltet schreiend, stöhnend, jubelnd, fluchend das je einzigartige Stück Kunst mit, das jedes Match ist." (Egal, ob Bayern Meister wird.)

Kurz und klein Klare Ansagen, knappe Antworten

Das kurze Interview Sabine Rückert, welche Tatwaffe würden Sie bevorzugen? Ich wäre ein spontaner Täter und nicht wählerisch. Was gerade herumsteht. Das kleine Feuilleton Lesen: Madame Nielsen Hören: Rammstein Sehen: Françoise Lebrun

Läuft bei uns Was Sie am Wochenende streamen könnten

Smarties-Regen und Killerferkel Ein Hauch von Feminismus weht durch die Mafia. Wenn das nichts ist: In "Bang Bang Baby" haben auch die Frauen Leichen im Keller (oder im Küchenblock). Mehr Serientipps gibt es hier. (Z+)

Ode an ein Ding Du bist perfekt

Bis aufs Blut Als wir diese Rubrik erdacht haben, meldeten sich vollkommen unabhängig voneinander zwei Kollegen, die über die gleiche Küchenreibe schreiben wollten. Der Kampf war erbittert, sie muss wirklich außergewöhnlich sein. Die Köche jedenfalls sind es. (Z+)

Lexikon der Leidenschaften Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Urlaub mit Orks "Im Spiel kann man alles ausprobieren, ohne sich das echte Leben kaputt zu machen." Klingt reizvoll, oder auch: "Es ist, als würde man Urlaub von sich selbst nehmen." Tamara Wurm rennt in ihrer Freizeit mit Axt durch den Wald und revolutioniert die Mafia, ach nee: "räumt mit Elfenklischees auf". Nennt sich Live Action Role Playing, kurz LARP. (Z+)

Sofalandschaften Willkommen zu Hause

Blubb? Blubb! Aquarien gelten als unzeitgemäß, langweilig, fragwürdig. Dabei waren sie mal fester Bestandteil des bürgerlichen Haushalts: Bundeskanzler Helmut Kohl hatte eines, der Moderator Dieter Thomas Heck, die Schauspielerin Gisela May! "Wir Aquarianer kommen aus der Mitte der Gesellschaft", verteidigt sich Tillmann Prüfer also. Und verspricht: "Ein Aquarium lehrt einen mehr über die Natur als jede preisgekrönte Tierdoku auf Netflix."

Schlauer, reicher Tipps, die Ihr Leben verändern

Glanz und Gloria Generationen von Dienstmädchen haben viele Stunden und Mühe ins Polieren von Silber investiert. Aber jetzt gibt es uns. Und mehr ZEIT am Wochenende dank dieses Tipps. (Z+)

Viel Rad für fast nichts Das abgebildete Redaktionsrad ist unverkäuflich. Viele andere sind zumindest nicht billig. Wir sagen Ihnen, wie Sie die Kosten beim Fahrradkauf fast halbieren, wenn der Arbeitgeber oder der Staat mitfinanzieren. (Z+)

Unser Personal Trainer Jede Woche eine gute Übung

Einen mehr als gestern Der Liegestütz ist die vielleicht populärste Fitnessübung der Welt. Doch nur wenige können ihn sauber und kontrolliert. Unser Personal Trainer Sebastian Grüner zeigt, worauf es ankommt. (Z+)

Wochenmarkt Ein frisches Rezept

Wichtig ist, was oben drauf kommt Kopf oder Herz? Hauptsache Salat! Wir empfehlen das richtige Dressing und was sonst dazu passt. (Z+)

Anders betrachtet Erfinden Sie eine Bildunterschrift

"Der Nächste, bitte!" – Danke (ein weiteres Mal) an Dirk Gollnick aus Heidelberg für diese Bildunterschrift.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto – jetzt zum folgenden. Schicken Sie uns Ihre Vorschläge, den, der uns am besten gefällt, präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 18/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Michael Pfister, Andreas Prost | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe | Programmierung: Thomas Puppe

Bildcredits: Klaus Vedfelt/ Getty Images, Guido Mieth/ Getty Images, Jakob Weber für ZEIT ONLINE, Urban Zintel/ laif, Alexander Koerner/ Getty Images, Andreas Hassenstein/ Getty Images, Magdalena Maria Stengel für ZEIT ONLINE, Justin Case/ Getty Images, Hanna Lenz, Michael Kohls für ZEIT ONLINE, Sima Dehgani für ZEIT ONLINE, Halfdark/ Getty Images, [M] Artwork ZEIT ONLINE, Martin Diebel/ Getty Images, Phil Dera für ZEIT ONLINE, Andrei Nikerichev/ Reuters, Amazon Studios, Michael Pfister für ZEIT ONLINE, Alessandro Furchino Capria, David Khelashvili/ EyeEm/ Getty Images, Dorin Musat/ 500px/ Getty Images, Timo Lenzen für ZEIT ONLINE, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sebastian Lock für ZEIT ONLINE, Kevin Lamarque/Reuters, Danny Lawson/WPA/Getty Images

Diese E-Mail wurde versandt an sjcorpchen.mail003@blogger.com. Klicken Sie hier um den Newsletter abzubestellen. Eine Übersicht aller Newsletter von ZEIT ONLINE und DIE ZEIT finden Sie hier. E-Mail im Browser lesen ZEIT ONLINE GmbH, Buceriusstr. Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg Impressum | Datenschutzerklärung