Spitzenunis schwächeln in der Lehre Premiere! Neben dem
CHE Hochschulranking und
U-Multirank gibt es jetzt noch eine weitere
Rangliste für die akademische Lehre. Das erste
Times Higher Education Ranking ist veröffentlicht – und lässt
Deutschlands Spitzenunis reichlich blass aussehen. Unter die ersten 30 schafft es von ihnen nur die
Universität Heidelberg. Sie landet auf
Platz 26, liegt knapp vor Göttingen (28) und meilenweit vor den anderen so genannten Exzellenz-Unis. Die LMU, die Uni Tübingen und die TUM dümpeln zwischen dem 51. und 75. Rang. Bremen, Konstanz und die RWTH Aachen sind erst auf den Plätzen 126 bis 150 zu entdecken, und die
Universität Köln schafft es noch
nicht einmal unter die ersten 200.
Ein Desaster. Für die Rangliste waren
30.000 Studierende befragt und 13 Einzelindikatoren herangezogen worden, darunter die
Ausstattung. „It should be seen as a
pilot ranking“ erklärte THE-Rankingchef
Phil Baty, das Ranking wäre ein erster Versuch, die
Qualität der Lehre zu vergleichen. Es ist zunächst auf westeuropäische Unis mit mehr als 5000 Bachelorstudierenden beschränkt und soll vor allem eins bieten: „
a much-needed fresh perspective on excellence in European higher education – offering a
counterbalance to the dominance of research in traditional exercises and shining a light on excellence previously overshadowed by research rankings“ (Phil Baty). Eine
Steilvorlage für die Hochschulpakt-Debatte ist das Ranking allemal. So zeigt es, dass sich exzellente Forschung und exzellente Lehre nicht unbedingt ausschließen müssen.
Oxford und Cambridge belegen Rang 1 und 2.