Seehandel und USA: »Die meisten rechnen mit Schwierigkeiten«

 
+ Hitze und Co, Mondfinsternis + Die Pride Week geht los + Nachbarschaftspreis: Starke Fragen an Herrn Seehofer + Alle Parteien legen zu – nur nicht die CDU +
 

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Das Gute schon mal vorweg: Der (bisher!) heißeste Tag des Jahres ist geschafft. Heute soll es nur 32 Grad warm werden. Regen ist unwahrscheinlich. Am Samstag soll es dafür einige Schauer geben. Am Sonntag dann – hach – Höchsttemperaturen unter 30 Grad.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
gestern stand ein gut gekleidetes älteres Paar Hand in Hand und mit seligem Lächeln direkt an der vierspurigen Fahrbahn der Gärtnerstraße, die Augen geschlossen, das Gesicht zur den dahinjagenden Autos. Nein, wir müssen uns keine Sorgen machen – sie ließen nur ihre Gesichter vom Fahrtwind der Autos kühlen, an diesem vorerst heißesten Tag des Jahres. In Hamburg gilt nun die zweihöchste Gefahrenstufe für Waldbrände. Das Dom-Feuerwerk heute soll deshalb ausfallen. In den Notaufnahmen behandelt man ältere Menschen wegen Flüssigkeitsmangels, durch die Hitze gedeihen in den Badeseen immer mehr fiese Blaualgen (wo, steht hier). Dafür sind die Freibäder von Bäderland jetzt endlich bis abends um acht geöffnet. (Eigentlich müsste es bis zehn Uhr sein, und Eisdielen müssten per Sonderverordnung verpflichtet werden, bis Mitternacht zu verkaufen, und zwar auch Sahne!) Schon am Mittwoch ließ die Hamburger Polizei zwei Wasserwerfer ausrücken. Das Wasser in den Tanks musste eh gewechselt werden, und da gossen die Beamten im Stadtpark die Pflanzen, und ein paar Kinder und Erwachsene gleich mit. Selbst radikale G20-Gegner lobten diesen Einsatz einhellig. Und was die wiederholt gestellte Frage angeht, ob man denn dieser Tage als bewusster Bürger nicht nur die Vögel tränken, sondern auch Bäume wässern sollte: Ja. Die Umweltbehörde empfiehlt das bei jungen Exemplaren. Und da gilt: Nicht kleckern, sondern klotzen, also schütten – »reichlich und regelmäßig«.
 
Zwecks Eigenhilfe und Selbstkühlung empfiehlt dagegen Elbvorortskorrespondent F.F. immer eine kalte handbreit Wasser in der Badewanne: »Kühlt die benachbarten Räume um 2 Grad« – das schafft keiner der im Netz vertriebenen Luftkühler! Anderer Lesertipps: Auf dem Rad »so schnell fahren, dass der Fahrtwind schneller kühlt, als man schwitzt« (ich kommentiere das jetzt nicht). Solidarität und vielleicht auch mal eine Abkühlung verdienen sicher auch die Paketzusteller in ihren nicht klimatisierten Lieferwagen. Wieso nicht klimatisiert? Dahinter steckt das Problem, dass eine Klimaanlage nicht richtig funktionieren würde, wenn die Tür sich ständig öffnete, erläutert Post-Sprecherin Maike Wintjen. Aber, fährt sie heiter fort, »unsere Fahrer sind sowieso Extreme im Job gewöhnt«.
 
Die halten an; auch die Gewitterregen sollen nun keine große Abkühlung bringen. Hoffentlich aber hängen die Wolken nicht schon zur Jahrhundert-Mondfinsternis am Himmel (Beginn heute ab 21.17 Uhr, Höhepunkt um circa 22.22), denn auf die nächste dieser Art müssten wir quälend lange warten: statistische 105.000 Jahre.

 


Alle Parteien legen zu – nur nicht die CDU
 
Populistische Tendenzen, Krisenstimmung – viele Hamburger hat das wohl bewogen, selbst parteipolitisch aktiv zu werden. Fast alle Parteien, die in der Bürgerschaft vertreten sind, sind gewachsen. Gewinnerin ist vor allem die SPD: Ende Juni zählte sie 800 Genossen mehr als noch zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Auch die Grünen legten mit 350 zusätzlichen Kräften an der Basis zu, die FDP steigerte ihre Mitgliederzahl um 239 Köpfe. Die Linke legte um 177 Mitglieder zu, die AfD hat 55 mehr als noch im Vorjahr. Einzig die CDU kann keinen Zuwachs verzeichnen: Die Zahlen werden hier jeweils zum Jahresende erhoben, Ende 2017 zählten die Christdemokraten gar 100 Mitglieder weniger als Ende 2016. Einige traten aus, andere verstarben – und es kamen nicht genug neue nach. Grund zur Sorge sieht der Landesvorsitzende Roland Heintze dennoch nicht: »Einen Mitgliederverlust von 1,4 Prozent halte ich für mehr als moderat«, sagt er. Alle Parteien kämpften gegen den demografischen Trend an. Dass die CDU das derzeit weniger erfolgreich zu tun scheint als die anderen, soll sich spätestens im kommenden Jahr ändern. 2019 plane die CDU – auch mit Blick auf die Bürgerschaftswahl 2020 – eine Mitgliederwerbekampagne. Darüber hinaus beabsichtige man, mit guter Politik zu punkten und den Bürgern Chancen zur Mitgestaltung einzuräumen, wie es unlängst beim Vorschlag für die Neugestaltung der Alsterpromenade geschehen sei. Einen »Frühindikator« hält Heintze der Partei schon mal zugute: »Erfreulicherweise hat die Junge Union Hamburg in diesem Jahr mehr Mitglieder gewonnen als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.«
 
Haben auch Sie neuerdings ein Parteibuch? Dann schreiben Sie uns doch mal an elbvertiefung@zeit.de, wann und wo Sie eingetreten sind – und vor allem warum. Wir sind gespannt! 
 
   
   
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Seehandel in Zeiten des Protektionismus
 
Der Handelskonflikt mit den USA hält die Weltwirtschaft in Atem. Als eine der ersten Gruppen sind die Reeder betroffen, die Waren rund um den Globus transportieren. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat sich in der Branche erkundigt und festgestellt: Viele planen um. Was das für den Hamburger Hafen bedeutet, erklärt Claus Brandt, Leiter des maritimen Kompetenzzentrums von PwC und Autor der gestern erschienenen Studie.
 
Elbvertiefung: Wie ist die Stimmung im deutschen Seehandel?
Claus Brandt: Die deutschen Reeder schätzen die Auftragslage in den kommenden zwölf Monaten positiv ein. Im vergangenen Jahr gab es noch ein Überangebot an Kapazität, jetzt wird der Platz wieder besser ausgenutzt – zumal viele Schiffe verschrottet und weniger neue angeschafft wurden. Die Reeder profitieren auch von der weltweiten Arbeitsteilung, denn so werden mehr Teile für die Produktion verschifft: Einzelteile werden zum Beispiel in Europa hergestellt, in China zusammengebaut und wieder zurückverschifft. Zudem kommen immer wieder neue Produkte auf den Markt. Der Konsum steigt auch in den Schwellenländern.
 
EV: Laut der Studie erwägen die Reeder auch Zusammenschlüsse mit anderen Firmen oder wollen neue Geschäftsfelder erschließen – ist das nicht ein Zeichen, dass die Logistik allein nicht mehr trägt?
Brandt: Das reine Containergeschäft – ich kaufe ein Containerschiff und vermiete es – reicht für Reedereien heute nicht mehr aus. Viele erweitern deshalb ihre Logistikdienstleistungen und ergänzen ihr Geschäft, z.B. indem sie auch Transporte über Kai und Hafen hinaus anbieten. Etwa 65 Prozent der befragten Reedereien beabsichtigen, zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen.
 
EV: Wie wird sich Ihren Prognosen zufolge der Handelskonflikt mit den USA auf den Seehandel auswirken?
Brandt: Da herrscht noch viel Unsicherheit. Auch nach dem Treffen von EU-Kommissionspräsident Juncker mit US-Präsident Trump können wir noch nicht sagen, wie sich die Ergebnisse konkret auswirken werden. Insgesamt gehen die Reeder aber davon aus, dass der Protektionismus der USA den Seehandel beeinträchtigen wird. Die meisten rechnen mit Schwierigkeiten.
 
EV: Ein Thema der Gespräche war der Handel mit Flüssiggas, das als CO2-sparende Kraftstoffalternative diskutiert wird. Wie stehen die Reeder dazu?
Brandt: In unserer diesjährigen Studie war das nicht Thema, allerdings haben wir im vergangenen Jahr danach gefragt. Da sagten die Reeder mehrheitlich: Flüssiggas wird mit Sicherheit die Technologie der Zukunft sein. Als wir wissen wollten, wer auch eine entsprechende technologische Umrüstung beabsichtigt, war große Zurückhaltung zu spüren. Auf Nachfrage sagten uns die Reeder: Wir haben das Geld dafür nicht in der Kasse, wir sind froh, dass wir die bestehende Flotte halten können. Viele wünschen sich da eine Förderung des Bundes, auch weil sie davon überzeugt sind, dass Flüssiggas bessere Abgaswerte hat.
 
EV: Umstrukturierung in den Reedereien, erwartete Einbußen im weltweiten Seehandel – wie wirkt sich das speziell auf den Hamburger Hafen aus? 
Brandt: Es wird in Zukunft darum gehen, flexibel aufgestellt zu sein, sowohl für den Massentransport als auch für das schnelle Verschiffen kleinerer Ladungen. Erfolgskritisch ist dabei vor allem eine gut funktionierende Logistik. Digitale Plattformen und Buchungen per App spielen hier eine wichtige Rolle. Die kleineren Reedereien sind da noch verhalten, aber bei den größeren sehen wir ein wachsendes Interesse an der Digitalisierung.
 
EV: Hamburg hält aber auch an der Vertiefung der Elbe fest und setzt auf große Schiffe. Kommt es denn überhaupt noch auf die dicken Pötte an?
Brandt: Ganz ohne sie geht es nicht. Hamburg hat den Vorteil, dass die Transportwege vom Kai zum Endkunden sehr kurz sind. Vieles von dem, was in Masse nach Hamburg verschifft wird, wird direkt im Umland verarbeitet. Wenn die Containerschiffe, die diese Waren bringen, nicht mehr durchkommen, dann endet die Reise in Rotterdam. Damit würde sich der Hafen hier gute Geschäfte entgehen lassen.

 


Die Pride Week geht los
 
Jetzt wird wieder die Regenbogenflagge in der Hansestadt gehisst: Mit Vorträgen, Aufführungen und Partys beginnt morgen die Pride Week. Über 300.000 Menschen werden vom Veranstalter, Verein Hamburg Pride, erwartet – unter anderem auch ESC-Gewinnerin Conchita Wurst und Bürgermeister Peter Tschentscher. Höhepunkt ist die 38. Christopher-Street-Day-Demo am 4. August. Der Ursprung des Christopher Street Days liegt nun schon 49 Jahre zurück. Durch die gleichnamige Straße in New York zog 1969 allerdings kein rauschendes Fest, sondern ein gewaltsamer Konflikt. In der Schwulenbar Stonewall Inn widersetzten sich Homosexuelle einer Polizei-Razzia und damit staatlicher Diskriminierung und Repression. Man mag sich fragen, was das alles mit der heutigen Situation zu tun hat – immerhin ist in Deutschland am 1. Oktober letzten Jahres das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare in Kraft getreten. Eine mögliche Antwort gibt das diesjährige Motto: »Freie Bahn für Genderwahn«. Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender von Hamburg Pride e.V., sagt dazu: »Wir nutzen den diffamierenden Kampfbegriff Genderwahn, um dessen abwertende Zuschreibung positiv zu wenden. Das CSD-Motto ist eine bewusst provozierende Einladung, über die bestehende Ordnung von Mann und Frau hinauszudenken. Jeder Mensch ist anders. Niemand darf wegen seines Geschlechts diskriminiert werden. Und niemand hat das Recht, über die geschlechtliche Identität eines anderen Menschen zu bestimmen.« Ganz konkret mündet dieser Gedanke in politischen Forderungen wie einer Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz um »sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität« und die Einführung eines dritten Geschlechts im Personenstandsrecht. Die Pride Week ist mehr als eine fröhliche, schrille, laute Parade.
 
   
   
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Nachbarschaftspreis: Sieben Projekte für mehr Wir-Gefühl

Die einen graben im Kleinbeet vor dem Mietshaus gemeinsam für mehr Grün im Viertel, die anderen öffnen ihre Wohnungstür zum gemeinsamen Essen. Ob Urban-Gardening-Projekt  oder Integrations-Initiative, Dreimann-Aktion oder Stadtteilzentrum – in der diesjährigen Endrunde um den Nachbarschaftspreis der nebenan.de-Stiftung ist, wer sich auf regionaler Ebene für die Gestaltung eines Wirgefühls einsetzt. »Uns ist die lokale Verankerung wichtig, und dass es Initiativen von Nachbarn für Nachbarn sind«, erklärt der Geschäftsführer der Stiftung, Michael Vollmann, worauf bei den 1052 eingesandten Bewerbungen geachtet wurde. 104 Projekte haben es eine Runde weiter geschafft, darunter sieben Hamburger Initiativen, die auf den Landes- und den Publikumspreis hoffen. Es geht um Preisgeld von bis zu 5000 Euro. So unterschiedlich die ausgewählten Projekte – Welcome Dinner, Das Ohr, Sozialintegratives Stadtteilzentrum, Werkstatt ohne Grenzen, Wohnbrücke Hamburg Koordinierungsstelle, Gemeinsam gegen einsam und 48h Wilhelmsburg – auch sind: Sie alle brächten Menschen zusammen, die sich sonst nicht begegnen würden und böten die Möglichkeit, durchs Kennenlernen Gemeinsamkeiten zu entdecken. Denn, so Vollmann: »Wir haben das Gefühl, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet. In der heutigen Zeit mit dem Internet sind alle in einer Filterblase unterwegs, dadurch gibt es wenige Berührungspunkte mit Menschen anderer Schichten, anderen Alters, anderer Ansichten.« Bei der offiziellen Verleihung am 5. September soll Innenminister Horst Seehofer die Preisträger küren. Er ist Schirmherr des Preises. »Das ist auch für uns eine schwierige Situation«, sagt Vollmann, »wir distanzieren uns von dem Verhalten und den Aussagen des Schirmherrn aus den vergangenen Wochen«. Man arbeite aber schon länger mit dem Bundesministerium des Inneren zusammen und wolle das auch künftig tun, sich in Fragen von Heimat nicht wegducken und stattdessen zeigen, was eine lebendige Zivilgesellschaft könne. Vollmann: »Die letztjährigen Bundessieger haben starke Fragen vorbereitet, die sie dem Schirmherrn stellen wollen.«
 
Bis zum 22. August läuft die Abstimmung für den Publikumspreis. Wer für die Hamburger Projekte seine Stimme abgeben möchte, kann das hier tun.
   
   
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende

Roman Die Meisterin des subtilen Familienromans schildert Willas Leben in Momentaufnahmen: eine scheinbar heile Kindheit. Studium und frühe Hochzeit. Doch dann – in der Gegenwart – ein Anruf, ein Hilferuf ... Noch einmal alles auf Anfang. Wird Willa endlich auf sich selbst hören?
Anne Tyler: Launen der Zeit, aus dem Englischen von Michaela Grabinger; Kein & Aber, 22 Euro

Thriller Eine weltweit operierende Fischereimafia hält die Welt in Atem. Mehrere Umweltaktivisten versuchen, diese Machenschaften zu beenden, und begeben sich für ihre Überzeugungen in Lebensgefahr. Nach dieser Lektüre schmeckt Fisch definitiv anders ... ein Umweltthriller der Extraklasse.
Wolfram Fleischhauer: Das Meer, Droemer 19,99 Euro

Kinderbuch Ein Buch über die nettesten, freundlichsten, besten und meistentzückenden Kinder auf der ganzen weiten Welt wäre total langweilig. Wenn aber der sabbernde Sascha, die pupsende Pipa oder Heidi, die Heulsuse, in Aktion treten, bleibt kein Auge trocken. Am lebenden Objekt (Sohn, 6 Jahre alt) getestet und für voll lustig befunden.
David Walliams, Die schlimmsten Kinder der Welt, aus dem Englischen von Bettina Münch, Rowohlt, 14,99 Euro, ab 6 Jahre

… ausgewählt von Andreas Mahr und Susanne Sießegger, Buchhandlung Th. Christiansen GmbH, Ottensen
 
 
Was geht
 
 
 
»Open-Air-Flimmern: Schon Marius Müller-Westernhagens erste Single als Titelsong zeichnet diesen Streifen aus – »Supermarkt«. Größen wie Charly Wierzejewski, Eva Mattes und Michael Degen flimmern darin über die Leinwand, das »Hamburger Abendblatt« schwärmte einst: »Einer der besten deutschen Filme der siebziger Jahre!« Vorführung im Rahmen des Elbblick-OpenAir Kinofestivals.
Hafenbahnhof, Große Elbstraße 276, 22-0 Uhr, Spenden erbeten
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Adrenalin-Dom: In 13 Meter Höhe überschlägt sich Hamburg, rast durch Nebelschwaden und Wasserdunst zum nächsten Loop. »Hurra!«, kreischen die einen – der Sommer-Dom öffnet heute seine Pforten. Andere meiden den Rummel auf dem Heiligengeistfeld weiträumig, versäumen so aber den größten Schwindel des Jahres.
Heiligengeistfeld, Dom bis zum 26.8., Mo–Do 15–23 Uhr, Fr/Sa bis 0.30 Uhr, Mi Familientag, Fr Feuerwerk 22.30 Uhr 
»Altona feiert den Sommer: Zur wärmsten Zeit des Jahres verwandelt sich die Grünanlage am Nobistor in einen Schauplatz für Kunst, Konzerte, Kreative. Der »Sommer in Altona« bietet bis Ende August Popkultur und Biergartenlaune, Akrobatik und Lesungen. Dabei sind unter anderen TV Noir (6.8.), Die Sterne (11.8.) und Yo La Tengo (26.8.). Zum Auftakt zocken Besucher heute Bingo und rocken in den Pausen selbst die Bühne.
Grünanlage Nobistor, Nobistor 42, Programm online, 27.7.–29.8., Eintritt z.T. frei, z.T. Tickets online; Bingo-Vergnügen, heute, 18 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung für Bühnentalente unter kontakt@hamburg.mitvergnuegen.com
 
 
 
   
   
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Was kommt
 
 
 
»Musik mit Miu: Eine Portion Soul, ein Filet Swing, eine Prise Pop – Mius Gesang strömt von der Bühne wie ein musikalisches Dinner. In kleinen New Yorker Clubs begann ihre Karriere, mittlerweile spielt sie an ehrwürdigen Orten wie der Elbphilharmonie. Die Soulpop-Sängerin erzählt in Songs vor allem vom Nachhausekommen und dem Ursprung allen Seins; Konzert im Rahmen des Duckstein-Festivals.
HafenCity, Magdeburger Hafen, Sa, 19.30 Uhr, Eintritt frei
»Orgelkunst: Durch den Sommerabend klingt Liszts Fantasie »Ad nos«. Werke von Bossi, Willscher, Langlais füllen den St. Marien-Dom in St. Georg. Sommerkonzert: »Orgelkunst« mit dem italienischen Virtuosen Alessandro Bianchi.
St. Marien-Dom, Am Mariendom 7, Sa, 20 Uhr, 10 Euro
»Muskeln aus Eisen: »Hanseatisches City-Flair, Schwimmen in der berühmten Alster, Zieleinlauf auf dem Rathausmarkt« – die Macher des zweiten Ironman Hamburg setzen auf Lokalkolorit. Am Sonntag quälen sich rund 2500 »Eisenfrauen und -männer« aus 62 Nationen durch die Hansestadt, im besten Fall gesegnet mit dem ein oder anderen Wölkchen am Himmel. Dem Rest bleibt nur: winken, Bierchen zischen, umparken. Denn vielerorts wird es Halteverbotszonen geben, die Rennstrecken sind für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt.
Ironman Hamburg, die Strecke führt von der Sternschanze bis zu den Elbsandwiesen bei Geesthacht; interaktive Sperrzeitenkarte online.
»Tanz den Hof: Das Goldbekhaus schwingt durch den Sommer. Auf dem Hinterhof zappelt Hamburg den Jive, im Crashkurs drehen sich Anfänger, stürmen zu Swing und Jump die Tanzfläche. Party mit Bun Jon & The Big Jive.
Goldbekhaus, Moorfuhrtweg 9, So, ab 15 Uhr, Crashkurs 15–16 Uhr, Spenden erbeten.
»Katastrophe Kino: Der Tsunami 2004 reißt Familien auseinander, schafft aber auch Raum für Wunder. In »The Impossible« etwa spielt Naomi Watts eine Mutter, die dank der zähen Rettungsmaßnahmen ihres Sohnes schwer verletzt überlebt. »Hyperrealistische Ausstellung physischen Leids auf der Leinwand«, urteilt die Kritik. Filmreihe zur Ausstellung der Kunsthalle: »Entfesselte Natur – Das Bild der Katastrophe seit 1600«.
Metropolis, Kleine Theaterstraße 10, So/Mo, 21.15 Uhr, Di, 19 Uhr
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Donnerstagmittag auf dem Wochenmarkt Hartzloh in Barmbek. Eine alte Dame mit Rollator hat gerade Fisch gekauft. Der Fischhändler nennt ihr den Preis für ihren Einkauf: »14 Euro.« Die Kundin hat nicht richtig verstanden. Der Fischhändler darauf mit lauterer Stimme: »Zwanzig minus 6.« »14!«, schallt es vom gegenüberliegenden Gemüsestand zurück. »Und was ist die Wurzel daraus?«, prüft der Fischhändler den Gemüsehändler prompt mit lauter Stimme. »Ooh, das ist mir zu schwer!«, kommt die Antwort. Der Fischhändler: »Wieso, du hast doch Wurzeln auf dem Tisch liegen!«

Gehört von Gerd Knop
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Würde man einen Witz machen wollen, könnte man schreiben, dass sie sicher einen schönen Ort für die letzte Ruhe gefunden haben. Aber ohne Witz ist das ein wichtiges Anliegen. Backwaren gehören nicht in Vogelschnäbel.
 
Foto: Barbara Gehrung
 

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Ihr
Mark Spörrle
 
 
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