Theresia Bauer auf TalfahrtProfessoren mögen sie, und auch bei den Unichefs hat
Theresia Bauer ein Stein im Brett. Mit ihrem
Faible für die Hochschulautonomie ist die bündnisgrüne Politikerin aus Baden-Württembergs bereits drei Mal zur
Wissenschaftsministerin des Jahres gewählt worden. Jetzt erfährt die 53-Jährige Ressortchefin im grün-schwarzen Kabinett von
Winfried Kretschmann Stück für Stück, wie sich eine
politische Talfahrt anfühlt. Seit Monaten hat sie die sogenannte
Zulagen-Affäre mit einem Untersuchungsausschuss an den Hacken, in dem es um
ungerechtfertigte Zahlungen an Professoren und um mögliche
Versäumnisse der Ministerin geht, die bis zu Pflichtverletzung und Rechtsbeugung reichen könnten (
Südwestpresse,
Süddeutsche Zeitung). Vergangene Woche nun forderte
Sascha Binder, SPD-Fraktionsvize und Obmann seiner Partei im Untersuchungsausschuss,
politische Konsequenzen. „Eine
laxe Rechtsaufsicht, wie sie Wissenschaftsministerin Bauer gern walten lässt, wird zu einer
Gefahr für die Hochschulautonomie“, ließ sich Binder öffentlich zitieren. Anlass für die Offensive war eine Enthüllung, die die
Hochschule Konstanz betrifft. Dort wurden über fünf Semester hinweg insgesamt 89
Lehraufträge an Angehörige der Hochschule vergeben. Das ist gesetzeswidrig. Die
Staatsanwaltschaft ermittelt (
Stuttgarter Nachrichten).