| Guten Morgen, | | |
noch auf der Suche nach einem Ausflugsziel fürs lange Wochenende? Landidylle lässt sich am Pfingstmontag beim Deutschen Mühlentag erleben. Ja, auch in der Stadt Hamburg. Vier Mühlen machen mit, starten ihre alten Gerätschaften und bieten Führungen an: die Windmühle Johanna in Wilhelmsburg, die Windmühle »Glück zu« in Bergedorf, die Windmühle Altengamme und die Kokerwindmühle in Curslack. Zeit für eine Fahrt auf die Elbinsel oder in die Vierlande, würde ich sagen.
So denken vermutlich viele und so warnt der ADAC Hansa schon mal vorsorglich vor Staus am Pfingstwochenende, vor allem in Richtung Nord- und Ostsee, genauso wie überall im Stadtgebiet. Der Grund (neben den vielen Ausflüglern): Auf der A1 und der A7 gibt es derzeit viele Baustellen. Hinzu kommt das komplette Wochenende eine Vollsperrung der Freihafenelbbrücke, weil dann die neue U- und S-Bahn-Station Elbbrücken ihre gläserne Fußgängerbrücke (kurz und modern: »Skywalk«) erhält. Die einzig gute Verkehrsnachricht kommt aus Niendorf: Ab Sonnabend ist dort die Kollaustraße, die nach einem Wasserrohrbruch gesperrt war, wieder vierspurig befahrbar.
Vielleicht löst sich das Problem mit den verstopften Straßen bald auf ganz andere Weise: Gestern hat die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen Deutschland erhoben – wegen zu hoher Stickoxidwerte in der Luft. Die Kritik aus Hamburg, wo bereits eine Durchfahrtbeschränkung für alte Diesel an zwei Stellen ab Ende Mai geplant ist, folgte prompt: »Die Bundesregierung muss die Autoindustrie auf die Nachrüstung alter Dieselfahrzeuge verpflichten«, erklärte Umweltsenator Jens Kerstan von den Grünen. »Ich hoffe, dass diese Klage die Bundesregierung dazu bringt, ihre Vogel-Strauß-Politik zu beenden. Nichts zu tun ist keine Option mehr.«
Am Dienstag begrüßt Sie an dieser Stelle wieder Mark Spörrle – hoffentlich ohne dicke Luft.
Neue Tribüne: Große Sprünge für Klein Flottbek Zum traditionsreichen Spring- und Dressurderby in Klein Flottbek am vergangenen Wochenende kamen wieder knapp 100.000 Zuschauer, es ist – Vorsicht Wortwitz – eines der Zugpferde in Sachen Sport in Hamburg. »Wir haben uns zu einem Event-to-be entwickelt«, sagt Veranstalter Volker Wulff von der Agentur En Garde, dem das aber noch lange nicht genügt. Er will die Springreit-Europameisterschaft in die Stadt holen. Damit wird es aber nur etwas, wenn in die Anlage investiert wird. Denn das Gelände ist dem Publikumsandrang längst nicht mehr gewachsen und in die Jahre gekommen. Die Tribüne hat mittlerweile um die 60 Jahre auf dem Buckel. »Die Stufen sind zum Teil ausgewaschen, die Technik ist nicht auf einem angemessenen Level«, meint auch der Staatsrat für Sport, Christoph Holstein. Deswegen soll jetzt ordentlich in die Aufwertung der Anlage gebuttert werden. Etwa 15 Millionen Euro wollen Verein, Stadt und Sponsoren für die Überplanung der Traditions-Sportstätte springen lassen. Soll da etwa expandiert werden? Soll der umliegende Park mit der Hundeauslaufzone der Reitsportanlage einverleibt werden? Wulff und Holstein verneinen. Geplant sei, dass die Tribüne höher und steiler werde. Dadurch sollen zu den 15.000 Stehplätzen und knapp 5000 Sitzplätzen bis zu 1200 Sitzplätze dazukommen. »Wir wollen kein Millionenpublikum anlocken, sondern das Bestehende weiterentwickeln«, beschwichtigt Holstein. Etwa ein Drittel der Kosten, also fünf Millionen Euro, will die Stadt im Rahmen des Masterplan Active City zuschießen. Wann es mit dem Umbau losgeht, steht noch nicht fest. Die genauen Pläne müssen von den Geldgebern erst noch ausbaldowert werden. |
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