Hamburgs erste Frauen-Segelregatta: Die Idee hatte - ein Mann

 
+ Dieselverbotstag, Ballons schaden der Umwelt + Autonomer Kleinbus in der HafenCity + Was geht am Grasbrook? + Rechtes Alsterufer setzt linkes schachmatt + Wie man einen Mückenschwarm zählt +
 

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»Welch ein Sommer«, schrieb dereinst Friedrich Nietzsche an einen Freund. »Ich denke Sie mir im Zimmer sitzend, mehr Omelette als Mensch.« (Ja, unser sonst so sperriger Meteorologe hat doch noch einen Funken humanistischer Bildung in sich!) Zwar köcheln wir heute noch ein wenig bei 30 Grad und geringer Chance auf Regen, doch es wird kühler: Samstag bis zu 26 Grad, dafür Regen! Sonntag bewölkt bei nur knapp über 20 Grad. Hm, fast schon wieder zu wenig, oder?
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
gestern war Weltnichtrauchertag – und mit hanseatischer Ironie wählte unsere Stadt genau diesen Tag, um mal wieder Vorreiter zu sein: bei den umstrittenen Fahrverboten für ältere Dieselfahrzeuge. Auf einem Teil der Stresemannstraße gilt das No-Go nur für Lkw, auf einem Stück der Max-Brauer-Allee auch für altdieselnde Pkw. Die Verkündung der Sperrzonen war von Protesten von Umweltschützern begleitet, denen die Sperrung lediglich zweier Straßenabschnitte für Diesel jenseits der Euro-6-Norm völlig zu recht nicht weit genug geht – ungeachtet dessen, dass die Stadt Hamburg, gekniffen von der Untätigkeit der Bundespolitiker, flächendeckende Fahrverbote gar nicht verkünden dürfte. Umweltsenator Jens Kerstan warf der Bundesregierung denn auch vor, Autokonzerne stärker zu schützen als die Gesundheit ihrer Bürger. Hamburger hielten dem Umweltsenator im Gegenzug vor, es sei doch absurd, wenn man mit seinem alten Stinker nur ein paar Kilometer Umweg fahren müsse und alles sei gut. Ansonsten blieb der Eindruck gepflegt-melancholischer Anarchie: Am frühen Nachmittag rauschte der Verkehr scheinbar unbeeindruckt an den schönen neuen Schildern vorbei. Keine Polizeikontrolle war zu sehen, aber gleich drei Fernsehteams. Und auf dem Mittelstreifen der Max-Brauer-Allee saß ein Mann an einem Konzertflügel und spielte.

Währenddessen machten uns zur Aktionswoche gegen Falschparker, die noch bis zum 3. Juni läuft, (unsere Umfrage dazu ebenfalls, nämlich hier) ein paar Leser darauf aufmerksam, dass der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Initiative »Clevere Städte« bei ihrem Aufruf, es illegal parkenden Autofahrern mal so richtig zu zeigen und ihnen Heliumballons an die Spiegel zu hängen, eins vergessen hätten: die Umwelt. Sie habe sich sehr gewundert, so Leserin M. S., »wenige Tage nach dem klaren Zeichen der EU zur Reduktion von Plastikmüll« bei uns »völlig unkritisch über eine Helium-Luftballon-Aktion« zu lesen. Es sei doch klar, dass ein Großteil der Ballons »früher oder später in die Luft gelassen und sich in Bäumen verfangen wird oder gleich in einem Gewässer landet«. Und: Plastik vergehe nicht. Für ihn als Umweltingenieur klinge das grauenhaft, schreibt auch Leser P. K. Die Falschparker-Ballons würden von Höhenwinden aufs Meer getrieben und dort für den Tod zahlreicher Meerestiere sorgen. Im Grunde sei das Ganze also »einfach nur eine Aktion, die dazu beiträgt, noch mehr Kunststoffmüll im Meer zu verursachen«. Er schickte uns diesen Link mit und fragt: »Hat jemand die Möglichkeit, die Kampagnenleiter zu kontaktieren und ihnen zu einer anderen, umweltschonenderen Strategie zu raten?« Wir leiten das weiter. Es gibt ja immer noch »Parke nicht auf unseren Wegen«-Zettel, Sprühsahne oder Riesen, die Kleinwagen umheben können.

 


Speed mit »Heat«: Autonomer Kleinbus in der HafenCity

»Knight Rider« wäre neidisch – in Hamburg startet heute das Forschungsprojekt »Hamburg Electric Autonomous Transportation«, kurz und feurig »Heat«. Im Fokus steht ein autonom fahrender Kleinbus mit »angenehm-futuristischem Design«, freut sich Christoph Kreienbaum von der Hochbahn. Das Fahrzeug soll ab 2021 selbstständig auf 3,6 Kilometern durch die HafenCity düsen, im selben Jahr schon Teilnehmer des Hamburger »Weltkongress für Mobilität« beeindrucken. »Einzigartig« sei das Ganze, so Kreienbaum, nicht vergleichbar mit Modellversuchen anderer Orte wie der Schweiz. Einzigartig, weil der Zwölf-Meter-Bus sich in den normalen Straßenverkehr integrieren und eine Spitzengeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde leisten könne. Noch gibt es ihn nicht, den feurigen Kleinen, doch die Leidenschaft in Kreienbaum ist geweckt: Er spricht viel von »Demut« vor »Forschung und Entwicklung«. Seine Vision: Heutige Pkw-Nutzer sollen sich in der Innenstadt künftig mit autonom fahrenden Bussen fortbewegen. Das Budget von zehn Millionen Euro fließt nicht nur in das Fahrzeug, »eine spezielle Entwicklung für Hamburg«, sondern auch in Sensoren auf der Straße, die mit dem Bus interagieren. Und wenn sie das mal nicht tun? »Man kann nie hundertprozentige Sicherheit garantieren«, so Kreienbaum, »aber die Wissenschaft sagt, dass die Technik im Grundsatz sicherer ist, als wenn ein Mensch am Steuer säße.« Die Hansestadt setzt also voll auf Innovation, und das mehrgleisig: Zeitgleich zum Start von »Heat« testet die Hochbahn heute einen autonomen Reinigungsroboter an der Haltestelle HafenCity. Projektmitarbeiter nennen ihn liebevoll »R2D2«, den kantigen Kasten, der künftig Kippen und Co einsammeln soll und zu später Stunde Obdachsuchende und Betrunkene verwirren könnte ...
 
   
   
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Stadtwerkstatt: Was geht am Grasbrook?
 

Hamburg springt mal wieder über die Elbe – mit der »Stadtwerkstatt: Auftakt für den Grasbrook«. Der Stadtteil soll gegenüber der östlichen HafenCity entstehen und eine Brücke nach Süden auf die Elbinseln schlagen. Ziel der Werkstatt sei es, eine neue Planungskultur zu schaffen, in die sich Bürger früh mit Ideen und Wünschen einbringen können. So früh, dass der Behörde für Stadtentwicklung nach eigenen Angaben selbst kaum Informationen darüber vorliegen, wie der Grasbrook künftig aussehen könnte. Fest steht: »Der neue Stadtraum wird Perspektiven für 16.000 Arbeitsplätze und 3.000 Wohnungen für etwa 6.000 Bewohner eröffnen.« Auch Kitas und andere soziale Einrichtungen sind angedacht, außerdem mehrere Kilometer gut zugängliche, direkt am Wasser gelegene Grünanlagen. Das Ganze trägt den Titel »Innovationsstadtteil«, was so viel bedeute, »dass die Bedürfnisse der Zukunft erfüllt werden«, sagt Julian Boy, Pressereferent der Behörde für Stadtentwicklung. Wie diese Bedürfnisse aussehen, das müsse man jetzt herausfinden – unter anderem mithilfe der »Stadtwerkstatt«. Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg, hat genauere Ziele im Kopf: »Klimaschutz, moderne Mobilität, Mülltrennung«. Vor allem aber sorgt ihn die Frage, wohin die heutigen Gewerbebetriebe vom Grasbrook verlegt werden könnten. »Ich befürchte, dass alle auf der grünen Wiese landen und das zulasten der Umwelt geht«, erklärt er. Schon bei der Diskussion um Olympia sei diese Tendenz klar gewesen. Der BUND wird an der »Stadtwerkstatt« teilnehmen, obwohl Braasch doch skeptisch ist, dass man sich auf diesem Weg tatsächlich wird einbringen können. »Ich vermute, die Stadtentwicklungsbehörde hat längst ganz konkrete Vorstellungen.«
 
»Stadtwerkstatt: Auftakt für den Grasbrook«, Veranstaltungszelt auf dem Baakenhöft, HafenCity, 18–21 Uhr, ab 17 Uhr Einlass für die Ausstellung des Planungsgebiets, Eintritt frei

 


Segelregatta: Helga Cup holt Frauen ins Boot

Klar zur Wende, Mädels? Mit dem Helga Cup auf der Alster startet heute die erste reine Frauenregatta Hamburgs. Sie soll ein Gegengewicht sein zu den vielen Segelsport-Events, bei denen überwiegend Männer das Ruder in der Hand haben. Die Idee dazu stammt, nun ja: von einem Mann. Initiator Sven Jürgensen vom Norddeutschen Regatta Verein berichtet im Interview, wie der Helga Cup traditionelle Rollenbilder auflaufen lässt. 
 
Elbvertiefung: Ausgerechnet ein Mann ruft Hamburgs erste Frauen-Segelregatta ins Leben. Wie kam es dazu?
Sven Jürgensen: Die Idee dazu kam auf beim Segel Media Cup, bei dem Crews aus verschiedenen Redaktionen antreten. Was mir als Wassersportfotograf aufgefallen war: Da traten fast nur Männerteams an. Es war aber auch ein reines Frauenteam von vier Journalistinnen dabei, die »Kielbomben«. Mit denen habe ich mich während des Trainings mal zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie es wäre, eine reine Frauenregatta zu machen. Ich habe dann gesagt: Ich kümmere mich drum.
 
EV: Wie kam die Idee bei den Frauen in der Szene an?
Jürgensen: Ich habe als Erstes ein paar Seglerinnen angeschrieben und gefragt, ob sie mich als Beirat begleiten möchten. Die haben sofort gesagt: Wir sind dabei. Auch bei den Teilnehmerinnen kam die Idee gut an, wir hatten in kürzester Zeit über 50 Anmeldungen. Es ging uns darum, Frauen aus allen möglichen Segelbereichen ins Boot zu holen: Profis, erfahrene Leistungsseglerinnen, aber auch Frauen, die sich zum ersten Mal trauen, eine Regatta mitzusegeln. Das hat auch geklappt. Auch das Medienecho ist überwältigend: Kein Regattaformat, das in den letzten Jahren gegründet wurde, hat so viel Aufmerksamkeit bekommen wie der Helga Cup. Damit haben wir alle nicht gerechnet.
 
EV: Wozu braucht es überhaupt eine Regatta speziell für Frauen?
Jürgensen: Der Segelsport gilt als Männerdomäne. Ich bin fast jedes Wochenende mit der Kamera auf dem Wasser und stelle dabei fest, dass es in Deutschland so gut wie keine Frauencrews gibt. Ich habe auch mal bei einer Weltmeisterschaft fotografiert, da gab es 80 Boote – und nur drei weibliche Crews. Frauen werden da kaum wahrgenommen.
 
EV: Segeln Frauen anders als Männer?
Jürgensen: Ich bin selbst kein erfahrener Segler, deshalb kann ich das schwer beurteilen. Von außen betrachtet sehe ich keine Unterschiede, da segeln Frauen genauso gut oder schlecht wie Männer. Die Frauen haben nur körperliche Nachteile, also fehlendes Gewicht und oft auch weniger Kraft. Das spielt beim Segeln eine große Rolle. Weil sie viel leichter sind, brauchen Frauen in einigen Bootsklassen mehr Crewmitglieder, um Schräglage auszugleichen. Die Taktik, die Manöver oder die Einschätzung von Hydrodynamik und Meteorologie bekommen Frauen genauso gut hin wie Männer.
 
EV: Wenn Paare zusammen segeln, ist trotzdem meistens ein Mann der Skipper ...
Jürgensen: Das hat sicher auch mit historischen Rollenbildern zu tun. Im Jachthafen kann man das oft beobachten: Er steht am Ruder, scheucht beim schlecht gefahrenen Anlegemanöver die Frau mit Fendern und Leinen übers Deck, und dann wird es laut und hektisch. Das gibt es leider oft, dass Frauen an Bord nur Handlangerfunktionen übernehmen. Auch beim Helga Cup haben wir mehrere Crews von Frauen, denen das bisher so ergangen ist. Die segeln jetzt alle selbstständig.
 
EV: Das heißt, die konnten das schon immer und kamen nur nicht zum Zug?
Jürgensen: Für alle Seglerinnen, die noch nicht so viel Erfahrung haben, haben wir monatelang Trainingscamps für kleines Geld angeboten – hier auf der Alster, in Heiligenhafen, in Berlin, sogar in Kroatien.
 
EV: Mal ehrlich und unter uns: Gibt es Mackertum im Segelsport?
Jürgensen: Segeln ist eine sehr alte Sportart, in der die Tradition eine ganz große Rolle spielt. Und gerade diese Fokussierung auf das Tradierte macht den Segelsport in der Außenwahrnehmung vielleicht zu so einer Art »Männerdomäne«. Aber auf keinen Fall im Leistungsbereich. Das würde auch nicht funktionieren. Segeln ist Teamsport, da kommt es auf jede und jeden an.
 
Der Helga Cup startet heute, Siegerinnenehrung ist am Sonntag. Wer zugucken möchte, findet gute Plätze in den Cafés und Clubhäusern rund um die Außenalster. Weitere Infos gibt es hier.
 
   
   
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Rechtes Alsterufer setzt linkes schachmatt

Die Topografie der Hamburger Jungintelligenz wandelt sich: Im Schulschachturnier »Rechtes Alsterufer gegen Linkes Alsterufer«, dem größten seiner Art, geht der Pokal diesmal klar nach rechts, der Vorsprung des linken Ufers in der Gesamtstatistik schwindet. (Bevor ihr nun jubelt, Wandsbeker: Links bedeutet – fachgerecht von der Fließrichtung der Alsterquelle ausgehend – der Ostteil der Stadt. Rechts liegt demnach der Westen ...). Mit 1031,5 zu 912,5 Punkten setzten die Schüler aus dem Westen nun ihre Rivalen aus dem Osten schachmatt. 160 Schulen aus ganz Hamburg schickten insgesamt 514 Teams zum Brettspiel-Duell in die Barclaycard Arena, die Schule Genslerstraße trat sogar geschlossen an – dort ist Schach reguläres Unterrichtsfach (!). Und zur Turniereröffnung wurde beim sonst so leisen Schachspiel auch sportlich-kräftig eingeheizt. »Als die Ufer begrüßt wurden, ging das hier richtig ab«, berichtet Henryk ter Karapetian, 18 Jahre, Trainer und zugleich Spieler der Julius-Leber-Schule in Schnelsen (rechtes Ufer!). Stimmung – darauf komme es auch beim Zweikampf am Brett an. »Da muss man ein bisschen pokern, damit sich der Gegner auf die Fallen einlässt, die man ihm stellt«, erklärt ter Karapetian. Nervös sei er selbst auch gewesen, wie vor jedem großen Turnier. »Ich wusste am Anfang nicht, wie ich ziehen sollte. Erst als ich meinen Gegner gesehen habe, habe ich mich entschieden.« Offenbar richtig: Mit der gewonnenen Partie trug der Schachtrainer zum 6:2-Sieg seines Schulteams bei. Der Pokal ging diesmal an das Goethe-Gymnasium in Altona.  
 
 


Wie man einen Mückenschwarm zählt

Wie viele Käfer krabbeln im Stadtpark? Und wie heißen sie? Was klingt, wie eine dieser Fragen, die Eltern kleiner Kinder an den Rand der Verzweiflung bringen, möchte der Nabu ernsthaft ermitteln. Heute startet der »Insektensommer«, die deutschlandweit erste Insektenzählung zur Ermittlung der Artenvielfalt in Wald und Flur, im Stadtgebiet und, wenn Sie möchten, auch auf Ihrem Balkon. »Es kann auch die kleine Grünfläche im Stadtteil sein«, sagt Ilka Bodmann, Sprecherin des Nabu Hamburg. Zudem böten die kleineren Stadtgewässer wie Seebek oder Bille eine reiche Artenvielfalt. Selbst die Biotonne hinterm Haus dürfte bei derzeitigen Temperaturen als Beobachtungsrevier taugen, nur: Fruchtfliegen zählen? Wie soll das gehen? »Wenn man das nur grob angibt, ist das auch kein Problem«, erklärt Nabu-Insektenexpertin Daniela Franzisi. (Tipp: Fangen Sie mit Ameisen an, die haben wenigstens etwas Disziplin.) Ansonsten gelte: Immer die Maximalzahl der Tiere angeben, die gleichzeitig an einem Ort gesichtet wurden, das vermeidet Mehrfachzählung. (Es ist mitnichten ein Wespenschwarm, der Ihnen Ihr Grillfleisch wegfrisst – es ist immer wieder dasselbe Tier!) Bei Mücken liegt freilich noch eine andere Idee nahe: einfach draufhauen. Dann fliegen sie auch nicht mehr so schnell weg, oder? Das sei nicht im Sinne der Aktion, wendet Franzisi ein: »Wir möchten nicht, dass jemand die Zählung mit der Fliegenklatsche umsetzt.« Schließlich gehe es auch darum, den Menschen die sonst so oft verachteten Krabbelwesen näher zu bringen. Denn auch wer Insekten nicht möge, könne sich vor ihrer tragenden Rolle im Ökosystem nicht verschließen. »Viele andere Tiere – Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien – ernähren sich davon«, erklärt Franzisi. Seufz.
 
Sie wollen endlich übers Zeckenzählen hinauskommen und bei der Nabu-Aktion mitmachen? Hier erfahren Sie, wie es geht.
   
   
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende...

Roman Das Ehepaar Shaw macht mit seiner 13-jährigen Tochter Rebecca Urlaub in einem kleinen englischen Dorf; das Mädchen verschwindet spurlos. In knappen, schnörkellosen Sätzen werden 13 Jahresabläufe miteinander verwoben: Natur, Dorfleben, Schicksale und die Suche nach dem Mädchen. Spannend!
Jon McGregor: Speicher 13, aus dem Englischen von Anke Caroline Burger. Liebeskind, 22 Euro

Kinderbuch Der zehnjährige Joki stößt bei der Erforschung der Umgebung seines neuen Zuhauses auf ein Wolfsrudel. Als er Tage später einen verletzten Wolfswelpen findet, muss er aktiv werden. Kitschfrei, realistisch, sehr spannend und mit viel Witz erzählt.
Grit Poppe: Joki und die Wölfe. Peter Hammer Verlag, 14 Euro, ab 10 Jahren

Sachbuch Wer neun Monate des Jahres mit seinem Segelboot unterwegs ist, kann viel erzählen. Und das macht Käsbohrer auf wunderbare, unterhaltsame Art. Er lässt uns an seinem Segelalltag teilhaben und berichtet von der Geschichte der vielen teils unbekannten Inseln, die er besucht – Gegenwart und Historie werden auf eine faszinierende Art miteinander verbunden.
Thomas Käsbohrer: Die vergessenen Inseln. Penguin Verlag, 15 Euro

... ausgewählt von Frauke Eikmeier; Bücherkoje, Mitte
   
   
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Was geht
 
 
 
»Kohle-Aus: Sie gilt als selbstbewusste Kämpferin für die Energiewende, unterstützt mit ihrer Expertise die Volksinitiative »Tschüss Kohle«: Professorin Claudia Kemfert. Unter dem Motto »Chance für Hamburg: Kohleausstieg!« diskutiert sie mit dem Publikum die Folgen der Wärmeversorgung aus der Kohleverbrennung, die Bedeutung des Themas für Industrie und Wirtschaft und Möglichkeiten alternativer Energien. Vortrag: »Die wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende in Deutschland und Hamburg«.
GLS Bank, Düsternstraße 10, 18 Uhr, Eintritt frei
 
   
   
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Was bleibt
 
 
 
»Hamburg tanzt: Artisten springen durch Altona, Hip-Hop-Tänzer battlen zu Livemusik. Auch in diesem Jahr eröffnet »Stamp, das internationale Festival der Straßenkünste« die Altonale. Parks und Plätze verwandeln sich in Bühnen, Künstler, Publikum und Anwohner sammeln sich bei der »Stamp Parade«. Wer mitmachen möchte, übt online Tanzschritte oder besucht einen der Workshops »How to dance«.
Stamp-Festival: Verschiedene Orte in Altona, Ottenser Hauptstraße 1, Fr–So;
Workshops: Bühne am Festivalzentrum, heute 18.45 Uhr, morgen 17.30 Uhr; Parade: Bruno-Tesch-Platz, So 15 Uhr;
Altonale: Verschiedene Orte in Altona, 1.–17.6., Programm online
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Frauen in Georgien: Auf der Frankfurter Buchmesse ist Georgien dieses Jahr Gastland. In diesem Rahmen rückt die Ausstellung »50 Frauen aus Georgien« Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Sportlerinnen in den Mittelpunkt, Autorinnen, Politikerinnen und Feministinnen. Ihre Biografien geben Einblicke in vielfältige Lebenswirklichkeiten, reflektieren die Linien und Brüche der jüngeren georgischen Geschichte.
Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, Eröffnung Sa, 16 Uhr, Ausstellung bis zum 28.6., Eintritt frei
»Kulturbrunch: Der Okzident umfasst – geografisch gesehen – in erster Linie den abendländischen Kulturraum. Was aber, wenn der Orient die Region kulinarisch küsst, euroasiatische Zutaten dem Gaumen schmeicheln? Es entsteht ein »Orientalischer Brunch« mit »kulinarisch-koreanischen Erinnerungen«. Um auch die Seele zu nähren, pausieren die Delikatessen zwischendurch für eine Kurzführung durch die Ausstellung »S(e)oul food«. 좋은 식욕!
Restaurant Okzident, Rothenbaumchaussee 64, So, 10–15 Uhr, Führungen um 11.30, 12.30, 13.30 Uhr, Brunch: 15 Euro, mit Führung: 18 Euro, Anmeldung unter 040/43 09 13 62
 
 
 
   
   
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Hamburger Schnack
 
 
Drei Mädchen im Teenageralter unterhalten sich am Morgen in der S-Bahn über ihren Englischunterricht. Plötzlicher Wechsel zum Thema Spinnen: »Spinnen mag ich überhaupt nicht!«»Warum nicht?«»Weil sie acht Beine haben, das mag ich nicht. Wenn ich Gott wäre, hätte ich sie nicht erfunden.« 

Gehört von Julia Fischer
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
Dem Eisbär ist zu warm in Hamburg 

Foto: Kerstin Hagemann
 

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Ihr
Mark Spörrle
 
 
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