Weltrekordversuch des FC Hamburger Berg: »Wir hoffen, dass wir es bis zum WM-Endspiel schaffen«

 
+ Asyl, bessere Schüler, teure Stadt, Machtprobe + Jetzt auch Harburger Groko vor Zerreißprobe? + Wie zeigt man ein Schiff in einer Ausstellung? + Schüler arbeiten für den guten Zweck + Schüler spielen »Tote Mädchen lügen nicht« +
 

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Wenn Sie können, nehmen Sie sich heute spontan frei für eine Ladung Vitamin D. Der Sommer bricht durch die Wolkendecke und bringt massig Sonnenschein in die Stadt: 27 Grad!
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
sehr wahrscheinlich ist, wenn Sie diese Zeilen lesen, in Deutschland immer noch eine große Koalition an der Regierung. Gestern Abend debattierten führende Politiker von CDU und CSU im Kanzleramt bis Redaktionsschluss zum Thema Asyl. Vom Auseinanderfliegen des Regierungsbündnisses war nicht mehr die Rede, aber eine Einigung lag noch in weiter Ferne. Und wer weiß: bei dem Krisentreffen ging es auch um das Baukindergeld, ein Begriff, der gleich zwei Reizthemen in sich vereint…

Und was war noch? Schon in Sichtweite der Schulferien hat Schulsenator Ties Rabe bekannt gegeben, dass Hamburgs Schüler in Rechtschreibung nun wirklich besser werden müssen. »Es mag sein, dass wir in der Vergangenheit dem Thema Rechtschreibung nicht die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt haben wie andere Bundesländer«, sagte Rabe. Laut dem bundesweiten IQB-Bildungstrend 2016 erreichte über ein Viertel der Viertklässler nicht den Mindeststandard in Orthografie; die Neuntklässler hätten sich lediglich von Platz 15 auf Platz 14 verbessert. Zum jetzt vorgestellten Maßnahmenkatalog von Herrn Rabe gehören künftig sechs statt wie bisher vier Deutschklassenarbeiten pro Jahr; mindestens ein Sechstel aller Deutschstunden sollen für Rechtschreibunterricht und ein Sechstel für das Schreiben von Texten verwendet werden. Außerdem soll die bisher zur Diagnose eingesetzte »Hamburger Schreibprobe« durch die verbesserte Version »Schnabel» ersetzt werden. Warum das? »Die bisherige Schreibprobe verwendete immer dieselben Wörter und wurde von den Schülern nach kurzer Zeit auswendig gelernt«, so der Schulsenator. Hm, die Wörter konnten sie dann aber wenigstens.

Hamburg ist wieder um zehn Prozent teurer geworden: Um diesen Prozentsatz – und mehr –  stiegen im vergangenen Jahr die Preise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke in unserer Stadt. Das ergaben die Zahlen des Gutachterausschusses, der die notariell abgeschlossenen Kaufverträge auswertet und so die ehrlichste Statistik zum Hamburger Immobilienmarkt erstellt. Der Anstieg ist ähnlich wie im Vorjahr. »Kein Grund zur Hysterie«, lächeln Haus- und Wohnungseigentümer. »Kein Grund zur Hysterie?!«, ächzen Mieter.

Und noch ein kleiner Politskandal: Wie es aussieht, ist heute eine Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft, parallel zum WM-Spiel Deutschland – Südkorea. Und wie es weiter aussieht, wird nicht gemeinsam Fußball geschaut, sondern debattiert. Auch wenn SPD, Grüne und CDU sich eigentlich zumindest in der zweiten Halbzeit aufs Runde konzentrieren wollten: Die kleinen Fraktionen wollen unbedingt arbeiten oder zumindest die großen zwingen, das zu tun. Vermutlich wird die Politarbeit dann mit ähnlicher Konzentration vor sich gehen, mit der die Zuschauer der Karl-May-Festspiele die Aufführung während des Spiels Deutschland – Schweden verfolgten. (Wir haben debattiert, ob wir Ihnen den Link zur Bürgerschaftssitzung beifügen sollen, und uns dagegen entschieden.)  

 


Jetzt auch Harburger Groko vor Zerreißprobe?
 
Reicht es nicht, dass die Bundesregierung wackelt? Müssen wir den Koalitionsstreit regional nachmachen? In Harburg sieht es derzeit fast danach aus. Auch dort kriselt es in der großen Koalition; es könnte zum Zerwürfnis kommen. Denn SPD und CDU können sich nicht auf eine Kandidatin für die Leitung des Harburger Bezirksamtes einigen. Die SPD wünscht sich Jugend-Dezernentin Sophie Fredenhagen, die CDU will Verwaltungsfachfrau Petra Gerlach. Weil sich eine Lösung nicht abzeichnet, wurde die für Montag geplante Wahl abgesagt, der Harburger SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter hat stattdessen für heute eine Sondersitzung einberufen. Hat die Groko in Harburg ein Ende? Noch sei alles offen, beschwichtigt Jürgen Heimath, SPD-Fraktionsvorsitzender in Harburg. Aktuell gebe es zwar Schwierigkeiten, gerade für die Kandidatinnen sei das eine »missliche und inakzeptable Situation«, aber eine Untergangsstimmung wolle er nicht heraufbeschwören. »In den nächsten Tagen müssen wir alle wieder etwas ruhiger werden und eine Lösung finden«, meint er. Und bleibt optimistisch, schließlich habe die Zusammenarbeit bislang sehr gut geklappt. Auch Rainer Bliefernicht, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Harburg Süd, sieht das so. »Ich bin nach wie vor ein großer Verfechter der großen Koalition«, sagt er. Und: »Eigentlich waren wir uns am Sonntagabend einig, dass wir die Koalition nicht wegen dieser Frage aufs Spiel setzen wollen«, erzählt er – nicht wenig überrascht von den neusten Wendungen. Schließlich habe die CDU bereits zuvor eingelenkt und weitere Gespräche mit der SPD-Kandidatin angedacht. »Die Sondersitzung kam für uns aus dem Nichts«, so Bliefernicht. Ist da ein einzelner SPD-Mann eventuell vorschnell in die Offensive gegangen?
 
   
   
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Dribbelnd zum Weltrekord
 
21 Kicker des FC Hamburger Berg sind seit rund einer Woche Tag und Nacht am Ball, sie dribbeln für Waisenkinder zum Weltrekord. 4000 Kilometer wollen sie schaffen, dafür 7500 Hamburger Straßen ablaufen und hoffen, durch diesen Kraftakt viele Menschen zum Spenden für unter anderem die Stiftungen von Peter Maffay und Michael Stich zu bewegen. Ralph Hoffmann ist einer der Läufer, wir haben ihn abgefangen und nachgefragt, wie schwer die Beine mittlerweile sind.
 
Elbvertiefung: Seit gut einer Woche sind Sie und Ihre Mannen am Dribbeln – geht’s gerade bergab oder bergauf?
Ralph Hoffmann: Es geht zwar durch Hamburgs Straßen, aber immer bergauf – also voran. Die 1000-Kilometer-Marke müssten wir heute eigentlich knacken.
 
EV: Fehlen nur noch 3000 zu den anvisierten 4000 gedribbelten Kilometern. Ist das überhaupt zu schaffen?
Hoffmann: Wir laufen gegen keine Deadline. Im Prinzip ist es egal, wie lange wir dafür brauchen. Unsere Hoffnung ist, dass wir es bis zum WM-Endspiel schaffen, denn das wollen wir alle gern zu Hause gucken. Aber wir müssen schon Gas geben. Wir machen das nebenher, viele von uns arbeiten. Das geht irgendwann an die Substanz.
 
EV: Wie schwer sind die Beine mittlerweile?
Hoffmann: Es gibt schon ein paar Zerstörte. Die erste Woche war für viele – auch für mich – hart. Manche von uns schaffen 30, 40 Kilometer pro Einsatz. Da tun die Beine schon mal weh. Durchbeißen war angesagt, am nächsten Tag muss man ja wieder ran. Aber es wird besser, die Grenze ist überschritten.
 
EV: Allein mit dem Ball durch Hamburg – wird das nicht irgendwann langweilig?
Hoffmann: Viele nutzen die Zeit, telefonieren die ganze Nacht mit ihren Familien und Freunden in der ganzen Welt. Das Handy haben wir für die GPS-Standortverfolgung sowieso immer dabei.
 
EV: Und der Ball darf dabei niemals ruhen. Da sollte sich kein Hindernis in den Weg stellen ...
Hoffmann: Einige Geschichten haben wir schon erlebt. Einmal ist der Ball sogar in der Elbe gelandet – gut, dass er vom Wasser auch bewegt wird. Man muss schon aufpassen, zum Beispiel dass der Ball nicht vom Auto überrollt wird. Und wenn das doch passiert, greifen wir einfach zum Hörer und ordern Ersatz. Wichtig ist, dass der Ball unter dem Fuß in Bewegung bleibt. So sind auch mal kleinere Pausen – bei starkem Regen zum Beispiel – möglich.
 
EV: Wie reagieren die Leute auf der Straße?
Hoffmann: Das ist sehr witzig. Jung und Alt spielen mit uns auf der Straße Doppelpässe – freche Joggerinnen versuchen den Ball aus Spaß zu klauen, Polizisten und Handwerker machen mal mit. Das macht viel Freude.
 
EV: Der Weltrekordversuch ist für den guten Zweck, Sie sammeln Geld für Waisenkinder. Haben Sie schon ordentlich etwas zusammen?
Hoffmann: Leider nein. Einige Betriebe haben schon gespendet, aber bislang nur vier Privatpersonen. Da bin ich schon etwas enttäuscht. Ich weiß nicht, ob die uns erst einmal laufen sehen wollen, aber da muss schon noch was gehen. Schließlich ist die Nummer, die wir da bringen, einzigartig auf der Welt!

 


Wie die »Peking« in Szene gesetzt werden soll
 
Wie zeigt man ein Schiff in einer Ausstellung? Mit dieser Frage beschäftigten sich internationale Experten beim dreitägigen Symposium »Strategien für die Zukunft des Deutschen Hafenmuseums: Das Leitobjekt Peking«. Denn obwohl der Viermaster erst im Frühjahr 2020 in Hamburg erwartet wird, ist Projektleiterin Ursula Richenberger, für den Aufbau des Deutschen Hafenmuseums zuständig, schon mit den Planungen beschäftigt. Beim Symposium hat sie sich Ideen geholt, wie andere Museen, etwa in den Niederlanden und den USA, ihre Schiffe in Szene setzen. Besonders spannend fand sie das Beispiel aus dem finnischen Aland. Dort wird ab kommendem Jahr die »Pommern«, ebenfalls ein Flying-P-Liner der Reederei Laeisz, ausgestellt. Das Schiff soll mit allen Sinnen erlebbar sein. Auf drei Deck-Ebenen geht es beispielhaft um 100 Tage an Bord während einer Fahrt von Aland nach Australien. Es gibt Mitmachstationen und eine Licht- und Soundinstallation, bei der sich das Schiff bei Sturm und Flaute erleben lässt. »Ein Vorbild, wie sich so ein Objekt zum Leben erwecken lässt«, so Richenberger. Denn auch bei der »Peking« will die Museumsmacherin eine Geschichte erzählen: über die frühe Phase der Globalisierung und den Salpeterhandel zwischen Europa und Chile. Geplant ist auf jeden Fall schon die Großprojektion eines Films von 1929, der die »Peking« bei der Umseglung von Kap Hoorn begleitet. Wir sind gespannt.
 
   
   
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Schüler arbeiten für den guten Zweck

Einen Tag lang im Fahrradladen um die Ecke Reifen aufpumpen, in Nachbars Garten den Rasen mähen oder kühle Zuckerbomben in der Eisdiele der Tante verkaufen. Mit diesen und zig weiteren Jobs beteiligten sich gestern mindestens 3000 Schüler und Schülerinnen an 28 Schulen in Hamburg an der Initiative »Schüler Helfen Leben«. Und das nicht etwa, um sich selbst etwas zu kaufen, sondern um das hart verdiente Geld (die Initiative empfiehlt sieben bis zehn Euro Stundenlohn) für den guten Zweck zu spenden. In diesem Jahr rechnet Rasmus Schmahl, Sprecher der Initiative, mit etwa 1,3 Millionen Euro, und die sollen in ein südosteuropäisches Projekt in Bosnien und Herzegowina sowie in ein Gemeindezentrum für Kinder in Jordaniens Hauptstadt Amman fließen.
 
Ein ähnliches, aber eigenes Projekt verfolgt die Schüler-AG mit dem Namen KaiFuture am Kaifu-Gymnasium in Eimsbüttel. Seit ihrem Erfolg mit dem preisgekrönten Videoprojekt »Humanity-Rap« wollten sich die Siebtklässler unbedingt wieder selbst sozial engagieren: Sie gehen am kommenden Dienstag ebenfalls arbeiten und stiften das Geld. »Sie wollten aber ausdrücklich selbst entscheiden, wo ihre Einnahmen hingehen«, so Ursula Richter, Klassenlehrerin der 7b und zuständig für die Organisation und Durchführung. Sie rechnet mit einer kleineren fünfstellige Summe für den Hamburger Verein Dewi Saraswati, der sich in dem gleichnamigen indischen Dorf vor allem um die Förderung der Mädchen und Frauen aus sozial schwachen und armen Familien kümmert.
Sollte es also immer noch einen Lehrer in Hamburg geben, der nicht weiß, wie er seine Schülerinnen und Schüler an den letzten Tagen vor den Sommerferien sinnvoll beschäftigen soll ...

 


Schüler spielen »Tote Mädchen lügen nicht«

Und noch was aus der Schule: taffes Theater. Die Zehntklässler des Gymnasiums Othmarschen entern die Bühne des Monsun-Theaters mit »Tote Mädchen lügen nicht«. Vorbild dafür ist nicht etwa die hochkontrovers diskutierte Serie des Streamingportals Netflix, sondern der ihr zugrunde liegende Jugendroman von Jay Asher. Die Themen bleiben: Mobbing, Vergewaltigung, Suizid. Harter Tobak für ein junges Publikum. »Bei uns wird es nicht so heftig. Es ist ein Stück von Jugendlichen für Jugendliche«, meint Erik Schween, der bei der Umsetzung der Geschichte für die Bühne die Assistenz übernommen hat. Die Idee lieferte Françoise Hüsges, die am Monsun-Theater die künstlerische Gesamtleitung für Regie und Bühne innehat und im vergangenen Schuljahr mit dem Theaterkurs probte. Geschockt von der Thematik seien die Jugendlichen nicht gewesen, im Gegenteil: »Die Schüler waren von Anfang an hellauf begeistert und motiviert.« Auf die Bühne bringen die Schüler jetzt eine Mischung aus Schauspiel und Tanz. Schwer zu ertragende Inhalte wurden durch performative Elemente entschärft, die Vergewaltigungsszene beispielsweise tänzerisch dargestellt. Eine Altersempfehlung gibt es trotzdem: 14 Jahre und älter. Gestern Abend war Premiere des Stücks, das auch ein Appell für mehr Achtsamkeit, Offenheit und Toleranz sein will; heute Abend wird es noch einmal zu sehen sein.

Karten für die Vorstellung heute Abend um 19 Uhr gibt es beim Monsun-Theater.
   
   
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11vertiefung
Die WM-Kolumne von Kathrin Fromm
 
Kathrin Fromm
 
»Allons enfants de la Patrie, le jour de gloire est arrivé! Was die Hymne angeht, steht für mich der Weltmeister schon fest. Gegen die Marseillaise, die sich so schön pompös-festlich schmettern lässt, haben es die Gesänge der anderen Nationen schwer. Auch wenn sich Frankreich gegen Dänemark gestern die erste Nullnummer des Turniers leistete: Vielleicht haben Les Bleus gerade deshalb beste Chancen auf den Titel. Weil sie sich nach zwei knappen Ein-Tor-Vorsprung-Siegen mit dem Unentschieden zufriedengeben, höchsteffizient, reicht ja. Klar, Zauberfußball sieht anders aus, aber mir ist es heute auch ziemlich egal, wie die deutsche Mannschaft weiterkommt. Zumindest was die Hymne angeht, ist das für Jogis Team gar kein Problem, finden die Jungs der Elbphilharmonie-Arena. In amüsanten Videos live aus dem Großen Saal nehmen Kommentator und (Orgel-)Spieler die deutschen Vorrundengegner auseinander, kombinieren geschickt Musiksprech mit Fußballdeutsch, da werden Zeitlupen angehört und Auftakte angetäuscht. Das Fazit: Die südkoreanische Hymne hinterlässt doch eher einen blassen Eindruck – zu vorhersehbar, viel zu wenig Tempo. Dem dürfen sich die Spieler von mir aus heute gerne anschließen.«
 
 
 
Spielergebnisse
Dänemark0     :0  Frankreich
Australien 0     :2 Peru
Island1     :2   Kroatien
Nigeria1     :2 Argentinien
 
 
 
Tipp Deutschlandspiel
 
 
 
Tippspielergebnisse
 
Beste Spieler
PlatzSpielerPunkteTeam
1hgsa50
2opossum849
3PauliKöln48
Beste Teams
PlatzTeamPunkte
1GofortheCup44.00
25. Stern42.00
3mickysteam40.00
 
 
Tippspiel Sponsoren
 
 
Mittagstisch
 
 
Panasiatische Enttäuschung
 

Panasiatisch scheint das neue Vietnamesisch zu werden. Die Herren Vo und Vu haben nach dem Vo in Eppendorf jetzt das Vous in Winterhude eröffnet und bereits schwärmerische Kritiken für ihre asiatischen »Tapas« geerntet. Probiert wird der Mittagstisch, den es mit Fleisch, Fisch, vegetarisch, als Phô-Suppe und als Salat gibt, zu Preisen zwischen 7,50 und 9 Euro. »Bangkok Duck« mit Ente und Erdnusssoße kostet 8,50 Euro und sieht sehr verlockend aus, wird dann aber scheinbar immer mehr, je länger man isst und hinterlässt am Ende das Gegenteil eines Eindrucks von »frisch und leicht«, trotz Dekoration mit reichlich Salat. Die hausgemachte Limo »Tropical Thunder« mit Ananas und Limette kostet im kleinen Glas freche 4,20 Euro und hebt die Stimmung auch nicht. Ebenso wenig wie der auf cool und reduziert gestylte Laden, der mit Ausnahme der Holzbestuhlung fast komplett schwarz ist oder die jetzt schon (ob sie unrenoviert vom Vorbesitzer übernommen wurden?) sehr ungepflegt wirkenden Toiletten.

Winterhude, Vous, Gertigstraße 7, Mo–Fr, 11.30–23 Uhr, Sa, So 13–23 Uhr

Christiane Paula Behrend
 
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Was geht
 
 
 
»Fußball-Gott: Manchmal hilft nur noch beten, damit das Runde ins Eckige geht. Praktisch, weil die Leinwand bei diesem Public Viewing inmitten einer Kirche steht: Die Wichernkirche in Hamm heißt Fans samt Schal und Fahne willkommen und zeigt neben den Spielen der deutschen Elf das Finale – »auch wenn wir es nicht erreichen« (Vater, vergib uns).
Wichernkirche, Wichernsweg 16, 16 Uhr, Eintritt frei
»Salsa Rumbera: In Kolumbien gilt der Baum Guayacán als Sinnbild von Kraft, Schönheit, Blütenpracht. Das »Guayacán Orquesta« spielt dementsprechend stolze Salsa Rumbera, die nicht nur Fernweh verursacht, sondern auch in der Hüfte vibriert.
Fabrik, Barnerstraße 36, 20 Uhr, VVK 41,50 Euro
»Thron der Dichter: Drei Poeten treten an, um den selbst ernannten Dandy Thorsten Brand vom Thron zu stoßen. Impro-Slam: »Eine wahnwitzige und rasante Show«, versprechen die Veranstalter. »Arrogant. Charmant. Brand.«
Imperial Theater, Reeperbahn 5, 20 Uhr, 20 Euro
 
   
   
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Was bleibt
 
 
 
»Chopins Klangwelten: Im Museum glänzen historische Flügel wie der Pleyer (1847) neben modernen Instrumenten wie dem Steinway (2015). Beim »1. Chopin Festival Hamburg« erklingen sie in ungewöhnlicher Umgebung, treten ihre Welten in direkten Wettbewerb. Das Fest lädt ein, zu vergleichen, zu bewerten und sich dem Geheimnis der Klaviermusik Chopins aus neuer Perspektive zu nähern.
Museum für Kunst und Gewerbe, Festival vom 27.6.–2.7.; Eröffnung heute um 18.30 Uhr, 50 Euro, Restkarten an der Abendkasse
 
 
 
   
   
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Hamburger Schnack
 
 
Sonnabendmorgen in der Bäckerei. Die Kundin, die gerade dran ist, kann sich nicht entscheiden: »Die Brötchen da hinten, sind die Vollkorn? Ja, dann nehme ich zwei oder vielleicht die hier vorne, die sehen so gut aus. Letztes Mal hatte ich so ein Vollkornbrot mit Körnern, wie hieß das noch ...?« So geht es eine ganze Weile. Die Schlange hinter ihr wird immer länger. Schließlich fragt die freundliche Verkäuferin: »War’s das jetzt?« Da ruft ein junger Mann: »Lassen Sie sich das doch als Geschenk einpacken!« Großes Gelächter.

Gehört von Heidi Schaffrath
 
 
   
   
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Foto: Horst-Dieter Martinkus
 

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Ihr
Mark Spörrle
 
 
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