Seelsorger am Flughafen: »Man weiß nie, auf wen man trifft«

 
+ Ticketverkauf, Rote Flora, Fußball + Zankapfel und unsere Umfrage: Soll der Kiez Unesco-Weltkulturerbe werden? + Unsere Störche + Her mit den Waffen! + Fiese Zecken! +
 

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Regenschauer bei bis zu 17 Grad, stellenweise gibt es Windböen. Haben Sie gestern auch jauchzend mit geöffnetem Hemd im Regen gestanden, dem Nass die nackte Brust geboten und dann beglückt einen Passanten umarmt, der dies missverstand und panisch auf Sie einschlug, woraufhin ein Besuch der Polizei folgte? Haben Sie nicht? Aber der Meteorologe …
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
der Ticketverkauf für die nächste Saison der Elbphilharmonie ist wieder angelaufen, an den Vorverkaufsstellen kampierten nachts auch wieder Kulturhungrige, aber der Andrang, sagte ein Sprecher, sei nicht so exorbitant gewesen wie früher. Nicht etwa weil die Attraktivität des teuer erbauten Hauses nachlasse, sondern ganz im Gegenteil wegen des neuen Prozederes bei der Kartenvergabe: Bis zum 25. Mai konnte man Bestellungen für Tickets schon vorab aufgeben. Das entzerrte den Andrang. Traditionalisten, die in der Startphase des Kulturtempels jede Meldung von überlasteten Servern mit wohligem Schaudern verfolgten und diese schon jetzt bedauernd vermissen, seien indes auf die Zeilen verwiesen, die irgendwann auf der Elphi-Webseite auftauchten: »Aufgrund der großen Nachfrage können die Vorverkaufsstellen der Elbphilharmonie heute keine weiteren Kunden mehr annehmen.« Geht doch.

Erinnern Sie sich? Im G20-Sonderausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft wollte die CDU heute eigentlich die beiden »Köpfe« der Roten Flora, Andreas Blechschmidt und Andreas Beuth, anhören. Man habe die beiden (samt den dazugehörigen Körpern) geladen, so hieß es vorgestern. Doch gestern war von der Bürgerschaftskanzlei zu erfahren, dass von Herrn Blechschmidt gar keine zustellfähige Adresse vorlag, weswegen man ihn auch nicht habe laden können. Und die vorliegende Anschrift von Herrn Beuth sei ebenfalls nicht aktuell. Schade eigentlich. Aber wie bereits erwähnt: Die beiden wären andernfalls zwar eingeladen gewesen zu kommen – jedoch nicht verpflichtet.
 
Verpflichtet, irgendwie, ist hingegen die deutsche Nationalmannschaft. Zu liefern nämlich, morgen Abend gegen Schweden. Mal sehen, ob das Team doch noch zaubern kann (mehr dazu unten in der »11vertiefung«). Und wer weiß: Vielleicht kommt dann auch der Sommer zurück. Wie im Jahr 2006, als alle Welt glaubte, wir Deutschen seien enthusiastisch, aufgeschlossen, lebenslustig …  

 


Her mit den Waffen! Janie’s got a gun …
 
... aber vielleicht keinen Waffenschein. Normalerweise macht man sich strafbar, wenn man eine sogenannte »erlaubnispflichtige« Waffe ohne Waffenschein besitzt. Sogar, wenn sie nur zu Hause im Schrank liegt. Bis zum 1. Juli gilt in Hamburg nun aber eine Amnestie für alle, die Waffen bei der Polizei abgeben. Sollen jetzt die Kriminellen aus der Hamburger Unterwelt reihenweise aufs Revier strömen, um sich selbst zu entwaffnen? »Das ist nicht primär unser Ziel«, sagt Polizeisprecherin Heike Uhde. Vielmehr hofft man, Bürgern entgegenzukommen, die zum Beispiel eine Waffe geerbt haben und sie sonst aus Angst vor Strafe am Ende vielleicht in der Mülltonne entsorgen würden. (Wo sie dann jemand finden und gebrauchen könnte.) Abgeben kann man alle Kurz- oder Langwaffen, für die man einen Waffenschein benötigt, aber auch alle, die man ohne Schein legal besitzen darf, aber nicht mehr behalten will, etwa Schreckschuss- oder Signalpistolen. Das heißt, bevor Sie sich mit Opas alter Kriegswaffe aus Versehen selbst ins Knie schießen: Gehen Sie damit zur Polizei. »Es wird kein Strafverfahren eingeleitet«, sagt Heike Uhde. »Die Waffen werden vernichtet.« Die Waffenamnestie gilt bereits seit fast einem Jahr; bis Ende 2017 waren 446 Stück abgegeben worden, immerhin 128 davon waren illegal.
 
   
   
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Zankapfel Kiez
 
Was ist St. Pauli? Ein Mythos? Auf jeden Fall. Eine Schaubühne? Auch. Ein Unesco-Weltkulturerbe? Vielleicht bald. St. Pauli ist aber auch immer mehr Ort der Widersprüche, an dem Subkultur und Kommerz aufeinanderprallen. Wo die Mieten ins Aberwitzige steigen, verrauchte Kultkneipen Platz für spiegelglänzende Fassaden machen müssen. Von Ballermannisierung wird gesprochen, »St. Pauli bleibt dreckig« gefordert, Buhmänner werden gesucht. Treiben die Billig-Kioske die Gentrifizierung voran oder die Grundbesitzer? Oder sind am Ende die schuld, die mit ihren schillernden Entertainmentversprechungen immer mehr Touristen ins Rotlichtviertel lotsen? Der Streit ist entfacht. ZEIT:Hamburg-Autor Christoph Twickel hat sich die Gemengelage auf dem Kiez für die neuen ZEIT:Hamburg-Seiten angesehen, seinen Text lesen Sie in der neuen ZEIT-Ausgabe am Kiosk oder digital hier.

 


St. Pauli als Unesco-Weltkulturerbe?
Die Ergebnisse unserer Umfrage

 
Wir haben Sie gefragt, was Sie von dem Vorstoß der Initiative #Kulturerbe-St. Pauli (wir berichteten) halten, und festgestellt: Auch bei Ihnen herrscht Uneinigkeit. Vor allem die Geschichte des Viertels, seine Kneipen, Clubs und seine Szene, die ethnische Vielfalt und Toleranz sowie die Gegenkultur befanden 50,5 Prozent der knapp 300 Umfrageteilnehmer als eines Kulturerbes würdig, wenn, so ein Kommentar, »die Mieten dann nicht noch weiter steigen«. Ganz anders ein gebürtiger St. Paulianer, dem tatsächlich keine lebendigen kulturellen Ausdrucksformen, die das Stadtviertel als Kulturerbe auszeichnen, einfielen. Von ihm gab es »ein klares Nein«. Er gehört zu den 46,1 Prozent, die sich gegen die Idee aussprachen und unter anderem »Saufen, Grölen, Kotzen, Pissen« und »sexgierige Jugendliche« als Kontrapunkte anführten. Einer befürchtete gar: »Dann kommen noch mehr Touristen.«

 


Alles im grünen Bereich?
 
Bislang dachten wir ja, das Problem mit den Zecken hätten vor allem die Süddeutschen. Aber jüngst hieß es, dass das Infektionsrisiko auch im Norden steige, und die kleinen Biester können die Hirnhautentzündung FSME sowie Borreliose übertragen. Zuerst die gute Nachricht: Seit dem Beginn der Meldepflicht 2001 hat es in Hamburg noch keinen einzigen Fall von FSME gegeben. Neun Hamburger seien zwar daran erkrankt, heißt es beim Robert-Koch-Institut, doch infiziert hätten die sich alle woanders. Bei der in unterschiedlichsten Ausprägungen auftretenden Borreliose aber sieht es anders aus. Die Krankheit ist bei uns nicht meldepflichtig, doch der Mikrobiologe Jochen Puttfarcken, der im Asklepios-Labor Medilys solche Infektionen untersucht, weiß von etwa 600 Fällen pro Jahr in Hamburg. Die Zahl sei in den letzten Jahren etwa gleich geblieben, aber: »Das ist schon eine ganze Menge«, sagt er. »Denn wir sehen ja nur die, die in unseren Kliniken landen.« Weshalb er sich zum Beispiel wundert, wenn er Leute mit Flipflops durch hohes Gras laufen sieht. »Gummistiefel anziehen, wenn man mit seinem Hund durch die Wiesen streift!«, ist sein Tipp. »Borreliose sollte man immer ernst nehmen«, sagt auch Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut. Entscheidend für das Risiko sei auch das eigene Verhalten: Auf heller Kleidung sieht man die Zecken besser, wer lange Kleidung trägt, ist besser geschützt. War man draußen, sollte man sich absuchen, denn die Zecken krabbeln meist eine Weile auf dem Körper herum, bevor sie zubeißen – gern an einer warmen, feuchten Stelle wie der Kniekehle, der Achselhöhle oder im Schritt. Und man sollte die Zecken schnell entfernen; die Borreliose-Erreger sitzen in ihrem Verdauungstrakt, und es dauert etwa acht Stunden, bis sie von dort in den Menschen gelangen. Redaktionsintern sind wir der Meinung, dass die Gefahr durch Zecken für Singles größer ist, weil die keinen Partner haben, der sie auf Zecken absuchen kann. Allerdings sind Paare wiederum einem höheren Risiko ausgesetzt, wenn sie sich in der freien Natur entblößen …
 
   
   
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Seelsorger am Flughafen: »Man weiß nie, auf wen man trifft«

Seit März 2009 war der Diakon Peter Meinke katholischer Seelsorger am Hamburger Flughafen. Gemeinsam mit seinem Kollegen, dem evangelischen Pastor Björn Kranefuß, hat er sich um Reisende und Flughafenpersonal gekümmert. Nächste Woche wird Meinke, 74, in einem ökumenischen Gottesdienst am Flughafen Hamburg verabschiedet. Und, wie war es so?
 
Elbvertiefung: Herr Meinke, mit wem hatten Sie es denn in der Flughafenseelsorge zu tun?
Peter Meinke: Die meisten waren so zwischen 35 und 65 Jahren, Männer und Frauen hielten sich die Waage. Nach der Religion habe ich nie gefragt. Es gibt keine evangelische, katholische oder muslimische Not. Es gibt nur menschliche Not.
 
EV: Sie waren davor elf Jahre als Seelsorger bei der Polizei. Was war der Unterschied?
Meinke: Bei der Polizei war viel los, ich war auch nachts mit auf Einsätzen. Am Flughafen war es ruhiger. Unsere Kapelle liegt vor der Sicherheitsschleuse, da halten sich die meisten nicht lange auf. Aber da hängt unsere Nummer, und ich bekam öfter mal Anrufe. Einmal rief die Deutsche Botschaft aus Brasilien an und sagte, am nächsten Tag würde ein älterer Herr ankommen, der wieder nach Deutschland ziehen wollte. Dem mussten wir dann erst mal eine Bleibe besorgen.
 
EV: Zu großen Notfällen kam es nicht?
Meinke: Einen Absturz mit vielen Toten hatten wir in Hamburg nie. Einmal sollten wir auf Passagiere warten, die ihre Angehörigen bei einem Flugzeugabsturz verloren hatten. Aber als sie kamen, haben sie meinen Kollegen und mich wenig in Anspruch genommen.
 
EV: Kommen die Fluggäste auch mal zu Ihnen und wollen spontan etwas beichten?
Meinke: Nein, ich bin ja mit dem Makel des Verheiratetseins behaftet. Wir Diakone können alles machen, nur den Gottesdienst mit Abendmahl halten und die Beichte abnehmen, das dürfen wir nicht. Aber Gespräche sind in dieser Hinsicht ausreichend gelaufen, nicht nur mit Katholiken.
 
EV: Fördert der Flughafen denn so ein Beichtbedürfnis?
Meinke: Man weiß nie, auf wen man am Flughafen trifft. Diese Anonymität hat den Vorteil, dass die Leute reden, weil sie wissen: Sie sehen mich wahrscheinlich nie wieder. Und weitersagen darf ich auch nichts. Es tut den Leuten offensichtlich gut, mal reden zu können und jemanden zu haben, der ihnen einfach zuhört. Ich habe schwere Ereignisse nie mit mir rumgetragen, ich konnte das gut verarbeiten. Ich habe nur mit dem lieben Gott gemeckert, dass er das zugelassen hat, aber das gehörte dazu.
 
EV: Werden die Leute vor dem Fliegen abergläubisch?
Meinke: Es gibt eine ganze Reihe von Leute, die sagen: Wenn ich fliege, hole ich mir vom obersten Chef noch mal einen Segen. Aber niemand sagt: Wenn ich gesegnet werde, passiert nichts. Ich habe übrigens auch lange bei Airbus Flugzeuge gesegnet.
 
EV: Wieso das denn?
Meinke: Eine philippinische Airline hat sie nur abgenommen, wenn sie gesegnet waren. Also hat man mich angerufen, weil man gesagt hat, als Flughafenseelsorger bist du auch für Flugzeuge zuständig. Ich habe eine kurze Andacht gehalten, und die Crew war glücklich. Es geht aber nicht darum, dass die Maschine heilig wird oder nicht mehr abstürzt, sondern dass die Leute daran erinnert werden, vorsichtig damit umzugehen.
 
EV: Helfen Sie auch bei Flugangst?
Meinke: Einmal kriegte ich einen Anruf von einer Frau, die sagte: Ich will bald fliegen, aber ich habe eine unheimliche Flugangst. Was kann ich machen? Ich sagte: Wenn der liebe Gott beschlossen hat, dass sie mit dem Flugzeug abstürzen, können sie nichts machen. Und wenn er beschlossen hat, dass sie nicht abstürzen, auch nicht. Schweigen am anderen Ende. Dann sagte sie: Da haben Sie eigentlich recht. Nach ihrer Reise rief sie mich an und sagte: Es hat hervorragend geklappt.

 


Ein Storch kommt selten allein

Gute Zeiten, schlechte Zeiten in den Vier- und Marschlanden. Hoch oben in Hamburgs berühmtesten Storchennest wurden im Frühjahr die ersten Kapitel einer neuen Familiensaga geschrieben. Erna und Fiete, die neuen Internetstars auf dem Hof, deren Namen Sie ausgewählt haben, liebe Elbvertiefungsleser, haben fleißig für Nachwuchs gesorgt. Und drum kam dann gestern Bürgermeister Peter Tschentscher auf eine Stippvisite vorbei. Er gab den zwei kleinsten Berühmtheiten des Webcam-Klans gestern ihre Namen – Renate und Ingo. Nein, die Namen wurden nicht ausgewählt von Renate Künast und Ingolf Lück, Namensvorbilder sind die Eheleute Grundmann, auf deren Hof der wohl meistbeobachtete Storchenhorst Norddeutschlands sein Zuhause hat. Renate und Ingo gehören zu insgesamt 59 Jungtieren, die Storchenbetreuer Jürgen Pelch vom Nabu Hamburg in diesem Jahr zählen konnte. Immerhin 13 mehr als im Vorjahr, es hätten aber noch viel mehr werden können. Denn gebrütet wurde in 32 Nestern, bei neun Storchenpaaren blieb der »Bruterfolg« (Fachsprache) allerdings aus. Nicht nur die Hitze, Starkregen und Trockenheit hätten den Gefiederten zu schaffen gemacht, sondern auch heftige Revierkämpfe. Mehrere Eier sind dabei zu Bruch gegangen. Und (Vorsicht, jetzt wird es unangenehm!) einige Jungtiere wurden von den Storcheneltern selbst aus dem Nest geworfen – die hatten sie nicht ausreichend versorgen können. So läuft das in der Tierwelt. Wie die Stimmung bei Erna, Fiete, Renate und Ingo aktuell ist? Schauen Sie ihnen doch selbst ins Nest.
   
   
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11vertiefung
Die WM-Kolumne von Tina Pokern
 
Tina Pokern
 
»Es ist WM und der Alltag macht einfach weiter. Der Kühlschrank leer, die Wohnung ein Trümmerfeld. Das sind dann wohl die ersten Begleiterscheinungen. Mit den Maden im Müll kann ich mich gerade noch so arrangieren, nicht aber mit den Schlechtwettermachern, die derzeit auf die Nationalelf eindreschen, als wäre der deutsche Fußball bereits am Ende. Durchatmen, Füße stillhalten. Den Argentiniern werden wir es schon nicht nachmachen. Messi und Gefolge haben sich gestern von den Kroaten mehr oder weniger aus dem Turnier schießen lassen. Nach dem Unentschieden gegen Island wird es für sie jetzt richtig, richtig eng in der Vorrunde. Und sie sind nicht die einzigen Favoriten, die sich schwer tun:  Spanien/Iran – ein (!) Tor. Portugal/Marokko – ein (!) Tor. Frankreich/Peru – ein (!) Tor. Mindestens so ein Ein-Tor-Sieg sollte für uns auch drin sein. Morgen gegen Schweden ist alles möglich.
Da könnte auch ein Mesut Özil mal eine Bude machen. Besser wären zehn. Vielleicht, aber nur vielleicht, würden sich dann all diejenigen, die ihn jetzt wie das faule Ei im Team behandeln, wieder seiner sportlichen Fähigkeiten erinnern. Wo andere Feuer und Unruhe schüren, halte ich es mit der Streetart-Künstlerin Barbara: »Hass ist krass. Liebe ist krasser«. Warum nicht einfach mal Rückendeckung für die amtierenden Weltmeister?! Den Sieg hat meine Kolumnen-Kollegin ja gestern sozusagen schon herbeigerechnet. Jetzt müssen nur noch Gündoğan als Kroos-Unterstützung und Reus für den richtigen Trubel vor dem Schweden-Kasten in die Startelf.«
 
 
 
Spielergebnisse
Dänemark1     :1   Australien
Frankreich1     :0   Peru
Argentinien0     :3   Kroatien
 
 
 
Tipp Deutschlandspiel
 
 
 
Tippspielergebnisse
 
Beste Spieler
PlatzSpielerPunkteTeam
1j.sudbrock35
2Wladimir32GEWOS
3Dilbert197231
Beste Teams
PlatzTeamPunkte
1WiDiHH25.33
2Die Seekicker24.00
3Top-Tipper23.00





 

 
 
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende...

Kinderbuch Als seine Enkel zur Welt kamen, begann Lous Martens Alben mit Tierbildern für sie anzulegen. Welch Glück, dass auch wir an der spannenden und humorvollen Sammlung von Ausschnitten aus Zeitungen, Werbebroschüren, Kunst- und Wissenschaftszeitschriften teilhaben dürfen.
Lous Martens: Animal Books for Jaap, Zeno, Anna, Julien, Luca. Roma Publications, 39 Euro (auch für Erwachsene).
 
Sachbuch „Was ist das menschliche Bewusstsein? Und wie unterscheidet es sich von neuronalen Vorgängen im Gehirn?“, fragt Siri Hustvedt. Und zeigt anhand anschaulicher Beispiele aus Wissenschaft, Alltag und Philosophie auf, wie notwendig die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist, um zu verstehen, welche Paradigmen aktueller Forschung und gesellschaftlichen Debatten zugrunde liegen.
Siri Hustvedt: Die Illusion der Gewissheit. Aus dem Amerikanischen von Bettina Seifried, Rowohlt, 24 Euro.
 
Architektur Hamburger kennen Bernhard Hermkes als Architekten der Großmarkthalle, der Kennedybrücke, des Audimax und der Grindelhochhäuser. Nachdem lange keine Literatur zu dem Pionier der Nachkriegsmoderne verfügbar war, liegt nun endlich ein umfangreicher Band über seine Projekte vor.
Giacomo Calandra di Roccolino: Bernhard Hermkes. Die Konstruktion der Form. Dölling & Galitz, 49,90 Euro
 
… ausgewählt von Ann-Kristin Hohlfeld, Sautter + Lackmann, Mitte
   
   
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Was geht
 
 
 
»Türkische Feministinnen: Gibt es offenen Feminismus in der Türkei? Wie vernetzen sich Aktivistinnen, wie entwickeln sie wissenschaftliche und praktische Ausdrucksformen? »Der tägliche Ausnahmezustand: Wissenschaft und Feminismus in der Türkei«, ein Gespräch zwischen Aslı Polatdemir (Forschungsprojekt »Frauenbewegungen im innertürkischen Vergleich«) und Nalan Sipar (Journalistin).
Universität Hamburg, Hörsaal ESA W 221, Edmund-Siemers-Allee 1, 18.30–20.30 Uhr
»Ewiges Konzert: »Die schöne Jugend« huldigt David Bowie und Patti Smith, nennt die eigene Kunst aber »elektrische Kammer-Improvisation«. Es entsteht ein Mix aus Tanz- und Denkmusik, Soul und Chanson. Und natürlich geht es um die ewigen Themen: »Frieden und Krieg, Teufel und Tod, Sexualität und Liebe«.
ViaCafélier, Paul-Dessau-Straße 4, 19.30 Uhr, Eintritt frei
 
   
   
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Was bleibt
 
 
 
»Tanz dich neu: Wie arbeitet es sich in Hamburgs freier Kunstszene? Unter dem Titel »limited edition« probieren sich drei neue Gesichter der Choreografie mit ihren ersten Stücken aus: Carolin Jüngst, Gloria Höckner und Da Soul Chung. Ihre Produktionen sind wahlweise hintereinander oder einzeln anzusehen.
k3, Kampnagel, P1 & K4, Jarrestraße 20, heute und morgen, je 19/20/21 Uhr
»Harleys in Hamburg: Das Knattern gottesfürchtiger Motorradfahrer ist kaum verklungen, da beehren die Harley Days die Hansestadt. Mit ihrem unverwechselbaren Sound begleiten sie Rockbands wie The New Roses, lassen es zum Public Viewing des Deutschland-Spiels Sonnabend röhren und präsentieren bei der Ride-in Bike Show spektakuläre Zweiräder. Vom Großmarkt über die Mönckebergstraße bis zur Reeperbahn – an den Leder-Lovern kommt niemand vorbei.
Verschiedene Orte, Fr, 12–24 Uhr, Sa, 11–24 Uhr, So, 10–18 Uhr, Programm online
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Leben, lesen, liegen: Ist der Magen erst gefüllt, lechzt der Geist nach Bildung. In diesem Sinne laden Bücherhallen und Hamburger Konservatorium ein zu »Musik, Literatur und Picknick im Goßlers Park«. Neben Snacks, Literaturquiz und Bücherflohmarkt wird Schauspielerin Claudia Buchholz gemeinsam mit Kindern »Die Königin der Farben« zum Leben erwecken – ein Bilderbuch aus dem Reich der fantastischen Fantasie.
Goßlers Park, Goßlers Park 1, Sa, 12–19 Uhr, Eintritt frei
»Fußballfeld: »Im Rudel gucken ist immer eine feine Sache«, behaupten die Macher des Public Viewings auf dem Heiligengeistfeld. In Bezug auf das erste diesjährige WM-Spiel der deutschen Elf bezweifeln wir das, aber vielleicht klappt es ja am Samstag mit weltmeisterlichem Fußball: Deutschland gegen Schweden. Toooor!
Heiligengeistfeld, Sa, 20 Uhr, Einlass ab 17 Uhr, 2 Euro
»Rothenburgsort sprüht vor Leben: Am Entenwerder Park segeln Jugendliche, ein paar Meter weiter glänzen Oldtimer in der Sonne. Auf den Straßen von Rothenburgsort überraschen Flashmobs Passanten, Zuschauer einer Komödie glucksen und das Tonstudio Clouds Hill Recordings öffnet seine Türen. Wie all das zusammenhängt? Der Stadtteil feiert seine »Erste Kulturwoche Rothenburgsort«, will aufmerksam machen auf die vielfältige Kunst- und Kulturszene vor der Tür.
Verschiedene Orte, 23.6.–1.7., Auftaktveranstaltung Orgelkonzert, St.-Thomas-Kirche, Sa, 18 Uhr, Spenden erbeten; ganzes Programm online 
»Liebes Buch: Anna ist Primaballerina, glücklich verheiratet, kontrolliert. Bis sie Gürkan kennenlernt, einen kurdischen Gärtner. Zwischen den beiden entsteht eine Lieb- und Leidenschaft, die nicht vergehen will. »Kunstvoll und voller sprachlicher Ästhetik gelingt Dana Grigorcea mit ihrer Novelle ein kleines literarisches Virtuosenstück«, schwärmt ein Kritiker. Lesung: »Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen«.
Hotel Wedina, Gurlittstraße 23, So, 17 Uhr, 6 Euro
 
 
 
   
   
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Am Hauptbahnhof zeigt ein Tourist beim Bäcker auf die Franzbrötchen.
Zur Verkäuferin sagt er: »Bitte eine Schnecke.« Darauf lächelt sie ihre Kollegin an und sagt: »Der meint dich!«

Gehört von Gabriele Sagra
   
   
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Foto: Gabriele Hasler
 

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Ihr
Mark Spörrle
 
 
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