Protest gegen Pflegemisere: »Herr Spahn, ich komme wieder!«

 
+ Tippspiel ohne Uwe Seeler + Eppendorfer Landstraße – bald autofreie Oase? + HSH Nordbank: Späte Transparenz + Verpuffen von Kreativität +
 

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»Wann wird’s mal wieder richtig…?« Geduld, der Sommer kommt zurück! Nur heute wird es noch mal heiter bis wolkig bei 17 bis 20 Grad. Okay, auch aus heiterem Himmel kann es gelegentlich tröpfeln, kichert der Meteorologe, in letzter Zeit verdächtig gut gelaunt.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
vielen Dank allen Teilnehmern unseres großen Eis-Battle! Die Zahl der eingesandten Clips ging zwar wegen des Schuljahrsendstresses bei den Lehrern und grassierender Infektionen und Viren bei Kindern, Hunden und Computern nicht in die Hunderte – aber die Filme, die uns erreichten, waren unheimlich witzig, musikalisch, engagiert und wahrhaftig kreativ. Nun wird unsere unbestechliche Jury tagen.
 
In unserem WM-Tippspiel (anmelden hier) gibt es jetzt die erste Bonusfrage. Bonusfragen, die sind sozusagen der Turbo im Spiel, Zusatzchancen, mit denen man die anderen Tipper überflügeln kann, durch Können, Wissen, pures Glück oder weil man die Gedanken unserer beiden Fußballkolumnistinnen erraten hat – upps, fast verraten; mehr zu denen gibt es erst morgen... Die Wunderfragen erscheinen im Menüpunkt »Tippen« unterhalb der Spiele und die jetzige lautet: »Welcher deutsche Spieler schießt das erste Tor im ersten Spiel der Nationalmannschaft?« Sie können noch bis Sonntag, 17 Uhr überlegen. Keine Sorge: Uwe Seeler darf nicht teilnehmen.
 
Für all die, die jetzt schon die Augen rollen und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und immerfort murmeln: »Eis und Fußball, Eis und Fußball – denken die denn an nichts anderes? Meinetwegen auch an Trump!« – wie wär’s mit einem Kutter? Der sank im Büsumer Museumshafen, einen zweiten konnte die Feuerwehr gerade noch vor dem Versinken retten. Der Grund? Das Wetter. Es war zu gut. Die Hitze der letzten Zeit habe die Holzschiffe so ausgetrocknet, teilte die Polizei mit, dass die Fugen zwischen den Planken undicht geworden seien. Was für ein System, das auf schlechtes Wetter setzt!
 
Und noch eine Ergänzung zum Kampf von Hamburg Wasser gegen Mikroplastik. Leserin B.v.M. wies uns darauf hin, dass wir Verbraucher natürlich sehr wohl herausfinden können, in welchen Kosmetika Mikroplastik ist und in welchen nicht, nämlich hier. Auch bei »Budni« gibt es übrigens entsprechende Kennzeichnungen.

 


Eppendorfer Landstraße – bald autofreie Oase?

Stellen Sie sich vor, Sie schlendern an Geschäften vorbei, lassen den Blick über die Schaufenster schweifen. Und jetzt kommt’s: Um Sie herum – Ruhe! Keine Motoren, kein Hupen und: kein Dieselgeruch in der Luft! Undenkbar? Vielleicht nicht: SPD und Grüne wollen die Eppendorfer Landstraße umgestalten, konkret den Abschnitt zwischen Eppendorfer Markt und Kümmelstraße. Um dort »mehr Aufenthaltsqualität« zu schaffen, könnten Autos bald von der Strecke verbannt werden. Denn schon beim Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Eppendorfer Marktplatzes hätten viele Anwohner moniert, dass es »zu laut, zu eng« im Quartier sei  – und schließlich biete die 46 Meter breite Landstraße »Potenzial für attraktive Freiräume«, sagt Sina Imhof, stellvertretende Vorsitzende der Grünen
Hamburg-Nord. Wie das künftig aussehen soll, ist offen, denkbar wäre ein verkehrsberuhigter Bereich, ausgewiesen als Fahrradstraße, als Kommunaltrasse oder Fußgängerzone (mit Busverkehr), so Imhof. Autos könnten in dem Fall über die Schottmüllerstraße oder Lehnhartzstraße umgeleitet werden. Entscheiden aber sollen die Bürger. SPD und Grünen schwebt ein »möglichst offener Beteiligungsprozess« vor. Eine Art der Verkehrsplanung, die Vorbildcharakter für ganz Hamburg haben könnte, glaubt Imhof: »Wie nutzen wir den Platz, den wir haben? Wie schaffen wir kleine Oasen in einer zunehmend verdichteten Stadt? Diese Fragen werden immer wichtiger. Natürlich sollten Anwohner da ins Boot geholt werden.«
Wir wünschen viel Spaß. Und warten gespannt auf die überfällige autofreie Gestaltung weiterer Straßen – etwa des mindestens ebenso aufenthaltsqualitätsbedürftigen Eppendorfer Wegs.
 
   
   
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HSH Nordbank: Späte Transparenz

Der Verkauf der HSH Nordbank ist so gut wie geschafft: Der Landtag in Kiel hat den Verkaufsvertrag schon abgenickt, heute geben die Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft ihr Votum ab. Bleibt zu hoffen, dass die Politiker über all die Jahre den Durchblick behalten haben, denn das Drama um die marode Landesbank ist ganz schön kompliziert. Dass die HSH die Hamburger Milliarden an Steuergeldern gekostet hat, kann die Finanzbehörde zwar nicht mehr ändern. Aber wenigstens Transparenz schaffen: Am Montag hat sie eine Webseite an den Start gebracht, die Licht ins dunkle HSH-Wirrwarr bringen soll. Dort finden sich Bürgerschaftsdokumente, Presseerklärungen und mehrere »Fragen und Antworten«-Teile zur Bankenpleite. Wir haben uns die Seite angeschaut. Und finden: Ja, tatsächlich werden die Hintergründe dort gut strukturiert zusammengefasst – von der Entstehungsgeschichte der Bank und der Rolle Hamburgs bis zur Frage, warum die Bank nicht abgewickelt statt privatisiert wird. Eine gewisse Vorliebe für lange Wortkonstruktionen ist für die Lektüre sicher hilfreich, doch man muss kein Finanzexperte sein, um zu begreifen, was eine »Gewährträgerhaftung« ist. (Hier geht es zu unserer Umfrage – nein, nur ein Scherz, Sie wissen doch alle, was das ist...) Schade nur, dass es das Transparenzportal nicht schon früher gab. Wobei: Vermutlich liegt es nicht (nur) an komplexen Zahlenspielen, dass mancher wohl gar nicht alle Details wissen möchte: Zu lesen, dass sich hinter wohlklingenden Begriffen wie »Sunrise Garantie« schlappe 10 Milliarden Euro verbergen, mit denen die Länder für Verluste der Bank haften, treibt uns noch heute Tränen in die Augen. Trotzdem: wegsehen, nur weil der Finanzmarkt kompliziert ist? Auch keine Option. ZEIT:Hamburg-Kollege Oliver Hollenstein hat alles Wichtige zum HSH-Verkauf übrigens schon davor, nämlich hier zusammengefasst. (Dieser Link ist echt!)

 


»Herr Spahn, ich komme wieder!«

Anfang April marschierte Arnold Schnittger zu Fuß mit dem Rollstuhl seines mehrfach schwerstbehinderten Sohnes nach Berlin, um mit Jens Spahn über den Zustand des deutschen Pflegesystems zu sprechen. Der Gesundheitsminister ließ ihn abblitzen. Doch Schnittger lässt nicht locker: Am 28. Juni reist er noch mal nach Berlin. Diesmal mit der Bahn – und besonderem Gepäck.
 
Elbvertiefung: Herr Schnittger, Ihre Einladung zum Kaffee hat Jens Spahn damals nicht angenommen. Hat er sich inzwischen mal bei Ihnen gemeldet?
Arnold Schnittger: Nein, aber damit hatte ich auch nicht mehr gerechnet. Ich bin Herrn Spahn ja schon recht unhöflich angegangen, als ich ihn »empathielos« genannt habe. Damit wollte ich auf seine überheblichen Aussagen über Hartz-IV-Empfänger anspielen, inzwischen ist immerhin seine Rhetorik etwas zurückhaltender...
 
EV: Dann haben Sie Ihre Meinung über den Minister revidiert?
Schnittger: Nein, das nicht. Von seinen politischen Vorhaben halte ich wenig: Dass 13.000 neue Stellen in der Pflege vorne und hinten nicht reichen, weiß Herr Spahn doch ganz genau. Das ist reiner Aktionismus, um den Wählern zu signalisieren: Guckt her, wir machen was! Klar, Herr Spahn ist nicht dafür verantwortlich, dass das Pflegesystem schon vor Jahren an die Wand gefahren wurde. Doch jetzt muss es eben von Grund auf reformiert werden. Und gerade deswegen wünsche ich mir einen Minister mit Visionen, keine Flickschusterei.
 
EV: Ende Juni ziehen Sie wieder vors Gesundheitsministerium. Was haben Sie vor?
Schnittger: Ich habe in einem Aufruf alle, die etwas mit Pflege zu tun haben, aufgefordert, mir zu schreiben. Aus diesen Briefen lese ich vor. Es sind erschütternde  Berichte, die zeigen, wie erbärmlich und menschenunwürdig es heute in vielen Heimen zugeht. Eigentlich hatte ich die Idee, Herrn Spahn einen ganzen Korb voller Briefe zu überreichen. Das wäre ein nettes Bild gewesen. Doch was bringt das? Die Texte liest er sowieso nicht, am Ende landen sie im Reißwolf. Die Öffentlichkeit muss aber wissen, was drinsteht…
 
EV: Zum Beispiel?
Schnittger: Besonders verzweifelt war eine 87-jährige Dame, deren 45-jährige autistische Tochter in einem Altenpflegeheim lebt. Eine einzige Nachtschwester muss sich dort um 45 Bewohner kümmern, die auf zwei Häuser verteilt untergebracht sind. Die Tochter wird jede Nacht ohne richterlichen Beschluss ans Bett gefesselt und liegt dort in ihren Exkrementen. Als sich die alte Dame beschwerte, drohte die Heimleitung sofort mit dem Verlust des Heimplatzes. Immer wieder schreiben auch Alleinerziehende, die ihre Kinder pflegen und wenig staatliche Unterstützung bekommen, dafür aber vom Amt zum Arbeiten angehalten werden.
 
EV: Eigentlich war die Aktion für den 15. Juni vorgesehen, wurde aber verschoben. Warum?
Schnittger: An dem Tag wären kaum Unterstützer vor Ort gewesen, große Verbände wie ver.di konnten auf die Schnelle keine Vertreter schicken, hieß es. Für den 28. haben nun schon ein paar Organisationen zugesagt. Von Sponsoring ist mein Engagement nicht abhängig, auch wenn ich mich über mehr Unterstützung freuen würde: Die Kosten für Anreise und Infomaterial trage ich selbst, der Verein »Wir pflegen« hilft mit Material für die Kundgebung aus.
 
EV: Glauben Sie, dass die Aktion diesmal etwas bewirkt?
Schnittger: Ach, ich bin nicht naiv. Seit ich vor zehn Jahren »Nicos Farm«, ein Wohnprojekt für behinderte Kinder und ihre Eltern, gegründet habe, bin ich grandios gescheitert: Es hat sich gar nichts verbessert. Und wenn schon große Sozialverbände und Initiativen nicht weiterkommen, kann ich allein sicher nichts bewirken. Aber die Sorge um meinen Sohn treibt mich an: Irgendwann ist er nicht nur behindert, sondern auch alt. Und ich ertrage den Gedanken nicht, dass es ihm einmal so gehen könnte wie der ans Bett gefesselten Frau. So lange sich daran nichts ändert, werde ich immer wiederkommen.
 
Wer sich über die Aktion »Herr Spahn, ich komme wieder!« informieren oder Arnold Schnittger unterstützen möchte, findet hier weitere Infos.
 
   
   
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Gegen das Verpuffen von Kreativität

Manchmal springt sie einen förmlich an, die Angst, etwas zu verpassen – wie beim Blick in den Spielzeitkalender der Freien Szene Hamburg. Und das ist pure Absicht. Ob der Performanceanleger »Die Marina Abramović « oder das Kindertheater »Halbe-Halbe – Eine Clownerie über das Teilen« – die Produktionen und Wiederaufnahmen, die in diesem Kalender stehen, wird in Hamburg wohl in absehbarer Zeit niemand sehen. Sie gehören zu den Projekten, deren Förderanträge von der Behörde für Kultur und Medien abgelehnt wurden und die nun mit der Kampagne »#Jetzt! Freie darstellende Künste in Hamburg fördern« sichtbar gemacht werden sollen. »In den letzten Jahren hat die Freie Szene einen Aufwind erlebt, aber jetzt befinden wir uns an einem Wendepunkt«, erzählt Theatermacherin, Autorin und Mitinitiatorin des Kalenders, Greta Ganderath. Das Problem: Das kreative Potenzial ist zwar gewachsen und die Zahl der Projektanträge gestiegen, aber die Fördersumme der Stadt für die Freie Szene so gut wie gleich geblieben. Unterm Strich können deshalb auch neue Produktionen wie die begehbare Bühnenperformance »Ohjemine« und das Sommertheater »Picknick im Felde« nicht realisiert werden, für Wiederaufnahmen und Gastspiele gebe es ohnehin keine Förderung. »Das Potenzial verpufft«, so Ganderath. Selbst etablierte Gruppen gerieten immer wieder in Finanzierungsnot, Künstler zögen aus der Stadt weg. »Kleinere Städte wie München geben mehr Geld für die Freie Szene aus als Hamburg«, sagt sie. Die Freie Szene fordert eine Erhöhung des Förderetats von einer Million auf 3,2 Millionen und wünscht sich dafür auch die Aufmerksamkeit von Kultursenator Carsten Brosda – Kampagnen-Unterstützer sind dazu aufgerufen seinen Behörden-Briefkasten mit Spielzeitkalendern zu fluten.
 
 


Fipronil-Eier in Hamburg?

Werfen Sie lieber noch einen prüfenden Blick auf Ihr Frühstücksei: Die Gesundheitsbehörde schließt nicht aus, dass mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier auch in Hamburg im Umlauf sind. Die Verbraucherzentrale rät konkret davon ab, Eier mit der Beschriftung 0 NL 4031002 zu essen. Dabei könnte es sich um welche der rund 73.000 Eier aus einem niederländischen Betrieb handeln, die mit dem Insektengift belastet sind. Klar ist bislang nur, dass diese in sechs Bundesländern in den Verkauf gelangt sind, darunter auch in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen. Trotzdem sieht es nicht danach aus, als würde in Hamburg ein neuer Lebensmittelskandal drohen. 17 Proben mit jeweils 12 Eiern hat das hiesige Institut für Hygiene und Umwelt bereits untersucht, 16 waren unauffällig – und der nachgewiesene Fipronil-Gehalt in der einen auffälligen Probe war so gering, dass der Verzehr nicht gesundheitsschädigend wäre. Nur falls Sie gerade hektisch aus dem Müll geklaubte Eierschalen zusammensetzen, weil Sie heute früh Rührei hatten…
   
   
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Mittagstisch
 
 
Nicht fancy, sondern gut

Noch immer eröffnen gefühlt im Halbjahresrhythmus neue Burgerläden in der Innenstadt. Einer, der schon länger dabei ist, ist das Bucks, ein »Sportsbar« genannter Imbiss, der seit 2003 existiert. Gut, hier sieht es nicht so fancy aus wie in manchem hipperen Konkurrenzetablissement, man bestellt am Tresen und nicht per iPad, es gibt keine verbeulten Blechtabletts, sondern normale Teller. Aber die Qualität der Burger (und der Fritten!) ist hoch. Zum Beispiel der Zillertaler Burger (7,50 Euro): sehr gutes Fleisch (aus der Region, aber nicht bio), krosser, großzügig portionierter Speck, leckerer Tomaten-Relish. Der vegetarische Spicy-Guacamole-Burger (7,50) ist ebenfalls gelungen, wenn auch das Patty fast ein bisschen zu scharf ist. Neben Burgern stehen Schnitzel, Currywurst, Fish ’n’ Chips und Cesar’s Salad auf der Karte. Mittags gibt es einen Tages-Burger mit Pommes und einem Getränk für 9 Euro. Fazit: Ein sehr guter Burger-Laden, obendrein noch mit fairen Preisen.

Innenstadt, Bucks, Kurze Mühren 13, Mittagsangebot 11.30–15 Uhr
 

Thomas Worthmann

 
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»Freuen Sie sich auf die WM? Oder wollen Sie sich dem Fußballfieber entziehen? Beides können Sie im Steigenberger Hotel Treudelberg. Das Hotel hat für die Leserschaft der Elbvertiefung ein Rundumsorglospaket im hoteleigenen Vinoble Day Spa zusammengestellt. Wir verlosen einen Gutschein für zwei Personen für eine Nacht in der Spa Suite (inkl. Vier-Gang-Menü mit begleitenden Getränken und Kaffee, für beide Personen eine 50-minütige Vinoble Balance Massage sowie im Anschluss für IHN eine Behandlung Vinoble Selection Men und für SIE eine Vinoble Selection, eine Flasche Sekt und Obst bei Anreise auf dem Zimmer). Senden Sie uns bis morgen 12 Uhr eine E-Mail an elbvertiefung@zeit.de, Betreff »Steigenberger«. Viel Glück!
 
   
   
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»Kunst-Linse: Selfie, Food-Port, Schnappschuss. Ist in Zeiten des Smartphones jeder ein Künstler, ein Kunstfotograf? Fotografie jedenfalls ist längst nicht mehr nur ein Fachgebiet von Experten, spezialisierten Instituten und vom Kunstmarkt. Bucerius Art Talk: »Wie oder wann wird Fotografie Kunst?«
Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20 Uhr, 10 Euro
»Doppel-Lesung: Sie packen »mit feiner Ironie schwere Themen an«, die Schriftstellerin Wlada Kolosowa und der Autor Nicol Ljubić. In ihrem Romandebüt »Fliegende Hunde« erzählt Kolosowa von den Russinnen Lena und Oksana. Lena verdingt sich in Shanghai als Model, Oksana bleibt im Dorf, wird zur Expertin der Blockadezeit, als Suppe noch aus Tapetenkleister bestand. Auch Ljubić verarbeitet in seinem Roman »Ein Mensch brennt« ein reales Ereignis: politischen Protest in Form von Briefen an Helmut Schmidt, Flugblättern, Hungerstreiks – und unfassbarer Konsequenz.
Saal 73, Schulterblatt 73, 20 Uhr, Spenden erbeten
 
 
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Wortgefecht auf Bühne: Paula rennt gegen Türen – sagt sie im Krankenhaus, wenn ihr Mann sie dort hinbringt. Und keiner fragt, denn Frauen mit Blessuren sind hier normal. Bis der Ehemann stirbt. Schauspiel in der Reihe Wortgefechte: »Die Frau, die gegen Türen rannte«.
Sprechwerk, Klaus-Groth-Straße 23, Mi/Do, 22 Euro
 
 
 
   
   
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Hamburger Schnack
 
 
Rückflug nach Hamburg, kurz vor der Landung. Emmi Louise, gerade sieben Jahre alt, bewundert die von der Abendsonne beschienene dichte Wolkendecke unter ihr. Nach einer Weile, das Flugzeug macht wenig Anstalten zu sinken, fragt sie: »Suchen die ein Loch in den Wolken«?

Gehört von Tom R. Schulz
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
In eigener Sache: Die ZEIT ist nicht nur lesenswert – sondern offensichtlich auch sehr bequem

Foto: Heike Kleen
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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