| Lohmühlenpark: »Der Traum ist wahr geworden«
Vorbei die Zeiten der grauen Tristesse: St. Georg blüht auf! Der Lohmühlenpark, der Alster und Geest, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und den Stadtteil verbindet, ist nach knapp 20 Jahren runderneuert – am Sonnabend ist Einweihungsfest. »Es ist fantastisch, wir alle sind richtig euphorisch«, freut sich Wolfgang Schüler, seit 18 Jahren Quartiersmanager in St. Georg. Er hat beobachtet, wie der Park, seit auch der letzte Bauabschnitt in Universitätsnähe abgeschlossen ist, zu neuem Leben erwacht ist. »Das Stück vor der Universität verrottete, dort hielten sich drogen- und alkoholabhängige Bettlergangs auf. Im Park herrschte ein unbehagliches Gefühl«, erzählt er. Jetzt sei der Park zu einem Ort für alle geworden. Wer sich noch an die kopfsteingepflasterte Raserstraße des Berliner Tors und an das Dickicht der Grünwucherungen erinnert, mag kaum glauben, wie sehr sich der Stadtteil verändert habe, meint auch Ralf Schlichting von der HAW, die sich mit einem sechsstelligen Betrag an der Aufwertung beteiligte. »Wir haben es lange ersehnt. Innerhalb weniger Wochen ist der Traum jetzt wahr geworden, der ganze Park ist belebt«, meint Quartiersmanager Schüler. »Jede Einrichtung, die im sozialen Gefüge eine Rolle spielt, vom Haus der Jugend über den Bürgerverein bis zum Kulturladen, hat sich beteiligt«, berichtet er nicht ohne Stolz. »Das ist die soziale Kompetenz von St. Georg!« Die Einweihung mit großem Kultur- und Musikfest mit Flohmarkt und Bühnenprogramm findet am Sonnabend von 12 bis 18 Uhr statt.
Filmfestival: Hip-Hop auf der großen Leinwand
Bling, bling – es lockt der goldene Turnschuh! Filmemacher Maximilian Spohr bringt im Juli das erste Hip-Hop-Film-Festival »Golden Sneakers« in die Stadt. »Mir war wichtig, zu zeigen, dass Hip-Hop inhaltlich nicht nur primitiver Super-Mist ist, sondern etwas zu sagen hat«, erklärt er. Die Idee hat er im vergangenen Jahr aus Harlem, New York, mitgebracht, wo er selbst als Filmemacher eingeladen war. »Dort habe ich gedacht, das kann ich besser«, erzählt er. Und, wie er noch vor Ort, die ersten Kontakte knüpfte und bereits im November mit der Planung loslegte. Gezeigt werden im Schanzenkino 73 drei Tage lang Filme von Regisseuren aus der ganzen Welt – von Los Angeles bis Oslo über unbekannte Rapper aus Staten Island bis zum Kurzfilm »Thug« des Hamburgers Bradley Iyamamu. Und wo es Filme über Hip-Hop gibt, gibt es auch Hip-Hop live – mit Botschaft. Am Festivaldonnerstag rappen auf der Mojo-Bühne internationale Musiker gegen Fremdenhass und Rassismus. Ein Thema, das auch in den Filmen immer wieder eine Rolle spielt. »Im Hip-Hop gibt es Zusammenhalt, dieses Gemeinschaftsgefühl möchte ich vermitteln«, so Spohr. Zum großen Finale hat er, der das Festival aus eigener Tasche zahlt (»Schon verrückt, aber hey!«), die Hardcore-Rap-Gruppe Onyx aus Queens geladen. Hip-Hop, sagt er, sei mehr als das Echo-Desaster, das wolle er in Hamburg zeigen. Wenn alles rundläuft, soll das Festival künftig einmal jährlich stattfinden, dann aber »hoffentlich mit finanzieller Unterstützung der Stadt«. Das internationale Hip-Hop-Film-Festival »Golden Sneakers« findet vom 25. bis zum 27. Juli im Schanzenkino 73 und im Mojo statt. Tickets gibt es hier. | |
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