auf Partys kommt sie immer wieder auf, diese eine Frage: »Und, was machst du eigentlich so?« Auch mich hat am Wochenende ein Freund von einem Freund auf einem 30. Geburtstag von einem Freund gefragt, was ich denn beruflich mache. Ich sagte ihm, dass ich Journalistin bin. Auf diese Antwort folgten dann weitere Fragen: »Was für Geschichten recherchierst du?« und »Woran arbeitest du gerade?« Ich antworte gern, weil ich meinen Job sehr liebe und gern Einblick in den Redaktionsalltag gebe.
So selbstverständlich ist das allerdings nicht. Nicht jeder plaudert zwischen Tanzfläche und Bar gern über seine Arbeit, denn nicht jeder Job ist beliebt. In der aktuellen ZEIT Campus mit dem Titelthema »Ach, kein Bock!«, die ab jetzt am Kiosk liegt oder die man
hier bestellen kann, erzählen uns Bordellbetreiber, Urologen und Drogenfahnder, was sie auf Festivals und in der Kneipe erzählen, wenn die Frage aufkommt. Spoiler: Nicht alle sagen die Wahrheit. Die Menschen, die unsere Autorin Marie Blöcher interviewt hat, arbeiten genauso gern wie ich. Nur reden sie in den meisten Fällen nicht so gern drüber. Wenn man ihre Geschichten hört, versteht man warum. Bei der nächsten Party werde ich bestimmt nicht mehr kichern, wenn jemand sich als Urologe vorstellt.
Viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße,
Martina Kix
Stellvertretende Chefredakteurin ZEIT CAMPUS