Tage des Exils der Körber-Stiftung: »Menschen müssen sich ihre Geschichte erzählen«

 
+ Hamburger demonstrieren für Aufnahme von Geflüchteten + StadtRad: Am besten in Bewegung bleiben? + Elbvertiefung: BUND ruft Landesrechnungshof + Brösels Revanche – nach drei Jahrzehnten + Trauer im Tierpark +
 
 
 Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.
 
 
 
   
 
Auch wenn es Montag ist – der Meteorologe hat gute News. Denn der Altweibersommer tastet sich nach Hamburg vor. Wolken und Sonne wechseln sich ab bei bis zu 25 Grad. Und trocken bleibt’s auch.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
es war eine beeindruckende Demonstration für Menschlichkeit, Demokratie und Toleranz. Bis um die 16.000 Hamburger gingen gestern auf die Straße, demonstrierten gegen die Abschottungspolitik Europas und riefen die Politik auf, die Stadt zu einem »sicheren Hafen« für Geflüchtete und aus Seenot Gerettete zu machen. Sie forderten sichere und legale Fluchtwege nach Europa sowie eine politische Lösung, damit alle europäischen Staaten Verantwortung bei der Aufnahme von Geflüchteten übernehmen. Hamburg solle sich offensiv bereiterklären, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Route des Zuges verlief von den Landungsbrücken bis zum Rathaus, viele Teilnehmer trugen Rettungs- und Warnwesten, um an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge zu erinnern. Zum Auftakt hatte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs erklärt, nirgendwo dürfe unwidersprochen hingenommen werden, wenn Menschenwürde verletzt wird, wie aktuell in Chemnitz. »Wir dürfen nicht dulden, dass man Flüchtlinge auf See ertrinken lässt, und auch nicht, dass sie angepöbelt und zusammengeschlagen werden«, sagte sie. Wenn man das zuließe, »sind wir schon auf dem Weg in die Barbarei«. Zum Abschluss der Kundgebung auf dem Hamburger Rathausmarkt wurden alle Teilnehmer gebeten, sich hinzulegen – stellvertretend für die Toten im Mittelmeer.
 
Aufgerufen zu diesem Aufstand der Anständigen hatten unter anderem Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Gewerkschaften, Diakonie und Caritas sowie Flüchtlingsinitiativen und Rettungsorganisationen. Vertreter von Jugend Rettet forderten von den Staaten Europas, selbst als Retter tätig zu werden, statt im Gegenteil die Rettung von Menschen in Seenot zu behindern. Seit zwei Monaten beispielsweise halten Maltas Behörden das deutsche Rettungsschiff »Lifeline« unter fadenscheinigen Begründungen in Valletta fest.
 
In anderen deutschen Städten demonstrierten Menschen ebenfalls für eine humane Flüchtlingspolitik. Denn klar ist: Solange die Fluchtursachen immer noch nicht bekämpft werden, so lange machen sich die Verzweifelten auf den Weg. Sie dabei umkommen zu lassen, darf keine Option sein.
 
Auch in Chemnitz blieb es bis zum Redaktionsschluss ruhig. Dort war das Bild vorgestern ein ganz anderes gewesen: Zu Demos der rechten Hetzer und Demagogen kamen laut Polizei um die 8000 Leute – zu Kundgebungen gegen Rassismus, zu denen Bürger, Unternehmer und Wissenschaftler die »schweigende Mehrheit« aufgerufen hatten, nur rund 3000.
 
Heute steht der Stadt in Sachsen, auf die längst nicht mehr nur ganz Deutschland schaut, die nächste Großveranstaltung bevor. Bei einem Gratiskonzert gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt wollen Bands wie die Toten Hosen, Kraftklub, Feine Sahne Fischfilet und Marteria & Casper auftreten. Motto: »#wirsindmehr«. Diesmal wird es klappen. 
 

StadtRad: Am besten in Bewegung bleiben?
 
Sollten Sie hin und wieder oder gar regelmäßig in Hamburg mit den roten Leihrädern der Deutschen Bahn, besser bekannt als StadtRad, verkehren, dann bleiben Sie damit fortan besser ständig in Bewegung. Ist schlichtweg einfacher. Denn das Unternehmen Deutsche Bahn Connect, Betreiber des Angebots, hat zum 1. September deutschlandweit strengere Regeln für das Abstellen der Räder eingeführt. Parken ist beispielsweise künftig in Parks und Grünanlagen, Innen- und Hinterhöfen sowie an Brief- und Verteilerkästen und Bushaltestellen verboten, ebenso an Bügeln, Vorderradhaltern und überdachten Fahrradständern. Der Grund: Diese Anlagen seien für private Radbesitzer gedacht und nicht für die »voluminösen Mieträder«, sagte ein Sprecher der Bahn bereits Anfang August. Allerdings wirft die lange Liste die Frage auf, wo die Räder außerhalb der Entleihstationen überhaupt noch abgestellt werden dürfen. Etwa auf »Gehwegen« – aber nur, wenn dadurch eine »Durchgangsbreite von 1,60 m« nicht unterschritten wird. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die zahlreichen Hamburger Straßen mit schmaleren Gehwegen als Abstellfläche für die roten Räder ebenso ausscheiden. Aufgrund welcher Beschwerde die weltfremde Regelverschärfung konkret in Kraft trat, ließ sich gestern nicht herausfinden, wer die Anweisungen missachtet, dem können laut Preisverzeichnis aber bis zu 50 Euro in Rechnung gestellt werden. Fragt sich noch, wer diese Zuwiderhandlungen künftig ahnden soll. Falls das die Hamburger Polizei sein sollte, liebe Stadtradnutzer, können Sie getrost davon ausgehen, dass man Sie so gut wie nie zur Kasse bitten wird.
 
   
   
ANZEIGE
 
Anzeige: Thalia Theater – Orpheus
   
   
 
Elbvertiefung: BUND ruft Landesrechnungshof

Ob Umweltverbände erneut gegen die Elbvertiefung (klar, die andere) klagen wollen, steht noch nicht fest. Die Umweltschutzorganisation BUND hat ihren Widerstand gegen die geplante Fahrrinnenanpassung jedenfalls noch nicht aufgegeben und sich an den Landesrechnungshof gewandt – mit der Bitte um eine neue Kosten-Nutzen-Untersuchung. Das teilte der BUND am Freitag mit. Zuvor war bekannt geworden, dass die Stadt Hamburg für ihren Anteil an dem Infrastrukturprojekt mit Mehrkosten von 67 Millionen Euro rechnet. Die für das Verfahren notwendige Kosten-Nutzen-Untersuchung aus dem Jahr 2004 sei hoffnungslos veraltet, monierte der BUND. Der Stadt lägen offenbar keine neuen Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit des Projektes vor und betonte: »Das Umschlagsvolumen für Container liegt deutlich unter den damaligen Erwartungen, und die Kosten für die Unterhaltungsbaggerung gehen genauso durch die Decke wie die Baukosten.« Erst vergangene Woche hatte der NDR berichtet, dass etwa das Ausbaggern von Schlick in der Elbe zu einem Großteil zum 74-Millionen-Euro-Defizit der Hamburg Port Authority beiträgt. Die Wirtschaftsbehörde indes ließ verlauten, die aktuell kalkulierten Zusatzkosten seien der »Projektverzögerung« sowie der »Auflage des Bundesverwaltungsgerichts, eine weitere ökologische Ausgleichsmaßnahme umsetzen zu müssen«, geschuldet. Doch so oder so forderte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch»Da muss neu untersucht werden, bevor Hamburg fast 300 Millionen Euro Steuermittel ausgibt.«
 

Tage des Exils der Körber-Stiftung: »Menschen müssen sich ihre Geschichte erzählen«
 
60 Veranstaltungen zu den Themen Flucht und Heimat bieten die 3. »Tage des Exils«, die vom 15. Oktober bis zum 16. November in Hamburg stattfinden. Veranstalter ist die Körber-Stiftung. Wir sprachen mit Sven Tetzlaff, Leiter des Bereichs Demokratie, Engagement, Zusammenhalt bei der Körber-Stiftung.

Herr Tetzlaff, wen wollen Sie mit den »Tagen des Exils« erreichen?
Sven Tetzlaff: Es ist ein Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm mit 50 Partnern wie Museen, Universitätseinrichtungen oder Stiftungen, das sich an die breite Stadtbevölkerung richtet. Wir wollen die Menschen über die Bedeutung des Exils in Geschichte und Gegenwart miteinander ins Gespräch bringen. Wir finden das Thema wichtig für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts zwischen Ansässigen und Menschen im Exil.

EV: …obwohl der Begriff »Exil« in unserer Gegenwart kaum verwendet wird.
Tetzlaff: Er ist wieder präsenter geworden durch die Menschen, die zu uns kommen, etwas aus Syrien. Wir haben ja selber Erfahrungen mit dem Thema Exil, schließlich sind große Teile der kulturellen und intellektuellen Elite Deutschlands in den 1930er-Jahren vertrieben worden. Wer nach dem Krieg zurückkehrte, ist allerdings hier selten willkommen geheißen worden, und andere sind gar nicht zurückgekommen, obwohl sie das vielleicht vorhatten. Vielleicht gibt es deshalb kein ausgeprägtes Bewusstsein für Exil in Deutschland.

EV: Der Name Ihres Programms soll darauf hinweisen, dass es Parallelitäten gibt zwischen unserer Geschichte und den Erfahrungen, die Flüchtlinge heute machen. 
Tetzlaff: Entscheidend ist, dass Menschen im Exil sind, weil sie ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten. Das lässt sich historisch durchaus vergleichen. Die Frage ist: Was passiert mit Menschen, wenn sie ihre Heimat, ihre Familie und ihren Sprachraum verlassen? Ist Heimat nur der Ort, an dem man geboren wurde? Kann man Heimat auch woanders finden? Die Diskussion darüber ist wichtig, weil sie auch die Frage aufwirft: Wer darf hier dazugehören und sich hier zu Hause fühlen? Diese Diskussion mit Menschen im Exil zu führen ist bereichernd, davon können auch wir profitieren.

EV: Das Programm bietet Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen... 
Tetzlaff: Ein Höhepunkt ist  sicher die »Hamburger Rede zum Exil« in der Elbphilharmonie von Can Dündar (Exil-Journalist und früherer Chefredakteur der türkischen Tageszeitung »Cumhuriyet«; Anm. d. Red.) und das Konzert des Syrian Expat Philharmonic Orchestra – ein Zusammenschluss geflüchteter Musikerinnen und Musiker aus Syrien. Zu den Highlights zählt unter anderem aber auch ein Podiumsgespräch mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller über das geplante Museum des Exils in Berlin. Wir laden auch Journalisten zu einer Konferenz zum Thema Exil-Journalismus ein. Uns geht es darum, dass sich Menschen im Exil vernetzen können, dass sie ihr Können hier einbringen, etwa wenn Künstler eine Ausstellung machen möchten oder Journalisten ihre Expertise einem Medium zur Verfügung stellen wollen. 

EV: Geflüchtete Journalisten, Autoren und Künstler zu ermutigen, ihre Fähigkeiten einzubringen, ist gut und wichtig. Aber ist das nicht auch ein bisschen elitär? 
Tetzlaff: Die Tage des Exils bieten ein breites und publikumsorientiertes Programm, das die ganze Bandbreite an Themen und auch die Communitys von Menschen im Exil ansprechen soll, und nicht nur Intellektuelle. Es gibt Musik, Theater, Filme oder zum Beispiel eine Ausstellung in Altona, in der Geflüchtete selbst geschossene Fotos präsentieren.

EV: Sie haben für den Start Ihres Projekts sicher nicht absichtslos unruhige Zeiten gewählt. Was bedeuten Veranstaltungen wie die »Tage des Exils« vor dem Hintergrund von Entwicklungen wie den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz?
Tetzlaff: Was wir in Chemnitz erleben, ist, dass Menschen abgewertet und ausgegrenzt werden, weil es keine Begegnung der ansässigen Bevölkerung mit ihnen und keinen Kontakt zu ihnen gibt. Und in dieser aufgeladenen Situation entlädt sich  Gewalt eines radikalisierten Mobs. Auch wenn es schwerfällt, in dieser Situation für Verständigung zu werben: Ich sehe nur die Möglichkeit, dass Menschen mit anderen  Menschen Empathie entwickeln, wenn sie sich gegenseitig kennenlernen, sich im Exil ihre Geschichte erzählen und die Perspektiven aufeinander erweitern. Dazu bieten die »Tage des Exils« umfassend Gelegenheit.
 
   
   
ANZEIGE
 
Anzeige: Inferno Events – Theaternach Hamburg
   
   
 
Brösels Revanche – nach drei Jahrzehnten

Die Schmach ist getilgt. 30 Jahre nachdem ein Schaltfehler ihn um den Sieg brachte, hat sich »Werner«-Erfinder Rötger »Brösel« Feldmann revanchiert und im Seniorenrennen gegen seinen Kumpel Holger »Holgi« Henze gewonnen. Lediglich rund zehn Sekunden dauerte das Duell zwischen dem Comiczeichner und dem Kieler Kneipenwirt auf der 200-Meter-Strecke auf dem Flugplatz in Hartenholm (Kreis Segeberg). Und diesmal behielt Brösel auf seinem Horex-Motorrad, dem »Red-Porsche-Killer«, die Oberhand gegen seinen Kontrahenten im Porsche 911 von 1968 – umjubelt von Tausenden Fans, die dem großen Finale des viertägigen Festivals entgegengefiebert hatten, auf dem unter anderem Otto Waalkes und Torfrock aufgetreten waren. In der Analyse gingen die Meinungen ein wenig auseinander. »Eiskalt abgeledert«, urteilte Brösel. Dieser habe allerdings nur ein paar Meter Vorsprung gehabt im Ziel, sagte dagegen »Holgi« und ergänzte: Die Maschineneinstellung habe nicht gepasst. Einen »herzlichen Glückwunsch« richtete Holgi seinem Widersacher allerdings doch aus. Während bei der Erstauflage vor drei Jahrzehnten rund 200.000 Fans die schleswig-holsteinische Gemeinde Hasenmoor in ein Chaos gestürzt und die Autobahn praktisch blockiert hatten, waren diesmal laut Veranstalter 35.000 Besucher anwesend. Wir sind gespannt, wie der Andrang in 30 Jahren sein wird.
 

Trauer im Tierpark

Alle Bemühungen im Tierpark Hagenbeck blieben erfolglos – das erst am 17. Juni geborene Walrossbaby ist gestorben. Das teilte der Tierpark am Wochenende auf seiner Internetseite mit. Demnach hatten Pfleger den noch namenlosen Kleinen tot vorgefunden, während seine Mutter Dyna dicht bei ihm lag und Abschied nahm. »Alle Walrosse vermissen das Jungtier und rufen nach ihm«, so hieß es. Bereits am Freitag hatte Hagenbeck mitgeteilt, dass der junge Bulle zuletzt an Durchfall gelitten und stark abgenommen habe. Ursache dafür könne eine Unverträglichkeit der Ersatzmilch sein, die er aufgrund einer Entzündung des Gesäuges der Mutter bekommen hatte. »Leider existieren auf dem Gebiet von Walrossaufzuchten extrem wenig Erfahrungen. Zudem sind Handaufzuchten immer mit vielen Risiken behaftet«, sagte Hagenbeck-Tierärztin Adriane Prahl. Erst Ende August 2017 war das zweijährige Walrossmädchen Loki an den Folgen einer Missbildung am Hals gestorben. Bei den Elefanten gab es im Juni 2018 mit dem Bullen Kanja und dem Mädchen Anjuli gleich zwei Todesfälle von Nachwuchstieren aufgrund von Viruserkrankungen; im September 2017 war bereits das Elefantenbaby Püppi nur wenige Tage nach der Geburt gestorben. Es hatte aufgrund eines gebrochenen Kiefers offenbar nicht ausreichend Milch zu sich nehmen können.  
   
   
ANZEIGE
 
Anzeige: Ladage & Oelke
   
   
 
 
Mittagstisch
 
 
Mangelnde Korrespondenz

Hohe Decken, warme Braun- und Rottöne – das Restaurant Markt-Koenig in der Rindermarkthalle kommt stylish daher. Mittags gibt es drei wechselnde Gerichte (im Testzeitraum: gefüllte Paprika, Lachs, Tagliatelle in Currysauce, Thunfischsalat; alle Gerichte um die 8 Euro) und vier Standards. Dazu gehört die »Fitnesspfanne«: eine Schüssel mit Teriyaki-Soße, in der Fleisch- und Gemüsestücke schwimmen. Doch weder Fleisch noch Gemüse haben eine Chance gegen die dominante Soße. Wenig erfreulich auch der Cheeseburger mit Pommes. Zu groß zum Abbeißen sind Burger ja heutzutage alle, weswegen man sie mit Messer und Gabel essen muss. Aber dann sollte man als Brötchen nichts Rustikales verwenden, auf das beim Schneiden so viel Druck ausgeübt werden muss, dass der Inhalt nach allen Seiten wegflutscht. Auch geschmacklich kann der Burger nicht überzeugen. Fazit: Die Küche des Markt-Koenig muss noch eine Schippe drauflegen, will sie mit dem ansprechenden Interieur korrespondieren.

St. Pauli, Markt-Koenig, Neuer Kamp 31, Mittagstisch Mo–Fr 12–17 Uhr

Thomas Worthmann
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
   
   
ANZEIGE
 
Anzeige: HSL - Essen
   
   
 
 
Was geht
 
 
 
Geschichtenerzähler: Früher war alles... besser? Schlechter? Anders. Beim Erzählcafé im Sierichschen Forsthaus erinnern sich Gäste an lange vergangene Parkspaziergänge im Sonntagsstaat, Konzerte auf der Freilichtbühne, fröhliches Stadtparksingen. Zuhörer und Erzähler samt Fotos alter Zeiten sind willkommen.
Sierichsches Forsthaus, Otto-Wels-Straße 3, 16–18 Uhr
Blechbläser: Saxofon kann nur Jazz? Das Quartett »Classic 4 Sax« beweist das Gegenteil. Es spielt Kammermusik verschiedener Epochen von Renaissance bis Filmmusik: Titel aus der »West Side Story« von Leonard Bernstein, Originalwerke von Caryl Florio und eine arrangierte Fassung von Isaac Albéniz’ »Sevilla«.
Stavenhagenhaus, Frustbergstraße 4, 20 Uhr, Spenden erbeten
 
 
 
Was kommt
 
 
 
Kids in der Stadt: Es ist nicht immer leicht, ein Kind zu sein in Hamburg. 25 Prozent der Kinderhaushalte führen Alleinerziehende, viele dieser Familien gehören zu den sozial schwächeren. Wie geht es den 60.000 Kindern in der reichen Hansestadt, die in Armut leben? »Zur Sache, Hamburg – Was brauchen Kinder in der Großstadt?« mit Kids und Eltern; außerdem sind zu Gast: Kirsten Boie, Kinderbuchautorin, Florian Sump, Musiker und Erzieher, Julia Schwalfenberg von der Hamburger Schulbehörde und Katrin Hörnlein (DIE ZEIT).
Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, Mi, 20 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung online
Wrestler in der Oper: Drei Premieren erobern diese Woche die Bühnen; »Orpheus« mündet frei nach dem gleichnamigen Mythos in einer musischen Bastardtragödie. »Ring & Wrestling« verknüpft Wagners Werk aus »Der Ring des Nibelungen« mit Gaststars der Hamburger Wrestling-Szene – heraus kommt eine »operanovela« in fünf Folgen. In Mozarts Oper »Così fan tutte« schließlich meldet sich die Klassik zurück, dargeboten in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.
Orpheus: Thalia Theater, Alstertor, Premiere Fr, 20 Uhr, ab 15 Euro;
Ring & Wrestling: Staatsoper, opera stabile, Kleine Theaterstraße 1, Premiere am Freitag ausverkauft, weitere Vorstellungen jeden Samstag bis zum 6.10., 28 Euro;
Così fan tutte: Staatsoper, Großes Haus,  Dammtorstraße 28, Premiere Samstag, 18 Uhr, Einführung ab 17.20 Uhr, ab 8 Euro
Flitzer in der City: Einmal im Jahr lässt das »Stadtpark Revival« die Rennen der 30er-Jahre aufleben. Oldtimer rasen eine rund 1,7 Kilometer lange Strecke entlang, beweisen, dass alt nicht gleich lahm bedeutet. Eher laut.
Überseering in der City Nord, Sa/So, 9–19 Uhr, Tagesticket VVK 15 Euro, Tageskasse 18 Euro, in Begleitung von Eltern zwei Kids bis 15 Jahre Eintritt frei
 
 
 
   
   
ANZEIGE
 
WELTKUNST
   
   
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Eine gut besuchte Eisdiele in Eimsbüttel, ein Gespräch am Nachbartisch. Einer Mutter erklärt ihrer Tochter: »Du weißt doch, wenn einer sagt, dass er nicht geküsst werden will, dann musst du das lassen. Wenn du zu mir sagst, du willst keinen Kuss, dann lass ich das auch. Hast du das verstanden?« – »Ja, aber wenn man verheiratet ist, dann darf man sich küssen«, entgegnet die etwa Fünfjährige. – Mutter: »Ja, aber bis dahin habt ihr noch ein bisschen Zeit.«

Gehört von Gudrun Stephan
 
 
   
   
ANZEIGE
 
ZEIT für die Schule
   
   
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Bedenkenswerte Plakataufschrift am Rande der gestrigen Kundgebung gegen die europäische Abschottungspolitik in der Flüchtlingsfrage

Foto: Maren Preiß
 
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!
 
Ihr
Mark Spörrle

 
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
Empfehlen Sie uns weiter!
 
 
 
 
 
 
VERWALTUNG
Sie sind auf der Liste des ZEIT Brief für Hamburg „elbvertiefung“ angemeldet als: sjcorpchen.mail003@blogger.com
Um sich von der Liste abzumelden, klicken Sie hier.
Um den Personenbezug des Trackings zu deaktivieren, klicken Sie bitte hier.

 
Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse 
elbvertiefung@newsletterversand.zeit.de
Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht.