Reichsbürger: »Hinter dem scheinbaren Irrsinn steckt System«

 
+ Kirchen, Hunde, Hundebeutel + AfD versus AfD + Helmut Schmidts 100. Geburtstag + Falsche Sperrmüllmänner! + Ein König und ein Hattrick +
 
 
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Die Sonne spielt hinter den Wolken Verstecken, allzu lange müssen Sie sie aber nicht suchen. Es wird bis zu 24 Grad warm.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
waren Sie Sonnabendnacht auch in der Kirche? Über 80.000 Menschen ließen sich von der ökumenischen »Nacht der Kirchen« locken; 127 Gotteshäuser verschiedener Konfessionen hatten unter dem Motto »einfach himmlisch« ihre Türen geöffnet. Das Programm reichte von Gebet über Kirchen- und Rockmusik bis hin zu Lesungen, Comedy und einer Nachtwanderung auf dem Flughafengelände. Für alle, die kamen, war die Kirchennacht ein ganz besonderes Erlebnis, und das sollte sie auch sein: Man wolle so der unnötigen Scheu der Menschen vor den Gotteshäusern begegnen, hieß es. Die evangelische Nordkirche hat in Hamburg rund 470.000 Mitglieder; das sind etwa 26 Prozent der Einwohner Hamburgs. Die katholische Kirche zählt 184.000 Mitglieder in Hamburg; also um die 10 Prozent der Bevölkerung.

Hundehalter dagegen gibt es in der Stadt derzeit 50.194 – offizielle also, die ihre Tiere ordnungsgemäß angemeldet haben und Hundesteuer zahlen. Im Jahr 2012 waren es noch rund 44.000, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering hin mit. Die drei beliebtesten Rassen sind Labrador Retriever, Jack-Russell-Terrier und Golden Retriever; die Zahl der registrierten Hunde liegt bei 80.000, was irreführend sei, so ein Sprecher der Gesundheitsbehörde, da die meisten Hundebesitzer ihre Tiere nicht wieder abmeldeten, wenn diese stürben oder sie wegzögen: In der Regel habe man pro Haushalt nur einen Hund. Andererseits: Es gibt natürlich auch eine Dunkelziffer von (selbstredend: noch) nicht gemeldeten Hunden in der Stadt.

Gestiegen ist laut Stadtreinigung übrigens auch der Verbrauch von Gratis-Gassibeuteln. Vor etwa zehn Jahren brachte man noch 18 Millionen Stück pro Jahr an Herrchen und Frauchen. Heute sind es 30 Millionen. Das klingt nach einer ungeheuren Menge, und »Hundekot ist tatsächlich nicht mehr das große Problem, das es vor zehn Jahren war«, sagt uns Reinhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung Hamburg. Aber dennoch ist die Zahl für ihn ein Indiz, dass nicht alle Hundehalter das tun, wozu sie verpflichtet wären: nämlich Gassibeutel zu benutzen und samt den Hinterlassenschaften ordentlich zu entsorgen. Angenommen die Zahl der in Hamburg tatsächlich lebenden Hunde läge bei 80.000, rechnet Fiedler vor, so müsste der Gassibeutelverbrauch bei 365 Tagen und zwei großen Geschäften pro Tag und Schnauze bei um die 58 Millionen Stück liegen. Natürlich benutzen viele Hundehalter auch selbst gekaufte Gassibeutel, falten welche aus ungebleichtem Recyclingpapier, führen beim Spaziergang mobile Campingtoiletten mit sich, halten ihrem Vierbeiner Küchenpapier unter oder gar die Hand. Dennoch: Den Abfalldetektiven der Stadtreinigung, die nun auch Bußgelder verhängen, winkt hier offenbar ein lukratives Betätigungsfeld.
 
   
   
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AfD versus AfD
 
Die Hamburger AfD-Fraktion überraschte gestern mit der Forderung, einen Antisemitismusbeaufragten in Hamburg einzusetzen. Fraktionsvorsitzender Jörn Kruse teilte mit: »Die AfD-Fraktion verurteilt mit großer Deutlichkeit jegliche Form von Antisemitismus und stellt sich diesem entschlossen entgegen.« Seine Fraktion sei da einer Meinung, sagte Kruse uns. Der Vorschlag komme jetzt, »weil durch den großen Flüchtlingsstrom eine Menge Antisemiten nach Deutschland gekommen sind«. Letzte Woche hatte Kruse außerdem in einer Mail an den Parteivorsitz gefordert, sich von den Rechtsextremisten zu distanzieren. Dies allerdings aus Sorge um die Partei, denn die AfD »macht jetzt – jedenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung – gemeinsame Sache mit Rechtsradikalen. Ohne energisches Gegensteuern wird das die Partei an den rechtsradikalen Rand führen, und die guten Wahlergebnisse werden Geschichte sein«, schreibt Kruse laut »Hamburger Abendblatt«. Von der Parteispitze verlangte er eine klare Ansage dazu, konservativ zu bleiben und auf die Rechten verzichten zu wollen. Die CDU sieht das kritisch: »Spätestens seit Chemnitz ist deutlich, dass sich die AfD nicht scheut, sich öffentlich mit Rechtsradikalen zu zeigen«, sagte uns Bürgerschaftsabgeordneter Carsten Ovens. »Wenn sich die Hamburger AfD-Fraktion vom Rechtsextremismus distanziert, ist das zu begrüßen, täuscht aber nicht darüber hinweg, in welche Richtung sich die Partei insgesamt entwickelt.« Die SPD sagte uns: »Kruse ist eine Einzelstimme in der AfD. Wir gehen spätestens seit Chemnitz davon aus, dass die AfD die Distanzierung zum rechten Rand nicht vollzogen hat. Letzte Äußerungen aus der AfD lassen nicht auf eine Distanzierung schließen. Für uns ist klar, auch angesichts der Mittwochsdemos, dass die AfD auch in Hamburg nicht zu einer Kehrtwende bereit ist.«
 
   
   
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»100 Jahre in 100 Bildern«
 
»Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie«, sagte Helmut Schmidt einst gegenüber der ZEIT. Gar nicht im Schneckentempo nähert sich nun der 100. Geburtstag des verstorbenen Hamburger Ehrenbürgers: Seit Freitag zählt die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung 100 Tage rückwärts. Die lange Fensterfront ihres Hauptsitzes am Kattrepel versieht sie aus diesem Anlass mit großflächigen Motiven. Sie kündigen zwei Ausstellungen an: zum einen die Fotoshow »100 Jahre in 100 Bildern«, die am 7. Dezember eröffnet, eine »bunte Mischung« aus privaten Kindheitsfotos und Bildern der politischen Karriere Schmidts zeigt. Darunter sind der Stiftung zufolge noch unbekannte Zeitdokumente. Zum anderen ist eine Dauerausstellung über Helmut Schmidt geplant, die im Jahr 2020 eröffnen soll. »Das wird kein Heimatmuseum«, betont Ulfert Kaphengst, Leiter der stiftungsinternen Medienabteilung. »Schmidt sagte ja selbst: Wir brauchen keine Denkmäler!« Vielmehr solle die Ausstellung die Leitgedanken des Politikers in die Zukunft tragen und mithilfe interaktiver Angebote vor allem junge Menschen ansprechen. Warum das so wichtig ist? Schmidt habe auch nach seiner Amtszeit die Menschen erreicht, sagt Kaphengst. »Die Hamburger verehren und lieben ihn.« Am 23. Dezember wäre der 2015 verstorbene Staatsmann und Ex-ZEIT-Herausgeber 100 Jahre alt geworden.
 

Reichsbürger: »Hinter dem scheinbaren Irrsinn steckt System«
 
Der Autor und Regisseur Tobias Ginsburg hat sich undercover unter die Reichsbürger gemischt. Entstanden ist daraus das Buch »Die Reise ins Reich: Unter Reichsbürgern«. Am Dienstag findet dazu mit Ginsburg im Mahnmal St. Nikolai eine Lesung und Diskussion statt. Mit uns hat er vorab gesprochen.
 
Elbvertiefung: Herr Ginsburg, Sie haben ein Jahr unter Reichsbürgern recherchiert, also unter Menschen, die die Bundesrepublik ablehnen und stattdessen behaupten, in einem Deutschen Reich zu leben. Wie sind Sie darauf gekommen?
Tobias Ginsburg: Am Anfang war es in erste Linie morbide Neugier, das Interesse am Abgrund. In der Öffentlichkeit gab es das Bild von paradiesvogelhaften Irren, von dem auch ich ausging. Relativ naiv reiste ich zunächst in eine kuriose Reichsbürgersekte, das berüchtigte »Königreich Deutschland«. Es dauerte aber nicht lange, um zu erkennen, dass hinter dem scheinbaren Irrsinn ein System steckt, das auf rechtsextremen Ideen fußt. Es ist die Vorstellung, dass das deutschen Volk Opfer einer Weltverschwörung sei und die BRD kein echter Staat, sondern nur Teil dieses finsteren Komplotts. Und diese Idee hatten alte Nazis auch schon unmittelbar nach der Staatsgründung.
 
EV: Also wird die Bewegung unterschätzt?
Ginsburg: Ich fürchte, das kann man so sagen. Es heißt von offizieller Seite, es gebe um die 17.000 Reichsbürger. Aber diese Zahl kann logischerweise nur die fassen, die sich auch offen zu erkennen geben, und das sind ganz wenige.
 
EV: Sind die Reichsbürger gefährlich?
Ginsburg: Leider ja. Die unmittelbarste Gefahr geht sicherlich von labilen Menschen aus, die glauben, in Notwehr handeln zu müssen und sich und ihr Umfeld akut gefährden. Aber noch beunruhigender ist es, dass durch neurechte Bewegungen und die AfD derartige Wahnvorstellungen normalisiert werden und immer mehr Einzug ins Bürgertum halten. Das Unheimliche war ja, dass mich meine Reise vom Rand der Gesellschaft immer weiter in ihre Mitte geführt hat.
 
EV: Wie können Menschen so absurde Theorien glauben?
Ginsburg: Verschwörungstheorien können verflucht attraktiv sein. Sie bieten einfache Erklärungen einer komplizierten Welt, unterteilen sie in Gut und Böse und geben ihren Anhängern das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Und eine Verschwörungstheorie kann man nicht mit Argumenten widerlegen. Man kann nicht beweisen, dass etwas nicht existiert. Wenn ich behaupte: Es gibt lila Schwäne, können Sie mir nicht beweisen, dass es sie nicht gibt. Genauso ist es, wenn man glaubt, dass Deutschland von ominösen finsteren Mächten regiert wird und alle Politiker nur Knechte dieser Mächte sind.
 
EV: Was kann man aus Ihrer Sicht dagegen tun?
Ginsburg: Wir brauchen dringend eine Sensibilisierung für rechtsradikale Verschwörungstheorien. Die Gesellschaft muss lernen, was politische Meinung, rechte Gesinnung und Verschwörungstheorie unterscheidet. Man kann es den Leuten nicht ansehen. Wer einer Verschwörungstheorie anhängt, hat eben nicht immer eine kaputte Biografie und trägt eine komische Mütze. Er kann auch eine Krawatte tragen und erfolgreich sein.
 
EV: Sie sind Jude. Haben Sie sich Sorgen gemacht?
Ginsburg: Wenn man als deutscher Jude aufwächst, weiß man leider nur zu gut, dass es Antisemitismus in Deutschland gibt. Aber zu sehen, in welchem Ausmaß noch immer wahnhafter Judenhass grassiert, das war dann doch erschütternd.
 
EV: Was war das Skurrilste, was Sie erlebt haben?
Ginsburg: Ich könnte Ihnen Geschichten von Ufologen erzählen, die an Arier aus dem Weltall glauben. Aber das Skurrilste ist doch, wenn jemand im Bundestag sitzt und das Gleiche glaubt wie ein rechtsextremer Verschwörungsideologe. Oder wenn Neonazis zu verschwörungstheoretischen Veranstaltungen einladen und die normale Dorfbevölkerung kommt. Das Skurrilste ist, wie leicht es ist, diesen Wahn in die normale Gesellschaft hineinzutragen.
 
Tobias Ginsburg liest aus seinem Buch »Die Reise ins Reich: Unter Reichsbürgern« am Dienstag ab 19 Uhr im Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße. Der Eintritt ist frei. Hier geht es zur Anmeldung.
 
   
   
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Vorsicht: Falsche Sperrmüllmänner!

Die Stadtreinigung Hamburg warnt vor privaten Sperrmüllfirmen. Die Mitarbeiter in orangefarbener Kleidung wirken, als kämen sie von der Stadt, holen den Sperrmüll ab wie die Stadtreinigung – sind aber privat unterwegs. Das zeigt sich, wenn sie plötzlich hohe Gebühren verlangen. Zum Beispiel weil der Kunde im fünften Stock wohnt oder sein Fernseher angeblich Sondermüll ist. Bezahlt werden wollen sie mit Bargeld. »Es gab schon Fälle, da ist der Kunde zum Geldautomaten begleitet worden«, berichtet Reinhard Fiedler von der Stadtreinigung. Wie viele Firmen mit dieser Masche unterwegs sind, ist schwer zu sagen. Da die Firmen häufig die Adresse wechseln und nur Handynummern angeben, sind sie schwer zu fassen. Eigentlich dürften die Privaten auch nicht von »Sperrmüll« sprechen – das darf nur die Stadt –, sondern von »Entrümpeln« – das darf mit Gewerbeschein jeder. Wenn private Firmen alte Sofas, Möbel oder Matratzen abholen, kann das teuer werden: Die Stadtreinigung verlangt 35 Euro für acht Quadratmeter, private Anbieter 35 Euro pro Quadratmeter. Und: »Was sie mit dem Müll machen, kann ich schlichtweg nicht sagen«, sagt Fiedler. Und weist darauf hin, dass die Mitarbeiter der Stadtreinigung weiße Autos fahren, keine orangefarbenen, dass Fahrzeuge und Kleidung das Logo der Stadtreinigung tragen: zwei ineinander verschlungene Kreise, und dass sie niemals Bargeld verlangen. Wenn man den Sperrmüll hier anmeldet, kommen die richtigen Entsorger.
 

Ein König und ein Hattrick

Mit den Toren ist es ja so eine Sache. Manchmal sind sie besonders schön: Serdal Celebi vom FC St. Pauli war als erster Blindenfußballer als Torschütze des Monats der »ARD Sportschau« nominiert. (Wir berichteten) Nun hat er das Ding tatsächlich nach Hause geholt. Ausgezeichnet wurde er für sein Tor im Meisterschaftsfinale der Blindenfußballer gegen den MTV Stuttgart, der jedoch das Spiel mit 2:1 gewann. »Viele Leute haben mir erzählt, dass das ein sehr schöner Treffer war«, sagte Celebi, der in seiner Jugend durch eine Netzhautablösung erblindete. »Wenn man das Ding gewinnt, dann freut man sich richtig. Denn das ist eine prima Werbung für den Blindenfußball.«
Wie es ist, wenn man als Sehender das Tor nicht trifft, musste der FC St. Pauli am Sonntag erfahren. Er verlor gegen Erzgebirge Aue 1:3. Es war die vierte Niederlage in Folge und bereits das achte Mal, dass der Club sich gegen Erzgebirge Aue geschlagen geben musste. »Für uns gibt es in Aue leider weiter nichts zu holen«, sagte Markus Kauczinski nach dem Spiel. Der HSV gewann am Sonnabend gegen den 1. FC Heidenheim. Wer das Spiel gesehen hat, wollte seinen Augen kaum trauen, denn Pierre-Michel Lasogga traf innerhalb von neun Minuten ganze drei Mal. Ein Hattrick! Zum ersten Mal stand der 22 Jahre alte Südkoreaner Hee-Chan Hwang auf dem Platz und wurde gleich von HSV-Trainer Christian Titz gelobt.
   
   
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Mittagstisch
 
 
Eine klare Sache

Wer gern mal zu viel Zeit mit Entscheidungsfindungen vertut: Beim Mittagstisch von Die Pizzeria König dürfte das nicht passieren. Täglich gibt es eine Pizza und ein Pasta-Gericht für je 7,90 Euro als Mittagsangebot, zusätzlich zu den Gerichten der Hauptkarte. Zum Beispiel vegetarische Pizza, die geschmacklich und portionsmäßig voll überzeugt: Luftig-krosser, dünner Boden, dazu in perfektem Maße mit Käse, Tomaten, Spinat, Oliven und Champignons belegt, die Zutaten schmecken frisch. Auch die Spaghetti mit Pfifferlingen in Rahm munden – die Pasta hat genau den richtigen Biss, die Sauce die richtige, nicht zu vordergründige Würze, mit den Pilzen wird nicht gegeizt. Die Einrichtung des kleinen Restaurants, das auch eine Winebar ist, ist minimalistisch-schick und hell, mit weißen Wänden, futuristischen Lampen, dazu einen hübschen, alt anmutenden Fliesenboden. Im Hintergrund läuft entspannte Jazzmusik, durch die großen Fenster kann man das Treiben auf der Bahrenfelder Straße beobachten – oder sich bei gutem Wetter einfach direkt raussetzen und dort speisen.   

Ottensen, Die Pizzeria König, Bahrenfelder Str. 98, Mittagstisch Mo–Fr, 11.30–15 Uhr

Nina Thomsen
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
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Was geht
 
 
 
Demenz im Gespräch: In Deutschland leben rund 1,6 Millionen Demenzkranke, bis 2050 soll sich die Zahl verdoppeln. Wie begegnen Kommunen dieser Entwicklung? »... und nichts vergessen?! – Die gesellschaftliche Herausforderung Demenz«, Hamburger Mittagsgespräch mit Publizist Burkhard Plemper und Susanne Busch, Professorin für Gesundheitspolitik (HAW).
Palais Esplanade, Esplanade 5, 12.15–13.45 Uhr, 5 Euro, Anmeldung unter hamburg@akademie.nordkirche.de
Heimat Hafen: Heimisch in Hamburg zu werden, dabei können Museen helfen. Mithilfe des Programms »Ahlan – Willkommen im Museum!« tauchen Geflüchtete und andere Neu-Hamburger heute ein in die Hafengeschichte der Hansestadt. Die Führung findet auf Wunsch in deutscher, englischer und arabischer Sprache statt.
Hafenmuseum, Treffpunkt Foyer, 15–17 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
Was kommt
 
 
 
Hobby? Malen: Nicht nur Kinder und Künstler toben sich gekonnt kreativ aus. Auch »ganz normale« Erwachsene entdecken schlummernde Talente, wenn sie sich nur trauen; zum Beispiel im Kurs »Rotes Schaf und blaues Huhn – Malen und Zeichnen auf Gut Karlshöhe«. Das Umweltzentrum bietet mit Gärten, Tieren und Streuobstwiesen eine Fülle von Anregungen für all jene, die sich in der Kunst naturnah ausprobieren möchten.
Gut Karlshöhe, Seminarraum Gutshaus, Karlshöhe 60d, 20.9.–8.11., jeden Do, 18.30–20.30 Uhr, 120 Euro, Anmeldung online
Bühnen-Saga: 1913 lernt Karl Grethe kennen, deren Familie ganz anders ist als seine – ordentlich und fromm. Die Liebesgeschichte wird vom Ersten Weltkrieg unterbrochen. Dennoch kommen Kinder zur Welt, unter ihnen Walter Kempowski; seine Schulzeit fällt in die Jahre der Weimarer Republik. Von seiner Familie und den historischen Wirren ihrer Zeit erzählt Kempowski in einer Jahrhundertchronik »mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind« (Theater Altona). »Die Kempowski-Saga Teil 1: Aus großer Zeit«.
Theater Altona, Museumstraße 17, Premiere Sa, 20 Uhr, ab 20 Euro
Gourmets mit Herz: Schampus wird fließen, Vicky Leandros singen, Limousinen kutschieren die Gäste durch die Stadt. Beim Charity Dinner »Kochen unterm Regenbogen« brutzeln Gourmetköchin Anna Sgroi und Reichshof-Küchenchef Mario Regensburg um die Wette. Ein Schnapper sind die Karten nicht, aber die »Spenden« kommen über die Regenbogenstiftung der Aids-Hilfe zugute.
Stadt Restaurant, Kirchenallee 34–36, So, 18.30 Uhr, 140 Euro
 
 
 
   
   
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WELTKUNST
   
   
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Auf dem schmalen Radweg entlang der Rathenaustraße macht eine Familie einen Ausflug. Vornweg fährt der Papa, gefolgt von zwei Kindern um die acht Jahre alt, die Nachhut bildet Mama. Der Papa macht offenbar Sightseeing, er strampelt, dann bremst er ab, strampelt wieder. Das etwas größere Kind direkt hinter ihm hat die Nase voll. »Papa! Wenn man Kolonne fährt, muss man das Tempo halten. Das lernst du doch schon in der Schule!«

Gehört von Margret Silvester
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
HVV investiert massiv in komfortablere Haltestellensitzmöbel. Gesehen an der Ecke Rugenbarg/Osdorfer Landstraße
 
Foto: Markus Mohr
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!
 
Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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