GutachtermüdigkeitKleine Prognose: Dieser Begriff wird noch Karriere machen.
„Reviewer Fatigue“. Man ahnt sofort, worum es geht, nämlich die weltweit explodierende Anzahl an Publikationen, hinter denen bekanntlich noch mehr Gutachterinnen und Gutachter stehen. Die
Peer Review sichert die
Qualität der Veröffentlichungen, aber sie ist auch eine gigantische
Beschäftigungsindustrie. Eine neue Studie, vorgestellt bei
Nature, hat dazu jetzt neue Zahlen: 2013 mussten im Schnitt noch
1,9 Anfragen versendet werden, um eine Wissenschaftlerin als Gutachterin zu gewinnen, 2017 waren es schon
2,4. Wenig überraschend sind die Peer Reviews weltweit nicht gleich verteilt; zwischen 2013 und 2017 kamen
33 Prozent der Peer Reviews aus den USA (dort wurden zugleich 25,4 Prozent aller Artikel veröffentlicht); aus den Schwellenländern wie Brasilien stammen hingegen nur
19 Prozent der Begutachtungen (bei 29 Prozent aller Veröffentlichungen). Die ganze Studie
„Global State of Peer review“ finden Sie hier.