Opfermimen, Eierlaufen, Blut und Sackhüpfen

 
+ Maaßen, Seehofer, Kaltohrkuschel, Miefmuckelchen +
Schulessen: Vegetarisch für alle? + Reeder retten die Umwelt nicht von alleine + Lady Bitch Ray macht Schule +
 
 
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Es wird (noch) besser! Heute bietet sich das gewohnte frühherbstliche Bild aus Wolken und Sonne. Morgen dann ein kurzer Rückschlag mit dicken Wolken, Schauer und nur um die 17 Grad. Am Sonntag mehr Sonne und auch wieder Temperaturen bis 21 Grad. Behauptet zumindest der Meteorologe, der immer noch gewaltig hustet.
   
 
Guten Morgen,
 
Annika Lasarzik / Foto: Melina Mörsdorf
 
gefahndet wird nach zwei Personen mit den Decknamen Kaltohrkuschel und Miefmuckelchen. Sachdienliche Hinweise erbittet Michael Kutz, Geschäftsführer der Stiftung St. Michaelis (m.kutz@st-michaelis.de). Und falls Sie Kaltohrkuschel und/oder Miefmuckelchen sind oder es zumindest im Dezember 1993 waren, keine Angst: Sie sollen nur zu einer Uraufführung eingeladen werden. Die Musik, die dort gespielt werden wird, ist nämlich eine ganz besondere: Kirchenmusiker Manuel Gera hat einige der über 16.000 Inschriften auf den Messingtafeln vor dem Hamburger Michel vertont, mit denen Menschen ganz besondere persönliche Momente festhalten wollen. Und eine Motette dieser »Michel-Tafel-Musik« widmete er der Gravur mit dem Text »Kaltohrkuschel + Miefmuckelchen – 27. Dezember 1993«. Wer die Eintragung machen ließ, vielleicht ein Liebespaar, weiß man nicht mehr; die Aufzeichnungen sind verloren gegangen. Da die Inspiratoren für die Tafelmusik aber sehr gern bei deren Vorstellung am 20.Oktober anwesend sein sollen und weil man obendrein ihre Geschichte erzählen will, hofft man beim Michel nun, sie auf diesem Weg zu finden. Also: Wenn Sie es sind, bitte melden. Und wenn Sie es nicht sind, sie aber Bekannte oder Nachbarn haben, die verdächtig nach Kaltohrkuschel und Miefmuckelchen aussehen (nomen est omen ...): Fragen Sie doch einfach mal vorsichtig.
 
Eigentlich erwartete ich an dieser Stelle etwas über den Rücktritt des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen schreiben zu können, der mit seinen umstrittenen Äußerungen zu den Übergriffen auf Ausländer in Chemnitz und den Zweifeln an seiner Haltung zur AfD das Amt des obersten Verfassungsschützers über alle Maßen beschädigt hat.

Maaßen war gestern bei Redaktionsschluss allerdings immer noch im Amt, nachdem Innenminister Horst Seehofer ihm das Vertrauen ausgesprochen hatte. Daraufhin forderte die SPD-Spitze von Angela Merkel die Ablösung des Geheimdienstchefs. Am Dienstag sollen wir nun angeblich erfahren, ob Maaßen nun doch zurücktreten will oder ob die ganze Regierung dies tut. Kompromissvorschlag: Seehofer tritt ebenfalls zurück und eröffnet zusammen mit Maaßen ein koscheres Restaurant in Chemnitz.
 
   
   
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Schulessen: Vegetarisch für alle?

Bei der Diskussion um Halal-Fleisch in Hamburger Schulkantinen, die von einer Kleinen Anfrage der AfD losgetreten wurde, wir berichteten gestern, und jetzt die Schulbehörde beschäftigt, haben zumindest zwei unserer Leserinnen eine simple Lösung: vegetarisches Essen. »Dann muss über Glaubensfragen beim Essen nicht mehr diskutiert werden, und die Umwelt profitiert auch«, schreibt Ulrike B. aus Langenhorn, deren Sohn zudem immer wieder davon berichtet, wie viel Fleisch in seiner Schulkantine angebissen und achtlos weggeworfen wird. »Das könnte man auf diesem Wege doch elegant vermeiden«, so die Leserin. Eine Mitstreiterin hat sie in Katharina F. gefunden, die sich ebenfalls für ausschließlich vegetarische Gerichte stark macht: »Das war in unserer Schulkantine der Fall, und ich habe mein Abitur 1999 abgeschlossen.« Aus gesundheitlicher Sicht spricht zumindest nichts dagegen. Wenn die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich sei, auch mit Milchprodukten und Eiern, könne vegetarisches Essen für Kinder und Jugendliche als Dauerkost empfohlen werden, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Auch als sich Ökotrophologen und Pädagogen der Hochschule Osnabrück für ein Projekt mit »Inklusion durch Schulverpflegung« beschäftigt haben, war ein Gericht des religionsadäquaten Speiseplans, den die Forscher entwickelt hatten, immer vegetarisch. Vielleicht also keine schlechte Idee unserer Leserinnen. Außerdem können Fleischliebhaber zum Frühstück und Abendbrot ja weiterhin Salamistullen und Frikadellen verzehren.
 
   
   
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Reeder retten die Umwelt nicht von alleine

Die Schifffahrt ist eine der Haupturaschen für die weltweite Luftverschmutzung. Das müsste so nicht sein, sagen Experten, die sich gestern und heute auf der 5. Rostocker Großmotorentagung getroffen haben. Für Tagungspräsident Horst Harndorf steht fest, dass Verbesserungen an zu laxen Gesetzen scheitern, an schlechten Kontrollen und Widerständen der Reedereien. »Solange die Grenzwerte weit ab von dem sind, was wir bei Verbrennungsmotoren im Auto kennen, wird kein Reeder aus purem Umweltbewusstsein die weniger schädlichen, aber teureren Treibstoffe einsetzen.« Deshalb fordern der Schiffstechnik-Professor und seine Kollegen strengere Vorgaben und Abgaskontrollen auf Schiffen. »Dieser Weg ist genau richtig«, freut sich Nadja Ziebarth, Leiterin des BUND-Meeresschutzbüros Bremen. Sie erklärt den Konflikt zwischen Technikern und Reedern so: »Maschinisten wollen sauberen Treibstoff, damit ihr Motor rundläuft. Reeder denken anders, sie müssen den Treibstoff schließlich zahlen.« Schärfere Regeln und eine strengere Überwachung wären daher der einzige Hebel, um die Schifffahrt umweltverträglicher zu gestalten. Für alle Staaten verbindlich beschließen kann das nur die Internationale Seeschifffahrts-Organisation, deren Mühlen langsam mahlen. Immerhin wächst im Bereich der Kreuzschifffahrt der Druck auch so – nicht nur vonseiten der Umweltorganisationen, sondern auch vonseiten der Passagiere selbst. »Darauf hat die Branche reagiert, denkt über den verstärkten Einsatz von Erdgas nach«, sagt Harndorf. Gas-Motoren stoßen kaum Abgase wie Schwefel aus. Allerdings besteht in diesem Bereich »noch großer Forschungsbedarf«.
 

»Es kann auch sein, dass ein Teilnehmer umkippt, weil er das nicht verkraftet«

Am Sonnabend wird es in Hamburgs Innenstadt blutig. Rund 500 junge Ersthelfer treten im Finale des Bundeswettbewerbs des Deutschen Jugendrotkreuzes gegeneinander an, verbinden (geschminkte) Wunden, versorgen Frauen, die (mit Kissen) schwanger sind, und leisten (ausgebildeten) Unfallopfern Erste Hilfe. Marcel Bösel, stellvertretender Bundesleiter des Deutschen Jugendrotkreuzes, hat uns genauer erklärt, worum’s geht.
 
Elbvertiefung: Herr Bösel, wir haben gehört, am Sonnabend wird es in der Hamburger Innenstadt sowie am Hafen von Verletzten nur so wimmeln. Zum Glück sind das keine echten Verletzungen, aber es ist trotzdem viel »Blut« im Spiel. Worauf müssen sich Passanten sonst noch einstellen?
Marcel Bösel:
Wir werden auf der Mönckebergstraße, am Jungfernstieg, aber auch bei den Landungsbrücken einen Parcours aufbauen, wo die Teilnehmer an Opfermimen Erste Hilfe leisten müssen. Wir bringen aber Hinweisschilder an, sodass Passanten nicht gleich den Rettungsdienst rufen. Obwohl auch das immer wieder vorkommt. Aber Feuerwehr und Polizei wissen Bescheid.
 
EV: Wie viele (unechte) Opfer wird es geben?
Bösel:
An jeder der drei Erste-Hilfe-Stationen wird es zwischen fünf und sieben Personen geben, die Hilfe brauchen. Eine schwangere Frau, die kurz vor der Entbindung steht, muss versorgt werden, aus einem kaputten Auto werden Verletzte geborgen, eine Person hat Bauchschmerzen – alles, was Erste Hilfe angeht. Dann gibt es noch Stationen, an denen Wissen über das Rote Kreuz abgefragt wird, und auch Spiel-Sport-Stationen mit Aktivitäten wie Eierlauf oder Sackhüpfen.
 
EV: Was hat Eierlauf mit Erster Hilfe zu tun?
Bösel:
Gar nichts. Aber das Deutsche Jugendrotkreuz steht nicht nur für Erste Hilfe, wir wollen auch Spaß, Integration und Vielfalt vermitteln. Bei uns geht’s nicht nur ums Pflasterkleben.
 
EV: Aber doch auch. Wie realistisch werden die Statisten ihre Verletzungen darstellen?
Bösel:
Das ist ein Wettbewerb auf Bundesebene, da haben wir schon hohe Erwartungen. Deshalb kommen aus ganz Deutschland Notfalldarsteller, die in Kursen auf richtiges Verhalten geschult wurden.
 
EV: Mit Schreien und so?
Bösel:
Auf jeden Fall! Die kriegen vorher eine Einweisung über ihre Verletzung – und müssen dann schreiend rumrennen oder leise auf dem Boden liegen.
 
EV: Wie nah dran an einer echten Akutsituation kann eine Übung überhaupt sein?
Bösel:
Schon sehr nah. Bei einer Wunde spritzt da auch das Blut raus, dazu wird eine Pumpe eingebaut. Die Teilnehmer wissen, dass das nur eine Übung ist. Aber es kann auch eine verletzte Person geben, die nur über Bauchschmerzen klagt, dann bekommt die ein Codewort und fällt in Ohnmacht. Dann müssen die Teilnehmer umdenken.
 
EV: Und wenn jemand vorbeikommt, der kein Blut sehen kann, haben Sie gleich einen echten Fall?
Bösel:
Das ist sicherlich auch schon einmal vorgekommen. Es kann auch sein, dass ein Teilnehmer umkippt, weil er das nicht verkraftet. Da sind unsere Helfenden gut vorbereitet. Wir haben auch einen eigenen Sanitätsdienst. Ein echter Notfall hat immer Vorrang vor Szenario.
 
EV: Sie wollen, dass Interessierte auch zuschauen. Aber sind Gaffer nicht genau das Problem der Ersthelfer heutzutage?
Bösel:
Das wird auch geübt! Es gibt Stationen, wo wir die Schiedsrichter vorher trainieren, absichtlich im Weg zu stehen oder zu fotografieren. Oder jemand kommt und will unbedingt mit dem Auto durch. Die Teilnehmer trainieren auch, wie man mit solchen Situationen umgeht.
 
Wer zusehen – oder den betreffenden Bereich im Gegenteil sicherheitshalber meiden – möchte: Einsatzorte sind beispielsweise Admiralitätstraße, Jungfernstieg und Mönckebergstraße, der Wettbewerbsparcours führt aber auch zum Hafen/Landungsbrücken oder zum Hauptbahnhof.
 
   
   
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Lady Bitch Ray macht Schule

Lady Bitch Ray zeigt sich in Videos gern freizügig und provoziert mit obszönen Texten. Am Sonntag gibt die Rapperin am Wilhelmsburger Helmut-Schmidt-Gymnasium einen Workshop. Eine gute Wahl? Ja, findet Hédi Bouden, der als Kulturbeauftragter der Schule das erste Elbinselbildungsfestival organisiert. Zwei Tage lange können Jugendliche hier verschiedene Kurse belegen, von Mal- und Schauspielworkshops über Argumentationsseminare bis hin zu Uni-Speeddating. Ein Höhepunkt soll der Auftritt von Lady Bitch Ray sein, die über antisemitische Tendenzen im Hip-Hop spricht. »Das darf ruhig polarisieren«, sagt Bouden. Auf kritische Stimmen vonseiten der Eltern ist er vorbereitet: »In zwei Fällen habe ich Gespräche geführt. Ich rechne auch damit, dass es hinterher noch zu Reaktionen kommt.« Aber der Workshop sei schließlich keine Pflicht. Parallel finden auch andere Angebote statt. Nicht nur unter den Eltern gab es übrigens Diskussionen, sondern auch unter den Schülern, die das Festival mitorganisiert haben. Bouden hat sie anfangs bewusst etwas hinters Licht geführt. Denn Lady Bitch Ray ist nicht nur Rapperin, sondern unter ihrem richtigen Namen Reyhan Şahin auch Linguistin und hat über »Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs in Deutschland« promoviert. »Ich habe den Schülern zuerst nur die Beschreibung von der Uni Hamburg gegeben, da wollten sie alle einladen. Später habe ich ihre Videos gezeigt – und die Diskussionen gingen los«, erzählt Bouden. Für ihn ein wichtiger Schritt, denn die Schüler sollen schließlich lernen, sich über ihre eigene Haltung klar zu werden. Auch das sei ein Ziel des Festivals.
 
Das erste Elbinselbildungsfestival findet am Wochenende am Helmut-Schmidt-Gymnasium statt und ist offen für alle Jugendlichen ab 15 Jahren. Der Workshop von Lady Bitch Ray ist am Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Anmeldungen sind bis Freitag möglich.
   
   
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende...

Roman Diese zehn Geschichten müssten eigentlich laut vorgelesen werden, um sie mit möglichst vielen Menschen gleichzeitig zu genießen und zu teilen. Sie sind aber auch für »Leiseleser« ein Genuss – jede einzelne geht unter die Haut. Und der Wunsch bleibt, jede einzelne wäre ein dicker Roman geworden.
Benedict Wells: Die Wahrheit über das Lügen: 10 Geschichten;
Diogenes Verlag, 22 Euro

Sachbuch Schlechte Nachrichten erreichen uns täglich und wachsen uns über den Kopf. Dieses Buch zeigt, dass die Welt viel besser ist, als wir glauben und uns glauben gemacht werden soll. Perfekt für Schwarzmaler und Pessimisten.
Hans Rosling: Factfulness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist; Ullstein Verlag, 24 Euro
 
Jugend
Diese neue Jugendbuchreihe legen wir allen Mädchen und jungen Frauen ans Herz, denn es ist ein klares, gelungenes Werk, das die Aufmerksamkeit für psychische Krankheiten und Feminismus schärft. Die Protagonistin, ein junges Mädchen, leidet an Zwangsstörungen und möchte doch nur so sein wie alle anderen. Doch sie lernt, sie selbst zu sein.
Holly Bourne: Spinster Girls – Was ist schon normal?; dtv, 10,95 Euro, aus dem Englischen von Nina Frey, ab 14 Jahren



... ausgewählt von Britta Maschek; Tolle Geschichten – Bücher in Klein-Borstel, Klein-Borstel
   
   
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Party
 
 
 
ZEITlose Party: Freunde interessieren sich füreinander – und feiern zusammen. Am »Tag der ZEIT« machen wir das mit Ihnen bei der After-Show-Party. DJ Bruna & Friends sorgen für Disco, Funk, Soul und House; eingeladen sind alle Leser. Wenn Sie noch kein Tagesticket haben, holen Sie sich hier eine Freikarte für die Party.
Kampnagel, Jarrestraße 20, Sa, 22.9., ab 22 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
Was geht
 
 
 
Queen of Rockabilly: Subversive Texte treffen auf den Sound der 50er- und 60er-Jahre. Und dann dieser Titel: »Sassafrassi« hat Sängerin Tami Neilson ihr neues Album genannt. Zwischen Country, Rockabilly und Soul hüpft jede Menge Power durch den Saal.
Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Straße 69a, 20 Uhr, VVK 20 Euro
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
Neustadt feiert: »Drunter & Drüber« soll es gehen, bitte schön; so lautet das Motto des diesjährigen Neustadt Festivals. Künstler, Geschäfte und Vereine tauchen ihren Stadtteil in bunte Aktivität. Neben Ausstellungen und Theaterstücken gibt es Konzerte auf der Waldbühne, »Silent Disco«, Qigong und kulinarische Attraktionen.
Neustadt Festival, heute bis So, Programm online
 
Fair kaufen: Was ist eigentlich fairer Handel? Mindestlöhne für Arbeiter, umweltfreundliche Herstellung, kurze Wege? Die »Faire Woche« will aufklären und das Bewusstsein bei Konsumenten stärken. In Hamburg zum Beispiel mittels der Podiumsdiskussion »Make it fair – Potenziale erkennen und nutzen«. Vereine wie FairLötet und Weed versuchen hier, »Stellschrauben für eine Stärkung der sozial- und umweltverträglichen Beschaffung von IT-Produkten« zu identifizieren.
Verschiedene Orte, 14.–28.9., Programm online;
»Make it fair«, Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8, heute, 10–12.30 Uhr
 
 
 
   
   
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Was kommt
 
 
 
Himmlische Nacht: Mehr als 100 Gotteshäuser öffnen am Sonnabend ihre Tore, um »einfach himmlisch« zu feiern. Das Motto der Nacht der Kirchen erklingt in Eilbek mit dem Gospelkonzert »The Ileback Singers: Heaven is a wonderful place«. In Hamm, Horn und Billstedt haben Menschen Koffer für die letzte Reise gepackt, laden Besucher der Ausstellung »Einmal Jenseits und zurück« ein, es ihnen gleichzutun.
Verschiedene Kirchen, Sa, 19–0 Uhr;
The Ileback Singers: Friedenskirche Eilbek, Papenstraße 70, 18 Uhr;
Ausstellung: Horner Freiheit, Am Gojenboom 46, ab 19 Uhr
 
Wunder-Bar: Gibt es überhaupt richtig gute Hotelbars? Solche, in denen man am liebsten versacken, täglich rumhängen, in die man gar einziehen würde? Bei der »Langen Nacht der Hotelbars« testen sich Hamburger durch die »sechs besten« Drink-Stationen der Stadt, versprechen die Veranstalter. Denn man: prost!
Start ist in der Meatery Bar, Drehbahn 49, Sa, 20 Uhr, 19 Euro, inklusive Willkommensdrink und Shuttleservice zwischen den Bars
 
Mutige Lesung: Can Dündar saß wegen seiner Berichterstattung über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes nach Syrien drei Monate in türkischer Einzelhaft. Aus dem deutschen Exil setzt der ehemalige Chefredakteur der Zeitung »Cumhuriyet« seinen Kampf für die Pressefreiheit fort: Beim Harbour Front Literaturfestival liest er aus »Tut was! Plädoyer für eine aktive Demokratie«.
Hamburger Kammerspiele, Hartungstraße 9–11, So, 11 Uhr, 15 Euro
 
Ist doch wurscht: Rund 4000 Menschen arbeiten im Fleischgroßmarkt an der Sternschanze. Sonntag öffnet der Markt für einen Blick hinter die Kulissen und feiert sein 25-jähriges Bestehen. »Meat and greet« mit Bull-Riding, Livemusik und Fleischeslust.
Fleischgroßmarkt, Tor 1, Lagerstraße 17, So, 11–18 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Flohmarkt Lehmweg in Eppendorf am Sonntag. Neben einem Stand wartet ohne ersichtliches Ziel eine etwa 20-jährige Besucherin und wird auf ein vor ihren Füßen liegendes Geldstück ­– rötlich schimmernd – aufmerksam gemacht. Nichts passiert. Gelangweilter Blick. Auf die Bitte der Flohmarktverkäuferin hin, dieses aufzuheben, gibt es die Antwort: »Nö, brauche ich nicht.«

Gehört von Sabine Becker-Weigelt
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
Und wie bleibt man wespenfrei? Mit einem Hornissennest im Garten

Foto: Kerstin Hagemann
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Am Montag lesen Sie uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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