Was will FP9? | Chinas Verschmelzungspolitik | 3½ Fragen an Katharina Jeorgakopulos | Kunst am CERN

 
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Liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie schon Ostereier angepinselt und Ihre Sonnenbrille für hoffentlich sonnige Tage poliert? Wir schon! Und deswegen verabschieden uns hiermit – bis nach den Feiertagen – in einen kleinen Osterurlaub. Vorher aber noch die neuesten Neuigkeiten aus der Hochschulwelt und Dreieinhalb Antworten von Katharina Jeorgakopulos con der HAW Hamburg. Achtung, wir haben eine neue Frage Nr. 1 eingeführt! Wer sie klug zu beantworten weiß, schreibe bitte mit Foto an: chancen-brief@zeit.de. Happy Easter!
   
 
 
   
 
   
   
 
Das ist wichtig
 
 
   
 
  
Missionsgetrieben Wissenschaft und Visionen für FP9
Wie geht es nach Horizon 2020 weiter, welchen gesellschaftlichen Missionen sollen sich Europas Universitäten annehmen? Forschungskommissar Carlo Moedas sprach darüber beim Frühlingsempfang der Leibniz Gemeinschaft und betonte, dass insbesondere die Grundlagenforschung im Herzen des neunten Forschungsrahmenprogramms „FP9“ stehen solle: Bahnbrechende Innovationen wie Blockchain, CrispCas9 und Quantencomputer etwa fußten auf langfristigen, grundlegenden, interdisziplinären Forschungsarbeiten. Vor diesem Hintergrund formulierte Moedas drei „Visionen“: „We will embrace our excellent track record in fundamental science, and continue with it. Establish a new way of thinking about our global challenges through missions. And be bold enough to create an entirely new environment for innovators in Europe.“ Die ganze Rede lesen Sie hier.
  
 
 
Die disruptierte Universität
Neues Zauberwort, egal wohin man blickt: Disruption. Uber disruptiert die Taxi-, AirBnB die Tourismusbranche. Zum guten oder zum besseren, darüber lässt sich trefflich streiten; auch über die Frage, ob die akademischer Forschung und Lehre disruptiert werden sollte. Eine Gruppe an Forschern aus Oxford hat jetzt jedenfalls die weltweit erste Blockchain University gegründet, die das Erwerben eines B.A. per App möglich macht. Der emeritierte Professor Mike Sharples kommentiert das Projekt in Times Higher Education so: „They’re trying out a new approach to higher education, and just like other sectors such as music have been disrupted, it’s really time that higher education was disrupted in a positive way.“
  
 
 
Die Kosten der Internationalisierung
Das Auslandsstudium wird immer populärer, schon jetzt studieren weltweit 4,3 Millionen Menschen außerhalb ihres Heimatlandes. Bis 2030, prophezeit die Unesco, sollen es 6,8 Millionen werden. Viele von ihnen kommen nach Deutschland. Was aber bedeutet „Internationalisierung“ im Alltag der Hochschulen? Empfängt Deutschland die ausländischen Studierenden mit so offenen Armen, wie die Werbebroschüren es versprechen? Unsere geschätzte Kollegin Christine Prußky ist diesen Fragen nachgegangen – für das ohnehin lesenswerte DSW Journal des Studentenwerks.
  
 
 
Chinas Verschmelzungspolitik
Eine hochgerüstete Internationalisierungsstrategie fährt übrigens auch China, dessen Forschungsministerium gerade ausgebaut wird: Die National Natural Science Foundation of China (NSFC) und das State Administration of Foreign Experts Affairs werden künftig ans Forschungsministerium angedockt – das ist in etwa so, als würden BMBF, DFG und DAAD verschmelzen. Entsprechend besorgt äußerten sich die Forscherinnen und Forscher ob einer drohenden Einschränkung ihrer Arbeit, sofern sie nicht in die strategischen Pläne der Regierung fallen. University World News berichtet ausführlich; wir verlinken auch nochmal auf unsere Analyse „Konfuzius nimmt Anlauf“ aus der ZEIT 48/2017.
  
 
 
OsterZEIT
Kleiner, exklusiver Blick in die Zukunft – in unsere kommende Ausgabe der ZEIT, die wegen der Osterfeiertage bereits am Mittwoch erscheint. Anja Karliczek spricht im CHANCEN-Interview über Bildung, Anna-Lena Scholz schreibt über die Frage, wie männlich die Wissenschaft immer noch ist, und zwei Uni-Kanzlerinnen erzählen, wie man eine clevere Dual Career-Verhandlung führt. Kaufen, lesen, Ostereier essen!
  
   
   
   
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Die Zahl
 
 
   
300 Euro

Monatliches Stipendium, das Mecklenburg-Vorpommern an seine Medizinstudenten und -studentinnen auszahlt. Sie verpflichten sich damit, nach ihrer Facharztweiterbildung für mindestens fünf Jahre im ländlichen Raum oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten.
 
   
 
 
   
 
   
   
 
3½  Fragen an…
 
 
   
Dr. Katharina Jeorgakopulos

Pressesprecherin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Was haben Sie zuletzt von jemand anderem gelernt?
Durchzuhalten und weiterhin aktiv mitzumachen, auch wenn einem das Wasser bis zum Hals steht – zum Beispiel durch eine medizinische Diagnose.

Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen?
Die endgültige Aufhebung der Altersgrenze für Professoren (und Lehrkräfte) in den Hochschulen. Warum schickt man die Besten und Erfahrenen ins Rentenalter. Alter sollte keine Grenze sein. Das gilt für Jung und Alt.

Lektüre muss sein. Welche?
The Chronicles of Narnia – der Perspektivwechsel von C.S. Lewis und die Engführung von Realität, Traum und Surrealität erweitern das eigene Bewusstsein. Wir denken ja, es gäbe nur diese eine Welt…

Und sonst so?
Die Lehre an Hochschulen ist immer spannend. Besonders die Zusammenarbeit mit den Studierenden ist ein echter Jungbrunnen und wirkt wie ein Thinktank.
   
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
   
   
 
Diese Woche in der ZEIT
 
 
   
   
Heult leiser! Eltern lieben ihre Kinder – hadern aber mit dem Elternsein. Was ist passiert? 

»Überrascht von Jim Knopf« Fragen an Roman Hocke, Lektor und langjähriger Vertrauter Michael Endes Mileys Geburtstagsparty: 1,7 Millionen Aufrufe Eine Achtjährige wird zum YouTube-Star – und die ganze Familie lebt davon Menschen in Wolken Das Kind malt, der Kritiker interpretiert Fliegen lernen Was machen deutsche Eltern besonders gut? Ein Gespräch mit einer amerikanischen Mutter Lob der Schürfwunde Auf welche Erziehungserfolge diese Promis stolz sind Mach mir die Knete! Stefan Schmitt hat drei Kinder, mit denen er gern experimentiert. Was dabei herauskommt, erzählt er hier Zeig dich uns sofort Ultraschallfotos und Föten aus Hartplastik – warum wir den Ungeborenen ein Gesicht geben wollen Es dröhnt und quakt Bücher müssen heute mehr können, als nur Geschichten zu erzählen. Sie sollen rasseln, scheppern, musizieren. Klappt das?

Zur aktuellen Ausgabe
   
 
 
 
   
 
   
   
 
c.t.
 
 
   
 
Science meets Art! Allen Twitter-Fans sei dieser schöne Account empfohlen, der Teilchenphysik und Kunst vereint: @ArtsATCERN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
Wir wünschen Ihnen Sonne, uns auch. Bis demnächst!

Ihr CHANCEN-Team

PS: Gefällt Ihnen der CHANCEN Brief, dann leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an –  unter www.zeit.de/chancen-brief. Dann schicken wir Ihnen den Newsletter, solange Sie wollen, immer montags und donnerstags zu.
 
 
 
 
 
 
   
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