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in Hamburg tut sich was, wir müssen nur noch sehen, was: Katharina Fegebank, Grüne und Zweite Bürgermeisterin, die nach dem Weggang von Olaf Scholz vorerst die Geschäfte der Stadt führt – und schon deshalb auf einen Eintrag ins fiktive große Buch der Hamburger Historie hoffen kann, weil sie (nach Helga Elstner im Jahr 1981) erst die zweite Frau ist, die das tut – sagte im Interview mit dem »Hamburger Abendblatt«, natürlich sei der Weggang von Olaf Scholz »auch eine Chance, die Karten an der einen oder anderen Stelle neu zu mischen«. Wenig später legte dann das bisher größte Containerschiff in der Geschichte des Hamburger Hafens am Burchardkai an, die »CMA CGM Antoine de Saint Exupéry«, 400 Meter lang, 59 Meter breit und mit einer maximalen Ladekapazität von 20.776 Standardcontainern (TEU). Und das so ungefähr 50 Jahre nach einem ebenfalls historischen Tag: Am 31. Mai 1968 lief mit viel Brimborium das erste Containerschiff in unseren Hafen ein. Damalige Ladekapazität: 1200 Container. Der Unterschied zu heute zeigt das Ausmaß der Globalisierung unserer Welt. Da es damit nicht mehr so weitergeht, konzentrieren viele Firmengründer ihre Innovationskraft heutzutage auf eine App. Und das neue App-Zeitalter ist zumindest wesentlich besser für die Umwelt. In der kommenden Woche etwa kommt ein dänisches Leihrad-Start-up nach Hamburg, das dem guten alten Stadtrad Konkurrenz machen will. Das Prinzip: Man kann (ja, per App) an einer Station ein Rad ausleihen, eine halbe Stunde Fahrt kostet einen Euro, ein Tag zehn Euro – und man muss das Bike dort wieder abstellen, wo man es entliehen hat, sonst kostet es extra. Prognose: Eine Konkurrenz fürs Stadtrad wird das nicht. Und was war noch?
Anti-Merkel-Demos: Warum Hamburg?
Es wird viel demonstriert dieser Tage in Hamburg. Nach teils mit Ausschreitungen verbundenen Protesten gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien gegen die kurdische Miliz YPG am vergangenen Wochenende gingen auch am Mittwochabend Menschen auf die Straße. Nach Polizeiangaben zogen bis zu 400 Leute, vorrangig Kurden, unangemeldet vom Steindamm bis zum türkischen Konsulat. In unserer Stadt demonstrieren aber nicht nur Menschen mit Wut auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, sondern regelmäßig auch andere. »Merkel muss weg!«, skandieren Hunderte seit Februar ausgerechnet immer montags in der City. Kamen anfangs noch 50 Rufer, wuchs die Teilnehmerzahl zwischendurch auf 350 an, zuletzt lag sie bei 250 – und auf der Seite der Gegendemonstranten bei 1000. Seit gut zwei Wochen steht die Veranstaltung im Fokus des Verfassungsschutzes, weil dieser von Bezügen zu Rechtsextremisten ausgeht. Aber wer versammelt sich dort? Wer steckt dahinter? Was hat der frühere Personenschützer von Ex-Innensenator Roland Schill damit zu tun? Und: Warum eigentlich sieht die Anti-Merkel-Bewegung in Hamburg ein geeignetes Pflaster? Diesen und anderen Fragen ist ZEIT:Hamburg-Autorin Steffi Hentschke nachgegangen. Die Antworten lesen Sie in der aktuellen ZEIT:Hamburg, am Kiosk oder hier digital. |
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