Chemnitz – und jetzt?

 
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Lieber job,
 
"Wir sind nicht naiv. Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass man ein Konzert macht und dann ist die Welt gerettet". Das sagte gestern Felix Brummer, der Sänger von Kraftklub, auf der Bühne in Chemnitz. Wahnsinn – 65.000 Menschen kamen zum Konzert und zeigten, dass sie sich gegen rechte Gewalt und Hetze stellen –„Wir sind mehr“. Mich berührt das. Mich freut das. Und heute, am Tag danach, frage ich mich: Und jetzt? Wie machen wir weiter?
 
Am Sonntag vor einer Woche, nachdem Menschen von Nazis durch die Chemnitzer Innenstadt gejagt wurden, saßen eine Freundin und ich vor einem Falafel-Laden in Berlin. Wir scrollten durch die Schlagzeilen. „Wir müssen etwas tun“, hat sie zu mir gesagt und sich einen Tag später mit der Frage beschäftigt, wie man am besten ein sehr großes Transparent bemalt. Wie man mit Besenstielen eine Konstruktion baut, mit der man es bei Wind und Regen durch die Straße tragen kann. „ERST NIE WIEDER 1933 – UND DANN KAM CHEMNITZ. ES REICHT!“, steht jetzt auf dem weißen Laken.
 
Sie trug es durch Berlin-Neukölln, als letzten Donnerstag etwa 5.000 Menschen gegen Nazis demonstrierten. Sie trug es am Samstag durch Chemnitz, als sie mit 3.000 anderen ein Zeichen gegen Hass setzte. Die andere Seite war mit ungefähr 8.000 Menschen deutlich größer – Neonazis, Hooligans, AfD-Funktionäre, Mitläuferinnen.
 
Auf der Gegendemo kam ein Historiker auf meine Freundin zu. Er fragte, ob er das Transparent haben könnte, denn er suche immer nach Gegenständen der Zeitgeschichte für das Archiv. Er arbeitet für das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Sie schrieb sich seine Handynummer auf, das Transparent hat er aber nicht bekommen. Sie braucht es noch.
 
65.000 Menschen haben gestern gegen den Hass angesungen und getanzt. Das ist toll, aber nicht genug. Morgen geht es weiter. Aber wie? Wenn du eine Idee hast, schreib mir eine Email (leser-campus@zeit.de). Ich möchte wirklich gerne erfahren, was du darüber denkst. Wie werden wir mehr?

Beste Grüße
Amna Franzke
Verantwortliche Redakteurin ZEIT CAMPUS Online
 
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