Atemlos durch die Theaternacht

 
+ Noch mehr Lärm + Katholische Schulen – was nun? + Körber-Preis für Neandertaler-Genom + Wirtschaftssenator Horch tritt zurück + Rothaarige treffen sich +
 
 
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Der Herbst klopft an diesem Wochenende kräftig an. Maximal 20 Grad sind für heute und das ganze Wochenende vorausgesagt. Frostköttel sollten sich an den Sonnabend halten. Denn da brechen wenigstens ein paar wärmende Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und den Regen.
   
 
Guten Morgen,
 
Sigrid Neudecker / Foto: Gretje Treiber
 
15.000 Unterschriften waren dem Umweltausschuss nicht genug. Die Volkspetition für ein erweitertes Nachtflugverbot wurde gestern abgelehnt. In begründeten Ausnahmefällen sollen auch weiterhin Flieger bis 24 Uhr landen dürfen. Wobei die Gründe in der Vergangenheit bekanntlich auch einfach »Sorry, wir sind zu spät weggekommen« lauten konnten.

Ein Maßnahmenkatalog, um den SPD und Grüne offenbar erst ringen mussten, soll trotzdem für mehr Nachtruhe sorgen. Allerdings sieht er Disziplinarmaßnahmen vor, die sogar auf Kinderspielplätzen höchstens für Kichern sorgen würden. Der Senat möge doch die Fluglinien ganz lieb bitten, in Zukunft pünktlicher anzukommen und – nur wenn’s keine Umstände macht – keine Landungen mehr kurz vor 23 Uhr anzusetzen.
Pünktlichkeit sei keine Option, »sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein – auch im Flugverkehr«, sagte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf, vermutlich unter dem lauten Gelächter aller anwesenden Vielflieger.

Immerhin: Fluggesellschaften, die öfter zu spät kommen, sollen dafür mehr Strafe zahlen als bisher. »Regelmäßiges Zu-spät-Kommen am Hamburger Flughafen wird in Zukunft deutlich mehr weh tun«, versprach Grünen-Chef Anjes Tjarks. Die Rede ist von 500 Euro – aber das ging wieder in Gelächter unter, diesmal von den Airline-Chefs.
Ach ja, und die Anwohner sollen bessere Schallschutzfenster bekommen.

Nach wie vor Lärm von oben also. Und damit die benachteiligten Stadtgebiete, die nicht in den Flugschneisen des Flughafens liegen, auch etwas abbekommen, gibt es jetzt auch wieder mehr Lärm von unten, denn: Die Saison der Laubbläser hat begonnen! Die dürfen jedoch – Entwarnung! – ohnehin »nur« zwischen 7 und 20 Uhr zum Einsatz kommen. »Jeder Hausmeister und Gartenbesitzer« habe mittlerweile »aufgerüstet«, konnte Reinhard Fiedler von der Stadtreinigung beobachten. Dabei seien die Dinger »Profi-Werkzeug und nichts für den Privatmann«. Besonders ärgert er sich, wenn das Laub vom Garten einfach auf die Gehwege und Straßen geblasen wird, wo es dann zur Aufgabe seiner Kollegen wird. »Das ist verboten«, sagt Fiedler. Und vor allem meistens auch überflüssig. Denn in Gärten kann das Laub schlicht liegen bleiben.

Nein, soll es sogar! Zu hübschen Haufen zusammengerecht (nicht geblasen!) dient es der Tierwelt im Allgemeinen und den kleinen Igeln im Besonderen als hervorragendes Winterquartier. Weniger Lärm und im nächsten Jahr, dank mehr Igeln, weniger Nacktschnecken – wenn das keine Argumente sind!

Wir wünschen also ein möglichst ruhiges Wochenende!  
 
 
   
   
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Katholische Schulen: Was wird aus den Grundstücken und Gebäuden?
 
Das Ende mindestens fünf katholischer Schulen in Hamburg ist besiegelt, daran ließ das Erzbistum zuletzt keinen Zweifel. Was aber geschieht nun mit den Grundstücken und Gebäuden? Immerhin hatte die Hansestadt dem Erzbistum im Jahr 2008 einige der betroffenen Liegenschaften unentgeltlich überlassen. Darf die Kirche sie nun teuer an Immobilienspekulanten verkaufen und sich auf diese Weise »gesundwirtschaften«, wie Grünen-Schulpolitikerin Stefanie von Berg befürchtet? Wohl nein. »Eine Bebauung der Grundstücke für die Gewerbe- oder Wohnnutzung oder eine Veräußerung ist nach aktuellem Baurecht nicht möglich«, erklärt Christoph Schommer vom Erzbistum. Grund ist unter anderem die planungsrechtliche Ausweisung von Schulgrundstücken, die eine »Gemeinbedarfsnutzung« vorschreibt. »Darunter fällt alles, was der allgemeinen Bevölkerung dienlich ist«, sagt Martin Roehle vom Bezirksamt Altona. Ämter, Kindergärten, gegebenenfalls Kirchen – oder eben Schulen. Für all das dürfte beim Erzbistum kein Geld da sein, Lösungsideen ebenso wenig. »Planungen zu den Schulstandorten, die in einigen Jahren auslaufen, stehen derzeit nicht im Vordergrund unserer Überlegungen«, sagt Schommer. Die fünf Schulen haben bereits keine neuen Schüler mehr aufgenommen, was dem Erzbistum noch drei beziehungsweise fünf Jahre Bedenkzeit gibt. Wenigstens die katholische Schule Harburg könnte einer Schließung vorbeugen, indem sie in das Gebäude des Niels-Stensen-Gymnasiums umzieht, das dichtmachen muss.
 
   
   
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Körber-Preis für den Neandertaler in uns
 
Ole von Beust nannte ihn einmal »Hamburgs Nobelpreis«. Dotiert ist der »Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft« mit seinen 750.000 Euro jedenfalls nur um ein paar Cents niedriger als das schwedische Pendant. Im Rahmen eines Festakts im Hamburger Rathaus erhält ihn heute der schwedische Mediziner und Biologe Svante Pääbo, und zwar für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Paläogenetik. Pääbo hat – für die wenigen Nicht-Paläontologen unter uns – nicht nur das Erbgut des Neandertalers vollständig entziffert, sondern auch nachgewiesen, dass wir uns vor gut 50.000 Jahren mit ihm gepaart haben. »Deshalb«, erklärt Matthias Mayer, Bereichsleiter Wissenschaft der Körber-Stiftung, »haben wir noch heute etwa 1,5 bis gut 2 Prozent Neandertalergene in uns.« Was vielleicht das Verhalten so mancher Autofahrer erklärt. »In Zeiten, in denen nicht nur der amerikanische Vizepräsident die Evolutionstheorie offen leugnet, ist das eine erstaunlich politische Botschaft für einen Befund der Grundlagenforschung«, ergänzt Mayer. »Auf die grundlegend menschliche Frage ›Woher kommen wir?‹ gibt Pääbo eine neue Antwort, und die lautet, dass uns Menschen, zumindest auf genetischer Ebene, viel mehr eint, als uns trennt.« Von Pääbos Erkenntnissen profitiert jedoch nicht nur die Spitzenforschung. Dank ausgefeilterer Methodik könnten zukünftig auch aus praktisch nicht mehr vorhandenen oder stark verunreinigten DNA-Resten komplette Genome rekonstruiert werden, sagt Mayer. Die Forensiker unter uns jubeln.
 
Die Preisverleihung wird ab 11 Uhr hier im Livestream übertragen.
 

So übersteht man die Theaternacht Hamburg
 
Rund 40 Theater öffnen morgen zum 15. Mal für die Theaternacht ihre Pforten. Rund 60 neue Produktionen werden zu sehen sein, manche Häuser wie das Hoftheater zeigen Medleys der kompletten Spielzeit. Das Hamburg Ballett John Neumeier gibt Einblicke in die Probenarbeiten, auf Kampnagel findet ein Tanzmarathon statt, und die Künstler des Allee Theaters kochen für ihre Besucher. Das Thalia Theater zeigt einen Ausschnitt aus dem neuen Stück »Orpheus«. Insgesamt kann aus mehr als 300 Programmpunkten gewählt werden. Deshalb haben wir Theaternacht-Projektleiterin Merle Bremer um ein wenig Hilfestellung gebeten.
 
Wie plant man so eine Nacht? »Vier Theater sind ein guter Richtwert«, sagt Merle Bremer. Am besten Spielorte aussuchen, die mit einer der fünf Shuttlerouten anzufahren sind. Auch die Entscheidung für nur einen Stadtteil, etwa Altona, wo eine große Bandbreite zu sehen sei, lohne sich.
 
Worauf ist bei der Auswahl zu achten? »Darauf, sich nicht zu viel vorzunehmen und einen Alternativplan parat zu haben«, meint Bremer. »Man muss sich auch treiben lassen können.« Größere Häuser wie das Thalia in der Gaußstraße oder das Ohnsorg-Theater bieten mehrere Programmpunkte parallel, sodass auch vor Ort spontan umgeschwenkt werden kann.
 
Wo sollte man früh da sein, und wo lohnt sich der Besuch auch zu späterer Stunde? Viele Besucher starten am Jungfernstieg, dem zentralen Umstiegsort der Shuttlebusse, und bewegen sich, je länger die Nacht dauert, weiter aus der Innenstadt heraus. »Ein Tipp wäre, es andersherum zu machen«, meint Bremer. Gerade in großen Häusern wie Staatsoper oder Ballett könne es zu späterer Stunde leichter sein, einen Platz zu ergattern. Aber Vorsicht, das Ballettzentrum hat nur bis 22 Uhr Programm!
 
Welche Ausrüstung empfiehlt sich? Trotz Shuttlebussen rät Bremer zu bequemem Schuhwerk. Und: »Unbedingt mit einem Theaterbecher bewaffnen!« Damit bekommt man in jedem Haus gratis Kaffee. Das Sammlerstück wurde dieses Jahr von Schauspieler Peter Jordan gestaltet.
 
Was darf man auf keinen Fall verpassen? »Einen Spielort auszusuchen, den man noch nicht kennt«, sagt Bremer. Das Theater im Zimmer in einer Villa an der Alster mit schönem Garten sei in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und sehr sehenswert. Ebenso das Theater Das Zimmer mit seinen nur 30 Plätzen. »Der Besucher ist sehr nah dran, eine tolle Theatererfahrung!«, sagt Bremer.
 
Das Programm beginnt um 16 Uhr, um Mitternacht beginnt die Aftershowparty. Hier gibt es einen Überblicksplan.
 
   
   
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Wirtschaftssenator Horch tritt zurück

Hamburgs Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch tritt zurück. Er wolle sich um seine erkrankte Frau kümmern, erklärte der parteilose Politiker gestern. Der »Spagat zwischen familiärer Verpflichtung und Beruf« sei für ihn nicht mehr leistbar. Der 70-Jährige, seit 2011 im Amt, werde spätestens zum Jahresende ausscheiden, so Senatssprecher Jörg Schmoll. Horch hatte in den vergangenen Jahren vor allem für die (andere) Elbvertiefung gefochten. Aber auch neuen Technologien und der Digitalisierung war er zugewandt und holte für 2021 den internationalen Weltkongress für Mobilität und Logistik nach Hamburg. Kritik musste der ehemalige Chef der Handelskammer zuletzt für seine Hafenpolitik einstecken. CDU, Linke und FDP forderten einen neuen Hafenentwicklungsplan, weil Hamburg gegenüber Rotterdam und Antwerpen an Umsatz verloren habe. Dementsprechend schnell folgten auf das allseitige »große Bedauern« gestern Rufe nach einem Nachfolger, der laut FDP »Wachstumsimpulse für den Hafen« schaffen solle. Ein möglicher Kandidat für das Amt ist – offiziell – noch nicht im Gespräch.
 

»Jetzt werden Popstars mit roten Haaren gefeiert«

Am Wochenende sehen Sie Rot. Denn das zweite internationale Rothaarigentreffen in Hamburg steht an. Zum Auftakt im vergangenen Jahr kamen rund 100 Menschen, in diesem Jahr sollen es noch mehr werden. Wir haben mit dem Veranstalter Tristan Rodgers, selbst rothaarig und Herausgeber von »MC1R«, einem speziellen Magazin für Rothaarige, über die Besonderheit, ein Rotschopf zu sein, gesprochen.
 
Elbvertiefung: Nur zwei Prozent der Deutschen haben überhaupt naturrote Haare. Ist da der Zusammenhalt besonders wichtig, oder wieso braucht es ein Rothaarigentreffen?
Tristan Rodgers: Es gibt keine Notwendigkeit, und es geht auch nicht um Problembewältigung. Es macht einfach Spaß. Als Rothaariger erlebt man selten, dass so viele von uns an einem Ort sind. Zum ersten Mal habe ich das vor drei Jahren bei einem Rothaarigen-Festival mit 1000 Leuten erlebt. Das war krass, visuell und emotional. Und auch für Kinder ist es schön zu sehen, dass die Haarfarbe etwas Besonderes im positiven Sinne ist. Denn Kinder können fies sein, die mobben alles.
 
EV: Bekanntester Rotschopf derzeit ist der Musiker Ed Sheeran. Verbessern solche Promis das Standing von Rothaarigen?
Rodgers: Oder Prinz Harry! Vor 500 Jahren gab es die Hexenverbrennung, rote Haare waren in der Gesellschaft teils verpönt. Jetzt werden Popstars mit roten Haaren gefeiert, das ist eine extreme Entwicklung. Rote Haare werden als immer normaler und auch positiver aufgenommen. Als Rothaariger freut man sich darüber. 
 
EV: Grüßt man sich auch untereinander auf der Straße?
Rodgers: Das jetzt nicht unbedingt. Aber erst gestern kam mir auf einer Treppe ein anderer Rothaariger entgegen. Man guckt sich an und spürt so eine Art Verbindung. Das ist superwitzig, weil man sofort weiß: Da ist jemand, der teilt das Leid im Sommer mit der Sonnencreme, der ist in seiner Jugend vielleicht auch aufgefallen.
 
EV: Wie exklusiv ist das Treffen? Sind auch Menschen mit rot gefärbten Haaren erwünscht? Oder solche, die mittlerweile grau sind?
Rodgers: Wenn am Ende 300 Nichtrothaarige und 100 Rothaarige kommen, fällt der Effekt anders aus. Aber grundsätzlich darf jeder kommen. Ansonsten wäre es extreme Ausgrenzung. Exklusivität wird es nur beim Gruppenfoto geben.
   
   
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende …

Roman Nigeria 1985. Akin und Yejide sind ein modernes Paar, gebildet, politisch engagiert und selbstbewusst. Sie wollen beide, entgegen der nigerianischen Tradition, eine monogame Ehe führen. Als Yejide aber nach ein paar Jahren Ehe immer noch kein Kind geboren hat, wird Akin von der Familie zu einer Zweitfrau gezwungen.
Ayòbámi Adébáyò: Bleib bei mir. Piper Verlag, 22 Euro, aus dem Englischen von Maria Hummitzsch

Sachbuch Alexander von Humboldt liebt das Abenteuer. Ewig neugierig auf ferne Welten beschreibt er in seinen Amerika-Reisetagebüchern als präziser Beobachter die Pflanzenwelt, Kultur- und Kunstgeschichte und die Begegnungen mit den Bewohnern dieses riesigen Kontinentes.
Das Buch der Begegnungen von Alexander von Humboldt ist eine atemberaubende Entdeckungsreise. Manesse Verlag, 45 Euro

Kinder Die Geschwister Janka und Johann entdecken bei ihrer grummeligen Nachbarin Frau Tossilo einen Drachen. Kurmo ist Vegetarier, wächst rasend schnell und ist in einem Hochhaus kaum zu verstecken. Als Frau Tossilo entführt wird, beginnt ein großes Abenteuer. Spannend und witzig!
Drachenerwachen: Valija Zink. Illustrationen: Annabelle von Sperber, Fischer KJB, 14 Euro, ab 10 Jahren

… ausgewählt von Carola Nikschick; Büchereck, Niendorf-Nord
Das Büchereck hat in diesem Jahr den Hamburger Buchhandlungspreis gewonnen. Wir gratulieren!
   
   
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Zugriff
 
 
 
Keine Panik: Der Mann, der selbst bei Nieselregen Sonnenbrille trägt, kann es nicht lassen; kaum ist seine Live-Tour 2019 ausgebucht, macht Udo Lindenberg überall Zusatzshows klar. Gemeinsam mit dem Panikorchester sorgt er für eine fulminante Bühnenshow: Bei seiner letzten Stadion-Tournee schwebte »Panik-Udo« zwischen Ufos über den Köpfen des Publikums. Mal sehen, wie die nasale Hit-Maschine das 2019 toppen will.
Barclaycard Arena, Sylvesterallee 10, 20.6.2019, 20 Uhr, ab 59,75 Euro
 
 
 
Was geht
 
 
 
Soft-Punk: Der Band-Name »Buried Feather«, zu Deutsch »Begrabene Feder«, klingt erdschwer, der Sound der Australier aber fährt sofort in die Beine. Mit psychedelischem Rock kreuzen sie Punk, erinnern mit sanften Hooks hin und wieder aber auch an Teenage Fanclub.
Molotow, Nobistor 14, 23 Uhr, 5 Euro
Schlafloser Kiez: »Die Nacht wird wieder viel zu kurz«, wissen die Organisatoren der 11. Kreativnacht St. Pauli jetzt schon. Deshalb geht es bereits am Nachmittag los mit Lesungen, Musik, Kunst, Basteln und allem anderen, was der Kiez zu bieten hat. Einfach treiben lassen!
St. Pauli, ab 15 Uhr, teilweise freier Eintritt
 
 
 
   
   
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ZEIT Akademie
   
   
 
 
Was bleibt
 
 
 
Denk mal: Das Wort »Baukultur« klingt eingestaubt, am Tag des offenen Denkmals aber eröffnet es Welten. Baudenkmäler machen Geschichte erlebbar, Architekten, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger geben unter dem Motto »Entdecken, was uns verbindet« Wissen weiter. Den Auftakt macht ein Vortrag im historischen Pumpwerk von William Lindley: »In Hamburg internationale Kulturgeschichte entdecken«. Auch öffentliche Verkehrsmittel trumpfen mit historischen Gefährten auf, ein Barkassen-Shuttle etwa verbindet am Sonntag den Hamburger Hafen mit dem Harburger Binnenhafen, in Bergedorf rumpelt ein Omnibus.
Verschiedene Orte, heute bis So, Programm online
Bühne inklusive: Das Ehepaar Unni und Ivar lässt sich vom Alltagswahnsinn nicht unterkriegen. Warum auch, Tochter Alvira wird endlich flügge, und Unni startet beruflich durch. Gute Gründe, sich vom Sofa aus spontan mit einem Pauschalurlaub zu belohnen: Spanien, superbillig, »Alles inklusive«! Urlaubsgroteske von Matthias Trawny.
Theater Feine Künste, Dehnhaide 23, heute, 20 Uhr, weitere Termine online
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
Stadt zum Selbermachen: Was braucht Eimsbüttel – mehr Kitas, Jobs, Geschäfte? Die Stadtmacherei lädt ein zur zweiten Themenwerkstatt: »Wohnen, soziale Infrastruktur und ergänzende Nutzungen«. Begleitet von Impulsvorträgen erarbeiten Besucher Ideen rund um das neue Wohnquartier zwischen Unna- und Quickbornstraße. Die Ergebnisse fließen in den städtebaulichen Wettbewerb und die Arbeit der Architekten ein.
Schule Telemannstraße, Zelt auf dem Hof, Heußweg 65, Sa, 10–16 Uhr (Einstieg jederzeit möglich)
Essen fassen: Wo sonst nur Großhändler einkaufen, werfen Besucher am Wochenende einen Blick in die Großmarkthalle – und über die Schulter von Spitzenköchen. Auf dem »Food Market« werkeln Johann Lafer und Remigio Poletto, Anbieter aus der Region preisen ausgefallene Köstlichkeiten. Während Erwachsene sich von Senf- und Chutney-Kreationen, Riesenkäse und Gewürzen betören lassen, wirbeln ihre Kids auf Hüpfburg und Minigabelstapler.
Großmarkt Hammerbrook, Eingang Tor Nord, Amsinckstraße 60, Sa, 11–18 Uhr, So, 10–16 Uhr
Kicken mit Herz: Ewald Lienen und Felix Magath coachen das Ärzte-Team des UKE. Der Gegner: die Allstars-Mannschaft mit Tim Mälzer, Micky Beisenherz, Olli Schulz und Ivan Klasnic. 10. Jubiläum von »Kicken mit Herz«.
Stadion Hoheluft, Lokstedter Steindamm 87, So, ab 13 Uhr, ab 10 Euro
Hafenluft schnuppern: Am »Tag des Oberhafens« öffnen die Nutzer des Quartiers ihre Rolltore und zeigen, was es zwischen Hafenkränen und Lagerhallen auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs zu entdecken gibt.
Oberhafenquartier, Stockmeyerstraße 41–43, So, 12–20 Uhr, danach Ausklang
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Mein fünfjähriger Sohn und ich waren kürzlich auf einer Beerdigung in Blankenese. Für ihn war es das erste Mal, dass er bei so einer Zeremonie dabei war. Auf dem Nachhauseweg sagte er zu mir: »Mama, das war ja sehr interessant, aber ich möchte später keine Beerdigung. Ich möchte direkt auf den Schrottplatz.«

Gehört von Franziska Schubert
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
Am Septembersonntag – Spätsommer am Fischmarkt, Altweibersommer am Osterbekkanal, zweiter Frühsommer im Alstervorland
 
Foto: Norbert Fliether
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Am Montag lesen Sie uns wieder, wenn Sie mögen!
 
Ihre
Sigrid Neudecker
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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