»Mit Tausenden Vögeln fühlt man sich nicht einsam«

 
+ Katholiken, Jungfernstieg, Lange Nacht der ZEIT + Asklepios: Konzern-Wohnungen für Mitarbeiter? + Ende der Serie »Hamburgs dunkle Ecken« +
 

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Mehr Licht wird uns für heute verheißen: Die Sonne zeigt sich vor allem am Vormittag, später zieht es sich wieder etwas zu, und aus der einen oder anderen Wolke wird es wohl auch tropfen. Die Temperaturen erreichen die 20-Grad-Marke so gerade nicht.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
heute werden die Schüler der katholischen Schulen in Hamburg und ihre Eltern wohl endlich erfahren, wie es weitergehen wird: Werden bis zu 8 von 21 Instituten tatsächlich geschlossen, aus »Finanznot«, wie das Erzbistum am 19. Januar bekannt gab? Oder wird die Kirche doch mit der Genossenschaftsinitiative zusammenarbeiten, die die katholischen Schulen in Hamburg erhalten will? Seit Wochen diskutieren beide Seiten über insgesamt drei Modelle, um »eine neue Form gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg zu finden«. Heute will die Führung des Erzbistums bekannt geben, wie sie sich entschieden hat. Bei der Gesamtelternvertretung war man zuletzt eher skeptisch, was die Rettung der Schulen angeht. Aber eigentlich müsste doch auch dem Erzbischof daran gelegen sein, alle Türen für den Nachwuchs in den Gemeinden offenzuhalten, oder? 
 
Der Bahnhof Jungfernstieg wurde am Wochenende zum Gedenkort. Menschen blieben am Bahnsteig stehen und legten Blumen nieder; dort, wo ein Mann am Donnerstag vor den Augen vieler Fahrgäste seine 34-jährige Ex-Freundin und das gemeinsame einjährige Kind erstochen hatte. Die Betroffenheit in Hamburg über diese Tat ist groß. Auf Antrag der CDU soll sich nun auch der Innenausschuss der Hamburger Bürgerschaft mit dem Messerangriff befassen: Es seien noch viele Fragen offen. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Er gehörte zu einer Gruppe von Migranten aus Afrika, die in Hamburg »Lampedusa-Gruppe« genannt wird. Diese verurteilte am Sonntag den »brutalen Akt auf das Schärfste« und sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.
 
Wo bleibt das Positive? Da war beispielsweise die Lange Nacht der ZEIT. 10.000 Besucher waren da, besuchten die Veranstaltungen, diskutierten, tranken, tanzten mit uns. Was es sonst noch darüber zu berichten gibt, lesen und sehen Sie ganz unten.

 


Asklepios: Konzern-Wohnungen für Mitarbeiter?
 
Pfleger im Krankenhaus verdienen zu wenig? Das sieht (überraschenderweise?) auch Bernard große Broermann, Gründer und Gesellschafter der Asklepios-Kliniken, so. »Im Krankenhaus sind die Gehälter gemessen an der Arbeitsbelastung zu niedrig«, erklärte er im Interview mit der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. Vor allem in Ballungsräumen könnten die Schwestern nicht mehr anständig von ihrem Geld leben – »da gebe ich allen Recht, die darüber klagen, auch Verdi.« Noch überraschender ist allerdings der Lösungsansatz, der dem Klinikgründer und Milliardär vorschwebt: Asklepios werde Wohnungen für Mitarbeiter bauen lassen. Klingt fürsorglich, aber: Wieso erhöht der Konzern nicht einfach die Gehälter? »Im Vergleich mit anderen Hamburger Krankenhäusern zahlen wir – mit dem UKE – schon die höchsten Löhne«, erklärt uns Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz. »Das ist schon Benchmark.« Zudem fielen die Gehälter unter die Behandlungs- und Pflegekosten, die zunächst über die Fallpauschalen der Krankenkassen finanziert würden. Weil das System schon auf Kante genäht sei, könne der Konzern nicht mehr draufschlagen. Investieren will nun offenbar aber Bernard große Broermann. 200 Millionen Euro sollen an die Holdinggesellschaft geflossen sein, für Start-ups und Forschungsprojekte – und eben für Wohnungsbau, erst mal auf Sylt und in München. Ein sinnvoller Anreiz, um Fachkräfte und Auszubildende anzuwerben, sagt auch die Hamburger Pressestelle. Es mangele an Mitarbeitern, auch wegen des steigenden Arbeitsdrucks sei der Job für viele nicht attraktiv. Verschärfend hinzu käme die Wohnungsnot: Fänden Azubis oder Nachwuchskräfte keine für sie bezahlbare Unterkunft, bewürben sie sich woanders. Mitarbeiterwohnungen zumindest vorübergehend anbieten zu können sei durchaus ein Anreiz, heißt es aus der Pressestelle; über Pläne für Hamburg könne man jedoch bisher nichts sagen. Die Schaffung von etwaigem Wohnraum für Asklepios-Mitarbeiter sei aber nicht nur eine Aufgabe für den Konzern, sondern eine für die gesamte Stadtgesellschaft: Alle Beteiligten müssten sich zusammensetzen, um Ideen zu entwickeln.
 
   
   
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»Mit Tausenden Vögeln fühlt man sich nicht einsam«
 
Seit 26. März ist der Ornithologe Jonas Kotlarz, 25, Vogelwart auf der 180 Hektar großen Insel Trischen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Bis Juli, wenn die Brutzeit endet, wird er dort das einzige menschliche Wesen bleiben. Wir haben ihn gefragt, was er außer Bloggen sonst noch den ganzen Tag macht.
 
Elbvertiefung: Herr Kotlarz, Sie sind jetzt seit gut drei Wochen auf der Insel. Fangen Sie schon an, mit Ihrem Volleyball zu sprechen?
Jonas Kotlarz: Bisher hab ich noch nicht das Gefühl von Einsamkeit verspürt. Ich bin hier zwar der einzige Mensch, aber rundherum ist Leben pur. Mit Tausenden Vögeln fühlt man sich als Ornithologe nicht einsam.
 
EV: Wie stressig ist so ein Inselleben?
Kotlarz: Stressig ist es nicht, aber es gibt die ganze Zeit etwas zu tun. Ich muss beobachten, dokumentieren, zählen und aufschreiben. Ich versuche, jeden Tag mit Sonnenaufgang zu starten, um die Zugvögel zu beobachten. Die ziehen derzeit in die nordischen Brutgebiete, da kommen sie auch auf Trischen vorbei. Und langsam kommen auch Brutvögel wie Graugänse. Die Kormorane brüten, die Wiesenpieper balzen … Und dann kartiere ich noch das Watt und zähle die Kleintiere. Auf der Ostseite, wo es ziemlich schlickig ist, habe ich schon 1700 Kotpillenwürmer gezählt.
 
EV: Wie zählt man 1700 Kotpillenwürmer? Oder, sagen wir, 1400 Ringelgänse?
Kotlarz: Bei den Kotpillenwürmern, das gebe ich zu, arbeite ich mit Stichproben, die ich dann hochrechne. Die Ringelgänse zähle ich, mit Fernglas und Spektiv ausgestattet, mit einer Zähluhr.
 
EV: Und wenn die Vögel auffliegen, können Sie von vorn beginnen?
Kotlarz: Ja, das ist eine Herausforderung, vor allem wenn der Seeadler kommt und alle aufscheucht. Die Ringelgänse zähle ich bei Niedrigwasser, da sitzen sie im Watt und putzen sich. Wenn man da einen gewissen Sicherheitsabstand hält, fliegen sie auch nicht weg.
 
EV: Was ist Ihre eigentliche Aufgabe auf der Insel?
Kotlarz: Trischen ist ein Naturschutzgebiet, das in der Schutzzone 1 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattemeer liegt und vom Nabu betreut wird. Der Vertrag umfasst, die Natur zu beobachten, aber auch Störungen, die vom Menschen verursacht werden, zu dokumentieren. Wenn jemand illegal die Insel betritt, muss ich ihn verweisen. Oder das Kennzeichen von einem Tiefflieger notieren.
 
EV: Und dazwischen genießen Sie das Inselleben?
Kotlarz: Wenn hier die Brutsaison in vollem Gange ist, ist mein Bewegungsfreiraum stark eingeschränkt. Dann werde ich im Wesentlichen bei der Hütte bleiben. Ich kann dann nicht mehr bei Sonnenuntergang am Strand rumlaufen oder ins Meer springen, nur weil’s mir so gefällt.
 
EV: Von der einsamen Insel träumt fast jeder. Für das Sozialleben ist das aber wohl eher schwierig?
Kotlarz: Bisher find ich’s super! Es muss einem klar sein, dass man bestimmte Sachen hier nur begrenzt zur Verfügung hat. Einmal pro Woche kommt Axel Rohwedder mit seinem Boot »Luise« und bringt mir Trinkwasser und Essen. Zum Waschen muss ich Regenwasser sammeln und in Kanister abfüllen. Das Waschbecken ist im Freien, da war an den kalten Tagen schon die Frage: Wie mache ich das mit dem Waschen?
 
EV: Nu, Sie sind ja allein auf der Insel …
Kotlarz: Ja, aber ein Minimum an  Körperhygiene muss schon drin sein. Ich bin sogar schon zweimal in die Nordsee gesprungen, das ist am effektivsten.
 
EV: Dürfen wir fragen, ob Sie in einer Beziehung sind?
Kotlarz: Ja, bin ich, aber wir sind in Fernbeziehungen erprobt. Und wenn die Brutzeit vorüber ist, kann ich auch den einen oder anderen Besucher empfangen. Bis dahin kommt ja einmal pro Woche Axel, der versorgt mich auch immer mit Klönschnack.
 
EV: Und wenn Sie jetzt plötzlich Zahnschmerzen bekommen?
Kotlarz: Ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Ich muss eben aufpassen, dass mir nichts passiert. Immerhin kann mich hier niemand anstecken. Und wenn doch, dann war’s Axel.

 


Was, verflixt, heißt »grundhafte Erneuerung«? Finale der Serie »Hamburgs dunkle Ecken«
 
Liebe Leserinnen und Leser, Sie haben uns Hamburg von seiner finsteren Seite gezeigt. Zum Abschluss unserer Serie »Hamburgs dunkle Ecken« seien nun in Kurzform all die Strecken erwähnt, die sich leider nicht bebildern ließen, weil – nun ja, wir hoffen, Sie verstehen... Diesmal haben wir die Antworten der Verkehrsbehörde mit Erläuterungen ergänzt, die uns die Fachleute der Hamburger Verkehrsanlagen GmbH zur Verfügung stellten. Sollten Sie also, wie unsere Leserin J. K., schon Wetten abgeschlossen haben, was eine »grundhafte Erneuerung« sein könnte: Hier erfahren Sie mehr:
 
Kuhberg, Bezirk Mitte (gefunden von Elisabeth Bracker da Ponte)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Die genannte Straße ist nach dem zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Hamburger Baustandard für Gehwege beleuchtet. Eine Überplanung steht aktuell nicht an und ist erst zur nächsten grundhaften Erneuerung vorgesehen.«
»Baustandard für Gehwege« heißt: Hier sollte der Gehweg von den Straßenlampen eigentlich mitbeleuchtet werden.
»Grundhafte Erneuerung« bedeutet: die vollständige Erneuerung der Beleuchtung einer Straße oder eines Straßenabschnitts, bei der die Standorte der Laternenmasten überprüft und oft auch Leuchten ersetzt werden. Das geschieht, wenn die Straße umgebaut oder saniert wird. Andernfalls werden Masten im Turnus von 50 Jahren ersetzt, Leuchten nach 25 Jahren – erst dann gelten die (mit Steuergeld eingekauften und daher möglichst langlebigen) Geräte als verschlissen.
 
Holstenstraße, Bezirk Altona (gefunden von Johanna Meier)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Die genannte Straße ist nach dem aktuell geltenden Hamburger Baustandard für Hauptverkehrsstraßen beleuchtet. Eine Überplanung ist in den kommenden Jahren nicht vorgesehen.«
»Baustandard für Hauptverkehrsstraßen« heißt: Abhängig von der Fahrbahnbreite und der damit zusammenhängenden Höhe der Laternenmasten, steht in der Regel alle 30–45 Meter ein Mast.
»Überplanung« heißt: Hier werden Verkehrsflächen neu geplant. Die Beleuchtungsanlage wird dann der neuen Planung angepasst.
 
Haynspark, Bezirk Nord (gefunden von Sina)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Alle Parks in Hamburg werden aus ökologischen Gründen und vor dem Hintergrund des sparsamen Umgangs mit Haushaltsmitteln grundsätzlich nicht beleuchtet. Ausnahmen werden nur im Rahmen von wichtigen Wegebeziehungen, z. B. bei Wegen zwischen Stadtteilen oder zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), zugelassen.«
 
Tondernstraße, Bezirk Nord (gefunden von Iris Völkel-Forstner)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »In der Tondernstraße befindet sich eine Baustelle, aufgrund dieser dort für die Dauer der Bauzeit ein Mast entfernt wurde. Eine Ersatzbeleuchtung sollte von der Baustelle bereitgestellt werden. Eine Begehung hat ergeben, dass dies nicht hinreichend erfolgt ist. Es wird umgehend für Abhilfe gesorgt.«
 
Faberstraße, Bezirk Eimsbüttel (gefunden von Elisabeth Pagitz)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Die genannte Straße ist nach dem Hamburger Baustandard für Nebenverkehrsstrecken beleuchtet. Eine Überplanung steht aktuell nicht an und ist erst zur nächsten grundhaften Erneuerung vorgesehen.«
»Baustandard für Nebenverkehrsstrecken« heißt: Auf geraden Strecken, die keine wichtigen Verbindungsstrecken innerhalb der Stadt sind, steht in der Regel alle 60 Meter ein Laternenmast. Im Bereich von Einmündungen oder Kurven sind es in der Regel 30 Meter.
 
Kollaustraße, Bezirk Eimsbüttel (gefunden von Götz Gerhardt)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Eine Überplanung der Beleuchtung ist bereits in Bearbeitung.« (!)
 
Parkallee, Bezirk Eimsbüttel (gefunden von Martina Bittermann)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Die genannte Straße ist nach dem aktuell geltenden Hamburger Baustandard beleuchtet. Eine Überplanung ist in den kommenden Jahren nicht vorgesehen.«
»Hamburger Baustandard« heißt: Der Abstand zwischen den Straßenlaternen sollte 30–60 Meter betragen. Da sie im Vergleich zu anderen Straßen eher eine Nebenverkehrsstrecke darstellt, sind es wohl eher 60-Meter-Abstände.
 
Märkerweg/Paul-Sorge-Straße/Krähenweg/Vielohweg, Bezirk Eimsbüttel (gefunden von Ulrike Bach)
Die Verkehrsbehörde teilt mit: »Die genannten Straßenzüge sind nach dem zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Hamburger Baustandard für Nebenverkehrsstrecken beleuchtet. Eine Überplanung steht aktuell nicht an und ist erst zur nächsten grundhaften Erneuerung vorgesehen.«
 
   
   
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Mittagstisch
 
 
Gedämpfte Begeisterung

Das Marriott Hotel bietet in seinem Speicher 52 täglich zwei neue Gerichte als »Quicklunch« an, davon eines vegetarisch. Einschließlich einer Flasche Wasser und einem Kaffee werden jeweils 12,50 Euro berechnet. Hier sollen modernisierte Klassiker der norddeutschen Küche serviert werden, etwas, was sich nicht jeden Tag auf der Karte wiederfindet. Interessanter als die geschmorte Ochsenbacke klingen heute die Cappelletti mit Rote-Bete-Füllung, Meerrettichsoße, Deichkäsechips und Blutampfer. Bei Bestellung einer kleinen Suppe vorweg (3,50 Euro) wird der schnelle zum recht langsamen Mittagstisch. Wobei es sich auf der großen Terrasse auf schweren Eisenmöbeln und an marmornen Tischen, in Sichtweite von Juwelieren und teuren Boutiquen, schön und für die Innenstadtlage außergewöhnlich lauschig sitzt. Die Suppe mit Möhren und Ingwer ist durchschnittlich, die Nudeltaschen umgibt eine sämig-nichtssagende Soße. Die gegrillte Deichkäsescheibe ist zwar ein netter Gimmick, doch insgesamt hält sich die Begeisterung in Grenzen. Schöner an diesem Ort ist wohl ein Bierchen nach Feierabend.

Neustadt, Speicher 52 im Hamburg Marriott Hotel, ABC-Straße 52, Mo–Fr, 11.30–14 Uhr

Christiane Paula Behrend
 
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Was geht
 
 
 
»Jung, Alt, Kultur: Manch einer kann sich im Alter kein Kinoticket, keinen Konzertbesuch, keine Theaterkarte leisten. Es sei denn, die »KulturistenHoch2« schalten sich ein: Das Generationenprojekt engagiert sich für die Teilhabe von Senioren am gesellschaftlichen Leben, es organisiert kostenlose Karten, schickt Bedürftige gemeinsam mit Schülern zu Kulturevents. Projektgründerin Christine Worch stellt heute ihre Arbeit vor.
Bühne zum Hof, Moorfuhrtweg 9, 16 Uhr, Eintritt frei
»Pop-Perlen: Treffen sich Robbie Williams, Beyonce und Coldplay in der Kulturkirche. Was sie da tun? Singen, vielmehr »gesungen werden«. Die Ensembles »Sounddrops« und »Vocalexpress« laden ein zum gemeinsamen Konzert: »Pop-Perlen A-Cappella«.
Kulturkirche Altona, Bei der Johanniskirche 22, 19.30 Uhr, 15 Euro
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Eimsbüttels Traditionshäuser: Es gibt sie noch, Läden, die seit Jahrzehnten in Hamburg verwurzelt sind. Die Schlachterei Hans Wagner etwa, einer der ältesten Familienbetriebe Eimsbüttels. Fotografin Frederika Hoffmann ermöglicht in der Ausstellung »Gezweckt & Aufgemöbelt« intime Einblicke in die traditionellen Geschäfte rund um die Osterstraße ­– von der Ross-Schlachterei Poggensee über das Leihhaus Werdier bis zu den Lehmitz Weinstuben.
Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Sillemstr. 79, Ausstellung bis Mi, Di/Mi 13–18 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Höllische Bühne: Sie trauen sich ran an Größen wie Jean Paul Sartre, Anton Tschechow und Woody Allen, erschaffen Bühnenbild, Kostüme und Requisiten selbst, führen gemeinsam Regie – sie sind eben »ProfiListen«. Die Laien-Theatergruppe taucht ein in »Eine höllische Nacht«. Die Komödie von Balthasar Alletsee setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Womöglich endet das – im Grab?
Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a, 20 Uhr, VVK 10 Euro
 
 
 
   
   
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Hamburger Schnack
 
 
Samstagabend, 19 Uhr, U-Bahnhof Lattenkamp. Ganze Scharen sind offensichtlich auf dem Weg zur Alsterdorfer Sporthalle. Einige haben sich gelbe Pappkronen aufgesetzt, andere führen Schwimmhilfen mit sich. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt. Immer mal wieder fällt der Name David Hasselhoff – er ist wohl das Ziel der Begierde an diesem Abend. Aber was ist das? Aus Richtung Sporthalle ziehen ebenfalls Scharen zurück zum U-Bahnhof Lattenkamp. Sie rufen und winken denen zu, die auf der anderen Seite zur Sporthalle marschieren. »ALLES ZURÜCK!«, schreien sie. »Zurück zum Bahnhof.« Vereinzelt werden Rufe laut. »Wieso? Fällt das Konzert aus?« – »Nee, aber da gibt es keinen Alkohol!«

Gehört von Margret Silvester
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
 
 
 
Fotos: Phil Dera, Sascha Hilgers, Felix Matthies, Andreas Henn

Gediegen im Schauspielhaus ging sie los, feierfreudig endete die »Lange Nacht der ZEIT« im Mojo Club – und dazwischen wurde lebhaft debattiert. Und auch ein Hund tauchte auf...
 

Das war die Lange Nacht der ZEIT
 
Wie lange dauert es, bis alles gesagt ist über die Freiheit? Bei Robert Habeck, Philosoph und neuer Bundesvorsitzender der Grünen, reichten Gesprächsstoff, Witz und Muße für fast drei Stunden – es hieß ja nicht umsonst »Lange Nacht der ZEIT«. Dabei hätte er die Bühne des Schauspielhauses auch nach 20 Minuten verlassen können: Wie alle Gäste der neuen Podcast-Reihe »Alles gesagt?« durfte er selbst bestimmen, wann es reicht. Aber dann war es eben doch sehr nett mit ZEITmagazin-Chef Christoph Amend und Jochen Wegner, Chefredakteur von ZEIT ONLINE. Es gab Flensburger mit Ploppverschluss, wenn auch alkoholfrei, und dann fiel dem Gast noch ein dänisches Kinderlied ein – zum Vergnügen des Publikums in den weichen roten Sesseln des voll besetzten Schauspielhauses. Oder waren die alle schon zu unserem Chefredakteur Giovanni di Lorenzo gekommen, der mit Judith Rosmair, Jürgen Tarrach und Ulrich Wickert abenteuerliche Interviews Revue passieren ließ? Die rund 10.000 Besucher der Langen Nacht der ZEIT zog es von einem spannenden Thema zum nächsten: Juso-Chef Kevin Kühnert stellte sich dem Gespräch mit Caterina Lobenstein über das Scheitern der No-Groko-Kampagne, Fußballexperte Felix Magath erläuterte, ob Geld wirklich Tore schießt, und zu später Stunde toppte Investigativ-Reporter Yassin Musharbash beim Reporter-Slam die Kollegen mit Unerhörtem aus dem Notizblock – was bei der Aftershow Party im Mojo noch bis nach drei Uhr morgens gefeiert wurde. Sie waren auch dabei? Dann schreiben Sie uns an speersort@zeit.de und erzählen Sie uns von Ihrer Langen Nacht! Für alle, die etwas verpasst haben könnten, gibt es noch mehr Bilder, Kommentare und Videos im Netz. Viel Spaß dabei!
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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