Lieber job,ich habe sie alle gehasst: Die Menschenschlangen, die sich bei Wohnungsbesichtigungen über mehrere Stockwerke durchs Treppenhaus winden. Die Makler, die bloß die Wohnungstür aufschließen brauchen, um auf ihre üppige Courtage zu kommen. Die potentiellen Mitbewohner, die „Germany’s Next Topmodel“-mäßig am Tisch in ihrer verranzten WG-Küche sitzen und Fragen stellen wie Großinquisitoren („Wie laut bist du beim Sex?“). Eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu suchen, ist lästig, zeitraubend und manchmal entwürdigend. Und ein Zimmer zu finden ist in vielen Städten schwerer, als das Abi zu bestehen. In der neuen Ausgabe von ZEIT CAMPUS erzählen wir von Studentinnen und Studenten, die den Wohnungsmarkt ausgetrickst haben. Zum Beispiel Leopold, 19, der sein eigenes Haus baute. Oder Chiara, 21, die eine WG mit ihren Eltern gründete. Das Heft kommt morgen in den Handel. Du bekommst es am Kiosk, in vielen Mensen oder gleich hier. Wir hoffen, dass wir allen, die sich gerade auf die quälende Zimmersuche begeben, damit etwas Mut machen können. Wer schon ein Zimmer hat, kommt in unserer Titelgeschichte auch auf seine Kosten: Zusammen mit einer Gruppe Designstudenten zeigen wir, wie man sich auch mit wenig Geld und auf wenig Platz individuell einrichten kann. Die Studentinnen und Studenten kennen sich damit gut aus: sie leben nämlich in München, der teuersten Hochschulstadt von allen.
Herzliche Grüße Oskar Piegsa Chefredakteur ZEIT CAMPUS | | | | | © Evgeny Makarov | |
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