Dealer im Park? »Licht allein hilft nicht«

 
+ CDU, Merkel, Spahn, »The Walking Dead«, Feiertag + Behörde: Journalist Yiğit darf bleiben + Neuer Star der Lüfte in Hamburg +  Zehn Jahre Haft für Böllerexplosion auf der Veddel + Wirtschaftsbehörde: Ex-Siemens-Manager beerbt Horch +
 
 
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Die Sonne müht sich zwar am Hamburger Himmel ab, aber viel Erfolg dürfte ihr nicht beschieden sein. Leider wird es morgen nicht viel besser. Immerhin macht die Kälte vom Wochenende, die schon fast an Winter erinnerte, vorerst Pause. Stattdessen stehen Temperaturen von bis zu 15 Grad ins Haus.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
neulich die Bayernwahl, vorgestern die Hessenwahl, gestern kündigte Angela Merkel ihren Abschied als CDU-Chefin an: »Das Bild, das die Regierung abgibt, ist inakzeptabel.« Nach den Wahlen, dem Streit über die Flüchtlingspolitik im Sommer und der »quälend langen Regierungsbildung« könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. »Als Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende trage ich schon qua Amt Verantwortung für alles, für Gelungenes und Misslungenes«, so Merkel. Kanzlerin will sie bleiben; ihre Möchtegernnachfolger an der CDU-Spitze (ja, auch Jens Spahn!) bringen sich schon in Stellung.
 
Es wird gruselig, vielleicht auch morgen Abend in Ihrer Straße und vor Ihrer Tür. Dort werden sich vermutlich Vampire und Hexen herumtreiben, Gestalten aus »The Walking Dead«, schreckliche Nonnen und Mönche, nicht zu vergessen die Drahtzieher im Hintergrund, die ihre Kinder mit dem Auto in spendierfreudige Gegenden chauffieren, dafür Bier und Schokoriegel abgreifen (enthalten die nicht auch Blut?) und wenn das Geschäft nicht so läuft, unwirsch die Perücke überstülpen und selbst tätig werden. Diesmal im Trend: liebevolle Horror-Details wie Kunstblut, künstliche Narben, coole Reißzähne oder farbige Kontaktlinsen. Gottlob nicht im Trend: Horrorclowns. Besondere Herausforderung für die Spender wie die Eintreiber von Süßem: In Hamburg haben morgen die Geschäfte zu.
 
Nein, nicht wegen des Erpresserfortbildungstages Halloween. Zugleich ist morgen – interessantes Zusammentreffen – auch Reformationstag. Den begeht man zwar schon länger, aber erst heuer ist er in Hamburg offiziell gesetzlicher Feiertag. Zeit also für Erhebendes, Besinnliches, das Eintopfen der Balkonheide, das Schreiben und Zusammenknüllen von Briefen an Jens Spahn. Oder, viel besser, für das Zusammensein mit lieben Menschen.
Zumindest bis es dunkel wird…
 
Übermorgen lesen wir uns wieder.
 
   
   
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Behörde: Journalist Yiğit darf bleiben

Seit Freitag ging Ertuğrul »Adil« Yiğit davon aus, dass er bis zum 22. Januar 2019 aus Deutschland ausgereist sein muss. Oder dass er – falls er der Aufforderung des Fachbereichs Ausländerangelegenheiten des Bezirksamts Hamburg-Mitte nicht nachkommt – abgeschoben wird. Ein entsprechender Bescheid war dem türkischstämmigen Journalisten, der seit fast vier Jahrzehnten in Deutschland lebt, nach eigenen Angaben am Freitag zugegangen. Das Hamburger Einwohner-Zentralamt stellte die Sache gestern anders dar. »Herr Yiğit wird weder ausgewiesen noch abgeschoben«, sagte uns Sprecher Florian Käckenmester. Es sei richtig, dass die beantragte Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis abgelehnt worden sei, da Yiğit die Voraussetzungen, wie etwa in einer Gemeinschaft mit deutschen Kindern zu leben, nicht mehr erfülle. Deshalb sei die Ausreise-Aufforderung zugestellt worden – jedoch aus formalen Gründen. Denn in demselben Schreiben, so Käckenmester, sei fett gedruckt vermerkt, dass stattdessen eine Aufenthaltserlaubnis gemäß Paragraf 25, Absatz 5 des Aufenthaltsgesetzes erteilt werde. »Aus humanitären Gründen«, so Käckenmester. Faktisch habe Yiğit also nichts zu befürchten. Während der Behördensprecher darauf hinwies, dass dieses juristische Prozedere Yiğit und dessen Anwalt schon im Vorfeld bekannt gewesen sei, ist der Betroffene anderer Meinung. »Auf Druck der Öffentlichkeit macht die Behörde jetzt einen Rückzieher«, glaubt Yiğit. So oder so: Dass Yiğit nicht in die Türkei ausreisen muss, ist für den 60-Jährigen von Vorteil. Denn der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan zählt Yiğit keineswegs zu seinen Freunden, spätestens seit Yiğit während einer Pressekonferenz Erdoğans mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin Ende September per T-Shirt-Aufschrift protestierte: »Gazetecilere Özgürlük – Pressefreiheit für Journalisten in der Türkei«.
 
   
   
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Emirates schicken neuen Star der Lüfte nach Hamburg

Er ist der neue Star am Flughafen Hamburg Airport Helmut Schmidt: der Airbus A380. Gestern Mittag landete das größte Passagierflugzeug der Welt erstmals im Liniendienst zwischen Dubai und Hamburg am Airport in Fuhlsbüttel – fast genau sechs Monate nach der Ankündigung der Fluglinie Emirates, das Airbus-Flaggschiff künftig täglich zwischen dem Emirat und der Hansestadt einsetzen zu wollen. »Für den Flughafen ist das ein ganz besonderer Tag, ebenso für alle Mitarbeiter, die das seit Monaten vorbereitet haben«, jubilierte Sprecherin Katja Bromm. Denn der Aufwand für den neuen Riesenvogel war nicht eben gering: Rund 750.000 Euro investierte der Flughafen in die Infrastruktur, damit die Passagiere über drei bewegliche Fluggastbrücken parallel in das zweistöckige Flugzeug einsteigen können. Bis zu 516 Gäste kann der A380 transportieren und ersetzt eine von zwei täglichen Boeing-777-300er-Verbindungen zwischen Hamburg und Dubai – ein Anwachsen der Kapazität um mehr als 22 Prozent, rechnete der Airport vor. Und strategisch ist der Umstand, dass der A380 Hamburg anfliegt, ein gutes Zeichen für den Standort Hamburg und dessen Potenzial, insbesondere seit United Airlines die Direktverbindung nach New York eingestellt hat. »Eine Enttäuschung«, so Bromm, »vor allem weil die Passagiere ja da sind.« Man stehe deshalb in Gesprächen mit einigen Fluglinien. Unsere Prognose: Auch dank des A380 kommen die Hamburger bald wieder direkt nach New York.   
 

Zehn Jahre Haft für Böllerexplosion auf der Veddel

Ein Sonntagabend kurz vor Weihnachten. Ein Mann stellt eine Plastiktüte am Bahnsteig ab, darin: 73 Schrauben und zwei »Polenböller«. Die S-Bahn fährt ein, ein Knall, die Böller explodieren, Scheiben gehen zu Bruch. Der Feuerball verfehlt einen Passanten nur knapp, ein Mensch wird leicht verletzt. Dieser Vorfall auf dem S-Bahnhof Veddel hatte monatelange Spekulationen nach sich gezogen: War es nur ein dummer Streich oder ein geplanter Anschlag mit rechtsextremem Motiv? Gestern wurde der 52-jährige Deutsche, der den Sprengsatz im vergangenen Dezember gezündet hatte, zu zehn Jahren Haft verurteilt. Zur Last gelegt wurden dem Angeklagten ohne festen Wohnsitz das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung. Der Mann selbst hatte zuvor eingeräumt, zwei Polenböller gezündet zu haben, mit denen er »Leute erschrecken, doch niemanden verletzen« wollte. Seit Juni lief der Prozess, zuletzt hatten sich die Hinweise auf eine rechtsextremistische Einstellung des Angeklagten verdichtet. Er habe mit ihr Rechtsrock-Konzerte besucht, gern Hitler zitiert, erklärte die Ex-Freundin des Mannes im August vor der Strafkammer am Landgericht. 1992 war der Mann bereits wegen der Tötung eines 53-Jährigen in Buxtehude, der Adolf Hitler als Verbrecher bezeichnet hatte, zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Auch danach habe er laut Staatsanwaltschaft ausländerfeindliche Straftaten begangen, insgesamt 18 Jahre im Gefängnis gesessen. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts hatte zuvor gegen eine »Entpolitisierung des Anschlags« protestiert.
 
   
   
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Dealer im Park? »Licht allein hilft nicht«

Der Görlitzer Park ist einer der bekanntesten Drogenumschlagplätze in Berlin, darüber, wie der Handel eingedämmt werden kann, wird seit Jahren gestritten. Moment, ist das hier nicht ein Hamburg-Newsletter? Richtig, doch auch hier ist der Umgang mit der Dealerszene ein Thema, im Schanzenpark etwa nimmt das Geschäft zu. Eine private Bürgerwehr wird sich nun zwar nicht gründen (wir berichteten), dafür will die Stadt fünf neue Laternen im südlichen Teil aufstellen, um den Drogenhandel zu erschweren. Wird das klappen? Wie muss ein Park aussehen, damit die Dealer draußen bleiben? Geht das überhaupt? Monika Herrmann, grüne Bürgermeisterin des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, hätte da ein paar Vorschläge.
 
Elbvertiefung: Frau Herrmann, welche Maßnahmen gegen den Drogenhandel wurden für den »Görli« bereits ergriffen?
Herrmann:
Es wurde schon vieles ausprobiert. Unter dem früheren CDU-Innensenator Frank Henkel gab es regelmäßige Polizeirazzien, allerdings ohne Erfolg: Kam die Polizei zur einen Seite in den Park rein, flitzten die Dealer zur anderen raus und standen nach einer halben Stunde wieder da. Ich habe dann gemeinsame Doppelstreifen von Ordnungsamt und Polizei und den Einsatz von Drogenspürhunden vorgeschlagen, doch auch das hat nicht lange funktioniert. Die Polizei klagte über das zu hohe Personalaufkommen, das Amt wollte nicht so viel Zeit investieren. Und die Hunde, die Drogenverstecke aufspüren können, wurden zu selten eingesetzt. Der Polizei fehlte jedes Konzept, die Beamten fühlten sich verheizt.
 
EV: Auch die »Taskforce Drogen« der Hamburger Polizei scheint den Drogenhandel auf St. Pauli und in der Schanze nicht eindämmen zu können. Dafür werden nun neue Lampen im Schanzenpark installiert. Herrmann: Das ergibt Sinn, auch wir sind mit einer Sicherheitsarchitektin der Polizei durch den Park gegangen, die auf Angsträume spezialisiert ist. Auf ihren Hinweis hin haben wir neue Wege und Sichtachsen geschaffen, Büsche runtergeschnitten und auch das Licht verstärkt.
 
EV: Was hat das bewirkt?
Herrmann:
Die Atmosphäre im Park ist heute viel entspannter als noch vor ein paar Jahren, es gibt Sportgruppen, Spielemobile, der Park ist sauberer geworden, es wird nicht mehr jeder Passant aggressiv belästigt, sobald er den Park betritt – denn so war es noch vor etwa sechs Jahren, von da an wurden sogar Eltern mit Kindern gefragt, ob sie Drogen kaufen wollen. Die positive Entwicklung ist aber nicht nur auf mehr Licht zurückzuführen.
 
EV: Sondern?
Herrmann:
Die Sanierung des Parks war nur eine Maßnahme unter vielen. Wir haben jetzt einen Parkmanager, der mehrere Tage mit einem mobilen Bauwagen-Büro vor Ort ist, außerdem sechs mehrsprachige Parkläufer, die bis 18 Uhr im Park präsent sind, alle Dealer kennen und darauf achten, dass die gewisse Verhaltensregeln einhalten – sich etwa von Kinderspielplätzen fernhalten, keine Jugendlichen ansprechen. Und die Stadtreinigung macht den Park täglich sauber, hat größere Mülleimer aufgestellt.
 
EV: Wie kommt all das bei den Anwohnern an? Ähnlich wie in der Schanze ist die Gemengelage in Ihrem Bezirk komplex …
Herrmann:
Der Park wurde schon immer sehr stark von den Anwohnern frequentiert, es ist enorm wichtig, die Leute vor Ort einzubeziehen. Daher haben wir gemeinsam mit Anwohnern ein Handlungskonzept erstellt. Vor fünf Wochen hat sich außerdem ein Parkrat gegründet. Darin sitzen elf von Anwohnern gewählte Menschen aus dem Kiez, die die Interessen der Parknutzer ehrenamtlich vertreten. Sie beraten das Bezirksamt, aktuell etwa in der Frage, was mit einem leer stehenden Gebäude im Park geschieht: Sollen soziale Initiativen rein, ein Café ...?
 
EV: Und das funktioniert?
Herrmann: Den Parkrat gibt es erst seit fünf Wochen, doch bisher läuft die Zusammenarbeit schon sehr gut. Es ist in jedem Fall ein Lernprozess für Politik und Verwaltung: Man muss auch bereit sein, Macht und administrative Kontrolle abzugeben, die Bürgerbeteiligung ernst nehmen. Dazu gibt es eine Kooperationsvereinbarung, in dem die Rechte und Pflichten für Parkmanager, Parkrat und Bezirksrat festgeschrieben sind.
 
EV: Und nun wird alles gut im Görli?
Herrmann:
So einfach ist es leider nicht: Die Zahl der Dealer einzudämmen ist schwer: Kannst du einen aus der Situation rausholen, wird der nächste nachgeschickt. Daher konzentrieren wir uns darauf, Konflikte zu minimieren. Die Lage hat sich tagsüber entspannt, in der Nacht kommt es noch immer oft zu Überfällen. Doch um auch nachts Sicherheit zu schaffen, müssten wir dort eine permanente Polizeipräsenz aufbauen, den Park einzäunen. Dagegen sträuben sich viele Anwohner.
 
EV: Ganz ohne Polizei geht es also nicht?
Herrmann:
Nein, natürlich nicht. Die Hardliner-Politik der letzten Jahre hatte erwiesenermaßen keinen Erfolg, doch wir reden hier über harte Kriminalität! Ein totales Laissez-faire bringt uns da auch nicht weiter. Doch wenn schon Polizeipräsenz, dann eine kluge, durchdachte, die eingebettet ist in weitere Angebote und Maßnahmen.
 
Hier finden Sie weitere Informationen zum Konzept für den Görlitzer Park.
 

Wirtschaftsbehörde: Ex-Siemens-Manager beerbt Horch

Gut vernetzt, sehr erfahren, ohne Parteibuch, 61 Jahre alt: Michael Westhagemann soll neuer Hamburger Wirtschafts- und Verkehrssenator werden. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) stellte Westhagemann gestern Abend als Nachfolger des scheidenden, ebenfalls parteilosen Frank Horch vor. Dieser hatte im September seinen Rücktritt angekündigt, um sich intensiver um seine kranke Frau kümmern zu können. Westhagemann sei »bestens vernetzt und kennt die Anforderungen der Zukunft«, erklärte Tschentscher nach einer Sondersitzung des SPD-Landesvorstands. Der studierte Informatiker Westhagemann bringt Expertise aus Tätigkeiten als Siemens-Manager für Norddeutschland, Vizepräsident der Handelskammer und Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands mit und ist seit 2017 als selbstständiger Wirtschaftsberater tätig. Schon am Donnerstag dürfte der Horch-Nachfolger in sein neues Amt gewählt werden. Dann kommt die Bürgerschaft zu ihrer nächsten Sitzung zusammen.
   
   
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Kaffeepause
 
 
Für wirkliche Zuckermäulchen

Seit August in den ehemaligen Räumen einer Buchhandlung ansässig, bietet Willi’s Cakes Tartes, Macarons, Crèpes und Frühstück – alles in der hauseigenen Konditorei hergestellt und 100 Prozent bio. Gekostet wird als erstes die »Torte im Becher« (Boden, Creme und Topping zum Selberzusammenstellen; 3–5 Euro), hier wird der Gesamtgeschmack leider sehr von der großzügig aufgetragenen süßen Schokocreme überlagert – trotz Vanilleboden sowie Blaubeeren und Kokosflocken obendrauf. Insgesamt zu zuckrig und nicht wirklich an Torte erinnernd. Die vegane Schoko-Zitronen-Tarte (6 Euro) wiederum überzeugt durch intensiven Geschmack und lockeren, nicht zu kompakten Boden. Wenn doch der herrlich cremige Cappuccino dazu (Speicherstadtrösterei; 2,80 Euro) nicht nur lauwarm wäre. An der einen Wand eine opulente Blumentapete, auf der anderen, eher modern-minimalistisch gehaltenen Seite des Raumes steht der Spruch: »Sitz gerade und stopf nicht so«. Ersteres ist dank der sehr aufrechten Holzstühle kein Problem – Letzteres nur für wirkliche Zuckermäulchen.

Eimsbüttel, Willi’s Cakes,
Lappenbergsallee 36, Di–So 10–18.00 Uhr


Nina Thomsen

 
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Verlosung
 
 
 
»Call me Ishmael« – mit diesem weltberühmten ersten Satz beginnt Herman Melvilles Roman »Moby-Dick« und damit die Reise des Ich-Erzählers rund um die Welt. Die Fahrt auf dem Walfänger ist mehr als nur Ishmaels Heldenreise oder eine Abenteuergeschichte auf See über eine Mannschaft, die unter Ahabs Führung den weißen Wal töten will. Antú Romero Nunes’ hoch gelobte Inszenierung ist ein weiteres Stück, das für die Festivalwoche zum 175-jährigen Bestehen des Thalia Theaters auf die Bühne am Alstertor zurückgeholt wird.

Wir verlosen zweimal zwei Karten für die Vorstellung von »Moby Dick« am 7. November ab 20 Uhr im Thalia Theater. Senden Sie uns bis heute, 12 Uhr, eine E-Mail mit Ihrem Namen an elbvertiefung@zeit.de, Betreff »Moby Dick«. Viel Glück!
 
   
   
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Geldermann
   
   
 
 
Was geht
 
 
 
Mexikanisch sterben: Sie fürchten und feiern den Tod, Zeugen sind nur Skelette, eine Katze und ein Altar. Wer traut sich dennoch in die »Dead Dance Zone«? Installationsprojekt mit interaktivem Rundgang zum Mexikanischen Totenfest.
Markk, Rothenbaumchaussee 64, 16–18 Uhr, 7 Euro
 
Lesen mit Arzt: Viktor Horvath gilt als »Meister des hanseatisch-ungarischen Humors«, hat mit seinen Kurzgeschichten zahllose Poetry-Slams gewonnen. Bei der Lesebühne »Liebe für alle« trifft er auf Chefarzt Alexander Rösler und seinen Kontrabass.
Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, 7 Euro
 
Musikalisches Gedenken: Das Oratorium »Tenebrae« erinnert an die Verbrechen der Gestapo im Hamburger Stadthaus, an die Opfer von Folter weltweit. Der Hamburger Autor Michael Batz hat die Texte aus historischen Protokollen und Zeugenaussagen zusammengestellt, der Komponist Ernst Bechert die Stücke für Chor, Sprecher und Elektronik vertont.
Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 19.30 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
Brunch im Museum: Das Markk verführt dazu, Hamburgs neuen Feiertag mit Kulinarik und Kultur zu füllen. Bei freiem Eintritt lädt es zum Brunch samt Rundgang durch die Ausstellungen. Mittags bespaßt das Museum Kids ab sechs Jahren mit dem Zeichnen koreanisch-inspirierter Monster-Comics. Vielleicht ist für gestresste Eltern dann noch ein Brunch-Sekt übrig – oder sie besuchen eines der anderen 24 Museen, die am Tag der Reformation zum kostenlosen Besuch einladen.
Markk, Mi, 10–18 Uhr, Eintritt frei; Brunch: 10–15 Uhr, 15 Euro, Anmeldung unter 040/43 09 13 62; Kinder-Comics: 13–16 Uhr
 
Flucht lesen: Was geschieht, wenn politische Umstände sich wortwörtlich lebensgefährlich entwickeln, eine Flucht unumgänglich machen? Im Rahmen der Tage des Exils stellen sich die iranische Literaturwissenschaftlerin Nassrin Ranjbar Irani und die albanische Autorin Afërdita Halimi dieser Frage. Fluchtpunkte Hamburg 1: Lesung auf Persisch, Albanisch und Deutsch.
Stadtteilhaus Horner Freiheit, Am Gojenboom 46, Mi, 19 Uhr, Eintritt frei, Karten unter koordination@hornerfreiheit.de
 
 
 
   
   
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Ein rätselhafter Schimmer
   
   
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Ich bringe mein Enkelkind zur Schule. Auf dem Rückweg komme ich an einem dicken Audi mit laufendem Motor vorbei. Der Fahrer ist dabei, sein Auto von Laub und Sonstigem zu befreien. Ich schaue es mir es eine Weile an, fasse mir dann ein Herz und frage den Fahrer höflich: »Entschuldigen Sie die Frage: Muss Ihr Motor warmlaufen?«»Nee«, antwortet der Mann. »Aber der läuft doch schon fünf Minuten!«, entgegne ich, winke ab und gehe weiter.
Kurz darauf kommt der etwa 40-jährige Fahrer samt Auto an mir vorbei, steigt aus und sagt: »Mein Bordcomputer sagt mir aber, dass es nur zwei Minuten waren.«


Gehört von Robert Vetter
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Berliner Besucher an der Rothenbaumchaussee

Foto: Jenny Witt
 

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Übermorgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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