Wie ermittelt man Kinderglück?

 
+ Steinewerfer, StadtRäder, uraltes Paket + Die Elbvertiefung ist keine Elbphilharmonie + Neue Esso-Häuser: Aktivisten suchen Investor + Obdachlose erfroren? Einrichtungen fordern besseren Schutz + Interaktive Märchenwelt +
 
 
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Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
vor Jahren, als ich abends mit dem Auto auf der A7 unterwegs war, zündete jemand auf einer Brücke über der Fahrbahn eine Silvesterrakete und zielte in meine Richtung. Ich hatte doppeltes Glück; die Rakete explodierte nicht kurz vor der Windschutzscheibe, sondern erst über dem Dach des Wagens, und ich verriss das Lenkrad nur ein bisschen. So kann ich heute für Sie schreiben und denke immer noch darüber nach, was das für Menschen sind, die so etwas tun und dabei den Tod von anderen und großes Leid für wieder andere in Kauf nehmen.

Nun hat vor dem Landgericht Flensburg der Prozess gegen zwei 19-Jährige begonnen. Die beiden sollen von Brücken, unter anderem auch auf der A7, Steine auf fahrende Fahrzeuge geworfen haben. Von elf Steinwürfen zwischen dem 11. Februar und dem 8. Mai weiß die Anklage, beim folgenreichsten sollen die jungen Männer einen 46 Kilogramm schweren Steinbrocken gemeinsam auf die Autobahnbrücke Gottrupel transportiert haben. Als sich ein Auto näherte, soll einer der zwei den Stein dann von der Brüstung gestoßen haben. Der Brocken durchschlug die Windschutz- und die Heckscheibe des Wagens, die Fahrerin wurde schwer verletzt. Sie hat nur überlebt, weil der Stein eher auf der Beifahrerseite einschlug, glaubt die Staatsanwaltschaft, die den Angeklagten unter anderem versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vorwirft. Gleich zu Beginn der Verhandlung beantragten die Verteidiger, die Öffentlichkeit von der Verhandlung auszuschließen. Unter anderem befürchten sie, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa, »dass ihre noch jungen Mandanten durch ein öffentliches Verfahren stigmatisiert werden könnten und dies Auswirkungen auf ihre zukünftige persönliche Entwicklung haben könnte«. 

Was war noch? In Hamburg ist gestern wieder eine Fliegerbombe entschärft worden, in Wilhelmsburg und inklusive Straßensperrungen und Staus. Bürgermeister Peter Tschentscher hat (aber das hatte damit nichts zu tun) einen weiteren Ausbau der Hamburger Radwege und Velorouten angekündigt und die neuen StadtRad-Fahrräder vorgestellt, die ein anderes Schloss haben, das Entleihmodul am Lenker und besser zu bedienen sein sollen als die alten. Diese werden im Januar durch die neuen Räder ersetzt. Achtung, User: Der Erneuerungsprozess soll den ganzen Monat dauern – und in der Zeit kann kein Rad ausgeliehen werden.

Was auch noch war? Der Hamburger Zoll hat in einem Postpaket eine 2500 Jahre alte Figur gefunden. Bevor Sie nun über die enormen Verzögerungen bei den Paketdiensten schimpfen: Die Figur, eine Darstellung der ägyptischen Gottheit Osiris, war schon so alt, als sie in Dubai eingepackt wurde. Der Empfänger des Paktes hatte sie im Internet bestellt. Dort hatte man versichert, der Deal sei legal. Allerdings habe der Käufer keine Genehmigung für die Einfuhr der Figur besessen, so der Zoll. Osiris göttelt nun beim Hamburger Staatsarchiv vor sich hin. Und auch Sie sollten, gerade in der Black-Friday-Woche, vorsichtig sein, was Sie kaufen
 
   
   
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Die Elbvertiefung ist keine Elbphilharmonie

Kostensteigerung! Das Wort allein weckt finstere Erinnerungen in Hamburg. Teurer wird – die Elbvertiefung (auch Fahrrinnenanpassung genannt und nicht zu verwechseln mit diesem Newsletter, den Sie gänzlich gratis lesen). Aus neuen Haushaltsplänen des Bundes geht hervor, dass statt 350 Millionen wohl insgesamt 776 Millionen fällig werden. Mehr als das Doppelte. Wie kann das passieren in einer Stadt, deren Wahrzeichen noch als Rohbau mit Kostenexplosionen Schlagzeilen machte? Haben wir nichts gelernt? Doch, sagt Ole Thorben Buschhüter (SPD), letzter Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Elbphilharmonie: »Der Senat 2012 hat seine Lehren gezogen.« Ein Ergebnis sei das Konzept »Kostenstabiles Bauen«, bei dem die Finanzen für ein Projekt erst mit fortschreitender Planung konkretisiert werden. Oder, wie Buschhüter sagt: »Planen, planen, planen – und am Ende kommt ein Preisschild dran.« Zudem gibt der Senat (»Berichtswesen Bau-Monitoring«) seit Dezember 2012 jährlich bekannt, wo die großen öffentlichen Bauvorhaben in puncto Kosten und Zeitplan stehen. Hamburg plane inzwischen »sehr viel vorsichtiger und konservativer« als etwa der Bund. Warum wird die Elbvertiefung dann trotzdem teurer? Anders als bei der Elphi, wo voreilig ein Bauauftrag zu einem unhaltbaren »Pauschalfestpreis« vergeben wurde, sind bei der Elbvertiefung nach wie vor nicht alle Fragen geklärt. Auch wenn der Senat die Sache als erledigt betrachtet und schon mal loslegt: Noch wird abgewogen, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen gebaggert werden darf. »Die Planung ist im Prinzip erst abgeschlossen, wenn das letzte Gericht gesagt hat: Ist okay«, erklärt Buschhüter. Bis dahin könne es immer zu Mehrkosten kommen.
 
   
   
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Neue Esso-Häuser: Aktivisten suchen »mission investor«
 

Die neuen Esso-Häuser an der Reeperbahn gelten als Symbol für konstruktiven Protest: Nach zähen Verhandlungen einigten sich Investor, Aktivisten und Bezirk auf neue Pläne. Doch wer setzt sie um? Das Herzstück der nachbarschaftlichen Gemeinschaft hänge »am seidenen Faden«, wie Aktivisten der PlanBude mitteilen. Es geht um Flächen für eine Baugemeinschaft: Hier soll der Musikclub Molotow wieder eine Heimstatt finden, eine Stadtteilkantine und Räume für das FabLab St. Pauli sind geplant, man träumt von bespielbaren Dachlandschaften. Nur: Das wird teuer. Zu teuer für eine Baugemeinschaft, sagt die PlanBude. Jetzt wird ein sozial engagierter »mission investor« gesucht – etwa eine Stiftung, eine Genossenschaft oder eine Gruppe von Privatleuten, die zusammenlegen, um Grund und Boden für die Baugruppe zu erwerben. Klingt nach »Bernie?« Christoph Schäfer von der PlanBude sieht keine direkte Verbindung. »Wir sind schon viel länger dabei, uns zu organisieren.« Für den bisherigen Investor Bayerische Hausbau kommt der Vorstoß dennoch überraschend. »Wir stehen am Anfang der Suche und nicht am Ende«, sagt Sprecher Bernhard Taubenberger. Die Ausschreibung für Baugemeinschaften sei gerade erst raus. Das Projekt nun als nicht finanzierbar darzustellen sei »unangemessen und kontraproduktiv« – auch weil seine Firma bereits einen »massiven Wertverzicht« hingenommen habe, um das Grundstück günstig genug für öffentliche Förderung anzubieten. Das Bezirksamt zeigt sich ebenfalls verwundert. Recht dagegen bekommt die PlanBude vom Projektentwickler Stattbau: »Wir können nach derzeitiger Lage keiner Baugruppe in Hamburg empfehlen, da mitzumachen«, sagt Geschäftsführer Tobias Behrens. Das Vorhaben sei so wie geplant nicht finanzierbar.
 

Obdachlose erfroren? Einrichtungen fordern besseren Schutz

Nach dem Tod einer obdachlosen Frau, die leblos vor dem Michel gefunden wurde, fordern soziale Einrichtungen besseren Erfrierungsschutz – und zwar sofort. »Die Stadt muss jetzt schnell überlegen, wie sie weitere Kältetote verhindern kann«, sagt Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter bei Hinz&Kunzt. »Ganz offensichtlich reicht das bestehende Hilfesystem dafür nicht aus.« Die 64-Jährige namens Birgit starb in der Nacht zu Samstag bei Minusgraden. Sie hatte mit anderen Platte vor der Michaeliskirche gemacht. Der Verdacht liegt nahe, dass die Frau erfroren ist. Weil eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen ist, hat die Polizei eine Obduktion angeregt. Auch im Fall der 47-jährigen Joanna, die Ende Oktober bewusstlos auf einer Parkbank gefunden wurde, ließen die Ermittler obduzieren. Joanna war an den Folgen einer Unterkühlung gestorben. Unklar bleibt die Todesursache eines 47-jährigen Obdachlosen namens Macij, der am 4. November tot auf einem Fabrikgelände in Harburg gefunden wurde. Joanna starb noch vor dem Beginn des Winternotprogramms; wieso die beiden anderen dort keinen Schutz fanden, ist unklar. Laut Hinz&Kunzt, der Diakonie und der Caritas sehen viele Obdachlose das städtische Winternotprogramm nicht als Lösung an, weil sie dort nur nachts vor der Kälte geschützt werden. Zudem wird obdachlosen Osteuropäern, die nach Ansicht der Sozialbehörde einen Wohnsitz in der Heimat haben, kein Schlafplatz gewährt. Die sozialen Einrichtungen fordern nun erneut eine ganztägige Öffnung des Winternotprogramms für alle – oder zumindest einen Kältebus, der frierende Obdachlose zur Notunterkunft fährt oder mit Schlafsäcken ausstattet.
 
Helfen können auch Sie: Sprechen Sie obdachlose Menschen an und fragen Sie, ob Sie etwas tun können. Reagiert die Person nicht oder braucht sie Hilfe, rufen Sie die 112 an. Wochentags von 8 bis 16 Uhr ist auch die Sozialbehörde unter 428 28 50 00 erreichbar.
 
   
   
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Wo wachsen Kinder gut auf?

Die Jugendhilfeeinrichtung »SOS Kinderdorf« hat diese Woche ein »Weißbuch Kinderglück« für Hamburg veröffentlicht. Darin sieht man, wie es um das Kinderglück in den einzelnen Stadtteilen bestellt ist. Sehr gut sieht es damit offenbar in Eimsbüttel aus, sehr schlecht in Dulsberg. Wir sprachen mit Torsten Rebbe, dem Leiter von »SOS-Kinderdorf Hamburg« darüber, was das für die Stadt bedeutet.
 
Elbvertiefung: Herr Rebbe, wie ermittelt man Kinderglück?
Torsten Rebbe: Das kann man gar nicht. Der Begriff ist super, weil sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Es ist aber kein wissenschaftlicher Begriff, den man klar abgrenzen kann. Bei unserem Kinderglücksindex geht es darum, wo Kinder gut aufwachsen, und dafür spielen viele Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel, ob die Eltern eine Arbeit haben, von der sie gut leben können.

EV: Positiv auf das Kinderglück haben Sie eine hohe Dichte an Kitas und Grundschulen angerechnet, negativ eine hohe Arbeitslosenquote, Gewaltdelikte im Viertel und Hartz IV. Warum gerade diese Faktoren?
Rebbe:
Gern hätten wir noch viele andere genommen, zum Beispiel die Zahl der Grünflächen und der Spielplätze oder im Negativen die Fälle von häuslicher Gewalt gegen Kinder und Frauen. Aber wir mussten uns beschränken, weil solche Zahlen nicht für alle Viertel vorliegen und wir eine Übersicht für ganz Hamburg machen wollten. Außerdem sollten es aktuelle Zahlen sein. Was wir jetzt ausgewertet haben, stammt vom Statistikamt Nord und aus der Kriminalitätsstatistik.

EV: Auf einer Skala von 0 bis 100 erreicht Eimsbüttel 70; Dulsberg aber nur 0. Leben in Dulsberg nur unglückliche Kinder?
Rebbe:
Wir sagen nicht, dass in Dulsberg die unglücklichen Kinder wohnen und in Eimsbüttel die glücklichen. In Eimsbüttel ist die Chance auf glückliches Aufwachsen nur größer. Wenn man näher hinsieht, ist auch Dulsberg ein liebenswerter Ort, an dem man glücklich aufwachsen kann. Das schrieben uns auch viele Eltern von dort, nachdem der Kinderglücksindex erschienen ist.

EV: An dem Stadtteil St. Georg sieht man: Das Einkommen der Bewohner ist überdurchschnittlich hoch – aber die Kriminalität ebenfalls. Was soll man mit so einem Befund anfangen? Auf Ihrer Karte ist das Gebiet rot – also eher schlecht ...?
Rebbe: Uns ging es nicht darum herauszufinden, wo die Indikatoren gut und wo sie schlecht sind, sondern um die Frage: Was brauchen Kinder in den Stadtteilen, damit sie gut aufwachsen können? Wir wollen zeigen, was noch fehlt, damit Eltern einen guten Job machen können. In St. Georg wären das zum Beispiel Angebote zur Gewaltprävention. 
 
EV: Was soll jetzt passieren?
Rebbe: Wir möchten in die Diskussion gehen. Viele erleben, dass Familie mehr und mehr zur Privatsache erklärt wird. Damit will ich nicht für eine öffentliche Erziehung plädieren, aber man kann auch nicht sagen: Selbst schuld, wenn sie Probleme haben, sie hätten ja keine Kinder bekommen müssen. Dass Kinder gut aufwachsen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, da sind auch Nachbarn und Freunde gefragt.
 
EV: Was erwarten Sie von der Stadt?
Rebbe:
Es gibt immer etwas zu tun. Ich möchte hier aber keine Forderungen stellen, sondern Menschen gewinnen. Ich glaube, die Botschaft ist angekommen. Was die Verantwortlichen daraus machen, liegt bei ihnen.
 

Ein magischer Ring

Im Miniaturwunderland waren Sie schon, und für das Dungeon (denken zumindest Sie) sind die Kinder noch zu klein? Dann haben wir gute Neuigkeiten. Im Baakenhafen hat gestern der Bau einer Ausstellungshalle begonnen, in der man ab dem Frühjahr eine Märchenwelt erleben kann: »Märchenwelten – Das Vermächtnis der Brüder Grimm« auf 3000 Quadratmetern. Die Ausstellung ist interaktiv und multimedial. Jeder Besucher bekommt einen Ring, auf dem sein Alter, Geschlecht und die Muttersprache gespeichert werden; die einzelnen Elemente stellen sich dann darauf ein und sprechen ihn persönlich an: Ein Kind soll die Ausstellung also anders erleben als ein Erwachsener, sagte uns der Kommunikationschef der Märchenwelten AG, Janosch Pomerenke, für die Älteren werde es »vielleicht ein bisschen gruseliger. Märchen sind ja auch gruselig.« Er verspricht noch mehr: Wände, die auf Berührung reagieren, Spiegelbilder, die sich selbstständig machen, lebensgroße Scherenschnitte und die Begegnung mit zahlreichen Märchenfiguren. Ziemlich verrückte, ziemlich märchenhafte Sachen also. Dabei soll sich der Besucher auch noch mit den Gefühlen und Werten auseinandersetzen, die in so einem Märchen stecken. Drei Jahre wird die Ausstellung in einer provisorischen Halle im Baakenhafen bleiben, dann zieht sie in ihr dauerhaftes Quartier am Strandkai gegenüber der Elbphilharmonie.
   
   
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Mittagstisch
 
 
Gediegene Gastlichkeit

Die Kleinhuis’ Café & Weinstube im Komponistenquartier ist Teil der Kleinhuis’-Minikette und befindet sich in einem der historischen, teils auch nur mit alter Bausubstanz wiedererrichteten Häuser auf dem Gebiet des alten Gängeviertels. Die vier Mittagstischgerichte an diesem malerischen Ort sind tageweise dieselben ­– mittwochs ist der Hamburger klassisch für 9,50 Euro im Angebot, der Pfannkuchen mit Pulled Pork vom Holsteiner Eichelschwein mit Chili-Sesam-Mayo für 11,50 Euro klingt jedoch verlockender. Auf dem gut vorgewärmten Teller serviert, schmeckt er sehr gut. Auf der normalen Karte stehen geschmorte Rinderroulade, ein Hanseatischer Fischeintopf und Labskaus (15 bis 18 Euro). Die Gäste im gediegenen Innenraum sind vorwiegend älteren Semesters und/oder fremdsprachig (da Besucher des angeschlossenen Komponisten-Museums), vor der Tür befinden sich im Sommer Plätze auf dem Kopfsteinpflaster mit Blick auf die Pappköpfe der Hamburger Musikgrößen und die schönen geschwungenen Hausgiebel.

Neustadt, Kleinhuis’ Café & Weinstube, Neanderstraße 27,
Mittagstisch Di–Fr 12–15.30 Uhr

 
Christiane Paula Behrend
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
   
   
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Verlosung
 
 
 
»Helmut Schmidts Zigarettenschatulle« – dieses Jahr wäre Helmut Schmidt 100 Jahre alt geworden. Den Geburtstag ihres ehemaligen Herausgebers würdigt die ZEIT mit einem ihm gewidmeten exklusiven und limitierten Fotoband. Zwischen 1995 und 2015 hatte Fotograf Werner Bartsch die Chance, Helmut Schmidt bei der Arbeit abzulichten, engagiert, involviert und häufig im Gespräch. Bartschs Foto der berühmten Zigarettenschatulle, in der Helmut Schmidt seine geliebten Mentholzigaretten und seinen Schnupftabak verwahrte, wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Die Aufnahmen werden begleitet von Kommentaren des Fotografen sowie Texten von ZEIT-Kollegen und Wegbegleitern, die sich an Schmidt auch in seiner Rolle als Publizist erinnern. Der Band erscheint in einer limitierten Auflage von nur 1500 Exemplaren als Hardcover mit Naturpapier-Einband im Schuber. Der Fotoprint wird auf besonders schwerem Fine-Art-Papier produziert. Das Vorwort stammt von ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Die Edition ist exklusiv nur bei der ZEIT unter shop.zeit.de/schmidt für 89,95 Euro erhältlich.
Wir verlosen ein Exemplar der exklusiven ZEIT-Edition »Helmut Schmidt bei der ZEIT«. Senden Sie uns bis morgen, 12 Uhr eine E-Mail an elbvertiefung@zeit.de, Betreff »Helmut Schmidt Edition«. Viel Glück!
 
 
 
Was geht
 
 
 
Kritisch komisch: Was in den Achtzigern mit Straßenmusik begann, führte Stefan Stoppok zu über 20 Alben. Der Hamburger liefert darauf nicht nur kritisch-deutschen Folk, Rock, Rhythm ’n’ Blues und Country. Er gilt auch als Meister humorvoller Musik, erhielt dafür den Deutschen Kleinkunstpreis.
Fabrik, Barnerstraße 36, 20 Uhr, VVK 32 Euro
 
 
 
 
 
Tipps für Kids
 
 
 
Mini: Hasenkinder lernen, sich nicht vor dem Wolf zu fürchten und Haken zu schlagen. Wolfskinder lernen, sich lautlos anzuschleichen und zuzuschnappen. Eines Tages brachte Vater Wolf seinem Sohn einen Hasen mit, zum Üben. »Wenn du genug geübt hast, frisst du ihn auf!«, befahl er. Als Papa Wolf aber am Abend nach Hause kam, traute er seinen Augen nicht. »Vom Wolf und dem mutigen Hasen«, Puppentheater für Kids ab vier Jahren.
Hamburger Puppentheater, Bramfelder Straße 9, So, 11 und 15 Uhr, Erwachsene 8 Euro, Kinder 7 Euro
 
Medi: Das »Tatatataaa« aus Beethovens Fünfter Sinfonie ist eine der berühmtesten Melodien überhaupt, machte gar als Klingelton Furore. Hinter dem Werk aber steckt ein schweres Schicksal; auf spielerische Weise lernen junge Zuhörer bei »Juris Suche nach der Schicksalsmelodie« Ludwig van Beethoven kennen. Mitmachkonzert.
Laeiszhalle, Großer Saal, Johannes-Brahms-Platz, So, 11 Uhr, Restkarten ab 7 Euro
 
MediMaxi: Der »Überfall der Wörter aus den Schreibwerkstätten« wirkt wie eine Flut. Wellen aus Gedanken, Ideen, Fantasien. Einmal im Jahr lesen Schüler des Projekts »Lit« hier ihre besten Texte vor. Beteiligt sind dieses Jahr junge Schriftsteller folgender Gymnasien: Altona, Friedrich Ebert, Kaiser-Friedrich-Ufer, Klosterschule.
Literaturhaus, Schwanenwik 38, So, 17 Uhr, Kids Eintritt frei, Erwachsene 5 Euro
 
MiniMediMaxi: Jetzt, wo der erste Graupel die Stadt einhüllt, fühlt sich der Ausflug ins Weihnachtsmärchen endlich richtig an. Dieses Wochenende starten wieder einige Wunschpunsch-Werke, etwa »Frau Holle – Betten machen mit Musik«. Beim Familienmusical für Kids ab vier Jahren mischen Traumgläser, sprechende Äpfel und – natürlich – Federn die Bühne auf. Eine Liste aller Hamburger Weihnachtsmärchen 2018 finden Sie hier.
Frau Holle: Komödie Winterhude, Hudtwalckerstraße 13, Start morgen, 16 Uhr, Restkarten 19,90 Euro
 
 
 
   
   
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Hamburger Schnack
 
 
Ich fahre wie jeden Morgen mit meinem Fahrrad an der S-Bahn Holstenstraße entlang, wo zu dieser Tageszeit ein paar Mitbürger, die schon mehr als ein Bier intus haben, auf dem Radweg rumstehen. Um keinen blöden Spruch einzukassieren, klingele ich lieber nicht, sondern fahre zwangsläufig recht dicht an ihnen vorbei, woraufhin sich einer von ihnen erschrickt und zu mir sagt: »Liebes Fräulein, könnten Sie bitte klingeln, denn wir sind hier alle stark alkoholisiert!«

Gehört von Cornelia Dörr
 
 
   
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
Hamburger Abgase, die sich nicht entscheiden können, woher der Wind weht. Gesehen von der Köhlbrandbrücke aus 

Foto: Martin Knecht
 

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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