Unfall überschattet HSV-Sieg Ja, auch wir müssen uns beim Blick auf die Tabelle der zweiten Liga die Augen reiben.
HSV und FC St. Pauli liegen immerhin nah beieinander im oberen Tabellendrittel. Wie sieht es nach dem Wochenende aus? Der HSV siegte am Sonnabend
3:1 gegen den 1. FC Erzgebirge Aue, kann also entspannt als Tabellenerster in die Länderspielpause gehen. Für den neuen Trainer
Hannes Wolf war es bereits der vierte Sieg in einem Pflichtspiel. Die Freude über den sportlichen Erfolg musste allerdings in den Hintergrund rücken: Kurz vor dem Abpfiff der Partie war ein
HSV-Fan vom Zaun des Gästeblocks fünf Meter in die Tiefe gestürzt. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Gestern war noch nicht bekannt, welche Verletzungen er bei dem Sturz erlitten hat. Sein Zustand galt bei Redaktionsschluss als stabil. »Wir wünschen dem Fan gute Besserung und hoffen, dass es nicht dramatisch endet«, sagte Hannes Wolf – dem können wir uns nur anschließen.
Auch der
FC St. Pauli spielte am Sonnabend, der erhoffte Sieg gegen den 1. FC Heidenheim blieb aber aus. Am Ende reichte es nur für ein zähes
1:1. Bleibt noch der Blick auf die Tabelle: HSV auf dem ersten, St. Pauli auf dem vierten Platz. In zwei Wochen geht das Gerangel um die Tabellenspitze dann weiter.
Aus für Schule in Neugraben Zum Martinstag zogen die Schüler der
katholischen Grundschule in Neugraben gestern mit Laternen um die Häuser, so wie in jedem Jahr. Die Stimmung aber war gedrückt. Seit wenigen Tagen ist bekannt, dass das Erzbistum die Schule schließen will. An sich keine große Überraschung: Im Januar schon hatte das hochverschuldete Bistum verkündet, acht seiner 21 katholischen Schulen dicht zu machen, auch die Schule in Neugraben (
wir berichteten). Doch eigentlich war der Schule eine »Schonfrist« von einem Jahr eingeräumt worden. Viele Eltern fühlten sich nun »völlig vor den Kopf gestoßen«, sagte uns
Jan-Peter Kruse, Vorsitzender des Elternrats. Zumal es drei große Neubauprojekte im Süderelberaum gibt, die Gegend soll um 10.000 Bewohner wachsen – kann die Stadt den Wegfall der Schule auffangen? Zwar sollen alle Grundschulen der Region im Zuge einer
Schulbau-Offensive ausgebaut werden, auch eine weiterführende Schule in Neugraben ist geplant. Doch wann deren Bau beginnt, ist unklar. Genaue Planungen seien »Gegenstand von Beratungen der Schulbehörde, Schulbau Hamburg und des Bezirks«, sagte
Michael Reichmann von der Schulbehörde. Das mögliche skuzessive Auslaufen der Grundschule habe man in den Plänen aber berücksichtigt. Ob das den Eltern vor Ort hilft? »Manche sind gerade erst hergezogen, andere sind orthodoxe Christen, für die eine nicht-katholische Schule nicht infrage käme«, sagte uns Kruse. Er hoffe nun, dass die
katholische Schule aus Harburg auch in Neugraben Klassen als
zweiten Standort betreibt. Nur: Auch die Harburger Schule ist noch in der Schwebe.