Black Friday: Shoppen bis in die PuppenIn den USA ist der Black Friday längst etabliert:
Geschäfte senken ihre Preise, läuten so die Saison der Weihnachtseinkäufe ein. Im dritten Jahr sollen nun auch Hamburger von dem Tag profitieren. In der Hansestadt nehmen diesen Freitag über 100 Läden teil, berichtet
Brigitte Engler vom City Management Hamburg. Darunter sind große Ketten wie Douglas und Kaufhof, aber auch unbekanntere Shops wie Lululemon. »Der Tag etabliert sich von Jahr zu Jahr mehr«, so Engler. »Die Kunden fragen ihn nach, weil sie
besondere Anreize und Erlebnisse beim Einkaufen mögen.« Zwar bilden sich auf Mönckebergstraße und Co. nicht schon nachts lange Schlangen vor Läden – solch ein Hype bleibt wohl den USA vorbehalten. In Hamburg allerdings dehnen manche Geschäfte ihre Öffnungszeiten nach hinten aus,
weil am Black Friday der Umsatz vor allem nachmittags und in den Abendstunden steigt. »Das hatten wir zu Beginn nicht in dem Ausmaß erwartet«, erinnert sich Engler. Das City Management wollte das Angebot ursprünglich testen, weil es online bereits gut funktionierte. Mittlerweile habe sich herumgesprochen, dass sich der Einkauf am Black Friday auch vor Ort tatsächlich lohne. Nicht zu verwechseln ist der Aktionstag übrigens mit dem
Börsencrash in New York an einem Donnerstag im Jahr 1929. Aufgrund der Zeitverschiebung hatte in Europa damals bereits der Freitag begonnen, während auf dem amerikanischen Kontinent Donnerstag noch nicht zu Ende war – der Black Friday der Börse ist also eigentlich ein Black Thursday.
Black Friday, eine Liste der teilnehmenden Geschäfte gibt es
online.
Wie das Gymnasium Corveystraße digitalen Stress abbaut
Das Gymnasium Corveystraße macht das, was an allen Schulen selbstverständlich sein sollte: Es setzt sich intensiv mit der Digitalisierung auseinander. Die Schule lädt ihren siebten Jahrgang ab heute in das
»Digi Camp« ein. Das Projekt bietet drei Tage lang Wissen und praktische Tipps rund um die Digitalisierung. Mithilfe von Workshops wie »Internetsuch(t)maschine« oder »Sicherheit und Respekt – Netiquette im Netz« sollen die Kinder ein
Gleichgewicht finden zwischen gesunder Ernährung, digitaler Stressbewältigung und Bewegung. Nicht im Kampf gegen das Internet, erklärt Lehrerin
Eva-Maria Richter, sondern Hand in Hand mit der Digitalisierung
. »Im Schulalltag fehlt für so etwas meist die Zeit. Deshalb war ich begeistert, als ich bei einer Fortbildung das ›Digi Camp‹ entdeckte.« Die Schule muss für das Projekt lediglich Stunden und Räume stellen,
die Kosten trägt eine Stiftung, den Inhalt übernehmen Experten. Und das sei gut so, findet die Mint-Beauftragte Richter.
»Natürlich kommen YouTuber und Blogger bei dem Thema viel besser bei Schülern an als Lehrer.« Ein Hacker etwa zeige live, wie problemlos er sich in Netzwerke einloggen,
sensible Daten abgreifen könne. Auch Fragen wie »Was mache ich mit infizierten USB-Sticks?« oder
»Wer verdient mit meinen Daten Geld?« stehen auf der Agenda. Nicht zuletzt geht es Eva-Maria Richter um die Ausgeglichenheit der Jugendlichen.
»Wenn sie permanent vor dem Handy sitzen, können sie nicht mehr abschalten.« Deshalb lernen die Kinder im Camp auch Meditation und Fitness kennen – das klappt dann aber doch am besten offline.