Neue Bühne an der Elbe: »Oper kann geil!«»Gekommen, um zu bleiben!«, dieses Motto schwebt in einer Gedankenwolke über dem neuen Quartier des
Opernlofts. Freitag eröffnet das junge Theater seine Spielzeit im Alten Fährterminal Altona. Obwohl
erst 2003 gegründet, musste es bereits zweimal umziehen: von Wandsbek aus der Conventstraße in die alte Druckerei in der Fuhlentwiete, die abgerissen wurde – und nun an die Elbe. »Diese Location hier ist mit Abstand die Tollste!«, frohlockt Gründerin
Inken Rahardt. In den vergangenen Jahren war ihr Ensemble mit Produktionen immer nur zu Gast bei Freunden, etwa im
Ernst-Deutsch-Theater. Nun gleitet der Blick aus dem neuen Theatersaal über das Wasser. »Wenn große Schiffe wie die Aida vorbeifahren, überträgt sich das eins zu eins in den Zuschauerraum«, schwärmt Rahardt. Sie und ihre Kolleginnen ließen neue Wände ziehen, Bühne, Bar, Küche, Fenster einbauen. Ab Donnerstag wollen sie nun endlich wieder als
»Sprungbrett für junge Sänger und Opern-Muffel« wirken. Jedes Werk ist interaktiv inszeniert: Bei Opern-Krimis etwa fungieren Zuschauer als Zeugen, Puccinis »Tosca« spielt in einer Trattoria. Folgerichtig
knuspern Gäste während der Vorstellung an Pizzen und trinken Wein. Alle Werke sind auf maximal 90 Minuten gekürzt. »So können Leute ihren Partner herlocken, der sonst nie Lust auf Klassik gehabt hätte«, sagt Rahardt, und könnten beweisen: »Oper kann geil!«
Opernloft, Van-der-Smissen-Straße 4;
Tosca, Fr 19.30 Uhr, ab 25,80 Euro
#Kehr.Wieder: »Mehrswagbecher, Digger«Der schnelle Kaffee für unterwegs ist kaum mehr aus dem Stadtbild wegzudenken, aber der Einwegbecher ist in Hamburg schon länger nicht mehr gern gesehen. Die Stadt versucht, der Vermüllung durch die Becherschwemme mit der
Kampagne »Kehr.Wieder« Einhalt zu gebieten – jetzt auch über Instagram. Die Umweltbehörde nutzt den Social-Media-Kanal, um Bilder für eine Plakatkampagne zu generieren. Mitmachen kann unter dem
Hashtag #kehr_wieder jeder, der einen Mehrwegbecher nutzt. Was das Becher-Gepose soll? Die schönsten 400 Schnappschüsse werden zum
Kampagnenplakat und sollen Mitte Dezember eine Woche lang für den
umweltschonenden Kaffeekonsum werben. Das Coffee- to-go-Thema, erklärt
Jan Dube von der Umweltbehörde, betreffe die allermeisten Menschen in ihrem Alltag. Und: »Die Müllvermeidung in Zusammenhang mit dem Kaffeebecher ist ein erster Schritt, der symbolisch für das gesamte Alltagsverhalten steht«. An etwa
250 Orten in der Stadt wird der braune Treibstoff für weniger Geld bereits in Mehrwegbecher ausgeschenkt.
Unterstützenswert findet das auch die Instagram-Gemeinschaft. Täglich werden im Rahmen der Aktion neue Bilder gepostet, von naturverbunden bis klamaukig, versehen mit Sätzen wie »Ich werde die Welt definitiv nicht durch meinen Mehrwegbecher retten. Aber ich werde meinen Müll-Fußabdruck reduzieren« oder einem »Mehrswagbecher, Digger«. Die Aktion läuft noch bis Donnerstag.