G20-Aktion: Wasserwerferwasser gegen den Durst in Äthiopien

 
+ Meteorologe, Wildsäue am Steuer + Die Akte Wedel: Die Recherchen gehen weiter + »Mein Wunsch für Hamburg« von Horst Opaschowski + Terrorismusprozess + Tennisruhm und Ehre + Kein Kuschelsex für Eichhörnchen +
 

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Es bleibt weitgehend bewölkt. Morgen könnte sich zwar kurzzeitig ein Lächeln, oh, pardon, die Sonne zeigen, am Sonntag ist aber schon wieder Drama angesagt: dicke Wolken, Regen. Kein Grund, sich ins Auto zu werfen und den Fiesling zu geben!
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
die Rücksichtslosigkeit und Aggression im Straßenverkehr nehmen zu – darüber sind sich auch Experten einig. Auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar diskutierten die Fachleute nicht nur über das Fahren unter Cannabiseinfluss (riskant) oder in teilautomatisierter Form (ebenso), sondern auch über das alltägliche Drängeln, Schneiden, Blockieren, Behindern – oder übers Nichtblinken und »einfach Rausziehen«. Bei vielen Verkehrsteilnehmern stehe »das Ich vor dem Wir«, so Stefan Heimlich, Vorsitzender des Autoclubs ACE. Ist es ein Wunder, dass sich da immer mehr Menschen mit SUVs schon allein aus Selbstschutz größer machen? Dass Autohersteller darum wetteifern, ihr Modell mit maximal aggressiven Scheinwerfern auszustatten? (Sie lachen? Mieten Sie sich einmal einen Fiat 500 mit niedlichen Kulleraugen – und dann viel Spaß auf der A7...) Als Ursachen des Hauens und Stechens machten die Kongressteilnehmer unter anderem Stress und gestiegene Verkehrsdichte aus. ACE-Chef Heimlich schlug höhere Bußgelder und einen rigideren Punktekatalog vor. Was hilft das, wenn die Wildsäue am Steuer genau wissen, dass sie so gut wie nie erwischt werden?

Noch schnell zum Ergebnis unserer Meteorologen-Umfrage. Gegner unseres Wettermanns müssen sich künftig wärmer anziehen: Insgesamt 49,1 Prozent derer, die mitmachten, waren entweder der Meinung, der Wettermann sei »erquickend und labend und ich lache immer über ihn« (mehr Solidarität geht nicht), fragten: »Ihr macht eine Abstimmung über das Los dieses wunderbaren Menschen – geht’s noch?«, oder wählten die Option »Ich bin gegen Diskriminierungen; auch ein Meteorologe hat das Recht, sich zu entfalten«. Weitere 5 Prozent würden ihn sogar gern einmal treffen, noch etwas mehr Leser wären sogar zu therapeutischer Arbeit mit ihm bereit gewesen, falls diese Umfrage für ihn mehrheitlich negativ ausgefallen wäre.

Demgegenüber stehen 15 Prozent der Umfrageteilnehmer, die unseren Wettermann als »ausgelutschten Witz« sehen; gut 3 Prozent wollen von ihm »niemals mehr lesen«, dazu kamen gut 5 Prozent, die es gut fänden, wenn er seine Arbeit unauffälliger verrichten müsste. Weiter gab es eine Viefalt von Bemerkungen zu den Fragen, ob man Späße über das Wetter, den Meteorologen oder beide machen dürfe. Eine kleine, aber hartnäckige Leserfraktion schimpfte nicht auf den Meteorologen, sondern auf unsere »negative« Sicht auf das Wetter. Nicht zu vergessen die Fans: Ein Leser bekannte, er informiere sich über das Wetter eigens immer anderswo, »um den Meteorologen vor Ihren fiesen Witzen zu schützen« (!), ein paar Leserinnen wollten wissen, ob er verheiratet sei, jemand bot ihm gar »Trost-Sex« an. Wie ich hörte, hat sich der Wettermann übers Wochenende nach Sylt oder zumindest nach Schweinesand zurückgezogen, um all das zu verarbeiten.

Ein paar Lesserinnen allerdings merkten noch etwas Wichtiges an: »Er macht ja nicht das Wetter, oder?« Ich werde darüber nachdenken. 

 


Die Akte Wedel: Die Recherchen gehen weiter
 
Vor drei Wochen erhoben mehrere Schauspielerinnen im ZEITmagazin schwere Vorwürfe gegen den Regisseur Dieter Wedel, es ging um Belästigung und sexuelle Nötigung. Seitdem wurde das Thema in zahlreichen Medien aufgegriffen, weitere Frauen meldeten sich zu Wort, von 18 Fällen ist die Rede. Einige dieser Fälle dokumentiert das Dossier der aktuellen ZEIT. Darin werden nicht nur Betroffene, Zeugen und Angehörige zitiert, die von Schikanen bis zur Vergewaltigung berichten, sondern auch Archivdokumente aus den 1980er Jahren. Die Recherchen haben Bewegung in die Filmbranche gebracht. Mittlerweile hat der Saarländische Rundfunk, dessen damalige Tochterfirma Telefilm Saar (TFS) Wedels Serie »Bretter, die die Welt bedeuten« produzierte, eine eigene Rechercheeinheit gebildet, um die Vorfälle zu untersuchen. »Schon jetzt steht fest, dass sich die TFS und der SR 1981 nicht richtig verhalten haben«, so der Sender, ganz offensichtlich gab es schon damals Hinweise auf die Vorwürfe gegen Wedel. Auch beim Norddeutschen Rundfunk wird aktuell geprüft, »ob sich in den Produktionsunterlagen von damals Hinweise auf entsprechende Vorkommnisse im Zusammenhang mit Wedel-Produktionen finden«, so der NDR. Dieter Wedel dementiert die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Verleumdungskampagne. In der »Tagesschau« erklärte sein Anwalt, der Regisseur könne wegen seiner Gesundheitsprobleme derzeit keine Stellung beziehen. Bei der Debatte geht es aber um mehr als die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Einzelnen, es geht auch um ein System, das solche Taten ermöglicht oder gar begünstigt. Es geht um Macht, Abhängigkeit und die Frage, warum die Betroffenen erst jetzt ihr Schweigen brechen. Im Branchendienst »Meedia« heißt es zur Berichterstattung der ZEIT: »Die fünf Autoren des Artikels haben es sich nicht leicht gemacht: Ihr Stück ist, wenn keine Anklageschrift, so doch eine herausragende investigative Leistung.« Wenn Sie es noch nicht getan haben: Hier können Sie sich selbst eine Meinung bilden.
 
   
   
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Mutmaßlicher Terrorunterstützer in Hamburg vor Gericht
 
Sie bekämpfen den türkischen Staat, wollen ihn durch ein marxistisch-leninistisches Regime ersetzen: Die Devrimci Halk Kurtulus Partisi-Cephesi – Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front hat in der Türkei Brand- und Sprengstoffanschläge verübt, Tötungsdelikte gehen auf ihr Konto, auch Selbstmordanschläge. Seit gestern steht einer ihrer mutmaßlichen Führungsfunktionäre in Hamburg vor dem Oberlandesgericht – Musa A. Der 56-jährige Niederländer ist im Dezember 2016 in Hamburg festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, sich als Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigung betätigt zu haben. Dabei war Musa A. nicht direkt am Kampf in der Türkei beteiligt, laut Bundesanwaltschaft sei er unter anderem für die Beschaffung von finanziellen Mitteln für den bewaffneten Kampf zuständig gewesen und habe »in leitender Funktion Dinge wie Beschaffung von Ausweisdokumenten und die Schleusung von Mitgliedern geleitet, unterstützt und gefördert«, so Gerichtssprecher Kai Wantzen. Bereits am ersten Prozesstag beantragte die Verteidigung eine Einstellung des Verfahrens oder zumindest ein Aussetzen mit Blick auf die Wirksamkeit der Verfolgungsermächtigung. Und jetzt wird die Sache kompliziert. Denn es kann nur gegen ausländische Organisationen vorgegangen werden, wenn das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz diese auf ihre Liste gesetzt hat. Bei der DHKP-C ist das seit August 2002 der Fall. Sinngemäß argumentierte die Verteidigung jetzt aber, dass diese Verfolgungsermächtigung veraltet sei, weil sie den aktuellen Entwicklungen in der Türkei nicht mehr Rechnung trage. »Ob die Veränderungen in einem Staat dazu führen, dass dies auch rechtlich Einfluss auf terroristische Vereinigungen hat, die diesen beseitigen wollen ... eine spannende Frage«, meint auch Wantzen.

 


G20: Wasserwerferwasser gegen den Durst in Äthiopien
 
Kaum zu glauben: Während der G20-Demonstrationen im vergangenen Juli zogen auch ein paar Hamburger aus der Werbebranche los, um sich im Schanzenviertel den Wasserwerfern der Polizei entgegenzustellen – mit Kinderplanschbecken und für einen guten Zweck: Das Wasser, das sie damals auffingen, wird ab morgen in von internationalen Künstlern individuell gestalteten Flaschen (»Soulbottles«) versteigert; der Erlös soll dem Brunnenbau in Äthiopien zugute kommen. Wir sprachen mit Vinzent Groitl über die Aktion »H20 of G20«.
 
Elbvertiefung: Wie sind Sie eigentlich auf die verrückte Idee gekommen, während der G20-Demonstrationen mit Planschbecken loszuziehen und Wasser von Wasserwerfern für einen guten Zweck aufzufangen?
Vinzent Groitl: Die Idee kam uns vor einer Bar neben einem G20 Protestplakat auf dem Kiez, zwei Wochen vor dem G20-Gipfel – damals wollten wir aber noch Bier aus dem Wasserwerferwasser brauen und für den guten Zweck verkaufen. Erst viel später wurde uns klar, dass das Wasser für sich steht und die Idee eher an Kraft verlieren würde, würde man es in Bier umwandeln. 
 
EV: Klingt trotzdem eher nach Satire oder einer spaßig-schrägen Aktion ...
Groitl: Na ja. Die Sache hat schon einen ernsten Hintergrund. Wir hatten das Gefühl, dass es zumindest medial mehr um die G20-Ausschreitungen als um Inhalte ging. So kamen wir auf die Aktion »H2O of G20«. Wir wollten den Fokus wieder auf die wichtigen Themen lenken wie die Wassernot in afrikanischen Ländern. Afrika war ja auch Thema beim Gipfel...
 
EV: Das Wasser wollten Sie dann ausgerechnet an jenem turbulenten Juli-Freitag im Schanzenviertel auffangen, als es dort brannte und Geschäfte geplündert wurden. Wie genau lief das ab?
Groitl: Wir haben einige Baby-Planschbecken gekauft. Die haben wir aufgeblasen und abgewartet. Irgendwann, als die Wasserwerfer scheinbar wahllos durch die Gegend spritzten, kam unser Moment – wir liefen in die Menge, stellten uns neben Leute, die den Wasserwerfern das Friedenszeichen entgegenstreckten, und hielten die Planschbecken hoch.
 
EV: ... und das Wasser stammt nicht etwa aus dem heimischen Wasserhahn?
Groitl: Dass diese Kritik kommt, war uns klar. Wir haben natürlich, soweit das ging, die Aktion dokumentiert und Bilder gemacht, es gibt sogar einen Videomitschnitt als Beweis.
 
EV: Haben sich die Beteiligten – also Demonstranten und Polizeikräfte – durch die Aktion nicht auf den Arm genommen gefühlt?
Groitl: Die Angst hatten wir absolut. Lange standen wir, an unsere Planschbecken geklammert, am Rand und haben die Situation nur beobachtet, schließlich wollten wir auch keinem Polizeieinsatz im Weg stehen. Und während wir da standen, kamen wir mit den Umstehenden ins Gespräch. Wirklich alle fanden unsere Idee gut, manche sind sogar spontan mit uns und unseren Planschbecken vor den Wasserwerfer gelaufen. Und wir haben einen Helm von Demonstranten geschenkt bekommen, die meinten, ohne sei es zu gefährlich.
 
EV: Den haben Sie aber nicht einsetzen müssen?
Groitl: Nein, zu dem Zeitpunkt wurde eher präventiv gespritzt, und die Leute um uns herum waren auch nicht aggressiv.
 
EV: Und die Polizei?
Groitl: Die hat gar nicht auf uns reagiert. Wir hatten null Kontakt.
 
EV: So kamen sechs Liter Wasser zusammen, die jetzt von der Millerntor Gallery in zehn Flaschen versteigert werden. Der Erlös geht an den Verein Viva con Agua für Brunnenbau in Äthiopien. Aber wäre das aufgefangene Wasser denn eigentlich auch trinkbar?
Groitl: Das empfehle ich wirklich keinem. Es ist absolut ungefiltert – wie aufgefangen eben. Die zehn Flaschen sind reine Anschauungsobjekte, sozusagen zehn Mal Zeitgeschehen in der Flasche. Aber eben mit einem wichtigen Mehrwert.
 
   
   
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Tennisruhm und Ehre

Im September letzten Jahres gab es keine guten Nachrichten für Tennisstar Michael Stich, seine Zeit als Turnierdirektor der German Open neigt sich dem Ende zu. Nachdem er zehn Jahre lang das Turnier am Rothenbaum ausgerichtet hat, übernimmt künftig ein anderer Veranstalter, die Zukunft des Traditionsturniers ist ungewiss. Umso größer dürfte die Freude darüber sein, dass dem Wimbledonsieger nun eine besondere Ehre zuteil wird: Gestern wurde bekannt, dass Stich in die legendäre Hall of Fame in Newport im US-Bundesstaat Rhode Island aufgenommen wird. Dort gesellt er sich zu fünf anderen deutschen Tennisstars, die sich Hall-of-Fame-Mitglied nennen dürfen: Steffi Graf, Hilde Krahwinkel-Sperling, Boris Becker, Gottfried von Cramm und Hans Nüsslein. Die Zeremonie ist für den 21. Juli geplant und könnte Stich einen Extraschub Motivation verschaffen, denn nur einen Tag später wird er sich mit einem Match der besonderen Klasse am Rothenbaum von seinen Fans verabschieden: Im Duell der Manhagen Classics tritt Stich gegen John McEnroe an, mit dem er 1992 den Doppeltitel in Wimbledon geholt hatte – bis heute das längste Doppelfinale der Wimbledon-Geschichte. Aufwärts geht es für ein anderes Tennistalent aus dem Norden: Angelique Kerber. 2018 ist die Kielerin grandios gestartet, auch wenn die neueste Meldung die einer Niederlage ist. Am Mittwoch verlor Angelique Kerber beim Halbfinale der Australian Open in Melbourne – nach 14 Siegen in Serie in einem zweistündigen Schlagabtausch gegen die Weltranglisten-Erste Simona Halep und hatte danach nur einen Wunsch: »einfach mal den Schläger in die Ecke legen«. Sieg oder Niederlage? Eine Frage der Perspektive. Sie habe nicht das Gefühl, verloren zu haben, sagte Kerber nach dem Spiel. Dem ZEITmagazin verriet sie kürzlich: »Mein aktueller Traum ist es, mich 2018 zurückzukämpfen und alles aus mir herauszuholen, was ich kann.«

 


Kein Kuschelsex für Eichhörnchen

Sind Sie jüngst auch irritiert von Ihrem Spaziergang heimgekehrt, weil Sie Zeuge wilder Verfolgungsjagden, von Geschrei und sogar Übergriffen geworden sind? Es ist ganz schön was los in der Stadt. Die Eichhörnchen machen Rabatz, ihre Streitigkeiten wecken unwillkürlich Assoziationen zu Hahnenkämpfen. Was ist nur los mit den sonst so friedlichen Nusssammlern? Revierkämpfe? Sind die Kobel in der Stadt rar geworden? Treiben dreiste Nussdiebe ihr Unwesen? Nein. Schuld ist die Liebe. »Wie bitte?«, fragen Sie. Es ist wahr. Die Paarungszeit ist angebrochen. Was für weniger Eichhörnchengeschulte aussieht wie eine Tierprügelei – manchmal rennen gleich mehrere Männchen, einer Hetzjagd gleich, der Auserwählten hinterher –, ist nichts weiter als das leidenschaftliche, wenn auch ruppige Vorspiel der Nager. »Es sieht aggressiv aus, aber es sind eigentlich nur neckische Spielchen«, beruhigt uns Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung. »Das gehört zur Brautwerbung bei den Eichhörnchen dazu, dass die Weibchen nicht gleich parat stehen, sondern erst einmal geneckt und miteinander gespielt wird«, sagt sie. Die Eichhörnchen sind im Übrigen auch Verfechter von One-Night-Stands. Nach der Paarung war‘s das mit der Zweisamkeit. Bis zu sechs Junge können aus so einer Kurzzeit-Liaison hervorgehen, und die Aufzucht ist – »reine Frauensache«, erklärt Eva Goris von der Wildtier Stiftung. Na dann.
   
   
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»Mein Wunsch für Hamburg«
 
 
 
von Horst Opaschowski
 
 
© Privat
 
»Hamburg ist weltoffen und lebenswert. Für die Zukunft Hamburgs wünsche ich mir: Die Stadt soll so sicher und gastfreundlich wie München sein!«




 

Horst Opaschowski ist Zukunftswissenschaftler, Publizist und Berater für Wirtschaft und Politik und leitet das Opaschowski Institut für Zukunftsforschung (O.I.Z) in Hamburg
 
 
Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende
 
Roman: Margaret und John lernen sich im London der 60er Jahre kennen. Obwohl John manisch-depressiv ist, entscheidet sich Margaret für ihn, sie heiraten und bekommen drei Kinder. Ich möchte behaupten, dass dieses Buch eines der beeindruckendsten des Jahres sein wird, und ich weiß, dass wir erst Januar haben!
Adam Haslett: Stellt euch vor, ich bin fort (aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren), Rowohlt Verlag, 22,95 Euro
 
Graphic Novel: Carlos Spottorno und Guillermo Abril machten sich auf, die Außengrenzen der EU zu beschreiben. Stattdessen trafen sie auf Flüchtende, Grenzsoldaten und Politiker und hielten deren Geschichten in Wort und Bild fest. Eine einmalige Fotoreportage in Form einer Graphic Novel über die Herausforderungen, welche tagtäglich an den Grenzen der EU auftreten.
Carlos Spottorno (Text) & Guillermo Abril (Zeichnung): Der Riss (aus dem Spanischen von André Höchemer), Avant Verlag, 32 Euro
 
Kinderbuch: Das ultimative (Nicht-)Einschlafbuch: Es ist Nacht, und alle Hunde schlafen tief und fest in ihren Stockbetten. Alle bis auf Nono. Der Ärmste kann nicht schlafen, weil Popow so laut schnarcht. Er weckt Micha, damit der ihm vorliest …
Dorothée de Monfreid: Schläfst Du? (aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock), Reprodukt Verlag, 14 Euro, ab 2 Jahre
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende, diesmal von Daniela Dobernigg, cohen+dobernigg Buchhandel, Karolinenviertel
   
   
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Zugriff
 
 
 
»Goldkehlchen: »Die Reise nach El Dorado beginnt jetzt!«, ruft Shakira Europa zu. Die gleichnamige kolumbianische Legende verspricht unermessliche Schätze, die im Bergsee von Guatavita schlummern. In Shakiras Stimme scheinen sie ebenfalls verborgen – die lateinamerikanische Pop-Diva soll weltweit mehr als 75 Millionen Singles und Alben verkauft haben. Heute startet der Vorverkauf für ihre »El Dorado World Tour«.
Barclaycard Arena, 3.6.2018, ab 70 Euro
»Unschuldige Iren: Erfahrung attestieren sich die Jungs von U2 zu Recht, über ihre Unschuld aber kann man streiten. Nach mehr als 40 Jahren im Rock-Business? Dennoch heißt die neue Tour: »eXPERIENCE + iNNOCENCE«, trumpft auf mit 360-Grad-Bühne, ultramodernem Soundsystem und hochauflösender LED-Leinwand. Der Vorverkauf startet heute – with or without you.
Barclaycard Arena, 3.10.2018
 
 
 
Was geht
 
 
 
»Stiller Krimi: Nele Hagen ist Streifenpolizistin in St. Georg. Sie erreicht als Erste den Tatort, das Opfer ist eine junge Mutter mit schwerer Kopfverletzung. Was zunächst wie ein Haushaltsunfall aussieht, nimmt eine dramatische Wendung: Ein Unbekannter dringt in die Intensivstation ein und hinterlässt am Bett der sterbenden Frau eine unheimliche Visitenkarte. Psychologe Frank Posiadly liest aus seinem ersten Buch: »Die Stille nach dem Tod«.
Krimi-Buch-Café Jussi, Lehmweg 35, 19.30 Uhr
»Freche Fee: »Duftig dahingetupfte, lyrisch freche Gedankenflüge«, attestieren Kritiker Fee Badenius. Die gebürtige Lübeckerin besticht als Musik-Kabarettistin mit kessen Texten und unvorhersehbaren Melodien. »Veganer essen ja kein Huhn, weil da Ei drin ist«, singt sie – und lächelt so charmant, dass auch Veganer sofort verzeihen.
Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Straße 69, 20 Uhr, VVK 19,70 Euro
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Gedenken mit Alma: Vielleicht ist es dieser Tage wichtiger denn je, den alljährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zu begehen. Im Michel wird Schriftstellerin Dagmar Fohl aus ihrem Buch »Alma« lesen, Manuel Gera spielt Orgel. Die Veranstalter hoffen außerdem auf den Besuch der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano.
Hauptkirche St. Michaelis, Englische Planke 1, Sa, 18 Uhr, Eintritt frei
»Lessings Fußstapfen: Zwar waren schon zu Lessings Zeiten Aufklärung und Wissenschaft in Hamburg weit verbreitet – doch Segnungen wie eine freie Presse erreichten nur eine Minderheit der Einwohner. Im Rahmen der Lessingtage zeigt die Stadtführung »Lessing und die bürgerliche Freiheit in Hamburg«, an welche Grenzen Freigeister in der durch Kaufmannsgeist, bürgerliche Freiheit und Konservatismus geprägten Stadt stießen. Achtung: Es gibt nur noch Restkarten vor Ort.
Thalia Theater, Alstertor, So, 11–13 Uhr, 12 Euro
»Kunst mit Maske: Afrikanische und ozeanische Masken faszinierten Karl Schmidt-Rottluff, regten den Künstler zeitlebens zu neuen Werken an. Die Ausstellung »expressiv, magisch, fremd« stellt seine Bilder ethnologischen Objekten seiner Sammlung gegenüber. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über den Nachlass veranschaulichen, wie Schmidt-Rottluff stilistische und inhaltliche Ideen umsetzte und Motive direkt in seine Bilder übernahm.
Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, Ausstellung vom 27.1.–21.5., 9 Euro
 
 
 
 
 
   
   
 
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Hamburger Schnack
 
 
An der Nachbarkasse im Supermarkt legt eine ältere Kundin eine Flasche Korn mit Minze auf das Band. Die Kassiererin fragt nach: »Ist das richtig, dass Sie den mit Minze haben wollen?« Die Kundin antwortet: »Oh, ja! Wenn Sie den mal probiert haben, gehen Sie an den andern nich mehr ran«. – »Wie schmeckt der denn – wie ein Pfefferminzbonsche?«, will die Kassiererin wissen. Die Kundin daraufhin: »Nee, nicht ganz so schlimm.«

Gehört von Bettina Zander
 
 
   
   
 
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Das Weiterbildungsforum der ZEIT mit Coachings speziell für weibliche Führungskräfte findet vom 16. bis 18. März 2018 in Kitzbühel statt.
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Meine Stadt
 
 
 
 
Sieht trotz Schnee und Regen irgendwie einladend aus.
 
Foto: Felix Taubenheim
 

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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Montag lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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