20 Jahre CHANCEN

 
Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.
 
 
   
 
 
 
 
 
 
 
 
   
   
Liebe Leserinnen und Leser,
Torte! Konfetti! Champagner! Denn wir feiern Geburtstag – das CHANCEN-Ressort wird 20 Jahre alt. Wir fahren deswegen – in der aktuellen ZEIT und im Newsletter – ein Sonderpartyprogramm. Alles über unser Jubiläum finden Sie unter Das ist wichtig. Die Dreieinhalb Fragen beantwortet heute CHANCEN Brief-Macherin Anna-Lena Scholz. Und wie wir aussehen, wenn wir durch alte ZEIT-Ausgaben blättern, können Sie sich im c.t. anschauen.
   
 
 
   
 
   
   
 
Das ist wichtig
 
 
   
 
  
Wie wir wurden, was wir sind
Zum 20. Geburtstag erinnert sich der Gründervater und langjährige Ressortleiter der CHANCEN, Thomas Kerstan, an die Anfänge. Dabei enthüllt er, wie das Ressort auch hätte heißen können, wenn sich nicht der Name CHANCEN durchgesetzt hätte: »Bildung und Berufung«, »Laufbahn«, »Humboldt« und noch einige mehr waren im Rennen. Alles begann dann mit einer halben Seite CHANCEN in der Ausgabe 6/1998, auf der unteren Hälfte der Seite startete bereits der akademische Stellenmarkt. Sabine Etzold schrieb in der Erstausgabe über Studienabbrecher. Heute hat das Ressort manchmal bis zu 12 Seiten und ist eines der Kernstücke der ZEIT. Kerstan war übrigens einer von vier Ressortchefs in den 20 Jahren, interimistisch amtierten Sabine Rückert und Moritz Müller-Wirth, nun leitet Manuel J. Hartung das Ressort. Stellvertreter gab es in dieser Zeit auch vier: Jan-Martin Wiarda, Marion Schmidt, Jeannette Otto und nun Rudi Novotny. All das: S. 66.
  
 
 
Wie Bildung zum „Mega-Thema“ wurde
So viel Veränderung in der Bildung gab es noch nie. Zwar wurde vor 20 Jahren Bildung schon zum „Mega-Thema“ ausgerufen (von Roman Herzog). Bis es das war, dauerte es allerdings einige Zeit. Unter der Überschrift »So konnte das nicht bleiben« resümiert das Ressort, was sich bildungspolitisch getan hat: Wie Zahl der Studentinnen von 800.000 auf 1,38 Millionen stieg, die Zahl der Studenten von 1 Million auf 1,47 Millionen. Im Jahr 1998 waren nur zehn Prozent der Professuren mit Frauen besetzt, heute sind es 23 Prozent. Oder aber: Inklusion – mittlerweile gehen in Bremen 90 Prozent der Schüler mit Behinderung in Regelschulen; in Hessen und Bayern sind es nur 27 Prozent. Die Infografik steht auf S. 68.
  
 
 
Die Zukunft
»Eine Uni für Europa!« fordern Manuel J. Hartung und Matthias Krupa in einer »konkreten Utopie«, und knüpfen damit an Emmanuel Macrons Sorbonne-Rede an. Eine wahrhaft Europäische Universität könnte das nächste große Ding sein – für die Bildung und für Europa. Die beiden Autoren begründen, warum man eine Europa-Uni braucht, an welchen Standorten die einzelnen Institute der Uni entstehen könnten und wie das Studium organisiert werden soll. Wie sehen Sie das? Vorschläge, alternative Ansätze sind sehr willkommen! Wir werden die Debatte in den CHANCEN (und auch im CHANCEN Brief) weiter führen. S. 65f.!
  
 
 
Was wir nicht wissen
Wenn Bildung zum Beruf wird, wie bei den Redakteurinnen und Redakteuren der CHANCEN, dann ist eine Bildungslücke umso peinlicher. Wir haben uns trotzdem getraut – und bekennen uns zu unseren Lücken bei Einzelmolekülexperimenten und im Kinderzimmer.  S. 67.
  
 
 
Danke!
Wir nehmen das zum Anlass, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Ihnen, liebe Hochschulangehörige, liebe Bildungsmenschen, liebe Freundinnen und Freunde der CHANCEN, einmal danke zu sagen: für Ihre Ideen, Ihre Treue und Ihre Verbundenheit zu uns. Es grüßen Sie Anant Agarwala, Manuel J. Hartung, Thomas Kerstan, Rudi Novotny, Jeannette Otto, Maximilian Probst, Arnfrid Schenk, Johanna Schoener, Anna-Lena Scholz, Sabine Schröder, Jana Spychalski (und der angeliebte Kollege aus dem Ressort WISSEN: Martin Spiewak).
  
   
   
   
Anzeige
 
   
   
   
 
 
   
 
 
   
 
   
   
 
3½  Fragen an…
 
 
   
Dr. Anna-Lena Scholz

Redakteurin im CHANCEN-Ressort der ZEIT
Eine Erkenntnis, zu der Sie jüngst kamen?
Vergangenes Jahr war ich in Australien, am Uluru. Die europäische Kolonialisierung dieses Ortes zu sehen, hat mich beschämt. Wir denken zu selten und nicht konsequent genug über unser aller Globalgeschichte nach.
 
Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler publizieren mehr, als sie herausfinden. Die Wahrheit ist, dass man für einen intellektuellen Durchbruch, einen neuen Blick auf die Dinge, eine präzise Analyse, ein wasserdichtes Forschungsergebnis oft mehrere Jahre benötigt. Auf den Publikationslisten rauscht es vor lauter Wiederverwertung bereits gewusster Dinge. Nicht-Schreiben kostet nichts – jedenfalls dann, wenn Gutachter*innen aller Art die Quantität der Publikationen konsequent als Auswahlkriterium streichen.
 
Lektüre muss sein. Welche?
So wunderbar, wie alle sagen: Elena Ferrante (Neapolitanische Saga), Joachim Meyerhoff (Die Zweisamkeit der Einzelgänger), Colson Whitehead (Underground Railroad). Zuletzt enttäuschend: Juli Zeh (Leere Herzen), Olga Grjasnowa (Gott ist nicht schüchtern). Leider aktuell: Susan Faludi (Backlash). Jüngste feministische Entdeckung: Robyn Davidson (Tracks). Eine Autorin, die mir die richtigen Fragen stellt und nicht alle Antworten kennt: Hannah Arendt (Eichmann in Jerusalem).
 
Und sonst so?
„Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.“ Ein guter, rätselhafter Satz aus Lessings Nathan.
   
   
 
 
   
   
   
Anzeige
 
   
   
   
 
 
   
 
 
   
 
   
   
 
Diese Woche in der ZEIT
 
 
   
Eine Uni für Europa! Die Europäische Union muss sich neu erfinden – in Hörsälen, Laboren, Bibliotheken. Eine konkrete Utopie
 
Bloß kein Pessimismus! Wie wir wurden, was wir sind: Thomas Kerstan erinnert sich an die Gründung des Bildungsressorts Unsere Bildungslücken Die Redakteure des CHANCEN-Ressorts über Momente der Ahnungslosigkeit: Sieben Geständnisse So konnte das nicht bleiben Vor 20 Jahren war die Bildungslandschaft eine andere: Keine Ganztagsschulen, keine Inklusion, kein Bologna, keine Start-ups. Das Chancen-Ressort hat die vierzehn wichtigsten Veränderungen gesammelt, Anne Gerdes hat sie illustriert

Zur aktuellen Ausgabe
   
 
 
   
 
   
   
 
c.t.
 
 
   
 
V.l.n.r.: Rudi Novotny, Jeannette Otto, Arnfrid Schenk, Jana Spychalski, Anna-Lena Scholz, Anant Agarwala, Manuel J. Hartung. Beim Fotoshooting gerade auf Recherche: Thomas Kerstan, Maximilian Probst, Johanna Schoener. Das Foto hat unsere Hospitantin geschossen, Lisa Kreuzmann.
 
 
 
 
 
 
 
 
   
Nach der Ausgabe ist vor der Ausgabe. Wir werkeln schon wieder. Bis Montag!

Ihr CHANCEN-Team


PS: Gefällt Ihnen der CHANCEN Brief, dann leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an –  unter www.zeit.de/chancen-brief. Dann schicken wir Ihnen den Newsletter, solange Sie wollen, immer montags und donnerstags zu.
 
 
 
 
 
 
 
   
Anzeige
Jobs im ZEIT Stellenmarkt
Jetzt Branche auswählen und Suche starten: