Camps beim G20-Gipfel: »Hamburg muss den Protest aushalten«

 
+ Wer früher stirbt war länger arm + Von starken Frauen und schwachen Männern + Nandu-Tagestourismus + Niendorfer TSV sitzt HSV und FC St. Pauli im Nacken + Elf Karten für ein Konzert in der Elbphilharmonie
 

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Eine gute Nachricht: Mit Höchsttemperaturen um 18 Grad erreichen wir heute (in Sachen Wetter) den Tiefpunkt der Woche, danach steigt das Thermometer wieder an.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
»Gut Gebildete werden tendenziell älter« und »Wer früher stirbt, war länger arm«, das sind zwei Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, das sich mit regionalen und globalen demografischen Veränderungen beschäftigt. »Hohes Alter, aber nicht für alle« ist der Titel des Papiers mit der Unterzeile: »Wie sich die soziale Spaltung auf die Lebenserwartung auswirkt«. Seit gut einem Jahrhundert steigt weltweit die Lebenserwartung, resümieren die Autoren, von geschätzten gut 30 Jahren um das Jahr 1900 bis zum heutigen Durchschnitt von rund 71 Jahren; Langlebigkeitsoptimisten glaubten, dass schon heute Menschen leben, die im Prinzip 150 Jahre alt werden könnten.

Aber die Aussicht auf ein langes Leben gelte auch in Industrieländern längst nicht für alle, schränken die Forscher ein: Einerseits gebe es dort jene, die ein sehr hohes Alter erreichten und dabei lange fit und gesund blieben, andererseits Leute, die »tendenziell eher riskante Verhaltensweisen pflegen« – dazu zählen Rauchen, Alkohol und Drogen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht –, denen der Lebensstress zusetzte, die häufiger erkrankten und früher stürben. In Deutschland lebten Frauen und Männer mit höherem sozioökonomischem Status deutlich länger.

»Erstaunlich« sei außerdem, merken die Forscher an, dass es hier »merkliche regionale Abweichungen und Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen bei Gesundheit, Sterblichkeit und Lebenserwartung gibt, obwohl die medizinische Versorgung flächendeckend zur Verfügung steht«: In Baden-Württemberg gebe es mit 83,9 Jahren die höchste weibliche und mit 79,5 Jahren die höchste männliche Lebenserwartung. Am kürzesten lebten im Schnitt dagegen die Frauen im Saarland mit 82,1 Jahren und die Männer in Sachsen-Anhalt mit 76,2 Jahren. Kleinräumig betrachtet, fielen die Differenzen noch deutlicher aus: Im wohlsituierten bayerischen Landkreis Starnberg können neugeborene Jungen darauf hoffen, im Mittel 81,5 Jahre alt zu werden – in der ehemaligen Schuhmachermetropole Pirmasens in Rheinland-Pfalz sind ihnen statistisch nur 73,4 Jahre beschieden. Hamburger Männer kommen laut der ausgewerteten Statistik immerhin auf 78,3 Lebensjahre, etwas mehr als die Herren aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Lebenserwartung von Hamburger Frauen liegt im Schnitt bei 83,2 Jahren, das ist etwa ein Jahr mehr als bei ihren Geschlechtsgenossinnen in den beiden Nachbarbundesländern.

Bleibt nur zu sagen: Kommen Sie weiter gut durch die Woche!

 


Camps beim G20-Gipfel: »Hamburg muss den Protest aushalten«

Tausende Menschen von außerhalb wollen beim G20-Gipfel in Hamburg Anfang Juli protestieren. Nur wo sollen sie alle unterkommen? Nach Meinung von Andy Grote sollte das kein Problem darstellen.»Wir gehen nicht davon aus, dass es wirkliche Probleme gibt. Es gibt eine hohe Bereitschaft in der Szene, Anreisende aufzunehmen«, sagte Hamburgs Innensenator dem NDR. Zudem gebe es noch Kapazitäten in Hostels und Jugendherbergen. »Das ist Unsinn«, sagte uns Deniz Ergün vom Bündnis »G20 entern«. Schon bei den Aktionskonferenzen in Vorbereitung auf den Gipfel sei es nicht leicht gewesen, Besucher aus der Fremde unterzubringen. Zudem seien die Hotelzimmerpreise für den entsprechenden Zeitraum exorbitant in die Höhe geschnellt. Folglich seien die geplanten Camps »fundamental wichtig, damit die Leute anreisen können«, betonte der Aktivist. Nur: Dem geplanten Camp im Stadtpark erteilte die Innenbehörde jüngst eine neuerliche Absage. Und das Zeltlager im Altonaer Volkspark ist (noch) nicht genehmigt. »Wir prüfen das noch«, bestätigte Martin Roehl, Pressesprecher des Bezirksamts Altona. Ergün sagt: »Das Szenario wild campen gibt es immer noch. Wir wollen zwar nicht, dass es dazu kommt, aber es könnte passieren.« Man wolle aber »eine kollektive Lösung«. Freie Flächen außerhalb des Zentrums oder auch in Pinneberg oder Buchholz zu nutzen und mit dem Shuttle anzufahren, das käme laut Ergün nicht infrage: »Wenn Hamburg sich den G20-Gipfel holt, dann muss es auch den Protest in der Stadt aushalten.« Mittlerweile führt Deutschland im Vorfeld des Gipfels ab sofort wieder Grenzkontrollen durch.
 
   
   
 
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Von starken Frauen und schwachen Männern

Betrogen, gedemütigt und herabgewürdigt fühlten sie sich – von ihren Frauen: Das haben diejenigen Männer gemeinsam, die sich derzeit oder in jüngerer Vergangenheit vor Hamburger Gerichten verantworten müssen und mussten. Denn sie, auch das eine Gemeinsamkeit, reagierten mit roher Gewalt, stachen ihre Frauen nieder, überschütteten sie mit heißem Öl oder mit Salzsäure. Die Frauen überlebten. »Der Terror ihrer Männer ist vorbei, dafür plagen sie nun Ängste und Schlafstörungen«, konstatiert Autorin Elke Spanner, die die Prozesse beobachtet, in der aktuellen ZEIT-Ausgabe, die es noch am Kiosk oder hier digital gibt. Das Motiv der »Männer der Tat«, wie die Kollegin ihren Text betitelte, war immer das Gleiche: »Die Eifersucht spielt eine große Rolle. Oder das, was die Männer Eifersucht nennen. Denn in Wirklichkeit geht es eher um Eitelkeit. (...) Sie alle sprechen von ihrer Kränkung als Mann.« Ob aktiv zugefügte oder nur empfundene Kränkung, ob tatsächliche oder nur eingebildete Affäre – eine Parallele dieser dramatisch endenden Beziehungen: Den Part der Macherin, teilweise auch der Versorgerin bekleidete die Frau. Und in der gleichberechtigten Ehe von Armin B. und Sonja A. habe die Beziehung unter seinem Burn-out gelitten, irgendwann sei tatsächlich ein anderer Mann in das Leben von Sonja A. getreten. Und Armin B. habe reagiert: mit einem Salzsäure-Angriff auf das Gesicht seiner Frau. Während er noch seinem Urteil entgegenblickt, »funktionieren« die verstümmelten Frauen trotz ihrer Stichwunden und Verätzungen, schreibt Spanner. »So, wie sie es immer taten.«
 
 


Nandu-Tagestourismus

Seit zehn Jahren verfolgt Frank Philipp mit einer Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern und Naturschützern die Entwicklung der Nandus im Norden. Mit dem Nandumonitoring erforscht er die Population der ursprünglich aus Südamerika stammenden Vögel, die sich, seitdem vor Jahren eine kleine Gruppe bei Lübeck aus einem Gehege entkam, in der Grenzregion zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein immer mehr vermehren. Im Frühjahr wurden 220 Tiere gezählt, besonders wohl fühlen sie sich zwischen den Orten Schattin und Utrecht. Wir wollten wissen: Kommen die Laufvögel bald auch nach Hamburg?
 
Elbvertiefung: Herr Philipp, wie nahe sind die Nandus Hamburg schon gekommen?
Frank Philipp: Bislang beschränkt sich das Ausbreitungsgebiet auf einen Bereich östlich des Ratzeburger Sees, wir dokumentieren eher eine Ausbreitung in östliche Richtung. Den Ratzeburger See haben sie noch nicht überschritten, das ist eine natürliche Grenze. In der Vergangenheit gab es auch Beobachtungen aus Schleswig-Holstein. Aktuell betrifft dies jedoch nur einen kleinen Bereich.
 
EV: Die Gerüchte stimmen also nicht, dass man schon Nandus nahe Hamburg gesichtet habe?
Philipp: Es gab auch schon Meldungen von Nandus um Hamburg herum, das waren Tiere, die aus privaten Haltungen entkommen sind. Dass Nandus entlaufen, passiert immer häufiger. Die Leute zäunen Gehege nicht ordentlich ein, da brechen auch mal Tiere aus.
 
EV: Allerdings sind es von Schattin bis Hamburg nicht mal 60 Kilometer ...
Philipp: Die Tiere haben keinen Grund, so weit zu laufen. Sie wandern mal ein paar Kilometer, aber die Ausweitung verläuft sehr langsam. Nicht so wie bei den Wölfen, die wirklich weite Strecken von ein paar Hundert Kilometern zurücklegen. Außerdem gibt es Barrieren wie Autobahnen, die nicht überschritten werden, über normale Brücken gehen Nandus nicht, höchstens über begrünte. Bis Hamburg werden sich die Tiere also erst mal nicht ausbreiten.
 
EV: Umgekehrt verlässt man als Hamburger gelegentlich Hamburg. Könnte es gefährlich werden, wenn einem dann ein Nandu gegenübersteht?
Philipp: Dem Nandu wird Angriffslustigkeit nachgesagt, das stimmt aber nicht. Nur wenn sie Küken dabeihaben, sind die Hähne aggressiver und könnten versuchen, den Angreifer zu vertreiben – und zwar mit einem Scheinangriff: Sie rennen mit aufgestellten Flügeln auf den Angreifer zu und drehen kurz vorher wieder ab. Es gab auch schon Verkehrsunfälle, weil niemand damit rechnet, mitten am Tag ein großes, graues Tier auf der Straße zu sehen, daher sollte man gerade auf Landstraßen in dem Gebiet aufpassen. Aber eine Gefahr sind Nandus nicht.
 
EV: Rund um Ratzeburg soll es andererseits schon Nandu-Touristen geben ...
Philipp: Es finden noch keine Safaris statt, aber es gibt einen gewissen Tagestourismus auch von Hamburg aus. Wir beobachten, dass sich Leute vermehrt auf einer bestimmten Straße in Schattin sammeln, um Nandus zu beobachten. Dabei laufen sie über Flächen und Felder, durch Naturschutzgebiete, machen das Wild scheu und parken auf der schmalen Straße, sodass kaum noch jemand durchkommt, das nervt die Landwirte.
 
EV: Also sollte man eigentlich fragen: Was kann man gegen die Nandu-Touristen tun?
Philipp: Man müsste die Flächen einzäunen, aber das wäre zu teuer. Es gibt Studien, wie viele Besucher explizit wegen der Kraniche in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft kommen und welchen wirtschaftlichen Einfluss das hat – solche Dimensionen hat das beim Nandu noch nicht.
 
   
   
 
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Niendorfer TSV sitzt HSV und FC St. Pauli im Nacken

Alexander Prohn ist derzeit der Starcoach im Hamburger Jugendfußball. Seit 2012 ist der heute 50-Jährige beim Niendorfer TSV tätig – und feierte 2016 und 2017 Erfolge, die dem Verein aus dem Hamburger Norden zuvor nicht vergönnt waren: Erst führte Prohn seine Mannschaft in die B-Junioren-Bundesliga, ehe er dann in der vergangenen Saison das gleiche Kunststück auch mit den A-Junioren vollbrachte. »Wir haben eine Super-Saison gespielt und sind als Mannschaft sehr stabil geblieben«, lobt Prohn seine Schützlinge, deren Erfolg in der Regionalliga Nord keineswegs geplant gewesen sei: »Unser Anspruch war, im gesicherten Mittelfeld zu landen. Die Meisterschaft war nicht zu erwarten.« Nun werden die Niendorfer in der kommenden Spielzeit als die einzige Jugendmannschaft eines Amateurvereins in ihrer Bundesliga-Staffel vertreten sein. Die Gegner heißen dann nicht mehr MTV Gifhorn oder TuS Komet Arsten; in der höchsten deutschen Spielklasse starten beispielsweise HSV und FC St. Pauli oder der VfL Wolfsburg, Nachwuchsteams von Profivereinen also. »Wir versuchen, die Klasse zu halten«, gibt Prohn schon mal selbstbewusst als Marschroute aus. Die letzte Hamburger A-Junioren-Mannschaft eines Amateurklubs in der Bundesliga gab es übrigens in der Saison 2006/07. Beim SC Vier- und Marschlande spielten damals unter anderem Max Kruse und Martin Harnik. Und aus denen wurden bekanntlich Profis.

 


Elf Karten für ein Konzert in der Elbphilharmonie

Gestern begann der Vorverkauf für die Tickets der kommenden Saison in der Elbphilharmonie. Viele Konzerte waren nach wenigen Minuten ausverkauft. Für die in Eigenregie veranstalteten Konzerte von Hamburg Musik kann man sich online noch bis zum 1. Juli bewerben. Für diese Konzerte hatten Hamburger (und alle, die hier waren) gestern auch den versprochenen Heimvorteil: Sie konnten ihre Tickets direkt an den Vorverkaufsstellen kaufen.
 
Aber was, wenn man mehr benötigte als die erlaubte Anzahl? Hier das atemlose Geständnis einer Leserin: »Ich habe es geschafft, das fast Unmögliche, zumindest Verbotene: Seit 6.40 Uhr bin ich in der Schanzenstraße beim Kartenhaus angestanden, um 11 Karten für ein Konzert in der Elbphilharmonie zu bekommen. Erlaubt sind ja nur 4 pro Konzert pro Käufer, insgesamt 10 Karten pro Person. Aber der Opa wird 80, die Restfamilie kommt aus den USA (...) leichtsinnig hatte ich versprochen, die Herausforderung anzunehmen. Schlau wäre gewesen, gleich mit zwei Unterstützern anzureisen, aber das engere Umfeld konnte oder wollte nicht (...). Am Ende hat es nur geklappt, weil Stefan (hinter mir in der Schlange) und Lars (vor mir in der Schlange), beide mir bis 6.40 Uhr unbekannte Männer, bezirzbar waren und mir geholfen haben, jeweils zwei Karten illegal zu erwerben, und sogar der Ehemann nach einiger Bettelei sich noch aus dem Büro (um die Ecke) bequemte, um mitzuhelfen. Bin ich die Einzige, die solche Probleme hat? Was machen Großfamilien, Kegelgruppen oder so, Ältere-Leute-Verbundsysteme oder Jugendgruppen, die (...) zusammenhängende Plätze brauchen? (...) Die armen, supernetten Männer an der Kasse hatten Riesenprobleme mit dem System, das war ja vorhersehbar. Aber der von mir gefundene Systemfehler ist auch noch ungelöst!«
   
   
 
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Kaffeepause
 
 
Schweizer Tradition mitten in Ottensen

In der feinen Züricher Bahnhofsstraße liegt das Traditionshaus Sprüngli. Schon seit über 175 Jahren lockt die Confiserie mit erlesenen Köstlichkeiten wie Torten und Gebäck und den berühmten Luxemburgerli: Zwei kleine Schalen Mandelbaiser, zusammengehalten von einer feinen Creme. Seit einigen Jahren gibt es diese berühmte Schweizer Süßigkeit auch in Hamburg, in der Patisserie Jö Makrönchen werden sie von einem Schweizer und einer Hamburgerin nach altem Schweizer Rezept hergestellt. Unter dem bekannteren Namen Macaron kann man sie hier in zahlreichen Sorten wie Himbeere, Karamell, Vanille, Kir Royal, Kokosnuss, Champagner oder Lavendel erhalten (pro Stück 1,20 Euro). Und es gibt – einzigartig in Hamburg – Macarons als Eis! Sie sind wahre Geschmackswunder und kommen in ungewöhnlichen Sorten wie Matcha-Kokos oder Popcorn-Karamell (4,50 Euro). Kredenzt wird alles auf feinem Porzellan im hellen Café, und gleich nebenan kann man zuschauen, wie Zitronenmakrönchen hergestellt werden. Abgerundet wird der Besuch von einem perfekten Cappuccino (2,80 Euro) mit Café aus der Schweizer Rösterei Turm&Bogen.

Ottensen, Jö Makrönchen, Friedensallee 6,
Di–Fr 11 bis 18.30 Uhr; Sa 11 bis 17 Uhr

 

Elisabeth Knoblauch

 
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»Teemusik: Zum Mittag gibt es heute Tee – das Lunchkonzert der Symphoniker Hamburg steht unter dem Motto »Teatime-Classics«. Klingt nach schwarzem Mozart, grünem Beethoven und rotem Haydn. Dazu ein Kandis-Brahms?
Laeiszhalle, Brahms-Foyer, Dammtorwall 46, 12.30 Uhr, Eintritt frei
»Fluchtweg, Grenze, nasses Grab: Bilder ertrinkender Geflüchteter senden TV-Sender kaum mehr – im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht jetzt die Integration derer, die hier angekommen sind. Trotzdem bleibt die Frage im Raum stehen, ob Menschenrechte mit Flüchtlingen über Bord gehen und ob jemand (und vor allem: wer) für ihre Rettung verantwortlich wäre. Öffentliche Vorlesung von Prof. Dr. Nora Markard: »Vom rechtlichen Umgang mit Migration auf dem Seeweg«.
Universität Hamburg, Hauptgebäude, Hörsaal C, Edmund-Siemers-Allee 1, 18.15 Uhr
»Jungs mit Gefühl: »Seine Texte zeugen von viel Gespür für wenig Zurückhaltung«, schreiben Kritiker über Bätz. Der Singer-Songwriter aus Hamburg stellt musikalisch die Grundfragen des Lebens: Wer bin ich? Und wo will ich hin? Die Bühne teilt sich Bätz beim Unplugged-Konzert mit Timo Scharf alias SON. Der Braunschweiger erobert mit melancholischen Songs die Fans, unter anderem im Vorprogramm von Judith Holofernes.
Helter Skelter Bar, Steintorplatz 3, 19 Uhr
 
 
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Monicas Theater: Zwölf Vorstellungen, ein Sieger – heute starten die Privattheatertage. Beworben haben sich Dramen, Klassiker und Komödien aus ganz Deutschland, die beste Produktion gewinnt den »Monica Bleibtreu Preis«. Die deutsche Erstaufführung »King Charles III« der Bremer Shakespeare Company eröffnet das Festival. Tipp: Eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung treffen Gäste »Theatermenschen persönlich« – auf einen Plausch mit Regisseuren, Schauspielern oder Intendanten.
Altonaer Theater, Museumstraße 17, Eröffnung heute um 19.30 Uhr, ab 16 Euro, Festival vom 13.–25.6.
 
 
 
   
   
 
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Am 7. September 2017 veranstaltet DIE ZEIT das
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Hamburger Schnack
 
 
Nach einem operativen Eingriff am Auge gönnt sich eine ältere Dame an der Rothenbaumchaussee gemeinsam mit ihrem Mann ein Stück Kuchen und einen Kaffee. Das abgeklebte rechte Auge sorgt dafür, dass sie nicht jeden Handgriff richtig abschätzt – und schon ergießt sich der frische Kaffee aus dem Becher über den Tisch. Sie entschuldigt sich beim mit einem Wischlappen heraneilenden Kellner. Der beschwichtigt sie mit den Worten: »Ist doch kein Problem. In 2-D ist das ja auch nicht so einfach.«

Gehört von Folko Damm
 
 
   
   
 
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An der Alster wird der G20-Gipfel vorbereitet.

Foto: Harald Beyer
 

SCHLUSS
 
Heute haben wir das Tierthema mal im oberen Teil des Letters versteckt und widmen uns hier, wie bereits gestern, der besonderen Spezies der Politiker. Und der Frage, womit diese in ihrem Alltag so konfrontiert werden – zum Beispiel mit Rasierschaum bestrichenen Tortenböden. Here we go: Die Tortenschlacht Teil zwei. Gestern verurteilte das Amtsgericht Kiel die 22-jährige Studentin, die eine Torte nach der stellvertretenden AfD-Bundesvorsitzenden Beatrix von Storch geworfen haben soll, zu einer Geldstrafe. Für Beleidigung gab es 15 Tagessätze zu zehn Euro – ein weit geringeres Strafmaß, als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Das, so könnte man meinen, sollte man auch mit Anfang zwanzig durchaus aufbringen können, oder? Können ja, aber ... »Ich möchte kein Geld bezahlen, ich möchte die Strafe im Gefängnis absitzen«, erklärte die Angeklagte nach der Urteilsverkündung. Nachdem sie die Verhandlung mit immer neuen Beweisanträgen künstlich in die Länge gezogen haben soll, verabschiedete sie sich am Ende mit einem Dank »dafür, dass sie mich zu diesem wunderbaren Theaterstück eingeladen haben«. Die Richterin stellte klar: »Mit dem Unterschied, dass Sie dieses Theaterstück inszeniert haben.« Wir ahnen: Der letzte Vorhang ist noch nicht gefallen.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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