Umfrage zu G20: Das halten wir doch aus - oder?

 
+ 20 Thesen für 20 Wirtschaftsnationen + Aufstieg und Absturz eines Hoffnungsträgers +
Wer gibt in der Elbphilharmonie künftig den Takt an? + Abschied von Gunter Gabriel + Yoganacht für den guten Zweck +

 

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Wolken verhängen in den nächsten Tagen den Hamburger Himmel. Dabei kann es auch immer wieder regnen. Temperaturen bei etwa 20 Grad. Herrlich!
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
die Harley Days stehen vor der Tür, und ich möchte einem Verdacht unbedingt entgegentreten: dem, Harley-freundliche Zuschriften zu unterdrücken. Auch davon erreichten uns einige, die unflätigen und anonymen nicht mitgezählt, sind es zwei Stück. »Ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer, aber nehme weder an den Harley Days noch am Mogo teil (fahre keinen Chopper und bin Atheist)«, schrieb unser Leser Markus Wentzler. »Ich ärgere mich aber trotzdem, dass es immer in Zusammenhang mit Motorrädern zu Diskussionen über Großevents kommt. Alle möchten in die Großstadt ziehen, aber dann soll dort bitte ländliche Stille herrschen... Das ist doch dasselbe, als zöge ich neben einen Flughafen und klagte nach Einzug gegen Fluglärm!«
 
Und Leser Detlef Kröger hatte noch einen freundlichen Tipp für uns: »Ziehen Sie doch einfach in eines der vielen Dörfer, das von der Landflucht betroffen ist. Da ist es garantiert ruhiger, genauer gesagt so ruhig wie auf einem Friedhof!« Bei aller Passion zum Motorrad, fügte Kröger hinzu, habe er allerdings »kein Verständnis für diejenigen Knallköpfe«, die mit Auspüffen ohne Schalldämmung herumführen. »Die Polizei hat, auch auf mein Drängen hin, im letzten Jahr einige solcher Gefährte aus dem Verkehr gezogen. Das sollte Ihnen doch wohl reichen, um Lärmexzessen entgegenzuwirken, oder nicht?« Zumindest ist das ein guter Anfang.
 
Kommen wir zu einer anderen, zumindest im Ansatz weitaus sinnigeren Großveranstaltung, G20, deren Nahen von vielen Hamburgern mit stetig anschwellendem Klagegesang begleitet wird: Wir fragen uns – und Sie: Muss das wirklich sein?
 
Immerhin bietet der G20-Gipfel uns allen auch Chancen. Jenseits der Frage, welche Ergebnisse das Treffen der Mächtigen zeitigen wird, kann die Stadt wieder einmal Weltoffenheit und Liberalität zeigen – Eigenschaften, ohne die sie nie zu der Stadt geworden wäre, die sie heute ist. Bei uns können G20-Gegner, selbst die radikalen, so demonstrieren, dass man sie wahrnimmt. Kanzlerin Angela Merkel wird die Forderungen von Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisationen zur Bekämpfung der Armut, zur Regulierung der Finanzmärkte, zum Verlangsamen des Klimawandels im Gepäck haben. Und wer weiß – vielleicht trägt all das, tragen auch die Bilder dieses Gipfels aus Hamburg dazu bei, unsere Welt am Ende doch ein kleines Stück besser zu machen. Und das Drumherum, dass es etwas unbequem wird: Das halten wir doch aus – oder? 
 
Was denken Sie? Hier geht es zu unserer Umfrage.

 


20 Thesen für 20 Wirtschaftsnationen
 

Der BUND macht heute Vormittag einen auf Martin Luther. Und schlägt symbolisch, nein, keine 95, aber immerhin 20 Thesen an das Hamburger Stadttorwappen, das sie zuvor vor den Messehallen aufbauen wollen. An dem Ort also, an dem in Kürze das Gipfeltreffen stattfinden wird. Eine große Geste, die Aufmerksamkeit für die umwelt- und klimapolitischen Herausforderungen in den führenden Wirtschaftsnationen bringen soll. Im Fokus steht dabei der Klimaschutz: weltweite CO2-Steuer, umweltschädliche Subventionen, industrielle Landwirtschaft. Schließlich seien die G20-Staaten für 75 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. In allen Ländern nehme die Artenvielfalt ab. »Unsere 20 Thesen haben eine klare Botschaft an die G20-Staaten: Klima muss Vorrang haben, das klassische Wirtschaftsmodell mit seinem enormen Ressourcenverbrauch führt in die Sackgasse«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Eine Maßnahme wäre laut BUND das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe – dafür müsse ein Fahrplan erarbeitet, der Bau weiterer Kohlekraftwerke in den G20-Staaten gestoppt werden. Außerdem fordern die Naturschützer, dass die Staaten hinsichtlich des amerikanischen Ausstiegs aus dem Pariser Abkommen klare Kante zeigen und den derzeit immer noch amtierenden US-Präsidenten deutlich verurteilen. »World first« – das wäre doch mal was.
 
   
   
 
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Aufstieg und Absturz eines Hoffnungsträgers
 
Man nannte ihn den »Obama von Altona«. Bülent Çiftlik wurde als politischer Shootingstar gefeiert, er galt als Hoffnungsträger der SPD und war die Lichtgestalt einer ganzen Generation türkischstämmiger Migranten in Hamburg. Bis zu seinem Absturz, der vor neun Jahren mit einem Scheinehe-Vorwurf begann. Dabei wäre er hier noch zu retten gewesen, sagt Gerichtsreporterin Elke Spanner, die den Prozess verfolgt hat: »Einer, der zu seinem Fehler steht, der sich reuig zeigt – das lässt sich gut verkaufen, solange der Fehler moralisch nicht allzu verwerflich ist. Hier ging es sogar darum, selbstlos einem Freund zu helfen. Wer hätte ihm das vorwerfen wollen?« Doch Çiftlik hat versucht, es zu vertuschen, und eine Reihe weiterer Straftaten folgten. Zur Vermittlung einer Scheinehe kamen Anstiftung zur Falschaussage, widerrechtliches Ausspähen von Daten, der ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete wurde wegen insgesamt acht Einzelstraftaten angeklagt. Am Montag fällte das Hamburger Landgericht das Urteil: Bülent Çiftlik wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Dabei zeichnete seine Anwältin ein ganz anderes Bild der Geschichte, in der Çiftlik nicht der Täter, sondern das Opfer ist, der ehemalige Geliebte, der von zwei gekränkten Frauen für seine Abtrünnigkeit bestraft werden sollte. Wie sich Çiftlik in den 66 Verhandlungstagen seit Oktober 2015 verändert hat und wie aus einem kleinen Fehler das Drama seines Lebens wurde, lesen Sie in der aktuellen ZEIT:Hamburg am Kiosk oder hier digital.

 


Wer gibt in der Elbphilharmonie künftig den Takt an?

Am Hafen ist die Hütte voll, die Musikliebhaber stehen sich vor der Elbphilharmonie die Füße platt, Karten werden einem auf dem Schwarzmarkt aus den Händen gerissen. Bis auf die eine oder andere kleine Beschwerde, wir berichteten, läuft es fürs Hamburger Konzerthaus rund – nur der Chefdirigent hat, glaubt man der offiziellen Verlautbarung, keine Lust mehr. Thomas Hengelbrock verlängert, wie kürzlich bekannt wurde, seinen Vertrag nicht und will sich, laut Pressemitteilung, stattdessen »anderen künstlerischen Herausforderungen widmen«. Er räumt seinen Platz als Leiter des Residenzorchesters, dem er acht Jahre lang vorstand und gibt den Stab zur Saison 2019/20 ab. Ob tatsächlich persönliche Gründe hinter dem Abgang des Elphi-Dirigenten stecken oder vielleicht doch die Kritik an seinem Programm zu laut wurde, dieses wurde mitunter als zu sperrig, zu komplex bewertet, bleibt wohl Spekulation. Wer nach ihm den Takt beim NDR-Elbphilharmonie-Orchester angeben wird, steht bereits fest – noch haben die Verantwortlichen den Namen aber nicht rausgerückt. Die Gerüchteküche brodelt. Das »Hamburger Abendblatt« will gar wissen, dass der Amerikaner Alan Gilbert als Nachfolgefavorit gehandelt wird. Der leitet derzeit noch die New Yorker Philharmoniker. Aber heute ab 10 Uhr werden wir es wissen, dann wird der neue Chefdirigent in der Elbphilharmonie vorgestellt – und alle können live dabei sein. Zwar nicht vor Ort (sorry, falls Sie jetzt dachten, Sie könnten endlich einmal einen Elphi-Saal von innen sehen!), aber online. Die Veranstaltung wird auf Facebook übertragen.
 
   
   
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Abschied von Gunter Gabriel

Er war bekannt für seine tiefe, rauchige Stimme, die wilde, graue Mähne wippte, wenn er, die Gitarre vor der Brust, auf der Bühne seine Country-Lieder schmetterte. Und dabei jede Menge Geschichten aus einem bewegten Leben erzählte. Mit 75 Jahren starb Gunter Gabriel gestern nach einem Treppensturz und mehreren Operationen in Hannover. Der Schlagerstar, der auch als »deutscher Johnny Cash« bekannt war, lebte lange auf einem Hausboot in Hamburg-Harburg. Als Freund der amerikanischen Country-Legende Cash vertonte er kurz vor dessen Tod einige seiner Lieder auf Deutsch. Zu Gabriels größten Hits zählen »Hey Boss, ich brauch mehr Geld« oder »Er ist ein Kerl«, beides Aussagen, die auf ihn selbst zugetroffen haben dürften. Schlagzeilen machte der Sänger nicht nur mit seiner Musik, sondern auch mit zahlreichen Alkoholexzessen, gescheiterten Ehen und finanziellen Fehlinvestitionen. Im letzten Jahr nahm er an der RTL-Sendung »Ich bin ein Star – holt mich hier raus« teil, verließ den australischen Dschungel aber bereits nach fünf Tagen. Einen treffenden Schlusssatz hat Gabriel selbst in einem seiner Songtitel formuliert: »Es war nicht alles schlecht.« Auch wenn der Sänger nun keine privaten Wohnzimmer-Konzerte für 1000 Euro mehr gibt, seine Musik wird weiterleben. Wie sang er schon vor mehr als 20 Jahren: »Du kannst Millionär sein, Bettler oder Zombie, der letzte Wagen ist immer ein Kombi.« Gute Fahrt.

 


Yoganacht für den guten Zweck

Feingliedrige Menschen in weißer Rainer-Langhans-Leinenmontur, die morgens nach dem Aufstehen als Erstes auf dem Balkon den Sonnengruß ausüben, um ihre eigene Mitte zu finden – ein Bild, wie es gern mit Yoga verknüpft wird. Yoga, das klingt nach Eimsbüttel und nicht nach Billstedt. Ein Klischee natürlich. »Yoga ist für jeden, für dich und mich, für Menschen im Rollstuhl«, sagt Cornelia Brammen vom Verein Yoga für alle, der Samstagnacht möglichst alle Hamburger auf die Matte holen will. Bei dem Fundraising-Projekt Lange Nacht des Yoooga, das außer in Hamburg zugleich in sieben weiteren Städten stattfindet, kann jeder, der schon immer mal herausfinden wollte, was es mit dem »Herabschauenden Hund« auf sich hat, sechs Stunden lang an 49 Orten in der Stadt einen Blick in die Yoga-Szene werfen. Der Clou an der Sache: Die Erlöse fließen in soziale Yoga-Projekte in Frauenhäusern, im Strafvollzug, für Geflüchtete und psychisch Erkrankte. Das hilft? Yoga fördere die Selbstwahrnehmung, unterstütze bei der Reizbearbeitung und der Selbstregulierung, helfe, in sich selbst neuen Halt zu finden, so Brammen. »Wir bringen Yoga zu den Menschen, die sonst keinen Zugang zu Yoga hätten!«
   
   
 
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende...

Kinderbuch Wo ist Andy Warhol? Im Studio 54, an Salvador Dalís Essenstafel und in den Korridoren des Bauhauses hat er sich versteckt. In diesem liebevoll gezeichneten Wimmelbuch gibt es noch viele weitere Helden der Populärkultur und Kunstgeschichte zu entdecken.                       
Catherine Ingram/Andrew Rae: Wo ist Warhol? Diaphanes, 16,95 Euro


Illustration Während wir auf die Wiedereröffnung des Goldenen Pudels warten, blättern wir in der Werkschau von Alex Solman. Sie zeigt seine ikonischen Flyer, Plakate und Plattencover, die das Gesicht des Clubs prägten – reduzierte, kubistische Porträts von Musikern und DJs. Und natürlich auch einige Pudel.
Alex Solman: Die Welt ist eine Pudel, Monkeytown Records, 29,90 Euro
 
Fotografie Sind Ihnen auch schon einmal ausgesetzte Zimmerpflanzen auf Verkehrsinseln, in Parks und am Straßenrand aufgefallen? Marcia Breuers Schwarzweißfotos zeigen aussortierte Pflanzen, die von den Bewohnern Altonas und St. Paulis in den Stadtraum (re)integriert wurden.
Marcia Breuer: transplants, textem, 23 Euro



… ausgewählt von Ann-Kristin Hohlfeld, Sautter + Lackmann, Mitte
   
   
 
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Was geht
 
 
 
»Folk-Ladys: Da schlägt das Folk-Pop-Herz schneller – Nora Sänger vergoldet nach einjähriger Babypause die Zinnschmelze. Ihr Album »Almost Golden« klingt wie ein Spaziergang durch den Sommerwald. Kollegin Kate Louisa sorgt für das Kontrastprogramm: Sie hat sich – den Veranstaltern zufolge – einen Namen gemacht mit »ehrlichen Texten, scharfen Ecken und Kanten«.
Zinnschmelze, Maurienstraße 19, 21 Uhr, 12 Euro
»Sommer-Sauna: Endlich ist es draußen warm, was soll man da in der Sauna? Die Blutgefäße trainieren, sagen Experten. Das heiße Vergnügen tut auch im Sommer gut: Der Körper kann sich besser an tropische Wetterlagen anpassen, wenn er regelmäßig Temperaturwechseln ausgesetzt ist. Hüpfen Sie beim letzten langen Saunatag »Colours of Nature« also zwischen Hitze und Tauchbecken hin und her.
MeridianSpa Wandsbek, Wandsbeker Zollstraße 87-89, 13–21.30 Uhr, in der Tageskarte inklusive
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Schule musiziert: »Konservatorium« klingt elitär, dabei pflegt die Hamburger Musikschule viele Kooperationen mit Schulen der Stadt. Ihre Schüler zeigen beim Konzert »Bühne frei… Come together!«, dass Musik universal ist.
Hamburger Konservatorium, Sülldorfer Landstr. 196, Sa, 15 Uhr
»Freiluftkino für die Ohren: Sie liegen einfach nur da, Kinder, Eltern, Hunde – und lauschen. Die »5. HörSpielWiese Barmbek« lädt ein zum Genuss der Entschleunigung. Neben einem Programm vom Kinderhörspiel bis zum Erwachsenenkrimi sollen Teilnehmer die kulinarische Seite nicht vernachlässigen: Bitte Picknickkorb mitbringen. »Wir sorgen für gutes Wetter!«, versprechen die Veranstalter. Wenn das unser Meteorologe hört…
Wiese am Wendebecken Langenfort, Langenfort/Elligersweg/Steilshooper Straße, Sa 14–21 Uhr, So 14–20 Uhr, Eintritt frei
»Traumhafte Frauenkarriere: Überall war sie die erste Frau – als Fernsehjournalistin, in der »Panorama«-Redaktion, in der Chefredaktion des Hessischen Rundfunks. Morgen liest Luc Jochimsen im Wedina Kultursalon aus ihrer Autobiografie »Die Verteidigung der Träume«.
Hotel Wedina, Gurlittstraße 23, Sa, 17 Uhr, 8 Euro
»Theater mit Känguru: Marc-Uwe Kling lebt mit einem Känguru zusammen. Das Tier ist überzeugter Kommunist, steht auf Nirvana und Schnapspralinen. »Die Känguru-Chroniken« beantworten die wichtigsten Fragen unserer Zeit: Ist das Liegen in einer Hängematte passiver Widerstand? Wer ist besser – Bud Spencer oder Terence Hill? Neuaufnahme des absurden Stücks im Rahmen der Privattheatertage.
Altonaer Theater, Museumstraße 17, So, 19 Uhr, ab 17 Euro
»Lauf, Hamburg, lauf: Da flitzen sie wieder – von der Reeperbahn über die Elbchaussee und vom Hauptbahnhof bis zum Halbrund um die Alster. Der »23. hella hamburg halbmarathon« geht mit mehr als 10.000 Läufern und Skatern an den Start. Hinterm Zieleinlauf gibt es sogar ein »Duschdorf« – klingt fast olympisch.
Halbmarathon, So, Start ab 10 Uhr
»Literarische Teatime: Der Hamburger Autor Hermann Peter Piwitt liest im Literaturzentrum aus seinem neuen Buch »Drei Freunde«. Und es geht ums Leben, immer wieder auch um Frauen, das Alter. Erzählungen über Erlebtes und Erdachtes.
Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, So, 17 Uhr, 7 €
»Mindful Triathlon: Drei Disziplinen, kein Stress! Im Wilhelmsburger Inselpark geht es am Samstag beim 5-Kilometer-Lauf, Yoga und am Ende einer Runde Meditation einmal um eine ganz andere Art des Triathlons.
Wilhelmsburger Inselpark, Sa, 7.30–15.30 Uhr (der Lauf startet um 9 Uhr), 35 €
 
 
 
   
   
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Was bleibt
 
 
 
»Fleischlos glücklich: Vegetarier mögen manchen Steakfan nerven, unbestritten ist aber ihre kreative Kochkunst. Auf dem Veggie Markt werden deshalb sogar Fleischfans fündig; etwa beim Hamburger Unternehmen »Heimatgut«, das mit Snacks wie luftgetrockneten Gemüse-Chips schon »Die Höhle der Löwen« beeindruckte.
Gänsemarkt Passage, Gänsemarkt 50, Fr und Sa, 12–20 Uhr
»Fest der Künstler: Sie wollen den »Wert des Ephemeren und die Unglaublichkeit einer kleinen Ansicht« zelebrieren. Klingt abstrakt, soll aber mit der Ausstellung »Blumen im Haus ersparen den Psychiater« ganz konkret gelingen. Künstler aus Basel und Hamburg versuchen, das Westwerk als begehbaren Garten zu begreifen. Denn man tau.
Westwerk, Admiralitätstraße 74, Eröffnung heute ab 18 Uhr, Ausstellung bis So von 12–18 Uhr
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Neulich an der Ampel. Hinter mir stehen zwei junge Frauen, von der die eine mit dem Rauchen aufgehört hat. Sie erzählt, wie schwer ihr das falle und dass der Schmacht wahrscheinlich nie aufhöre. »Aber eines sage ich dir«, sagt sie zu ihrer Freundin, »wenn ich als alter Mensch auf dem Sterbebett liege, werde ich noch mal eine Zigarette rauchen.« Nach einer kurzen Pause: »Meine Güte, man fängt fast an, sich aufs Sterbebett zu freuen«.
 
Gehört von Kerstin Jungenkrüger
 
 
   
   
 
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Meine Stadt
 
 
 
 
Hamburg hat den schönsten Tuschkasten.

Foto: Svemirka Seyfert
 

SCHLUSS
 
Heute geht es in unserer Tierecke um einen ganz besonderen Mehlwurm – den Ötzi! Na gut, das ist jetzt gar nicht ganz korrekt, schließlich handelt es sich beim »Mann aus dem Eis« zwar um eine Mumie, aber eben um die eines Mannes, doch es passt ganz gut, dass eine Nachbildung der Bozener Mumie nun zum Werbeträger für das MehlWelten-Museum in Wittenburg auserkoren wurde. Was der Ötzi mit Mehl zu tun hat? Er hat nachweislich Getreide gegessen (zumindest hatte er Körner dabei), und aus Getreide wird, wie jeder weiß, Mehl gemacht! Ob er demnächst auch für Pelzmäntel wirbt, weil er die so gerne trug, oder für eine Schlittschuhbahn oder gleich einen Gefriergerätehersteller, schließlich wurde er im Eis gefunden – wir wissen es nicht ...
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Am Montag lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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