»Die Flora ist 28 Jahre lang von verdeckten Ermittlern infiltriert gewesen«

 
+ Alsterfähre statt Bus + Büchner-Preisträger Jan Wagner: »Man ahnt nie, was einen als Nächstes anspringt« + Neues Schülerforschungszentrum + Das ist der Gipfel! Gefangenensammelstelle, Pakete und Mini-Demo +
 

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Heute wird es mal heiter, mal wolkig, dabei soll es trocken bleiben. Maximal 20 Grad. (Mit Vorsicht zu genießen: Schon gestern schwadronierte der Meteorologe etwas von Regen und Kälte, wir haben ihm nicht geglaubt – und war das Wetter etwa nicht großartig?)
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
also, ich muss schon sagen... ! Ich weiß noch genau, wie wir hier darüber sprachen, dass die Hamburger für die zu erwartenden Strapazen des G20-Gipfels eine generöse Entschädigung verdient hätten. Bei Ihnen standen besonders hoch im Kurs: Gratisfahrten in Bussen und Bahnen, ein Elbphilharmonie-Ticket für jeden Hamburger und ein Umsonstwochenende an der Ostsee während der Gipfeltage. Die Bürgerschaft beschloss schließlich, am 9. Juli, dem Tag nach dem Gipfel, die Museen kostenfrei zu öffnen – dann also, wenn viele Hamburger noch völlig erschöpft, in Arrest oder mit der Beseitigung von Schutt und Asche beschäftigt sind. Die Anregung, die Bürger am ganzen Gipfelwochenende kostenfrei mit dem HVV fahren zu lassen, wurde dagegen abgelehnt. Einige von Ihnen, ich erinnere mich, zürnten damals sehr.

Doch nun tauchten in der Stadt gut gefälschte Plakate mit dem Logo des HVV auf, die über freie Fahrt für freie Bürger im HVV am Gipfelwochenende informierten – und darüber, dass das Angebot des HVV ab dem kommenden Jahr dann sowieso kostenlos wäre. Liebe Fälscher, wenn Sie das lesen (ich bin recht sicher): Netter Versuch – aber das wird doch in dieser Stadt niemals geschehen. Hier kommt man ja nicht mal auf die Idee, Ehrenamtliche günstiger mit dem HVV fahren zu lassen – oh, doch: Die Grünen wollen das jetzt wirklich anstoßen, zuerst in der Wandsbeker Bezirksversammlung.

Und der Linken-Abgeordnete Norbert Hackbusch hat schon eine Idee, wie sich die Wohltaten der öffentlichen Hand dann (teilweise) gegenfinanzieren ließen: Dass die Hamburger Bettensteuer (korrekt Kultur- und Tourismustaxe) zwar für Touristen gilt, die in Hotels übernachten, aber nicht für Hamburg-Besucher, die auf Kreuzfahrtschiffen im Hafen logieren, findet er »weder logisch noch fair«. Wenn man schon von Fairness spricht: Wirklich fair wäre eine gepfefferte Luftverschmutzungssteuer noch obendrauf.
 
Und der Verband der Gymnasiallehrer in Schleswig-Holstein weiß jetzt schon, ob man beim »Turbo«-Abi G8 bleiben will oder nicht; die Gymnasien im Bundesland sollen darüber einmalig entscheiden dürfen. Die meisten der G8-Schulen werden sich für eine Rückkehr zu G9 entscheiden, sagte der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Helmut Siegmon, der Deutschen Presse-Agentur. Die Mehrheit der Lehrer, Eltern und Schüler gegen die geraffte Schulzeit bis zum Abitur sei »überwältigend«.

 


Das ist der Gipfel: Gefangenensammelstelle …

»Neuland«, das klingt vielversprechend, irgendwie nach Aufbruch, nach Fairökobioalternativ, richtig? Falsch. So heißt die neue Gefangenensammelstelle, die die Hamburger Polizei gestern präsentierte. Die Räume eines ehemaligen Lebensmittelgroßhandels in Harburg dienen zur Aufbewahrung von Störenfrieden während des G20-Gipfels, also von »in Gewahrsam Genommenen« oder vorläufig Festgenommenen, die auf die Entscheidung eines Richters warten, wie man mit ihnen verfahren wolle. Platz ist für rund 400 Menschen in 70 Sammel- und 50 Einzelzellen und das Beste: Nahe dieser Sammelstelle wird in einem zweistöckigen Containerkomplex gerade eine Außenstelle des Amtsgerichts eingerichtet, die während des G20-Gipfels rund um die Uhr besetzt sein wird. Diese sei nötig, so Gerichtssprecher Kai Wantzen, weil das Strafjustizgebäude, wo üblicherweise die Entscheidungen über Haftbefehle und Ingewahrsamnahmen getroffen werden, wegen der räumlichen Nähe zum Messegelände während des G20-Gipfels nicht immer gut zu erreichen sein wird. Dennoch sei, betont Wantzen, die Außenstelle räumlich komplett getrennt von der Sammelstelle der Polizei, es gebe Zäune und einen eigenen Eingang, »dafür haben wir mit viel Aufwand gesorgt. Der Gerichtsstand beruht auf Unabhängigkeit«. Ob es während der Gipfeltage hier zu diesem Punkt verpflichtende Führungen für diverse Staatschefs geben wird, erfuhren wir nicht.
 
   
   
 
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… keine Pakete …

Aber, als Warnung für alle, die sich eine kreative Lösung überlegt haben, um beim Gipfel in abgesperrte Bereiche zu kommen: als Paket verpackt wird das wohl nicht funktionieren, zumindest nicht bei Hermes. Der Paketversender kündigte an, um die Gipfeltage könne es Lieferverzögerungen geben; an den Tagen selbst würden die Paketshops rund um die Messehallen vermutlich geschlossen bleiben.

 


… und die größte Mini-Demo der Welt

Und während man im großen Hamburg versucht, die Demonstrationen übersichtlich zu halten, träumt man in der Miniaturversion der Stadt davon, »die größte Miniatur-Demonstration der Welt zu schaffen«. Auf der Website der Modelleisenbahnanlage können friedliche Demonstranten ihre Wünsche äußern, die dann als Sprechblase im Hamburg-Abschnitt des Miniaturwunderlandes zu lesen sein werden. Der Hashtag dazu (erinnern Sie sich?): #lettheworldbegreatagain. Ein guter Wunsch.

 


»Mal gucken, wer der nächste ist«
 

Gleich drei verdeckte Ermittlerinnen des Hamburger Landeskriminalamts (LKA) flogen in den letzten Jahren im linksautonomen Zentrum Rote Flora auf. Eine von ihnen, Astrid O., verklagte den Aktivisten Andreas Blechschmidt wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte. Nun ist der Prozesstermin geplatzt. Schade, sagen die Floristen. Warum, das erläutert Andreas Blechschmidt im Interview mit uns.
 
Elbvertiefung: In dem Prozess gegen Sie wäre es um eine Sache gegangen, die erst mal recht ungewöhnlich klingt. Da ist von einem Einsatz die Rede, bei dem Polizisten ausrückten und nachts Plakate an der Roten Flora übermalten. Hatten Sie die Dinger aufgehängt?
Andreas Blechschmidt: Im August 2016 hatten wir an der Flora zwei Plakate angebracht. Auf denen haben wir vier verdeckte Ermittler des Hamburger LKA mit deren vollständigen bürgerlichen Namen gezeigt, weil wir auf die noch nicht aufgeklärten Umstände hinweisen wollten. Daraufhin hat die Polizei das Plakat übermalt. Zudem hat man mich beim Anbringen des Plakats erkannt. Zwei der verdeckten Ermittlerinnen, Astrid O. und Maria B., haben dann Strafanzeige gegen mich erstattet, weil sie ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sahen.

EV: Sie können die Anzeige gegen Sie nicht nachvollziehen?
Blechschmidt: Ich finde das einigermaßen sportlich, weil ja gerade die verdeckten Ermittlerinnen in langjährigen Einsätzen die Persönlichkeitsrechte mehrerer Menschen in einem viel größeren Ausmaß verletzt haben. Maria B. ist sogar intime Beziehungen eingegangen – das ist schon enorm.

EV: Im Fall der Klage von Astrid O. ist der Prozess gegen Sie nun abgesagt worden. Sie sind ­– enttäuscht.
Blechschmidt: Ja, tatsächlich. Astrid O. hat ihre Anzeige zurückgezogen. Der Prozess wäre für uns aber eine hervorragende Gelegenheit gewesen, die Aufklärung der Ermittlungsfälle voranzutreiben.

EV: Hatten Sie persönlich Kontakt zu Astrid O.?
Blechschmidt: Ja, wir waren sehr gut bekannt. Auf einem Festival haben wir eine Woche lang in einer Arbeitscrew zusammengearbeitet, zusammen gezeltet – das war ein sehr naher Kontakt. Ich habe mit ihr auch mal ein internes Flugblatt geschrieben. Da gab es schon ein starkes dienstliches Interesse von ihr. Ich war definitiv in ihrem Fokus.

EV: Was war es für ein Gefühl, als herauskam, dass sie verdeckt ermittelte?
Blechschmidt: Ich habe das schon fast mit innerlichem Schulterzucken zur Kenntnis genommen – da bin ich aber sicher nicht repräsentativ. Gegen Astrid O. gab es schon während ihrer aktiven Zeit einen Verdacht, der ist nicht ganz geklärt worden. Als sie dann ausstieg, ähnelte ihre Legende jedoch sehr denen von verdeckten Ermittlerinnen, die wir schon vorher auf dem Schirm hatten. Wir haben dann recherchiert und herausgefunden, dass es Astrid Schütt, wie sie sich nannte, nicht gibt, sondern dass wir es mit Astrid O. zu tun hatten, die übrigens nach wie vor bei der Polizei arbeitet – sinnigerweise im Betrugsdezernat.

EV: Was hat sich im Flora-Kollektiv verändert, nachdem innerhalb kurzer Zeit drei verdeckte Ermittlerinnen aufgeflogen sind?
Blechschmidt: Gar nicht so viel. Wir wussten, dass die Polizei solche Mittel einsetzt. Durch die Enttarnungen hat sich aber gezeigt, dass wir das Ausmaß unterschätzt haben. Wir gehen heute davon aus, dass die Flora 28 Jahre lang von verdeckten Ermittlern infiltriert gewesen ist. Insofern ist es schon fast ein Running Gag zu sagen: Mal gucken, wer der nächste ist.
 
Das ganze Interview mit Andreas Blechschmidt lesen Sie auf ZEIT ONLINE.
 
   
   
 
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Wie Brunetti zur Arbeit schippern

Mit der Alsterfähre ins Büro – wäre das nicht traumhaft? Schon seit Jahren geistert die Idee durchs Stadtgespräch: Matthias Kruse, Vorsitzender des Vereins Alsterdampfschifffahrt, warb 2015 für eine HVV-Linie über die Alster als attraktive Entlastung für den Verkehr durch die City. Auch Verkehrsplaner Dieter Doege sah eine Chance darin, die Alster vom »Verkehrshindernis Nummer eins« zur beliebten Nahverkehrsroute umzugestalten. Die CDU-Politiker Dennis Thering und Christoph Ploß formulierten die Idee in einem Antrag an die Bürgerschaft – vergebens. Einen neuen Vorstoß wagt jetzt der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Nord. Der stellt sich das so vor: Die Alstertouristik richtet eine Linie ein vom Jungfernstieg bis zum Mühlenkamp. Alle halbe Stunde legt die Fähre ab, unterwegs hält sie an den Anlegern Rabenstraße, Uhlenhorster Fährhaus und Fährdamm. Zeitkarten des HVV sollten werktags gelten. Zudem wirft der Verkehrsclub ein Zauberwort in den Ring: »Kostenneutral« könne das Ganze vonstattengehen. Die Liegezeiten der Alsterfähren würden verkürzt »und mit dem neuen Linienverkehrsangebot verknüpft. Somit würde kein zusätzliches Schiff benötigt«, schreibt der Verband. Damit scheint das Argument entkräftet, mit dem die SPD-Fraktion den Antrag der Union trockenlegte. Und das Commissario-Brunetti-Gefühl, das die Genossen als »subjektiv« und belanglos von sich wiesen, es könnte eines schönen Morgens doch wahr werden...
 
 


Förderung für junge Forscher

Warum kann man auf Grashalmen Musik machen? Ist Kaugummikauen gut für die Zähne? Was ist die beste Spielstrategie bei »Monopoly«? Kinder ab der 5. Klasse können diesen und ähnlichen Fragen schon bald in Hamburgs neuem Schülerforschungszentrum nachgehen. »Es soll ein Ort sein, wo Jugendliche in ihrer Freizeit Projekte aus dem Mint-Bereich durchführen können«, sagt Geschäftsführer Thomas Garl. Während ein flächendeckendes Netz aus Sportvereinen, Musik- und Kulturangeboten für Kinder die Regel sei, mangelt es bisher an Fördermöglichkeiten im naturwissenschaftlichen Bereich. Nun haben sich in Hamburg fünf Partner zusammengetan: Die Behörde für Schule und Berufsbildung bezahlt Teilzeitstellen für elf betreuende Lehrer, die Uni Hamburg stellt jungen Forschern zehn Jahre lang 600 Quadratmeter im Erdgeschoss der Physikalischen Chemie zur Verfügung, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung und der Arbeitgeberverband Nordmetall unterstützen das Projekt mit je einer Million Euro. Wie im Fitnessstudio könne man sich »anmelden und hingehen, wann man möchte. Nur, dass es kostenlos ist«, sagt Garl. Im Werkraum wird mit Hand- und Elektrowerkzeugen geschraubt, gebastelt, geklebt und gelötet, in einer Dunkelkammer kann Pflanzenwachstum mit künstlichem Licht simuliert werden und das Chemie- und Biologielabor mit 22 Arbeitsplätzen erfüllt den Sicherheitsstandard S1, »das erlaubt uns, auch Experimente zur Gentechnik zu machen, was an den meisten Schulen noch nicht möglich ist«, so Garl. 3-D-Drucker sollen auch noch angeschafft werden. Muss man für all das ein Physik-Ass sein? »Wer freiwillig zu uns kommt, ist in der Regel auch talentiert und oft ein guter Schüler, aber das soll kein Kriterium sein«, meint Garl. Einblicke zu Kursen und laufenden Projekten gibt es heute nach der offiziellen Eröffnung ab 15 Uhr beim Tag der offenen Tür.

 


Büchner-Preisträger Jan Wagner: »Man ahnt nie, was einen als Nächstes anspringt«

Der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis geht dieses Jahr an einen gebürtigen Hamburger: den Lyriker Jan Wagner. Die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung lobte Wagners »poetische Sprachkunst, die unsere Wahrnehmung ebenso schärft wie unser Denken«. Die norddeutsche Landschaft, das Meer und der Hafenbezug finden sich in den Gedichten des Ausgezeichneten immer wieder, sei es in »hamburg – berlin«, der lyrischen Verarbeitung eines Zughalts zwischen der Hansestadt und seiner heutigen Heimat Berlin, oder in dem Gedicht »Störtebeker«, das von der Hinrichtung des legendären Seeräubers handelt. Wir fragten Wagner, was ihn inspiriere. »Man wird immer wieder überrascht, man ahnt nie, was einen als Nächstes anspringt. Es kann das Wasser auf dem Tisch sein, und man denkt plötzlich: Natürlich, das Wasser hat es verdient, zum Gedicht zu werden.« Zuletzt hat Jan Wagner in diesem Sinne eine Säge angesprungen, »ein schöner Gegenstand, weil er gleichzeitig trennt, aber auch etwas zu errichten hilft, ein zweideutiger Gegenstand«. Ob er, als er seinen ersten Preis im Jahr 1999 im Literaturhaus erhielt, den Förderpreis für literarische Übersetzungen, schon an so etwas wie den Büchner-Preis dachte? »Das würde niemand tun, der anfängt zu schreiben. Da schreibt man, weil einem der Umgang mit Sprache als wichtig erscheint.« Aktuell hoch im Kurs stehen bei ihm »Kuhherden, Fliegen und Kartoffeln. Was daraus wird, weiß ich allerdings noch nicht. Vielleicht handelt es sich sogar um norddeutsche Kühe.«
   
   
 
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Mittagstisch
 
 
Was für ein Glück!

Schon bei der Bestellung der Apfelschorle – der Boskop sei ein wenig herber, Elstar lieblicher, beide Sorten stammten aus dem Alten Land – wird klar: Hier werden Zutaten ernst genommen. Das setzt sich fort in dem nach eigenem Rezept eigens in einer Bäckerei gebackenen famosen Brot und der von einer kleinen Meierei in Friesland stammenden Butter. Von dort stammt auch der Deichkäse, der die Vorspeise aus karamellisierten Walnüssen und Wildkräutern wunderbar bereichert (Zwei-Gang Menü 17, 3-Gang 20 Euro). Puristisch gehalten, ergänzt sich das Blaugrau der Wände mit dem hellen Holz und feinem Schmuck in dem erst vor einigen Wochen neu eröffneten HaCo (steht für Hamburger Corner) zu einem großartigen Ganzen. Als Hauptgang kommt Lachs an Kopfsalat mit Dill, und auch den Nachtisch sollte man keinesfalls auslassen. Was simpel klingt – Erdbeeren mit Vanillesahne und Nüssen –, führt hier zu wahren Glücksgefühlen und zeigt, wie fein Björn Juhnke in der Küche Aromen herausarbeitet und in Zusammenhang setzt.


St. Pauli, HaCo, Clemens-Schultz Straße 18,
Mittagstisch Di bis Fr, 12 bis 15 Uhr

 

Elisabeth Knoblauch

 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
   
   
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»Hamburgs Futter: Wo graste der Sonntagsbraten zu Lebzeiten, an welchem Baum ist der allmorgendliche Apfel gewachsen? Stadtforscherin Katharina Held beleuchtet in der öffentlichen Vorlesung »Food_City« den Zusammenhang von Stadt und Nahrungsmitteln.
Universität Hamburg, Hauptgebäude, Hörsaal M, Edmund-Siemers-Allee 1, 18 Uhr
»Musikalische Freunde: Felix, der Glückliche, und Robert, der Zweifler – Mendelssohn und Schumann verband gegenseitige Bewunderung und »Freundschaft«. Beim gleichnamigen Konzert spielen Juditha Haeberlin (Violine) und Franck-Thomas Link (Klavier) 3 Romanzen op. 94 von Schumann sowie die Sonate op. 4 f-moll von Mendelssohn Bartholdy.
Halle 424, Tor 24, Stockmeyerstraße 43, 18 Uhr, 12 Euro
»Verträumter Pop: Hinter den Kulissen machte sich Tove Lo alias Ebba Tove Elsa Nilsson bereits einen Namen mit dem Schreiben von Hooklines. Seit 2013 steht die Schwedin auch selbst auf der Bühne: Mit dem neuen Album »Lady Wood« greift sie dunkel und verträumt nach den Pop-Sternen.
Docks, Spielbudenplatz 19, 19 Uhr, 29,50 Euro VVK
»Kampf der Bücher: Statt eines literarischen Quartetts trifft sich in der Bar 439 das »Trio mit vier Fäusten«. Wie das physikalisch aufgeht, bleibt abzuwarten – auf jeden Fall geht es um drei Bücher: den Krimi »Mila«, den Thriller »Der Club« und die Graphic Novel »Tungstênio«. Autorin Simone Buchholz und Kritiker Marcus Müntefering haben zur Diskussion Schriftsteller Friedrich Ani eingeladen. Ring frei!
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Flohmarkt in Blankenese. Hinter ihrem Tapetentisch stehen zwei ältere Hamburgerinnen und verkaufen. Davor steht eine Muslimin in traditioneller Kleidung und guckt sich sinnend das Angebot an. Plötzlich bekommt die eine ältere Dame einen ganz alarmierten Blick und spricht die Kundin auf ihr Kopftuch an: »Sie wissen, dass Sie da oben eine Nadel im Kopf stecken haben?!« Worauf die andere ältere Dame beruhigend sagt: »Das gehört dazu, die können damit umgehen.«

Gehört von Christiane Handke-Schuller
 
 
   
   
 
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Darf man das Seekuh nennen? Gesehen in Hamburg-Niendorf, eine Weide am Ohemoor

Foto: Wilfrid Koelle
 

SCHLUSS
 
Gehören Sie auch zu den Laufbegeisterten, die am Sonntag wieder durch Hamburg und um die Alster rennen und sich seit Monaten darauf vorbereiten? Bis zum offiziellen Meldeschluss zählte der hella-Halbmarathon 10.602 Anmeldungen von Läuferinnen und Läufern aus 80 Nationen, damit ist der Rekord bei den Voranmeldungen geknackt. Oder gehören Sie vielleicht zu den etwas Langsameren (oder Spontanen), die sich kurzfristig nachträglich anmelden wollen? Bei gutem Wetter rechnet der Veranstalter mit 400 solchen Nachmeldungen. Dass man auch als gaaaaanz langsamer Läufer ans Ziel kommen kann, zeigt eine Geschichte aus Harrislee bei Flensburg. Hier fand ein Mann eine Griechische Schildkröte an einer Straße, vermutete, dass sie nicht aus eigener Kraft von Griechenland hierhergekommen war, und brachte das Tier zur örtlichen Polizei. Die versorgte es mit Grünzeug und Wasser, brachte es ins Tierheim – und dank eines Fotos auf Facebook erfuhr der Besitzer des Tieres, wo sie war und holte »Schildi« wieder nach Hause. Wie weit entfernt vom Fundort der Schildkröte er nun wohnte, das konnte bis Redaktionsschluss nicht geklärt werden.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.
 
Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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VERWALTUNG
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