Wie ein Finanzberater Flüchtlinge vor dem Ertrinken rettet

 
+ G20-Akten: Prüfung nur im Einzelfall + Olaf Scholz über Populismus + »Scholz würde 2020 wieder gewinnen« + Grippe – Impfen oder nicht? +
 

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Sie mögen es stürmisch? Glückwunsch, das ist Ihr Tag! Nach starken Regenschauern am Morgen lockern die Wolken zwar für einen Moment auf – doch keine Bange, es folgen kräftige Schauer, Gewitter und Orkanböen (Warnung). Mehr als 13 Grad sind nicht drin.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
von der Läusewelle, die über Hamburger Familien regelmäßig hereinbricht, wenn der Nachwuchs von der Klassenfahrt nach Sylt zurückgekehrt ist, spürt man derzeit noch wenig (oder war es den Läusen dieses Jahr zu kalt?), aber es rollt schon eine Erkältungswelle über die Stadt. Wer auch immer kann, vermeidet es, in Bussen und U-Bahnen mit der Stopptaste oder dem Türöffneknopf in Berührung zu kommen; schließlich will man nicht auch noch hustend und röchelnd im Bett landen.

Vor wenigen Tagen wollte ein Anzugträger mit Späthipsterbart mit mir zusammen zwar an der U-Bahn-Haltestelle Jungfernstieg aussteigen, aber partout den Knopf nicht drücken: erst tat er, als müsse er dringend telefonieren, dann spielte er den Desorientierten, der den Wagen auf der falschen Seite verlassen will. Und schließlich fummelte er so lange an einer SMS herum, bis die U-Bahn sich wieder in Bewegung setzte, denn ich hatte natürlich den Teufel getan, meinerseits zu drücken. Als wir dann am Hauptbahnhof Süd aussteigen konnten, weil jemand von außen die Wagentür öffnete, zischte der Späthipster noch etwas, das klang wie: »Feige Sau!«

Andere Fahrgäste machen die Türen mit dem Ellenbogen auf, dem Handrücken oder dem Knie oder ziehen sich den Ärmel über die Finger. Eine Kollegin berichtete von Mitfahrern, die sich vor dem Berühren der Tür feierlich einen Handschuh überstreifen und/oder nachher hastig Desinfektionstücher aus der Tasche ziehen. Gäbe es diese auch digital, die hightechaffine Hochbahn hätte sie sicher im Angebot.

Stattdessen ruft man uns, wie jedes Jahr, zur Grippeimpfung; mehr zum Sinn der Sache unten.  

 


G20-Akten: Prüfung nur im Einzelfall
 
Lässt sich die Polizei nicht gern in die Karten, pardon, die Akten schauen? Sie erinnern sich: Weil Polizeimitarbeiter den Rahmenbefehl zum Gipfeleinsatz in den G20-Akten übereifrig mit dem Schwarzstift bearbeitet hatten, musste die Innenbehörde – nach Protest des G20-Sonderausschusses – einige Stellen wieder entschwärzen. Weil offenbar noch weitere Akten voller schwarzer Stellen sind, wirft die Linken-Abgeordnete Christiane Schneider der Polizei nun Sabotage vor. In der »Mopo« legt Milan Pein, Sonderausschuss-Vorsitzender, der Abgeordneten nun eine »individuelle Akteneinsicht« nahe. Oha. Dürfen einzelne Politiker auf Anfrage also mehr sehen als andere? Gibt es die G20-Akten gar zweimal – einmal für Lücken-Leser, einmal ganz unzensiert? Nein, gemeint sei die »einzelfallbezogene Prüfung« der Schwärzungen, die Abgeordnete bei der Innenbehörde einfordern könnten, erklärte Pein uns auf Nachfrage. Gäbe es keinen plausiblen Grund, würden die schwarzen Stellen aufgehoben. Das Prozedere sei schneller, als »alle Akten noch mal zu überprüfen« – wir rekapitulieren: Geschwärzt werden darf nur aus Datenschutzgründen oder zum Schutz des Staatswohls; diese Rechtsbegriffe seien aber »auslegungsbedürftig«, so Pein. Ein paar Polizeimitarbeiter hatten so in recht freier Interpretation bei einigen Akten pauschal mal eben alle (auch öffentlich bekannte) Nummern und Namen übermalt. Außer seitens der Linken habe es bislang keine Beschwerden gegeben, so Pein. Polizeisprecher Ulf Wundrack versicherte trotzdem lieber noch einmal, dass die Polizei »keineswegs etwas vertuschen« wolle – man werde im Einzelfall prüfen, ob und was dem Ausschuss wieder zugänglich gemacht werden könne.
 
   
   
 
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Hart in der Sache
 
Zugegeben: Wenn es nach den Hamburgern gegangen wäre, hätte die AfD es eher knapp in den Bundestag geschafft. Mit 7,8 Prozent erzielten die Rechtspopulisten hier ihr schwächstes Bundesland-Ergebnis. Schwach war allerdings auch der Zuspruch für die SPD. Und die muss sich nun mit den Pöblern im Parlament herumschlagen. Gibt es da also nahlesmäßig eins »in die Fresse«? Nicht mit Bürgermeister Olaf Scholz, wie die ZEIT:Hamburg-Kollegen Marc Widmann und Frank Drieschner im Interview mit ihm erfuhren. Hamburgs oberster Sozialdemokrat will die Fakten seiner Amtszeit sprechen lassen – und die sollen das Problem rechter Gesinnung im Keim ersticken. Damit erübrige sich dann auch der breite Diskurs über die AfD und ihre Anhängerschaft, meint Scholz: »Wer sich darum nicht kümmert, soll über den Populismus schweigen.« Stilistisch wäre er ohnehin eher für die Devise »Fortiter in re, suaviter in modo«. (Das verstehen Sie nicht? Fragen Sie mal Ihre aktuell schulpflichtigen Kinder oder Enkel, die müssten Ihnen dank der Scholzschen Bildungsoffensive eigentlich sagen können, dass das »Hart in der Sache, verbindlich im Ton« heißt.) Wie der Fahrplan des Bürgermeisters für die parlamentarische Zukunft aussieht und an welcher Baustelle er sein ganz eigenes ›Wir schaffen das‹ formuliert, lesen Sie in der aktuellen ZEIT:Hamburg – ab heute im Kiosk, in Ihrem Briefkasten oder gleich hier.

 


Politologe: Scholz würde 2020 wieder gewinnen
 
Die endgültigen Ergebnisse der Bundestagswahl in Hamburg liegen vor. Geändert hat sich damit nichts, die vorläufigen Zahlen bleiben unverändert. Olaf Scholz (SPD, mit 23,5 Prozent deutlich hinter der CDU) gibt sich dennoch sattelfest – zu Recht, meint der Politologe Kai-Uwe Schnapp von der Uni Hamburg. Seiner Ansicht nach ist es höchst wahrscheinlich, dass der Bürgermeister, »wenn er 2020 für eine dritte Amtszeit antritt, auch gewählt wird«. Der Professor rechnet jedenfalls nicht damit, dass die Hamburger die SPD bei der nächsten Bürgerschaftswahl 2020 abstrafen werden – G20 hin oder her. (Mit der Einschätzung gehen jedoch nicht alle Experten der Politikwissenschaft an der Uni konform: Schnapps Mitarbeiter Kamil Marcinkiewicz kam hier unlängst zu einem etwas anderen Schluss.) Wie schon der Bürgermeister selbst hält der Politik-Prof der SPD ihre vielen Erststimmen zugute. Zudem droht von Mitte-rechts keine wirkliche Konkurrenz, sagt Schnapp: Die CDU vertrete »zum Teil ziemlich konservative Positionen«. Man könnte meinen, das sei Kerngeschäft der Union – nicht jedoch in Hamburg, wo es bisweilen heißt, mit so einer SPD brauche man keine CDU mehr. Ähnlich amorph stellten sich die Fraktionen der großen Volksparteien zuletzt auf Bundesebene dar. Was also, wenn die Union daraus gelernt hätte, den Spieß umdrehte, die SPD links überholte und künftig mit Forderungen wie »Schluss mit der Ausbeutung auf Hamburger Großbaustellen« durch die Stadt zöge? Unwahrscheinlich, meint Schnapp: »Es müsste schon sehr, sehr viel passieren, dass sich die Verhältnisse plötzlich radikal umkehren.«
 
   
   
 
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»Ich ertrage es nicht mehr, ohnmächtig zu Hause zu sitzen«

Wenn die Besatzung des Rettungsschiffs »Sea-Eye« im Mittelmeer Flüchtlinge in Seenot entdeckt, ist der Hamburger Gorden Isler einer der Ersten, die mit dem Schlauchboot hinfahren und Rettungswesten verteilen. Gestern brach der 35-jährige Finanzberater aus Eidelstedt zu einem neuen Rettungseinsatz auf. Kurz vorm Ablegen hat er mit uns gesprochen – und uns erklärt, warum die Lage vor Ort immer gefährlicher wird.
 
Elbvertiefung: Herr Isler, die Grenzschutzagentur Frontex wirft Ihnen vor, Schlepper zu unterstützen…
Gorden Isler: Das ist Unsinn. Wir hatten noch nie mit Schleusern Kontakt, keiner NGO wurde nachgewiesen, dass sie je mit den Banden kooperiert hätte. Wir sind keine Kriminelle, im Gegenteil: Wir halten uns an das Völkerrecht, denn laut dem UN-Seerechtsübereinkommen hat jeder Mensch auf See die Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Der Vorwurf ist unverantwortlich, denn er gefährdet leider unseren Rückhalt in der Bevölkerung, die uns mit Spenden finanziert.
 
EV: Dann fahren Ihre Boote nicht immer näher an die libysche Grenze heran und erleichtern so Schleppern die Arbeit?
Isler: Nein, es gibt eine 12-Meilen-Zone zwischen Küste und hoher See, die für uns tabu ist, wir fahren nur in internationalen Gewässern. Und die Menschen flüchten ja nicht deshalb, weil Retter da sind, sondern weil ihre Not so groß ist. Als die Mission Mare Nostrum der italienischen Küstenwache Ende 2014 auf Druck europäischer Politiker eingestellt wurde, fuhren trotzdem weiter Flüchtlingsboote aufs Meer. Tausende ertranken. Das Geschäftsmodell der Schleuser braucht also keine NGOs.
 
EV: Auch von anderer Seite kommt Druck: Italien hat Ihnen einen »Verhaltenskodex« vorgelegt, der Sie dazu verpflichtet, bewaffnete Polizisten an Bord zu nehmen. Einige NGOs fühlten sich kriminalisiert, Sie von »Sea-Eye« haben unterschrieben. Warum?
Isler: Weil wir auf die Kooperation mit der italienischen Küstenwache angewiesen sind, deren Unterstützung aber an den Kodex geknüpft wurde. Da blieb uns gar nichts anderes übrig als zuzustimmen. Geändert hat sich für unsere Arbeit bisher aber wenig. Ich sehe in dem Kodex eher einen symbolpolitischen Akt, denn in Italien ist gerade Wahlkampf, und das Land wird von anderen EU-Staaten mit der Last der Fluchtbewegung völlig allein gelassen. Und mit italienischen Polizisten als Schutz gegen die Libyer würde ich mich, ehrlich gesagt, sogar sicherer fühlen.
 
EV: Wieso das?
Isler: Es gibt immer wieder Probleme mit libyischen Milizen, die den NGOs gerettete Flüchtlinge auf hoher See regelrecht abjagen und diese zurück nach Libyen bringen wollen. Das ist extrem gefährlich. Ich selbst habe zum Glück noch keinen Zusammenstoß erlebt, die Mission Lifeline, eine private Seenotrettungsinitiative aus Dresden, wurde Ende September aber von der libyischen Küstenwache beschossen.
 
EV: Sie machen dennoch schon beim dritten Rettungseinsatz mit. Warum? 
Isler: Ich kann nicht anders. Gerade weil sich politisch nichts ändert, ertrage ich es nicht mehr, ohnmächtig zu Hause zu sitzen. Zum Glück halten meine Familie und Kollegen mir den Rücken frei – als Selbstständiger kann ich mir freinehmen, andere Helfer opfern ihren Urlaub für den Einsatz. Auch wenn wir hier zwischen allen Fronten stehen: Wir hören nicht auf, Leben zu retten.

 


Grippe – Impfen oder nicht?

Woran merken wir, dass Herbst ist? An den nervigen Laubbläsern, klar. Und das Robert Koch-Institut erinnert in guter Tradition an die Grippeimpfung – denn die verfällt spätestens nach zwölf Monaten wieder, erklärt Institutssprecherin Susanne Glasmacher. Nur: Viele vertrauen nicht auf die Wirksamkeit des Impfstoffs. Und so ganz von der Hand zu weisen ist diese Befürchtung wohl nicht, gibt Glasmacher zu: »Der Impfstoff wirkt nie so, wie wir das gerne hätten.« Woran das liegt? Viren mutieren gern – oft nachdem ein Impfstoff entwickelt wurde oder noch während der Produktion. Dann wirkt das Gegenmittel nicht mehr. Selbst wenn alles passt, sind ältere Erwachsene nur zu 41 bis 63 Prozent geschützt, ihr Immunsystem reagiert weniger stark auf das Serum. Das Institut rät dennoch zur Impfung: Die verringere immerhin das Risiko einer Erkrankung – und wenn die Viren dann doch zuschlagen, sei der Verlauf der Grippe in der Regel milder. Wer sich nun impfen lassen sollte: über 60-Jährige (weil ihr Immunsystem schwächer ist), Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Altenheimen. Für fitte junge Leute ist die Spritze nur nötig, wenn sie im Krankenhaus arbeiten, Angehörige pflegen oder beruflich mit vielen Menschen in Kontakt stehen. Und wann? Jetzt. Bis Ende November ist aber auch noch Zeit – der Aufbau des Impfschutzes dauert zwar bis zu 14 Tage, so Glasmacher, aber die Grippewelle beginne meist erst Mitte Januar.
   
   
 
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Mittagstisch
 
 
Das coole Gesicht Japans
 

Dunkler Stein, helle Holztische, golden leuchtende Glühbirnen über dem Tresen, dazu loungeartige Musik – das neu eröffnete Nakama mutet gleich auf den ersten Eindruck ziemlich cool an. Auf der Mittagstischkarte stehen drei verschiedene Suppen (9 Euro) und Sushi-Variationen (um die 10 Euro). Der Service ist extrem aufmerksam und auf angenehme Art zuvorkommend, dem Wunsch nach Sushi als Vorspeise, die nicht auf der Karte stehen, wird ohne Murren entsprochen. Die Maki mit Lachs und Avocado (5 Euro) sind dann nicht nur ausnehmend hübsch angerichtet mit grünen Blättchen auf einer Bambus-Matte, sie sind mit Bio-Lachs zubereitet und schmecken hervorragend. Die Kokos-Curry-Suppe danach ist aufregend scharf, das Gemüse knackig, und die Reisbandnudeln sind fein. Dazu kommt eine aufwendig gestaltete, eiskalte, hausgemachte Limetten-Ingwer-Limonade (0,4 l für 3,90 Euro). Ein Blick auf die Hauptkarte mit »Crunchy Big Rolls« und »Sashimi on the Rocks« (angepriesen für »erfahrene Sushi-Liebhaber«) macht Lust, am Abend wiederzukommen. Schön, einmal nicht das traditionelle, sondern dieses Gesicht Japans zu sehen!
 
Altstadt, Nakama – Fusion Kitchen, Willy-Brandt-Straße 51, Mittagstisch 11.30 bis 16 Uhr
 
Elisabeth Knoblauch


Zum gestrigen Mittagstisch erreichte uns folgender Leserhinweis, den wir Ihnen keinesfalls vorenthalten wollen: »Nur kurz möchte ich darauf aufmerksam machen, dass der englische Name der poetisch klingenden »Lily of the Valley« im Deutschen für das in beiden Sprachen (giftige) Maiglöckchen steht – jeder »Breaking Bad«-Zuschauer wird sich vermutlich dreimal überlegen, ob das von euch heute vorgestellte Lokal tatsächlich besucht werden sollte...«
Wir möchten kurz feststellen: Unserem Tester Thomas Worthmann geht es gut.
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
 
 
Was geht
 
 
 
»Tortenkino: Ein fieses Wildschwein will Waldemar dessen Torte abluchsen – einen Tag vor dessen großer Geburtstagssause. Zum Glück kann Waldi auf seine Freunde zählen. Da tauchen plötzlich Horst von Borst und seine Bande auf – ob die Tortenparty trotzdem stattfindet? »Mullewapp – Eine schöne Schweinerei«, Streifen für Kids ab fünf Jahren.
Kulturpalast Hamburg, Öjendorfer Weg 30a, 10 Uhr, 2 Euro
»Kinderschutz im Internet: Kinder und Jugendliche bewegen sich viel sicherer im Netz als ihre Eltern. Trotzdem brauchen sie Schutz. Was können Eltern tun, um möglichen Gefahren im Internet vorzubeugen? Welche technischen Möglichkeiten gibt es, was ist in der alltäglichen Medienerziehung zu beachten? Info-Nachmittag: »Kinderschutz im Internet – Eltern-Tipps für mehr Sicherheit im Netz«.
Bücherhalle Volksdorf, Weiße Rose 1, 15–18 Uhr, Eintritt frei
»Schock-Album: Unmittelbar nach der Wahl Trumps hockten die Jungs von Kreidler zusammen. Das desaströse Ergebnis konnten sie nicht auf sich sitzen lassen: Innerhalb von zwei Tagen nahmen die Düsseldorfer ihr Album »European Song« auf, beschworen düstere Sorgen. Das Ganze lief zwischen Elektro, Pop und Avantgarde rein instrumental ab; in Titeln wie »Kannibal« etwa übernimmt das Schlagzeug den Gesangs-Part. Jetzt, nach der Bundestagswahl, könnte das nächste Sorgen-Album folgen.
Hafenklang, Große Elbstraße 84, 21.30 Uhr, 17 Euro
 
   
   
 
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Was bleibt
 
 
 
»10 Tage, 11 Leinwände: Die Hochsaison des Kinos beginnt im Herbst – pünktlich zum Blätterregen geht das Filmfest Hamburg an den Start. An zehn Tagen flimmern auf elf Leinwänden rund 120 Spiel- und Dokumentarfilme. Die meisten Streifen stellen die Macher selbst vor. Den Auftakt macht Regisseur John Carroll Lynch mit »Lucky«: Im Spielfilm ist der gleichnamige 90-jährige Eigenbrötler am Ende seines Lebens angelangt, denkt aber gar nicht ans Abschiednehmen. Die Kritik feiert das Werk als »Liebeserklärung ans Leben, voller kratzbürstiger Poesie und bittersüßer Komik«.
Hamburger Kinos, Festival bis zum 14.10., »Lucky«, CinemaxX, Saal 2, Dammtordamm 1, heute, 19.30 Uhr
»Comic im Kopf: Ob Spiderman dort abhängt? Das »Comicfestival Hamburg« lockt Fans von Graphic Novels mit Ausstellungen, Workshops, Filmen und Lesungen. Zu Gast sind unter anderen die preisgekrönte kanadische Comiczeichnerin Jillian Tamaki, Pedro Stoichita vom französischen Verlag Éditions Polystyrène und die deutsche Zeichnerin Anke Feuchtenberger. Kids schmökern derweil im Altonaer Museum: Max Fiedlers Mitmachausstellung »Antonia war schon mal da« bietet Wimmelbilder, lebensgroße Figuren, Malwände und eine Comic-Leseecke.
Verschiedene Hamburger Orte, Festival von heute bis So, Programm online
 
 
 
   
   
 
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Letzten Sonntag in unserem Tanzclub in Osdorf. Eine neue Walzerfigur wird eingeübt. Der Trainer zählt vor: »Eins, zwei, drei…, eins, zwei, drei….“ Ein Tänzer kommt nicht klar. Befragt, woran es denn hakt, kommt die verschmitzte Antwort: »Du weißt doch: Ich bin Mathe-Lehrer. Und von denen gibt es drei Arten: Die, die bis drei zählen können, und die, die es nicht können.«

 Gehört von Almut Hoth
 
 
   
   
 
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Meine Stadt
 
 
 
 
Wer wird denn da behaupten, in Hamburg gäbe es keine Berge
 
Foto: Joachim Schühlein
 

SCHLUSS
 
Wir haben mit Sylt angefangen, also müssen wir mit Sylt aufhören: Kaum ist das Eiland wieder frei von Hamburger Schulklassen, die nun kohortenweise für Schularbeiten zum Thema Nationalpark Wattenmeer pauken, rücken die nächsten Youngster an: Die internationale Windsurfer-Szene kämpft am Strand von Westerland mit den Elementen und gegeneinander um den World Cup. Erster Sieger ist der 23-jährige Philip Köster, nach den Titeln 2011, 2012 und 2015 nunmehr viermaliger Weltmeister. Noch vor dem Regattaende der Königsdisziplin Waveriding hatte der auf Gran Canaria lebende Deutsche den Titelverteidiger Victor Fernandez aus Spanien und dessen Landsmann Alex Mussolini hinter sich gelassen. Bis Sonntag wetteifern die windgetriebenen Wellenreiter noch in weiteren Wettkämpfen wie Freestyle, Slalom oder Foil – einer neuen Disziplin, bei der das Surfbrett mittels einer schwertartigen Finne ab einer bestimmten Windstärke aus dem Wasser gehoben wird und in den Flugmodus wechselt. Wenn das die Schüler gesehen hätten...!
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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