»Viele sähen die Deiche lieber als Promenade, Hunde- oder Liegewiese«

 
+ G20-Schäden: Nur »mittlerer einstelliger Millionenbetrag«? + Laubpuster + Endlich: Erste Notfallpraxis in Harburg + Hamburg wächst – und gedeiht? + 25. Filmfest +
 

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Ein Leser schlug unserem Meteorologen vor, das Hamburger Wetter einfach nur noch mittels unterschiedlicher Graustufen zu klassifizieren. Heute herrscht dementsprechend Cool Gray 9 C vor, oder anders gesagt: jene Farbe, die Asphalt annimmt, wenn es immer wieder draufregnet. Ein goldener Herbst ist jedenfalls nicht in Sicht.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
wie haben Sie den Tag der Deutschen Einheit begangen? Im Bett, auf Norderney, oder im Bett auf Norderney mit der Familie – und haben Sie sich Gedanken über den Mauerfall gemacht, über das, was aus Ost und West geworden ist, über die Ergebnisse der Bundestagswahl (heute wird Landeswahlleiter Oliver Rudolf das endgültige Zweitstimmenergebnis für Hamburg vorstellen) und darüber, dass sich gerade im Osten viele Menschen nicht verstanden fühlen?
 
Beim offiziellen Festakt in der Mainzer Rheingoldhalle hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die gar nicht leichte Aufgabe, das zu tun, was ein Bundespräsident bei solchen Anlässen tut: für alle Deutschen zu sprechen, ohne sich ins politische Tagesgeschäft zu mischen. Er warnte vor neuen Mauern in unserem Land, forderte einen ehrlichen Umgang mit der Flüchtlingskrise und eine offene Zuwanderungsdebatte und sagte, die Sehnsucht nach Heimat dürfe nicht den Nationalisten überlassen werden. Es war keine Ruck-Rede, es tauchte keine neue Vision auf – aber das sind die Themen, die die im Bundestag vertretenen Parteien beim Versuch der Regierungsbildung beschäftigen werden.
 
In Hamburg öffneten gestern elf Moscheen ihre Türen für Besucher zum Tag der offenen Moschee. Die Gemeinde der sunnitisch geprägten Centrum-Moschee etwa warb mit Führungen, Vorträgen und Diskussionen für mehr Verständnis für Muslime in Deutschland. Gäste brächten vielfach Vorurteile mit, so ein Sprecher. »Man hört mittlerweile vieles laut, was vorher nur unterschwellig wahrgenommen wurde.«
 
Laut wird es heute auch wieder auf den Straßen: Die über den Feiertag von den Bäumen gefallenen Blätter werden für viele Technikfreunde ein willkommener Anlass sein, den Laubpuster oder gar den fiesen, weil Igel häckselnden Laubsauger aus dem Schuppen zu holen und den Fußweg endlich mal wieder gründlich sauber zu machen. Nicht repräsentativen Umfragen zufolge entstehen aufgrund des höllischen Lärms (leisere Elektrogeräte sind in den Augen dieser Freaks »nur was für die Mädchen der Stadtreinigung«) dabei so viele vorübergehende Taubheiten, Nachbarschaftsstreitigkeiten und Beinahe-Prügeleien wie sonst nie im Jahr. Beliebt ist unter Pusterbesitzern auch das wechselseitige »Dem-anderen-seinen-blöden-Laubhaufen-wieder-vor-sein-eigenes-Gartentor-Pusten«; das Spiel kann bis in die Nacht dauern und erst alle Anwohner und dann die Polizei auf den Plan rufen. Und es wird berichtet, dass immer mehr Menschen mit einem Gerät nichts mehr anfangen können, das denselben Zweck erfüllt, nur effektiver und weit weniger spektakulär: dem Besen.  

 


G20-Schäden: Nur »mittlerer einstelliger Millionenbetrag«?
 
40 Millionen Euro hatten Stadt und Bund als Härtefallfonds für die Geschädigten der G20-Krawalle zur Verfügung gestellt, lediglich ein »mittlerer einstelliger Millionenbetrag« wird davon laut Senat wohl beansprucht werden. Bis zum 28. September waren 324 Anträge bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank eingegangen, davon wurden 200 bewilligt. Bislang wurden 406.000 Euro ausgezahlt, davon 126.000 Euro für Gebäudeschäden, 177.000 Euro für Schäden an Autos und 103.000 Euro für »sonstige Schäden«. Die höchste ausgezahlte Summe lag bei 60.000 Euro, wofür, ist nicht bekannt. Auch wenn laut Auskunft des Senats die Schäden »deutlich geringer als befürchtet« seien, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. »Die zu begleichende Summe wird wahrscheinlich noch steigen, da gerade bei größeren Schäden die Schadensfeststellung aufwendiger ist«, hieß es aus der Senatskanzlei. Ob denn nun etwas für die Gewerbetreibenden vorgesehen ist, die sich vor rund zwei Wochen darüber beschwert hatten, keinen Ausgleich für ihre während des Gipfels erlittenen Umsatzeinbußen zu bekommen, wollte uns ein Senatssprecher gestern leider nicht verraten. Der Härtefallfonds begleicht laut Eigendefinition nichtversicherte Sachschäden, die durch Straftaten im Zusammenhang mit den G20-Ausschreitungen entstanden sind. »Wir haben aber mit der Handelskammer vereinbart, dass wir uns darüber hinaus auch Einzelfälle ansehen«, verriet der Senatssprecher noch, »zum Beispiel Existenzgefährdungen oder Kosten für Schutzmaßnahmen, die größere Schäden verhindert haben.«
 
   
   
 
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Erste Notfallpraxis in Harburg eröffnet
 
Seit Sonntag müssen Harburger mit lebensbedrohlichem Schnupfen nicht mehr stundenlang in der überfüllten Notaufnahme auf Rettung warten. Die von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg neu eröffnete Notfallpraxis am Asklepios Klinikum Harburg (AKH) soll all jene Patienten betreuen, denen auch in einer herkömmlichen Arztpraxis geholfen werden könnte. »Wir erhoffen uns von dem Modellprojekt eine bessere Steuerung der Patientenströme«, sagte AKH-Geschäftsführer Joachim Gemmel bei der Eröffnung, »sodass sich unsere spezialisierten Fachkräfte in den Schockräumen und OPs verstärkt auf die echten Notfälle konzentrieren können.« Die neue Notfallpraxis befindet sich direkt gegenüber der Zentralen Notaufnahme (ZNA) und ist außerhalb »normaler« Sprechzeiten geöffnet. »Wird ein Patient in der ZNA oder in der Notfallpraxis vorstellig«,erklärt Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, »wird sofort entschieden, ob er als Notfall im Krankenhaus oder ambulant in der KV-Notfallpraxis behandelt wird.« So soll der Notaufnahme mehr Zeit für die jährlich über 1000 Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie die rund 350 Helikopteranflüge mit Schwer- und Schwerstverletzten bleiben. Im vergangenen Jahr wurden in der Harburger Notaufnahme 64.092 Fälle behandelt, Schätzungen zufolge hätte immerhin ein Drittel davon auch in einer Arztpraxis versorgt werden können.
 
Die neue Notfallpraxis befindet sich in Haus 5; Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 18–24 Uhr, Mittwoch 13–24 Uhr, Freitag 17–24 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 8–24 Uhr.

 


Hamburg wächst – und gedeiht?
 
Als ob es in Hamburg noch nicht schwierig genug wäre, eine Wohnung zu finden, wird die Konkurrenz in den kommenden Jahren auch immer größer werden. Laut einer Studie von Philipp Deschermeier vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln wird Hamburgs Bevölkerung bis 2035 um 9,1 Prozent wachsen, damit liegen wir direkt hinter Berlin (+ 14,5 Prozent) an zweiter Stelle. Insgesamt wird Deutschland auf 83,9 Millionen Einwohner kommen, wobei die Spannweite zwischen den einzelnen Rechenmodellen zwischen 80,8 und 85,5 Millionen liegt. Grund für das Ausbleiben des erwarteten Bevölkerungsrückgangs sind laut Deschermeier die »Rekordzuwanderung des Jahres 2015 und die prognostizierte überdurchschnittlich hohe Nettomigration der Folgejahre«. Diese Zuwanderung hat auch ihr Gutes. Denn bis 2035 wird die sogenannte Babyboomer-Generation »mehrheitlich das Rentenalter erreicht haben«, analysiert Deschermeier. Dann müsse der Lebensstandard zunehmend durch weniger Menschen erwirtschaftet werden. Doch gerade in Hamburg und Berlin wird diese Lücke verhältnismäßig gering sein, die Hansestadt gewinnt – bei sonstiger weiterer Alterung der Gesellschaft – bei der jungen Bevölkerung sogar zwei Prozentpunkte dazu. Eng könnte es aber tatsächlich werden: »Auch kritisch zu beobachten ist«, schreibt Philipp Deschermeier, »ob die Wohnungsmärkte und die vorhandene Infrastruktur in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg den vorausberechneten Bevölkerungsanstieg verkraften können.«
 
   
   
 
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»Viele sähen die Deiche lieber als Promenade, Hunde- oder Liegewiese«

Die Herbststürme kommen, und nicht nur an der Nord- und Ostsee, auch in Hamburg hat die Deichschau wieder begonnen. Früher, wir wissen es alle, galoppierten die Deichgrafen mit flatterndem Mantel auf dem Schimmel den Deich entlang. Heute erledigt das die Fachbereichsleitung Deichverteidigung und Deichaufsicht, natürlich ohne Pferd. Auf was kommt es stattdessen an? Wir sprachen mit Deichverteidiger Michael Schaper.

Elbvertiefung: Worauf wird bei der Deichschau besonders geachtet?
Michael Schaper:
Die Hauptdeiche entlang der Elbe umfassen 103 Kilometer Länge. Wir untersuchen diese und schauen, ob die Bauwerke technisch in der Lage sind, Sturmfluten standzuhalten. Das muss man sich ein bisschen wie beim TÜV fürs Auto vorstellen. Bei einer Prüfung werden alle Mängel festgehalten. Was beim Auto der Kratzer im Lack ist, wären in unserem Fall abgeplatzte Betonstellen oder Fugen an Deichtreppen. Stellen wir sicherheitsrelevante Mängel fest, leiten wir eine sofortige Reparatur in die Wege.

EV: In Schleswig-Holstein gibt es sogenannte Klima-Deiche. Diese wurden auch im Blick auf den Klimawandel gebaut. Was tut Hamburg in Sachen Zukunftssicherung?
Schaper:
In Hamburg kann man solche Deiche nicht vorsorglich bauen, dafür fehlt der Platz. Wir arbeiten mit klassischen Deichen des Küstenschutzes. In Sachen Hochwasserschutz sind in Hamburg viele Baumaßnahmen in Planung. Bei der letzten Bemessungswasserstandprüfung kam heraus, dass der heutige Hamburger Schutz bis ins Jahr 2050 sicher ist, wenn alle Deiche und Bauwerke dem neuen Wert von 8,10 Metern angepasst werden. Einkalkuliert wurden beispielsweise die Erhöhung des Meeresspiegels und die Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers. Eine erste Baumaßnahme auf der Veddel bei den Elbbrücken ist gerade fertig. Weil dort immer wieder Partys stattfanden und weil es Schäden am Deich gab, musste ein Betondeckwerk auf den Deich.

EV: Wer auf den Deich geht, gefährdet die Zukunft der Stadt?
Schaper: Das ist eigentlich verboten, das wissen aber nur die wenigsten. Na ja, ein einzelner Fußgänger richtet noch keinen großen Schaden an. Das Problem ist, dass viele Menschen die Deiche nicht in ihrer Schutzfunktion wahrnehmen, sie stattdessen lieber als Promenade, Hunde- oder Liegewiese sähen. Die Einsicht ist meist erst da, wenn mal eine hohe Sturmflut kommt und sichere Deiche uns vor einer Katastrophe bewahren.

EV: Müssen wir denn etwa mit einer solchen rechnen?
Schaper:
Nein, wir leben in Hamburg sicher, unsere Anlagen sind sehr gut. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas eintritt, ist sehr gering. Es wäre aber vermessen zu sagen, dass so etwas nicht passieren kann. Deswegen müssen wir auf die Anlagen auch Acht geben.

 


Klappe, die fünfundzwanzigste!

Die betrübliche Nachricht gleich vorneweg: Ausgerechnet Fatih Akins Oscar-Kandidat »Aus dem Nichts« wird beim 25. Filmfest Hamburg, das morgen startet, nicht gezeigt werden. »Ich finde das schade«, sagt Filmfestchef Albert Wiederspiel, »wir haben ja immer Fatihs Filme gezeigt.« Dies sei jedoch eine Entscheidung des Verleihs Warner Brothers, »da haben wir keinen Einfluss drauf.« Langweilig wird bei dem 130 Filme umfassenden Programm trotzdem niemandem werden. »Lucky« von John Carroll Lynch, die Geschichte eines 90-jährigen Eigenbrötlers (Harry Dean Stanton in einer seiner letzten Rollen), der in der Wüste Arizonas lebt, wird das Festival eröffnen, gefolgt von nicht weniger als 16 Weltpremieren. Deutschlands Starregisseur Wim Wenders wird mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet und stellt sein Werk »Submergence« vor. Den Abschluss macht am 14. Oktober Ruben Östlunds Gesellschaftssatire »The Square«, die in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat. Diesmal werden Filme aus knapp 60 Ländern zu sehen sein, darunter auch Fernsehproduktionen sowie Filme für Kinder, die mit »Michel« bereits zum 15. Mal ihr eigenes Festival bekommen.
   
   
 
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Mittagstisch
 
 
Same same but different

Vor knapp zwei Jahren wurde an dieser Stelle ein vegetarischer Imbiss in Ottensen namens »Veg Out« empfohlen. Was wir damals nicht wussten: Seine Tage waren gezählt – nur wenige Wochen später schloss er seine Türen für immer. Doch seit kurzer Zeit gibt es adäquaten Ersatz, sogar mit einem deutlich schöneren Namen. Lily of the Valley heißt der Nachfolger, und da der Koch derselbe ist wie im Veg Out, ist das Essen immer noch genauso gut. Gewechselt hat hingegen die Besitzerin. Diese stammt aus Äthiopien, weshalb sich nun auch entsprechende Gerichte auf der Karte finden – allesamt weiterhin vegetarisch. Es gibt neben einem Kartoffel-Sauerkraut-Auflauf mit gebratenem Räuchertofu (7,20 Euro) zum Beispiel einen Teff-Fladen mit Gemüse (8 Euro), wöchentlich wechselnde Tagesgerichte wie Currys, fleischloses Gulasch, Lasagne (7,20 Euro) sowie Suppen (3,80 Euro), Pasta (6,20 Euro), Salate (7,20 Euro), Nachtisch (4 Euro) und Kuchen (2,80 Euro). Und: Es gibt ungefähr dreimal so viele Sitzplätze wie vorher.

Ottensen, Lily of the Valley, Bahrenfelder Straße 212, 11–17 Uhr

Thomas Worthmann
 
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Was geht
 
 
 
»Lauras Sternenbuch: Laura findet am Strand einen Stern und denkt, er sei vom Himmel gefallen. Sie möchte ihn mithilfe ihres Freundes zurück ins dunkle Blau der Nacht bringen. Doch ihr Freund benimmt sich merkwürdig – ist er etwa eifersüchtig? Bilderbuchkino für Kids ab vier Jahren: »Laura und der andere Stern«.
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»Käfig-Krimi: Ein ungewöhnlich warmer Septembermorgen auf St. Pauli. Vor dem Gebäude eines Verlags steht ein Käfig, darin der Chef der Personalabteilung: nackt, bewusstlos, misshandelt. Staatsanwältin Riley glaubt zunächst an einen Racheakt – aber bald wird ihr klar, dass mehr dahinterstecken muss. Die Hamburger Krimiautorin Simone Bucholz liest aus ihrem neuen Roman »Beton Rouge«.
Bücherhalle Osdorfer Born, Kroonhorst 9e, 19 Uhr, Eintritt frei
»Rocksound im Meer: Wer langsam taucht, hört Blubberblasen. Die Band Slowdive entführt in eine Welt dichter, melodischer Gitarrenwellen. In den 1990ern ebnete sie dem Britpop den Weg, ihr Sound erinnert an Bands wie Seefeel oder Sonic Youth. Seit 2014 stehen die Briten wieder auf der Bühne und tauchen mit dem Publikum unter die Oberfläche.
Uebel & Gefährlich, Ballsaal, Feldstraße 66, 21 Uhr, 30,40 Euro
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Kunst-Kraft-Werk: Noch nie vom alten Bille-Kraftwerk gehört? Das ändern die »Hallo Festspiele« – sie füllen bisher ungenutzte Orte mit künstlerischem Sound. Gäste sollen sich dieses Jahr Räume erlauschen: Konzerte, DJ-Sets, Klanginstallationen und Audiowalks schwingen etwa durch die Kesselhalle. Den Auftakt macht die Musiktheater-Installation »zero decibels«, bei der es um einen schalltoten Korridor und dickbäuchige Tauben geht.
Kraftwerk Bille, Bullerdeich 12–14, Anton-Ree-Weg 50, Festival 4.–7. und 13.–14.10.; »zero decibels« heute ab 20 Uhr, Treffpunkt Schaltzentrale
»Theaterkrimi: Das Klabauter ist eines der ältesten deutschen Theater, in denen Menschen mit Behinderung hauptberuflich und professionell spielen. Im Stück »Bühnentod« wird gerade eine typisch englische Kriminalkomödie geprobt, als plötzlich ein Schuss fällt. Danach beginnt der wahre Krimi.
Klabauter Theater, Jungestraße 7a, nächste Aufführung am Freitag, 20 Uhr, 10 Euro
 
 
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Liegen im Buch: Jeden Morgen schwimmt Walter seine Bahnen im Freibad. Eines Tages bringt ihn dort etwas aus der Fassung – er verliert die Kontrolle, die Vergangenheit stürzt auf ihn ein. In ihrem zweiten Roman zeichnet Schriftstellerin Julia Wolf ein eindrückliches Männerporträt. Lesung: »Walter Nowak bleibt liegen«.
Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstraße 19, Di, 19.30 Uhr, 8 Euro, Anmeldung unter a.wenzel@schweitzer-online.de
»Barschel, das ungelöste Rätsel: Tote lügen nicht, wenn sie auf dem Seziertisch der Rechtsmedizin liegen. Der Fall des ehemaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel allerdings gibt Experten noch heute Rätsel auf. Dabei jährt sich sein Tod 2017 zum dreißigsten Mal. Bei »30 Jahre Fall Barschel – Tote schweigen nicht« diskutieren Strafrechtler Karsten Gaede, Rechtsmediziner Klaus Püschel (der Barschel damals obduzierte) und der ehemalige »stern«-Journalist Sebastian Knauer (er fand den Politiker in der Badewanne). Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher verliest Texte zum Fall.
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Unlängst auf dem Flottbeker Wochenmarkt. Am Obststand stehen zwei Damen neben mir. Sagt die eine zur anderen: »In Hamburg geht es von den Flip-Flops immer direkt in die Moonboots.«

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Foto: Katrin Petersen
 

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Ihr
Mark Spörrle
 
 
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