Reeperbahnfestival: »Mit Musik gesellschaftlichen Einfluss nehmen«

 
+ Billige Nummer: »Arztruf Hamburg« + Kleiner Grasbrook: Wer darf mitreden? + Kühne will beim HSV nicht verlängern + G20-Urteil VI + Hamburger Online-Uni eröffnet +
 

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Es bleibt, wie es war: durchwachsen. Sonne und Wolken geben sich heute die Klinke in die Hand, zwischendurch kann es immer wieder etwas regnen. Dazu wird’s herbstlich-frisch, aber bei 16 Grad immerhin noch nicht winterlich.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
dass die Notaufnahmen der Hamburger Krankenhäuser überlastet sind, ist ein bekanntes Problem. Vor Kurzem erwähnte ich hier eine Studie des UKE, nach der die Hälfte der in Notaufnahmen herumsitzenden Leute gar nicht so krank seien, dass sie in die Notaufnahme gehörten; sie waren eigentlich nur da, weil sie (gerade) nicht in eine Arztpraxis konnten. Dazu kommen jene, denen keine Wahl bleibt, sei es aus gesundheitlichen Gründen, sei es, weil Facharztpraxen auf Monate hinaus ausgebucht sind, sei es wegen anderer Zwänge unseres überforderten Gesundheitssystems.
 
Gut also, dass sich Hamburger Mediziner und Kliniken trafen, um über Lösungen zu beraten, etwa über die Einrichtung von »Portalpraxen« an den Notaufnahme, wo niedergelassene Mediziner Leute behandeln können, die nicht unbedingt in die Notaufnahme gehören. Am Marienkrankenhaus etwa gibt es eine solche Kooperation seit Jahren.
 
Doch das Ergebnis der Beratungen, das jetzt bekannt wurde, sind keine »Portalpraxen«, sondern ist lediglich eine Nummer – die Telefonnummer 116 117. Diese, berichtete gestern NDR 90,3, solle ab dem kommenden Jahr die Notaufnahmen der Krankenhäuser entlasten. Wie das? Unter 116 117 solle künftig der »Arztruf Hamburg« erreichbar sein, ein neuer Telefon- und Terminservice der Hamburger Kassenärzte. Wer sich nicht fühle und diese Nummer wähle, der habe einen Arzt in der Leitung. Und der entscheide ferndiagnostisch, ob der Möchtegernpatient wirklich ins Krankenhaus müsse, gar den Notdienst benötige oder ob ein normaler Arzt ausreiche. In dem Fall solle der kassenärztliche Telefonservice die Anrufer flugs in eine Arztpraxis lotsen, könne sich dort wohl auch um einen Termin »für die kommenden Tage« kümmern. Für Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sei das, zitiert der NDR, »ein großer Schritt in die richtige Richtung, um die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu entlasten«.
 
Gesegnet sei der schnelle Durchblick der Senatorin für Gesundheit; sie scheint auf dem richtigen Posten zu sein. Denn für den Laien bleiben Fragen offen: Wie soll die Ferndiagnostik am Telefon funktionieren? Wird man künftig so viel Zeit in der Warteschleife verbringen müssen wie heute in der Notaufnahme? Und wie soll der Terminservice schaffen, was viele einigermaßen intelligente und durchaus des Telefonierens mächtige Patienten nicht zustandebringen – einen Termin »für die kommenden Tage« bei einem Orthopäden, Neurologen, Radiologen zu besorgen? ­– denn leider: von einer Vermehrung der Arztpraxen war nun nicht mehr die Rede.
 
Ach so, die Zusatzfrage: Wie will die Stadt eigentlich jeden Bürger, der sich auf den Weg ins Krankenhaus machen will, veranlassen, statt dessen brav die 116 117 anzurufen? Und selbst die Kassenärztliche Vereinigung meldete angeblich gegenüber dem NDR ihre Zweifel an, dass man es schaffe, die Nummer so schnell bekannt zu machen.
 
Zumindest da kann ich etwas beruhigen: Die 116 117 dürfte dem einen oder anderen schon bekannt sein. Es ist die bundeseinheitliche Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die man als bedürftiger Kassenpatient wählen kann, damit nach Stunden ein meist netter, aber in der Regel völlig fachfremder Arzt erscheint.
 
Ist der schöne »neue Arztruf« jetzt einfach ein perfider Trick, um die Patienten dorthin umzuleiten? Oder ist die ganze Story nur ein dummer Irrtum – und jetzt kommen sie bald, die »Portalpraxen«?
 
Apropos Irrtum: Uns erreichten entsetzte Mails von Lesern aus St. Pauli, die planen, den Stadtteil sofort zu verlassen, weil sie ab kommendem Jahr nicht den fünffachen Satz der neuen Straßenreinigungsgebühr bezahlen wollen (wir berichteten gestern). Da gab es ein Missverständnis zwischen uns und der Stadtreinigung: Diese legt Wert auf die Feststellung, dass künftig auch in noch so pappbecherübersäten Gegenden höchstens der zweifache Satz der Gebühr fällig werde. Bitte nicht umziehen, wir bitten um Entschuldigung!

 


G20-Urteil VI: Ein Jahr Haft ohne Bewährung

Politisch aufgearbeitet wird der G20-Gipfel ab morgen im Sonderausschuss, die juristische Spurensuche ist bereits in vollem Gange. Am Montag wurde ein 31-jähriger Ungar zu 16 Monaten Haft verurteilt. Nach Überzeugung des Richters hatte er eine Flasche auf einen Polizisten geworfen. Die traf zwar nicht und zerschellte am Boden – dass der Angeklagte dann aber doch eine relativ harte Strafe bekam, begründete das Gericht mit dessen Vorstrafen: Der Mann hatte wegen Todschlags in Ungarn und Körperverletzung in Deutschland gesessen. Mit dem Urteil endete der nunmehr sechste G20-Prozess – und viele weitere dürften folgen: 26 Menschen sitzen noch in Untersuchungshaft und warten auf ihre Gerichtsverhandlung, sagte uns Gerichtssprecher Kai Wantzen. Nach diesen Fällen, bei denen »akute Fluchtgefahr« bestehe, kämen dann »höchstwahrscheinlich« jene 91 Personen vor Gericht, bei denen die Staatsanwaltschaft einen »dringenden Tatverdacht« festgestellt, aber noch keinen Haftbefehl erlassen habe. Sechs Verfahren, viermal Bewährung, zwei Haftstrafen – das ist die vorläufige Bilanz der G20-Prozesse. Was auffällt: Alle Angeklagten waren sehr jung (einer nicht einmal im Erwachsenenalter), viele kamen nicht aus Deutschland und waren für den Gipfel aus dem Ausland angereist. Nur in einem der Fälle stand ein gebürtiger Hamburger mit Migrationshintergrund vor Gericht. Was das nun über die Rolle der linksextremistischen Szene und jene der Roten Flora aussagt, deren Schließung die CDU gerade so vehement einfordert? Wenig, bisher. Wie viele Hamburger noch auf die Anklagebank müssen, stehe derzeit nicht fest, so Wantzen. Nächste Woche geht es weiter, vier Gerichtstermine mit G20-Hintergrund stehen bereits fest: Am Montag ist ein junger Spanier, am Dienstag ein Tscheche, am Donnerstag sind ein Italiener und ein in Hamburg geborener Senegalese vor Gericht.
 
   
   
 
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Kleiner Grasbrook: Wer darf mitreden?

Alle sitzen am Tisch, kungeln Pläne aus, nur einer darf nicht mitspielen – und muss am Ende auch noch aufräumen. Klingt wie ein Grundschul-Trauma, könnte aber auch die Lage der Hamburg Port Authority beschreiben. Zumindest wenn man einem Bericht von NDR 90,3 Glauben schenkt: Dort ist von »Geheimverhandlungen« zwischen dem Senat und den Hafenunternehmen die Rede, gesprochen habe man über das Neubauviertel auf dem Kleinen Grasbrook – und darüber, was zu tun sei, damit die Wirtschaft sich bloß nicht gestört fühle von den neu Zugezogenen, die einfach nur da wohnen wollen (dreist!). Einschränkungen bei Lärm und Emissionen soll es für die Unternehmen etwa nicht geben, wenn nebenan Wohnungen entstehen. Und den wohl größten Kostenpunkt, die Ausbaggerung des Schlicks aus der Elbe und aus den Hafenbecken, übernehme die HPA (die schon letztes Jahr knapp hundert Millionen Euro für die Schlickbeseitigung lockermachte). Und die saß eben gar nicht mit am Tisch, schreibt der NDR. I wo! Die Wirtschaftsbehörde beschwichtigt: Vertragspartner für die Neunutzung des Geländes seien nun mal Senat, Hafenwirtschaft und Industrie, weswegen der »Letter of Intent« nur vom Unternehmensverband Hafen, dem Hamburger Industrieverband und der Behörde selbst unterzeichnet wurde, so Sprecher Christian Füldner. Die HPA, die sich schön weiter um den Schlick kümmern darf, sei aber, klar, »intensiv in die Gespräche eingebunden« worden. Puh! Der Friede im Hafenbecken ist gesichert. Oder? Immerhin: Damit der Betrieb der Hafenunternehmen nicht eingeschränkt wird, seien »Bürogebäude als Lärmriegel« geplant, sagt Füldner. Clever! Liebe Kopfarbeiter: Mit romantischem Industrielärm im Hintergrund arbeitet es sich eh viel besser, nicht?

 


Kühne will beim HSV nicht verlängern

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende? Oder ist alles nur ein Sturm im Wasserglas? HSV-Fans schwankten gestern von einem Seelenzustand zum anderen: Erst hatte der Milliardär und HSV-Investor Klaus-Michael Kühne in einem Interview mit dem »Handelsblatt« davon gesprochen, sein Engagement bei dem Club zu überdenken. Oder auch nicht mehr: »Für mich ist jetzt erst mal Schluss.« Das las sich entschieden. Und hatte eine Art Vorgeschichte. Die Äußerungen des Logistik-Unternehmers unter anderem zur Transferpolitik des HSV hatten zuletzt sogar die Deutsche Fußball Liga auf den Plan gerufen, die den Einfluss auf das operative Geschäft prüfen wollte. Kühne hat nach eigenen Aussagen bisher etwa 60 Millionen Euro in den Verein investiert, rund die Hälfte davon als echte Beteiligung an der HSV Fußball AG. Und nun sei eben Ende Rasenkante. Später beeilte sich HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen zwar, zu versichern, Kühnes Aussagen deckten sich überhaupt nicht mit dessen Kommunikation mit dem HSV. Der sei ihm »eine Herzensangelegenheit«. Ohne die Hilfe des Investors bei den Wintertransfers hätte der Club zwar möglicherweise nicht die Klasse gehalten, aber, so betonte Bruchhagen, »es muss immer auch unser Ziel sein, autark zu sein«. Bleibt Kühne bei seiner Erklärung, kann der HSV das bald prima unter Beweis stellen. Und wenn er nicht absteigt, tut das dem Verein am Ende vielleicht ganz gut. 
 
   
   
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»Das Potenzial, mit Musik gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen, ist groß«  

Ab morgen wird’s laut auf der Reeperbahn! Keine Bange, die Schlagerfans bleiben diesmal in den Vororten, dafür strömen Musiknerds zum 12. Reeperbahnfestival aus: 400 Bands und Künstler spielen in 70 Locations rund 600 Konzerte, darunter Größen wie Beth Ditto und Maximo Park. Diskutiert wird auch, etwa übers diesjährige Leitthema »Raise Your Voice« – und die Frage, was Musik heute noch politisch bewegen kann. Wir haben mit Alexander Schulz, Geschäftsführer des Reeperbahnfestivals, gesprochen. 
 
Elbvertiefung: Herr Schulz, das Reeperbahnfestival kommt in diesem Jahr ungewohnt politisch daher. Warum?
Schulz: Über die Verbindung von Musik und Politik wollten wir seit Jahren sprechen, bisher waren aber kaum Künstler bereit, darüber zu diskutieren. In diesem Jahr ist das anders: In vielen EU-Ländern, in den USA oder in der Türkei gibt es antidemokratische Entwicklungen, bei uns steht nun die Bundestagswahl an. Politisch ist einiges in Bewegung, das spüren die Musiker. Der Wunsch, Haltung zu zeigen und sich in Debatten einzumischen, ist größer geworden.
 
Elbvertiefung: Stichwort Bewegung – was kann Musik heute noch bewirken?
Schulz: Die sechziger und siebziger Jahre, in denen Musik wichtiger Teil der Protestbewegungen war, als es Musikern vor allem darum ging, politische Botschaften auszusenden, die sind leider vorbei. Dabei ist der Vorteil von Musik, dass sie die Gefühlsebene anspricht, sie kann politische Themen zugänglicher machen. Dazu kommt, dass Musik sich durch Streamingdienste wie Soundcloud und Spotify heute viel schneller und weiter verbreitet, in sozialen Medien tauschen sich Fans über Liedtexte aus. Das Potenzial, mit Musik gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen, ist groß.  
 
EV: Potenzial, das nicht genutzt wird..?
Schulz: Klar gibt es engagierte Größen wie Grönemeyer, der auch bei einem Festivalpanel über »Musik und Haltung« sprechen wird. Doch die neue Generation ist viel weniger politisch. Es gibt zwar Ausnahmen, in Deutschland wären da die Bands rund ums Hamburger Audiolith-Label zu nennen, Feine Sahne Fischfilet etwa. Doch die breite Masse an jungen Künstlern muss erst noch nachziehen. Dass das politische Bewusstsein in der Musikszene nun langsam wieder größer wird, zeigt mir, dass Konflikte und Ungerechtigkeit auf der Welt zugenommen haben.
 
EV: Warum haben Sie den palästinensischen Rapper Tamar Nafar und die libanesische Sängerin Yasmine Hamdam eingeladen?
Schulz: Nafar ist einer der bekanntesten Rapper Israels, er rappt auf Englisch, Arabisch und Hebräisch und kämpft mit seiner Musik für die Gleichberechtigung der arabischen Minderheit. Yasmine Hamdam musste den Libanon im Bürgerkrieg verlassen, heute lebt sie in Paris und mischt arabische Klänge mit Elektro und politischen Texten. Beide gelten in ihren Heimatländern als kulturelle Leitfiguren, sie zeigen, dass man mit Musik Missstände aufzeigen und Einfluss nehmen kann auf den politischen Diskurs.
 
EV: Auch der G20-Gipfel ist Thema, sie reden über das »Global Citizen Konzert«, bei dem mit Konzerttickets zu gesellschaftlichem Engagement motiviert wurde...
Schulz: Ja, wer ein Ticket haben wollte, musste Mails oder Tweets an Politiker schicken. Man darf sich fragen, ob so ein verbindliches Verfahren und ein solches Pop-Event der richtige Weg sind, um junge Leute für Politik zu begeistern. Ich bin mir da nicht so sicher, ein besserer Weg fällt mir aber auch nicht ein. Es ist sicher sinnvoll, den emotionalen Schub, den Stars bei ihren Fans auslösen, für die gute Sache zu nutzen.

 


Erste Hamburger Online-Uni eröffnet

Ohne Abi an die Uni? Das ist in Hamburg jetzt online möglich. Gestern öffnete die Hamburger Open Online University, kurz HOOU (gesprochen: »Huh«), ihre Pforten, in Gestalt einer digitalen Plattform. Das Kooperationsprojekt aller staatlicher Hochschulen will gemeinsam mit dem UKE vor allem Studenten, aber auch eine interessierte Öffentlichkeit ansprechen. Gewöhnliche Präsenzveranstaltungen, mitunter in überfüllten Hörsälen, gibt es bei der HOOU nicht. Bei der Online-Uni besucht man kostenlose Kurse im Internet. Das Konzept ist Teil der »Digitalen Stadt«-Initiative des Senats, die digitalen Lernformen sollen allen Hamburgern den Zugang zu Bildung ermöglichen. »Die HOOU will und kann aber kein komplettes Studium ersetzen«, sagt Julia Offen von der Wissenschaftsbehörde. Einen richtigen Abschluss könne man daher dort nicht machen, obwohl sich Studenten teilweise Kurse anrechnen lassen könnten. »Wir wollen auch Leute ansprechen, die sich für wissenschaftliche Themen interessieren, aber weder die Zeit noch die Möglichkeit haben, sich in die Uni zu setzen.« Beispielsweise können Eltern den Kurs »Medienkompetent mit digitalen Spielen« besuchen, um sich bei der Erziehung auf den aktuellen Stand der Forschung zu bringen. Trompetenspieler können sich die Kunst via Online-Tutorials beibringen. Wie genau das digitale Lernen ablaufen soll, steht aber noch gar nicht so richtig fest. »Wir sind noch am Entwickeln«, sagt Julia Offen. »Die Teilnehmer können das Konzept mitgestalten, das ist das Spannende.« Etwa indem sie nach dem Registrieren Verbesserungsvorschläge abgeben. Wie wär’s mit Online-Sprachkursen für Geflüchtete?
   
   
 
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Mittagstisch
 
 
Hungriger Held

Ach wenn es doch so einfach wäre: Flugs in ein Restaurant gehüpft, nachhaltiges und von übermäßigem Fett- und Zuckergehalt befreites Essen bestellt und verspeist und schon zum Helden geworden. Aber wie das immer so ist mit den Dingen: Sie sind kompliziert. Sehr kompliziert. Bei den Genusshelden im Levantehaus soll es nachhaltiges und gesundes Essen geben, auch vegetarische und vegane Speisen stehen auf der Karte; Smørrebrøt, Suppen und Salate – kurz: Man will hier vieles richtig machen. Doch während es löblich ist, dass von Fleisch aus Massentierhaltung Abstand genommen wird, ist es ja nicht unbedingt so, dass Palmöl gesünder ist als Butter oder Stevia nachhaltiger als herkömmlicher Zucker. Die Tagestarte GreatBritain, gefüllt mit Kartoffelbrei und Hackfleisch, mit grünem Salat in Joghurtsauce (8,90 Euro) schmeckt dann ordentlich, doch ein Gefühl von Genuss und Sättigung stellt sich nicht ein. Und die hausgemachte Zitronenlimonade ohne Zucker hinterlässt einen künstlichen Geschmack auf der Zunge. Wie ein Held fühlt man sich nach dem Essen wahrlich nicht – höchstens wie ein hungriger.

Innenstadt, Genusshelden, Mönckebergstraße 7 im Levantehaus, Mo bis Sa 9 bis 20 Uhr
 

Elisabeth Knoblauch

 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
 
 
Was geht
 
 
 
»Der Maler und das Meer: Als »Maler des Meeres« erlangte Anton Melbye im 19. Jahrhundert internationale Berühmtheit. Die gleichnamige Ausstellung ehrt den dänischen Künstler zu seinem 200. Geburtstag: Neben kulturhistorischen Objekten und Gemälden zeigt sie Kohle-, Kreide- und Federzeichnungen der See. Mehr Meer geht nicht.
Altonaer Museum, Museumstraße 23, Eröffnung heute, Ausstellung bis zum 4.2.2018
»Vergeben, vergessen, vergehen: Wie finden Sterbende ihren Frieden? »Das herannahende Lebensende scheint eine besondere Chance für eine Beziehungs-Metamorphose zu beinhalten«, sagt das Hamburger Hospiz. Theologe Volker Schmidt erklärt im Erkundungsvortrag »Vergebung am Lebensende« die spirituellen Dimensionen des Abschieds. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungen aus seiner Arbeit und »meditative Impulse zur Selbsterfahrung«.
Hamburger Hospiz, Helenenstraße 12, 18–20 Uhr, Anmeldung online, Spenden erbeten
»93 Tore: Nach dem Derby gegen Norderstedt (Sonntag) laufen die Jungs von Altona 93 heute gegen Eintracht Braunschweig II auf. Um aus dem unteren Drittel der Regionalliga Nord aufzusteigen, hilft nur ein Sieg. Daumen drücken für den Oberliga-Meister!
Adolf-Jäger-Kampfbahn, Griegstraße 62, 19 Uhr
»Mord in Palermo: Wenn ein deutscher Staatsanwalt auf dem Transvestiten-Strich stirbt, will Serena Vitale damit nichts zu tun haben. Die Kriminalistin hat schon genug um die Ohren mit afrikanischen Schlepperbanden. Aber das Opfer ermittelte in Deutschland gegen die Mafia – hängen Vitales Akten mit dem Mord zusammen? Autorin und Camorra-Expertin Petra Reski liest aus »Bei aller Liebe«.
Kaffeerösterei, Kehrwieder 5, 20 Uhr
 
 
 
 
 
   
   
 
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Hamburger Schnack
 
 
Halbmarathon in Wandsbek. Ein Familienvater läuft mit, Mutter und Sohn (ca. 8 Jahre) stehen am Straßenrand. Als der Vater auftaucht, läuft der Steppke auf die Straße und ruft: »Papa, lauf hinter mir her, ich geb dir Windschatten!«

Gehört von Reinhard Naupert
 
 
 
   
   
 
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Meine Stadt
 
 
 
 
Zwischen Teufelsbrück und Altem Schweden, ein Moment mit Gänsehaut

Foto: Marco Schwarz
 

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