Badetag: »Hunde machen nicht ins Wasser!«

 
+ Straßenwahlkampf + Plakate: Wer darf wieviel? + Fünfter G20-Prozess: Bewährung + Wem gehört der Strand? +
 

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Wir machen es kurz: unbeständiges Herbstwetter. Die größte Hoffnung auf Sonne gibt es am Sonntag. Immerhin hält sich der Wind fürs Erste zurück. Aber mit dem Zweiten sieht man bekanntlich besser.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
die Diskussion in der Bürgerschaft zur Pflege in den Krankenhäusern (wir berichteten) hat einige von Ihnen erbost. Vor allem die FDP habe »das Problem nicht begriffen«, schreibt uns ein Leser, der selber in einer Klinik arbeitet. »Gesundheit ist eben nichts, ›was der Markt schon regeln wird‹«. Private Klinikbetreiber hätten zwar ein Interesse an guter Versorgung, »aber nur, wenn sie sich lohnt«. Und bei entsprechend großem Marktanteil lohne sich eben auch schlechte Versorgung. Er selbst sei Zeitarbeiter, »also ›Hilfskraft‹« in der Pflege, aber obwohl Zeitarbeiter deutlich bessere Arbeitsbedingungen hätten als fest Angestellte, gebe es auch davon »so wenige, dass der Bedarf nicht ansatzweise zu decken ist«.
 
Eine Fachärztin für psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik schreibt uns zum selben Thema: »Als Supervisorin und Psychotherapeutin habe ich sehr häufig Leute (sowohl Ärzte wie Pflegepersonal) vor mir sitzen, die über den Personalnotstand klagen, sich sehr überlastet fühlen, erzählen, dass immer wieder Stellen nicht nachbesetzt werden, der Krankenstand auch durch die Überlastung hoch ist, zu noch mehr Belastung der Arbeitenden führt, und dass das zahlenmäßige Verhältnis Pflege/Patienten sich immer weiter verschlechtere.«
 
Beide Mailschreiber kritisieren vor allem den Asklepios-Konzern, der in Hamburg die Hälfte der Klinikbetten besitzt, sehr auf Ökonomie setzt und schon geraume Zeit in der Kritik steht. »Wir brauchen vielleicht keine Planwirtschaft, aber definitiv einen Plan!«, schließt der Leser mit dem Pflegeberuf. »Die Gesundheitssenatorin scheint das Problem einfach aussitzen zu wollen!« Und die im Gesundheitssystem arbeitenden Menschen fühlten sich »in großen Teilen von der Politik allein gelassen«.
 
Übergangslos zu etwas ganz Anderem: Die Beteiligung an unserem kleinen Wappenrätsel (Welches Wappen hat die ZEIT:Hamburg im Titel?) war überwältigend. Hunderte schrieben uns, nur eine Dame fand die Frage zu einfach, wir seien ja schließlich nicht das Privatfernsehen. Allerdings lagen viele der Einsender doch daneben, nämlich jene, die der Meinung waren, die ZEIT:Hamburg trage im Titel das Bremer Wappen, genauer den Bremer Schlüssel und die Krone. So ist es zwar auf der Titelseite der ZEIT, seit 1946 die Stadt Hamburg den Verlag die Verwendung ihres Wappens nicht genehmigte. Aber anders auf den Hamburg-Seiten. Als wir die aus der Taufe hoben, wurde nämlich die Stadt doch weich. Und so trägt die Aufmacherseite das Wappen von Hamburg. (Auch ein Grund, unser Blatt sofort zu kaufen, sofern Sie das noch nicht getan haben, und es sich gründlich anzusehen.) Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Familienkarten für das Altonaer Museum. Dort kann man unter anderem das Wappen von Altona studieren. Und eine Sonderausstellung von Anton Melbye, dem »Maler des Meeres«.

 


Straßenwahlkampf live

Der Wahlkampf hat längst die Straße erreicht: Die Kandidaten höchstpersönlich buhlen dort um die Gunst der Wähler. Seit Wochen werden auf öffentlichen Plätzen Prospekte und Kugelschreiber im Akkord verteilt, Parolen skandiert oder persönliche Geschichten zum Besten gegeben – klar, »Bürgernähe« ist das Stichwort. Die ZEIT:Hamburg hat sechs Politiker ein Wochenende lang begleitet. Unsere Kollegen haben mit Christoph Ploß (CDU) Haustüren abgeklappert, sie waren mit Manuel Sarrazin (Grüne) und Bernd Baumann (AfD) am Infostand, haben Robert Jarowoy (Linke) auf dem Podium beobachtet. Sie haben Ria Schröder (FDP) in die Fußgängerzone begleitet und zugehört, als Aydan Özoğuz (SPD) in Hammerbrook mit Wählern diskutierte. Dabei haben die Kollegen vor allem eines gelernt: Den einen Wahlkämpfer-Typ gibt es nicht – während dieser leidenschaftlich diskutiert, versucht jene lieber durch Zuhören oder durch demonstrativen Optimismus zu überzeugen. Eines aber eint alle Politiker: Sie nehmen die Sache verdammt ernst. Machen Sie sich selbst ein Bild: Die Typologie der Hamburger Wahlkämpfer lesen Sie auf den aktuellen Seiten der ZEIT:Hamburg, am Kiosk oder digital hier.
 
   
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Wahlplakate: Wer darf wo und wie viel?

Bleiben wir beim Thema Wahlkampf und Straße. Leser H. K.-U. beschwerte sich bei uns, dass Niels Annen (SPD) »fast jeden Baum in Hamburgs Norden« umarme, während sich Leser H. G. fragt, mit welchem Geld die AfD (gefühlt) ganz Hamburg mit ihren Plakaten tapezieren könne. Das Problem – und die Lösung: Vier Wochen vor einer Wahl darf jede politische Partei plakatieren, was Wahlbudget und Baumstämme aushalten. Während dieser Zeit »ruht die allgemeine Antragspflicht für Stellschilder«, wie alles bis zur Größe von 1,5 mal 1 Meter im Behördendeutsch heißt. Noch schlimmer: »Baupflegerische Bedenken wird die Verwaltung weitgehend zurückstellen.« Immerhin ist festgelegt, was nicht geht. Bäume dürfen, wie von Niels Annen, umarmt, aber nicht betackert oder beklebt werden. An »Masten von Verkehrszeichen, Lichtzeichenanlagen und an Parkuhren« darf ebenso wenig wahlgeworben werden wie weniger als zehn Meter »vor und hinter Straßenkreuzungen, Straßeneinmündungen und Fußgängerüberwegen«. Generell gilt: »Öffentliche Wege dürfen nicht übermäßig beansprucht werden.« Das habe in den vergangenen Jahren auch alles klaglos funktioniert, sagt Sorina Weiland vom Bezirksamt Mitte. »Ein Problem ist eher, dass die Plakate nach der Wahl nicht rechtzeitig abgeräumt werden.« Dafür haben die Parteien nur eine Woche Zeit. Um sich die besten Stellen schon vor der Vorwahlzeit zu sichern, greifen die Wahlwerber übrigens zu einem Trick: Sie reservieren sich den begehrten Laternenmast, indem sie dort eine Veranstaltungsankündigung plakatieren, das ist nämlich erlaubt. Und sobald sie dürfen, kleistern sie einfach das Wahlplakat drüber. Die schlechteste Nachricht zum Schluss: Die Inhalte »unterliegen keiner Prüfung oder Bewertung«, legt die Behörde fest. Ästhetisch sensible Gemüter müssen also noch gut zwei Wochen durchhalten.

 


Fünfter G20-Prozess: Bewährung

Vor dem Amtsgericht Hamburg wurde gestern der nächste Prozess im Nachklang der G20-Krawalle verhandelt. Angeklagt war ein 29-jähriger Schweizer, der bereits in der Nacht zum 6. Juli Polizisten mit Flaschen beworfen hatte. Er wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Der Richter sprach den Schweizer der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig. Ein weiteres Verfahren wegen Körperverletzung wurde eingestellt, da die Zeugen den genauen Tathergang nicht mehr zweifelsfrei schildern konnten. Zeit für eine Zwischenfrage: Zeichnet sich nach dieser fünften Verurteilung denn nun schon ab, ob die G20-Täter tatsächlich politisch motiviert gehandelt hatten oder, wie vielerorts vermutet, lediglich als »Krawalltouristen« nach Hamburg gekommen waren? »Das kann man sehr schwer beurteilen«, sagt Gerichtssprecher Kai Wantzen. Während der vor wenigen Wochen verurteilte Niederländer sich nicht dazu äußern wollte, ob er einer politischen Gruppe zuzuordnen sei, sei der Schweizer in der gestrigen Verhandlung laut Wantzen von seiner Verteidigerin als »gemäßigt links« bezeichnet worden. Die politische Motivation sei laut Wantzen für die Urteilsfindung allerdings auch gar nicht entscheidend, sondern vielmehr die Absicht, mit der die Angeklagten nach Hamburg gekommen waren. Da seien beispielsweise die Handschuhe, die der Niederländer zur Vermeidung von Fingerabdrücken getragen hatte, sehr viel aussagekräftiger gewesen als seine angebliche Zugehörigkeit zur Amsterdamer Hausbesetzerszene.
 
   
   
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Wem gehört der Strand?

Ein Strandspaziergang fühlt sich an wie die pure Freiheit – doch wie frei ist der Strand? Oft ist er’s nicht. Im niedersächsischen Wangerland müssen Strandbesucher drei Euro pro Tag berappen. Diese Eintrittsgebühren für Tagesgäste sind aber rechtswidrig, entschied das Bundesverwaltungsgericht am Mittwochabend (und gab damit zwei Bürgern aus Nachbargemeinden recht): Nur weil die Gemeinde den Strand sauber halte und immer wieder Sand aufschütte, dürfe sie keine Gebühren für den ganzen Strand erheben, begründeten die Richter ihr Urteil, dagegen sprächen auch das Grundgesetz und das Bundesnaturschutzgesetz. Zahlen müssten Besucher nur noch dort, wo Umkleidekabinen, Kioske und Toiletten für eine »höhere Badequalität« sorgten. Also: keine Pommes, kein Klo, kein Eintritt. Und nun? Drohen Strandschlachten (»Der Strand gehört uns!«)? Abwarten. »Grundsätzlich scheint es ja nicht verboten zu sein, Strände einzuzäunen, wenn eine Infrastruktur vorhanden ist«, frohlockte Sonja Janßen vom Tourismusverband Nordsee, fraglich sei, »auf welcher Länge«. Auch die Folgen für die Ostsee sind unklar. In Schleswig-Holstein – gutes Bundesland! – sei man »gesetzlich verpflichtet, auch den freien Zugang zu den Stränden zuzulassen«, so Jörn Klimant vom Tourismusverband, das Urteil könne daher nicht einfach übertragen werden. Probleme erwartet er nicht, da ein Eintritt bei »entsprechender Infrastruktur«, wie er auch hier an einigen Stränden erhoben wird, rechtlich wohl in Ordnung sei. Weniger entspannt ist der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, der vor einer Erhöhung der Grundsteuer warnt, zumal die Instandhaltung des Strandes Wangerland 800.000 Euro pro Jahr koste. Laut NDR 90,3 plant die Gemeinde nun erst mal, die Parkgebühren zu erhöhen.
 
 


»Hunde machen nicht ins Wasser!«

Am Samstag beginnt in Hamburg die Badesaison – für Hunde. Bereits zum dritten Mal lassen einige Freibäder, bevor sie über den Winter schließen, die Vierbeiner ins Wasser. Wir haben Christian Rerop, einen der Begründer der Initiative #hundimfreibad, gefragt, wieso das so etwas Besonderes ist.
 
Elbvertiefung: Wieso wollen Sie mit Ihren Hunden unbedingt in ein Freibad?
Christian Rerop: Wir leben in Hamburg, einer wunderschönen Stadt mit viel Wasser. Aber kaum einer weiß, dass in den meisten Gewässern Hunde nicht erlaubt sind. Deshalb ist diese Aktion etwas ganz Besonderes. Viele Gleichgesinnte treffen sich auf geschlossenem Raum. Das hat schon Eventcharakter.
 
EV: Okay. Sie schreiben auf Ihrer Website, dass Hunde, hm,  »die saubereren Schwimmer« sind. Was wollen Sie damit sagen?
Rerop: Hunde machen nicht ins Wasser, weil ihnen das schlicht unmöglich ist. Sie müssen sich mit den Hinterbeinen abstützen können. Da fällt also schon einmal weg, was viele Menschen im Schwimmbad ja durchaus gerne machen.
 
EV: Ist das Chlor kein Problem für die Tiere?
Rerop: In dem Wasser ist gar keines mehr. Das meiste hat sich innerhalb von 24 Stunden verflüchtigt. Die Hundebadetage finden ja auch immer einige Zeit nach Saisonschluss statt, bis dahin werden keine neuen Chemikalien mehr zugesetzt. Außerdem laufen die Filter noch. Aber verschiedene Tierärzte haben uns gesagt, dass man die meisten Hunde sogar ins Chlorwasser lassen könnte.
 
EV: Vertragen sich die Hunde auf dem engen Raum denn?
Rerop: Im Bad herrscht eine außergewöhnliche Situation. Keiner der Hunde kennt den Bereich, deshalb gibt es auch kein Territorialverhalten – keiner beansprucht ihn für sich. So sind alle Hunde extrem entspannt. Allerdings empfehlen wir, dass immer ein Hundetrainer vor Ort ist, auch als »Bademeister« für die Hunde.
 
EV: Aber Hunde können doch ohnehin alle schwimmen?
Rerop: Ja, aber die sind leider manchmal wie Kinder: Sie können ihre Kraft nicht einschätzen. Die sind dann von einer Sekunde auf die andere so erledigt, dass sie zusammenklappen. Und wenn das im Wasser passiert, ist das ungünstig. Meine Hündin ist so wasseraffin, die würde, nachdem wir sie rausgerufen haben, sofort wieder reingehen.
 
EV: Was zahlen die Hunde für Eintritt?
Rerop: In den Bäderland-Bädern Aschberg und Marienhöhe kostet es pro Hund 2 Euro, die Zweibeiner zahlen 3 Euro. Im Strandbad Farmsen sind es 50 Cent pro Fuß oder Pfote.
 
EV: Wieso müssen die Menschen auch zahlen, die dürfen doch gar nicht ins Wasser?
Rerop: Aber die haben auch immer einen Riesenspaß.
 
 
Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende...

Roman Die Protagonistinnen in Shumona Sinhas großartigem Roman sind entwurzelt, heimatlos, nie ganz angekommen in einer Gesellschaft, die vor allem für Fremde und Frauen unlebbar ist – egal wo.
Shumona Sinha: Staatenlos. Aus dem Französischen von Lena Müller, Edition Nautilus, 19,90 Euro; zweisprachige Lesung bei uns am 26.9.!


Kinderbuch Freche Schnellsprecher und Zungenbrecher sorgen nicht nur bei Kindern für Vergnügen! Sagen Sie doch dreimal hintereinander: Klitzekleine Katzen kotzen klitzekleine Kotze. Klitzekleine Kotze kotzen klitzekleine Katzen. Läuft?
Moni Port und Philip Waechter (Illustration): Der Flugplatzspatz nahm auf dem Flugblatt Platz. Klett Kinderbuch, 10 Euro (ab 5 Jahre)
 
Sachbuch
Felix Bork hat ein Herz für Tiere. Und für schlechte, nicht immer jugendfreie Witze. Außerdem ist er ein hervorragender Illustrator! Das alles findet sich in Wort und Bild geballt in seinem einzigartigen Sachbuch über (fast) alle heimischen Tiere. Großes Kino!

Felix Bork: Oh, ein Tier!
 Eichborn Verlag, 28 Euro


... ausgewählt von Daniela Dobernigg, cohen+dobernigg BUCHHANDEL, Karolinenviertel
 
   
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Was geht
 
 
 
»Trommeln für das Leben: Obdachlose begegnen Passanten selten auf Augenhöhe. Unter dem Motto »Wie klingt das Leben?« laden ehemalige Wohnungslose ins Jakob-Junker-Haus (Heilsarmee) ein. Der Abend ist zugleich Abschluss ihres Percussion-Workshops mit Musikpädagoge Stefan Weinzierl. Neben Jazzmusikerin San Glaser trommeln die Teilnehmer für mehr Miteinander – auf Augenhöhe.
Jakob-Junker-Haus, Borsteler Chaussee 23, 18 Uhr, Eintritt frei
»Gerechte Arbeit(slosigkeit): Was macht ein selbsternannter Demotivationstrainer, Passivist und glücklicher Arbeitsloser? Er streitet für sein Grundeinkommen. Mit Guillaume Paoli duelliert sich unser ZEIT-Kollege Kolja Rudzio in der Wissenskneipe, dazu gibt es Bier, Würstchen und Musik von Tom Liwa.
Mobile Blues Club, Schulterblatt 102, 19 Uhr, Eintritt frei
»Tochter am Mike: Man könnte sie für ein Double ihrer Mutter Diana halten, aber Rhonda Ross trägt nicht nur deren Löwenmähne. Sie ist ebenfalls Sängerin und Schauspielerin, beeindruckt mit traditionellem Jazz und afroamerikanischem Beat. Allerdings transportiert Rhonda ihre eigene Botschaft: Die Songs erzählen unter anderem davon, wie sie die ans familiäre Erbe geknüpften Erwartungen bewältigt.
Halle 424, Stockmeyerstraße 43, 20 Uhr, 28 Euro
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Luthers Picknick-Kino: Martin Luther zweifelte an sich und Gott, bis er mit 95 Thesen die Reformation auslöste. Dem Historiengemälde »Luther« gelingt Kritikern zufolge »ein stimmungsvoller Blick in ein Jahrhundert der geistig-religiösen wie auch gesellschaftlichen Aufbrüche«. Das Ganze gibt es unter dem Motto »Schlemmen und schauen« als Open-Air-Kino für lau – Picknick einpacken.
Alsterdorfer Markt, Sa, 20.30 Uhr, Spenden erbeten
»Radeln mit Floh: Vielleicht wird der Herbst als Entschädigung für den Sommer gülden, da darf das Auto stehen bleiben. Das Gut Karlshöhe lädt ein zum Shoppen »umweltverträglicher Fortbewegungsmittel« – der private Fahrradflohmarkt bietet neben Rädern auch Roller, Skateboards und Inliner.
Gut Karlshöhe, Karlshöhe 60d, Sa, 10–12 Uhr, Eintritt frei, keine Standgebühr
»Viva el Festival: Lateinamerika ist nicht nur bekannt für Salsa oder Tango, es bietet auch eine große Cumbia-, Reggae-, Chicha- und Punk-Szene. Beim 20. Jubiläum des Lateinamerika Festivals lassen Bands wie Falakumbe, Meta Mono und Primera Diversión die Hüften wackeln. Sonntag lösen Familien die Partygänger ab; Kinderlesung folgt auf Puppentheater, Latino-Köstlichkeiten begleiten Percussion und Bastelaktionen.
Fabrik, Barnerstraße 36, Sa ab 19 Uhr, 15 Euro; So ab 11 Uhr, 9 Euro
»Wandsbek rennt: Das Motto lautet zwar »Erlebnis vor Ergebnis«, gesperrt ist beim PSD Bank Halbmarathon aber trotzdem halb Wandsbek. Die Veranstalter wollen das wettmachen mit »voller Stimmung auf halber Strecke – unter entspannter Atmosphäre, bei tollen Laufbedingungen und abendlicher Lichterstimmung«.
Start: Wandsbeker Marktstraße, ab 18 Uhr, alle Sperrungen online
»Jeder Tag ein Kindertag: Eigentlich findet der Internationale Kindertag der Vereinten Nationen am 20. November statt. Aber die Rechte der Jüngsten kann Hamburg nicht oft genug feiern; die Stadt lädt am Sonntag zum Weltkinderfest 2017 ein. Dabei sind unter anderem Zirkus Abrax Kadabrax, Basketballer der Hamburg Towers und verrückte Handpuppen. Für Infos zum Thema Kinderrechte sorgt eine Rallye, Tänzer aus aller Welt wirbeln durch die Menge. Am 20. November feiert Hamburg dann einfach noch mal.
Planten un Blomen, Holstenwall 8, So ab 11 Uhr, Eintritt frei
 
 
 
 
 
   
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Reeperbahn Festival 20.-23.9.2017
 Neuer Spielort: Heiligengeistfeld – ein grünes Dorf zwischen Millerntor und Reeperbahn mit Martin Kohlstedts „Currents“, Kiasmos Video-Premiere „ego | blurred“, Kurzfilme „The Art of 360°“ im Dome uvm.
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Hamburger Schnack
 
 
In der U-Bahn auf dem Weg nach Hause. Vater und Tochter (ca. 14 Jahre alt).
Vater: »Hast du Bammel, da morgen hinzugehen?«
Tochter: »Nee, warum, da gibt es doch Kuchen ...«
Vater: »Also wirklich, das ist eine Beerdigung.«
Tochter: »Ja, aber du hast gesagt, da gibt es Kuchen, und das heißt Leichenschmaus.«


Gehört von Wibke Ritscher
 
 
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
Der Bürgerentscheid zum Elbstrand läuft gerade noch, da hat die grausame Natur bereits alternative Fakten geschaffen und den Strand überflutet. Tschüss, Elbstrand, ade, Elbstrandweg für alle.

Foto: Karl-Heinz Kuke
 

SCHLUSS

Sollten Sie heute Nachmittag im Eppendorfer Weg oder in der Ottenser Hauptstraße noch ein paar Stunden länger nach einem Parkplatz suchen als sonst, könnte das am »Park(ing) Day« liegen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft dazu auf, Autoparkplätze einfach zu kapern und vorübergehend in Grünflächen, Spielplätze oder sonstige Freizeitanlagen umzuwidmen, um auf die »Platzverschwendung durch Autos in Städten« aufmerksam zu machen. Bereit stehen sicher, wie bei vergangenen Anlässen auch, Rollrasen, Blumenkübel, Parkbänke und Zeitungen zum entspannten Lesen. Wie erfolgreich die Aktion sein wird, ist allerdings fraglich. Denn auch die Aktionisten müssen erst einmal einen freien Parkplatz finden. Es sei denn, sie – aber nein, das ist völliger Blödsinn! –, es sei denn, sie fahren ihr eigenes Auto weg.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Montag lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!
 
Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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