Senioren bekommen Hausbesuch - fein, und dann?

 
+ Pferdesteuer, Hundesteuer, Ungeheuer + Was ist deine Aussicht? Blaulicht! + Streit um die Schilleroper + Ausgespielt am Rothenbaum? + Die Bahn kann auch gut + Bestialisches Petermännchen +
 

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Wollen Sie es wirklich wissen? Nun gut: Auch heute bleibt es bewölkt, nur ab und zu kommt die Sonne durch, und die Chancen, draußen nass zu werden, steigern sich im Laufe des Tages. (Der Meteorologe beginnt schon wieder, uns im Flur auszuweichen. Dabei kann er doch nichts dafür – aber wieso weicht er dann aus? …)
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
wenn hier das Wort Tangstedt fällt, geht es um Pferdesteuer, das wissen Sie. Und da bahnt sich eine unerhörte Wende an. Erinnern wir uns: Zum 1. Juli hat die Gemeinde vor den Toren Hamburgs, die auch vielen hanseatischen Reitern als Pferdeparadies dient, als vierte Gemeinde in Deutschland eine Pferdesteuer eingeführt; den Protesten der Reiter – und Reiterinnen – zum Trotz. Pro Pferdenase sind nun 150 Euro pro Jahr fällig; die Einnahmen sollen helfen, das Haushaltsdefizit Tangstedts zu reduzieren.
 
Nun aber möchte die neue CDU-geführte schleswig-holsteinische Jamaika-Regierung ihr Versprechen tatsächlich halten – und die Pferdesteuer kippen. Im Oktober soll der Landtag über eine Änderung im Kommunalabgabengesetz beraten, nach der eine Steuer auf das Halten von Pferden nicht erhoben werden dürfe. »Das steht dem Pferdeland Schleswig-Holstein gut zu Gesicht«, zitiert das Nachrichtenportal shz.de die Innenstaatssekretärin Kristina Herbst. Es gehe beim Reiten, so Herbst, ja auch um Breitensport und »eine herausragende Jugendarbeit«. Das Glück auf dem Rücken der Pferde beschere vielen Menschen besondere Natur- und Landschaftserlebnisse, es sei ein wichtiger Faktor für Wirtschaft und Tourismus im Norden. Kurz: Mit Ausnahme der infolge der Pferdesteuer jäh ins bittere Elend gestürzten Pferdeeigner und der nunmehr zwangsläufig zum Tode verurteilten Gnadenbrot-Mähren tauchen die wesentlichen Argumente der Reiterlobby auch hier auf.
 
Aber, um noch mal zu den Argumenten für die Steuerbefreiung der Pferde zu kommen: Ist das nicht alles beim Hund sehr ähnlich? 1. Schleswig-Holstein ist Pferdeland – Hamburg ist Hundestadt. 2. Reiten ist Sport – mit dem Hund unterwegs sein nicht minder; wenn Sie daran zweifeln, sehen Sie sich mal die Seite des Deutschen Hundesportverbandes an, die von Gebrauchshundesport bis Rallye-Obedience gleich sechs Sportbereiche aufführt, An-der-Leine-Ziehen nicht eingerechnet, und dazu noch den Einsatz im Rettungsdienst und Katastrophenschutz (welches Pferd spürt schon freudig bellend Verschüttete auf?). 3. Reiten ist Jugendarbeit – bis sich ein Jugendlicher um einen Hund kümmert, ist das mindestens genauso viel Arbeit. 4. Mit dem Pferd hat man Natur- und Landschaftserlebnisse – mit dem Hund erlebt man die Natur sogar auf Augenhöhe und nicht vom hohen Ross herab. 5. Pferde sind wichtig für Wirtschaft und Tourismus – was meinen Sie, was alles für überflüssiges Zeug für Hunde verkauft wird und was auf Ferienhausportalen mit die häufigste Suchanfrage ist (die, ob Hunde erlaubt seien)!
 
Im Grunde alles prima Argumente, gleich auch die Hundesteuer zu kippen – erst in Hamburg und Schleswig-Holstein, dann überall! Kassiere man jetzt die Pferdesteuer, warnt denn auch tatsächlich die schleswig-holsteinische SPD-Politikerin Beate Raudies auf shz.de, »ist zu erwarten, dass Hundebesitzer wegen Ungleichbehandlung klagen«. Es bleibt also spannend.  

 


Senioren bekommen Hausbesuch – fein, und dann?
 
Für Hamburger über 80 Jahre – immerhin rund 90.000 an der Zahl – hat sich die Gesundheitsbehörde etwas Besonderes einfallen lassen: Künftig sollen sie, sofern gewünscht, von Pflegekräften oder Sozialpädagogen zu Hause aufgesucht werden und Hilfe angeboten bekommen. »Wir kümmern uns in Zukunft systematisch um ältere Menschen, um sie aus der Einsamkeit zu holen und um eventuellen Hilfebedarf zu erkennen und diesen zu erfüllen, bevor es zu spät ist«, erklärt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks zu dem geplanten Pilotprojekt, das in Eimsbüttel und Harburg mit insgesamt 3300 Senioren starten soll. »Grundsätzlich ein sehr gutes Angebot«, findet Katrin Kell, Fachbereichsleiterin für Pflege und Senioren bei der Hamburger Diakonie. Es sei wichtig, alte Menschen und pflegende Angehörige zu ermutigen, sich bei Bedarf Hilfe zu holen – gerade wenn es um Haushaltsführung oder ums Einkaufen gehe. »Da gibt es riesengroßen Bedarf, den wir zurzeit kaum decken können«, sagt Kell. Fachkräfte fehlten schon jetzt, und die Situation in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen werde nicht einfacher. Doch gerade diese sollen wiederum beim Projekt »Hamburger Hausbesuche« in die Bresche springen: Die aufsuchenden Helfer sollen nämlich nach Vorstellung der Gesundheitsbehörde vor allem bestehende Angebote vermitteln. Was, wenn also tatsächlich Hunderte alte Menschen dringend Hilfe brauchen, aber trotzdem keinen dringend notwendigen Arzttermin, niemanden zum Spazierengehen und keine seniorengerechte Wohnung bekommen? Sollen die aufsuchenden Fachleute das künftig für sie durchboxen? Oder werden auch die bestehenden Hilfsinstitutionen personell und finanziell aufgestockt? Die Gesundheitsbehörde fand auf diese Fragen bis zu unserem Redaktionsschluss keine Antwort. »Es müssen vielleicht nicht immer Profis sein«, sagt Katrin Kell von der Diakonie. Sie hofft auf Angehörige oder Nachbarn, die als Helfer mobilisiert werden könnten. Aber was, wenn nicht? Solange dies offenbleibt, ist das Projekt der Behörde vorerst nur eine freundliche Geste.
 
   
   
 
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Was ist deine Aussicht? Blaulicht!
 
Schon wieder Blaulicht? Nein, liebe Hamburger, liebe Touristen, der kühle Schimmer, der Ihnen vom 1. September an von der Elbe entgegenleuchten wird, hat mit dem Blau der hansestädtischen Staatsgewalt rein gar nichts zu tun. Es ist das Lichtkunstprojekt »Blue Ports«, das alljährlich wiederholt wird und auch bald wieder den Hafen illuminiert. 20.000 Lichtelemente kommen zum Einsatz, diesmal auch in der HafenCity. »Wir wollen erzählen, wie die Stadt sich gewandelt hat«, erläuterte Konzeptkünstler Michael Batz bei der Vorstellung des Projekts. Folgerichtig wird – ah! – die höchste Leuchtstoffröhre an der obersten Spitze der Elbphilharmonie befestigt. Aber warum muss es immer Blau sein, wo wir doch gerade erst so viel davon ansehen mussten? Geht nicht auch mal eine andere Farbe? Gut, Rot und Grün sind nautisch besetzt, weiß, gelb und orange ist der Hafen ohnehin. Rosa? Undenkbar, findet der Künstler. »Es gibt keine Alternative zu Blau.« Das sei ja gerade der Clou: Blau sei die Farbe mit der höchsten Energie, weil kürzesten Welle, und vermittle doch mehr als jede andere ein Gefühl von Gelassenheit. Wer das am ersten Juliwochenende anders erlebt hat, möge noch mal neu assoziieren: Blauer Planet, die Farbe Marias, Fortschritt, »Tagesthemen«, Picasso, das Meer …. Blau verbrauche sich nie, im Gegensatz zu anderen Farben, die nur im Wechsel auszuhalten seien. »Es geht nicht um Wiederholung, sondern darum, dass man Wiederholung nicht nötig hat.« Stimmt eigentlich, oder?

 


Schillert sie noch, oder bröckelt sie nur?
 
Der Streit um die Schilleroper geht in die nächste Runde. Am Dienstag stellte Bezirksamtschef Falko Droßmann neue Ideen für den maroden Zirkusbau auf St. Pauli vor: Zehn Stockwerke hoch wünschen sich Investoren die Neubauten auf dem Gelände, die Ruine soll weg. Anwohner und Denkmalschützer halten dagegen. Nun soll es ein drittes Gutachten dazu geben. Was hinter dem Streit steckt, erläutert Kristina Sassenscheidt, Vorsitzende des Denkmalvereins Hamburg.
 
Elbvertiefung: Schön sieht die Schilleroper ja nicht gerade aus. Ist es nicht doch besser, das Gebäude einfach abzureißen?
Kristina Sassenscheidt: Als letzter erhaltener Zirkusbau in Deutschland ist die Schilleroper historisch bedeutsam. Aber sie hat auch einen hohen emotionalen Wert für den Stadtteil: Die Schilleroper war lange Zeit ein Volkstheater, das auf die Bedürfnisse aus der Nachbarschaft ausgerichtet war. Mit dieser »Kultur fürs Volk« und der Vergnügungsgeschichte des Stadtteils identifizieren sich bis heute viele. Außerdem regt die ungewöhnliche Form des Gebäudes die Fantasie an: Man fragt sich, was das wohl mal war. Solche Orte braucht die Stadt.
 
EV: Da gibt es andere Ansichten. Seit Jahrzehnten wird um die Schilleroper gestritten. Wieso dauert es so lange, eine Lösung zu finden?
Sassenscheidt: Es ist ja genug Platz, auf dem Grundstück auch neu zu bauen. Da müsste man die historische Metallkonstruktion kreativ in eine Neubauplanung integrieren. Das ist eine Herausforderung für Architekten, aber sehr gut möglich. Es gibt auch viele Beispiele, wo historische Metallkonstruktionen offen erhalten wurden.
 
EV: Die Investoren, die anstelle der Ruine einen Neubau planen, wollen doch, sagen sie, »Geist und Charakteristik« des Gebäudes wahren.
Sassenscheidt: So eine Argumentation ist scheinheilig und hat mit Denkmalschutz nichts zu tun. Es geht um die historische Originalsubstanz, denn nur die kann die Geschichte authentisch erzählen. Wenn Gutachten belegen, dass die historische Konstruktion der Oper erhalten werden kann, gibt es keinen Grund, das nicht zu tun.
 
EV: Die Befürworter des Abrisses führen ein Gutachten in ihrem Sinne ins Feld, die Abrissgegner halten mit einem eigenen dagegen. Was bringt nun ein drittes Gutachten, wenn das Ergebnis dann doch wieder angefochten wird?
Sassenscheidt: Das erste Gutachten hat der Eigentümer in Auftrag gegeben, im zweiten Fall war es das Denkmalschutzamt – beide Seiten haben ein klares Interesse. Den neuen Auftrag vergibt das Amt für Bauordnung und Hochbau, also eine neutrale Stelle.
 
EV: Wie oft in Hamburg hat sich auch um die Schilleroper eine Anwohnerinitiative gebildet, die für den Erhalt des Gebäudes kämpft. Ein Reflex aus purer Opposition zur Stadt?
Sassenscheidt: Meine Erfahrung über viele Jahre im Denkmalschutz ist, dass die Bürger ein sehr gutes Gespür dafür haben, was erhaltenswert ist und was nicht. Dabei sind sie manchmal auch der staatlichen Denkmalpflege einen Schritt voraus. Zum Beispiel im Fall der Landarbeiterhäuser »Langer Jammer« in Barmbek – die waren noch lange nicht auf der Denkmalliste, als sich schon Anwohner dafür eingesetzt haben.

 


Wir erklären die Bahn, Teil 3 – und haben gute Nachrichten
 
»Es wird bei Bauarbeiten immer Beeinträchtigungen geben«, erfuhren wir gestern noch von Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Heute schon können wir das zur Freude aller relativieren: Denn am Bahnhof Altona soll nahezu fahrgastnervenneutral modernisiert werden. Die alten Bodenbeläge werden durch hellere ersetzt, an die Wände kommen schicke Wandpaneele, und statt der Plakatwände an den Bahnsteigen werden die Stützen für digitale Werbeanzeigen mit Glas verkleidet. Qualitätssteigerung zugunsten der Fahrgäste – und keiner müsse eigens deshalb in Altona in den Schienenersatzverkehr steigen, verspricht die Bahn. Denn gesperrt sind die Bahnsteige ja ohnehin, weil an den Gleisen gebaut wird. Die Verschönerung geschieht einfach im selben Aufwasch, jedenfalls an den Gleisen 1 und 4, die bis Ende August fertig sein sollen. Die Gleise 2 und 3 sollen hurtige Bauarbeiter vom 11. bis 17. September größtenteils erneuern. Damit ist die Bahn aber noch nicht am Ziel: Auch die Stationen Königstraße, Reeperbahn, Landungsbrücken, Stadthausbrücke, Jungfernstieg, Gleis 1 und 2 am Hauptbahnhof, der Harburger Bahnhof und die Stationen Harburg-Rathaus und Heimfeld sollen hübsch gemacht werden. Ob das alles auch ohne Schienenersatzverkehr klappt, lässt die Bahn dann doch offen. Vorerst heißt es aus der Pressestelle nur: »Sollte es zu Einschränkungen kommen, werden diese zeitnah bekannt gegeben.«
 
 
   
   
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Ausgespielt am Rothenbaum?

Boris Becker ging im Spiel gegen Michael Stich einst in diesem Sand am Rothenbaum in die Knie, Roger Federer und Rafael Nadal standen sich gleich zweimal im Endspiel gegenüber, und auch Novak Djokovic schlug beim Traditionsturnier schon auf. Ganz großes Tennis wurde früher einmal auf dem Sandplatz gespielt, seit das Turnier aber seinen Masterstatus abgeben musste, verlieren die German Open immer mehr Topspieler – auch des Timings wegen. Findet das Turnier doch jetzt in der undankbaren Zeit zwischen Rasen- und Hartplatzsaison statt. Turnierleiter Michael Stich kämpft um jeden großen Namen und bekam in diesem Jahr weitgehend Absagen. Alexander Zverev spielt lieber woanders, Rafael Nadal zieht den Urlaub vor, und so verblieb einzig Tommy Haas als Zugpferd für das diesjährige Turnier. Der gebürtige Hamburger wollte zum Karriereende am Rothenbaum noch einmal groß aufspielen und setzte sein Erstrundenmatch direkt in den Sand. Der Argentinier Nicolas Kicker kickte den 39-Jährigen nach zwei Durchgängen vom Feld. Ein schnelles Aus für den Oldie. Und auch für das Traditionsturnier selbst wird es immer enger. Stichs Vertrag läuft bis 2018, im nächsten Jahr könnte alles vorbei sein. Der DTB-Bundesausschuss berät morgen über die Zukunft des Turniers – drei Bewerber buhlen mit Stich um den Zuschlag. Dabei geht es auch ums Geld. Ausrichter könnte werden, wer am meisten hinblättert. Ob die Stadt in die Bresche springt und das Budget aufstockt, um das Turnier in der Stadt zu halten, bleibt abzuwarten. Ebenso ungewiss ist die Zukunft des Stadions selbst, denn geht es nach dem Inhaber der Arena, soll die nicht etwa renoviert werden, sondern einer kleineren und moderneren Anlage weichen. War’s das nach 111 Jahren Spitzensport am Rothenbaum?

 


Petermännchen stacheln Badegäste an

Es ist gefährlich in Nord- und Ostsee: Es herrscht Petermännchen-Alarm! Und, trotz Diminutiv: Was so harmlos klingt, das hat es in sich – dieser 15 bis 53 cm lange Fisch gilt als eines der gefährlichsten Tiere Europas. Zwei Arten sind in Deutschland anzutreffen, ausgerechnet das Kleine (und zugleich gefährlichste) Petermännchen gräbt sich mit Vorliebe in Sand und Schlick und wartet am Meeresboden auf Beute – die Rückenflosse mit dem giftigen Stachel allzeit bereit. Dabei ist die Heimtücke in niedlicher Fischform für das Auge kaum vom Meeresboden zu unterscheiden, was manchen Planschern Schmerzenstränen in die Augen treiben dürfte: Wer gestochen wird, muss leiden. Zuweilen kann die Vergiftung so stark sein, dass das Schwimmen zurück ans Ufer zur Herausforderung wird. Symptome bis hin zu Kreislaufkollaps und Herzrhythmusstörungen können folgen; wird die Wunde nicht direkt behandelt – heißes Wasser hilft –, kann der Schmerz bis zu 24 Stunden anhalten. Viele Angler lassen sich davon nicht schrecken und werfen dennoch ihre Rute aus, gilt das Fleisch des Petermännchens doch als Delikatesse – natürlich erst nachdem ihm zitternd der Stachel gezogen wurde. (Muss man das gelegentliche Verschwinden von Anglern an unseren Meeren nun in neuem Licht sehen?) Wer lieber nicht auf Stachelfühlung gehen möchte, schützt sich übrigens ganz einfach. Mit Badeschuhen.
 
 
Mittagstisch
 
 
Afghanische und deutsche Köstlichkeiten

In der offenen kleinen Küche wird gerade ein Käsekuchen gebacken. Mit Bedauern weist die Backende darauf hin, es werde wohl noch etwas dauern, bis er fertig sei. Macht aber nichts, die Auswahl im Mazador ist auch ohne Käsekuchen mehr als ausreichend. Vorab kommt Bolanie – eine mit Kartoffeln gefüllte afghanische Teigtasche mit Joghurtsoße und Chutney (4 Euro). Das Hauptgericht Salbei-Hähnchen mit Koriander und Reis (8,50 Euro) überzeugt mit feiner Austarierung der Aromen, und auch der Gemüse-Mix mit Reis (8,50 Euro) ist schmackhaft. Was zu dem Namen passt: Mazador ist Afghanisch und steht für ebendies. Lecker ist auch das danach gereichte frittierte afghanische Gebäck, welches an Schweizer Fasnachtsküchle erinnert, und der Marzipan-Schoko-Sandkuchen, zu dem die überaus herzliche Köchin und Wirtin einen Klacks Sahne serviert, „falls der Kuchen zu trocken ist“. Passend dazu: die Rosen-Apfel-Limonade der Marke Limoment (3 Euro). Das kleine, gemütliche Mazador verbindet afghanische Köstlichkeiten mit deutscher Kaffeetradition. Ein großartiges Zusammenspiel.

Winterhude, Mazador, Gertigstraße 29, Geöffnet Mo–So 10–21 Uhr

Elisabeth Knoblauch
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
Gastro-Karte
 
 
 
Was geht
 
 
 
»Kapitänsführung: Wie kam man auf Schiffen früher beim Verladen klar, ganz ohne Paletten und Container? Schifffahrtsexperte Uwe Grahn lädt ein zur Zeitreise. Kapitänsführung: »Von der konventionellen Stückgutfahrt zum Containerschiff«.
Maritimes Museum, Treffpunkt Foyer, Koreastraße 1, 15 Uhr, im Eintrittspreis enthalten
»Poppige Lesung: Popstar Alex verfällt in eine Sinn­krise – alles in seinem Leben scheint ihm oberflächlich. Er beginnt nach Menschen aus seiner Vergangenheit zu suchen, gerät in einen Strudel aus Ver­zweiflung, Leidenschaft und Liebe. Ein auf­regender Weg zurück zu sich selbst beginnt. Autorenlesung: Jan Christoph Nerge, »Club der Sturmvögel«.
Komm du, Buxtehuder Straße 13, 20 Uhr
»Ferienpass-Kino: In der dritten Folge von »Ostwind« begegnet Mika der Einsiedlerin Tara (Nicolette Krebitz). Sie lebt an einer Wasserquelle, umgeben von Wildpferden. Mika kommt zur rechten Zeit: Ein Konzern will das Land kaufen und daraus Profit schlagen. Ob Mika im neuen Abenteuerstreifen von Katja von Garnier die Welt retten kann? »Aufbruch nach Ora«, Ferienpass-Kino für Kids ab sechs Jahren.
Abaton, Allende-Platz 3, 15 und 17 Uhr
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Matthias (5) hat die Scheibe der Terrassentür mit dem neuen Fußball zerdeppert. Papa verlangt, dass er zur Strafe einen Euro zu der neuen Scheibe zuzahlen soll. Matthias ist sehr nachdenklich. Dann fragt er Mama: »Wenn ich einen Euro bezahle und Papa bezahlt den Rest: Wer bezahlt dann mehr?«

Gehört von Sonja Struwe
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Realismus – im Hamburger Hochsommer nie ohne Pudelmütze 

Foto: Volker Enß
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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