Schlagermove: Atemlos durch die Pisse

 
+ G20 und die fehlenden Antworten + Vom Geflüchteten zum Retter + Altherrenverein Thalia? + Hadi Teherani freut sich +
 

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Kaiserwetter (von Sommer wollen wir im Moment gar nicht sprechen) sieht anders aus: Zum Wochenanfang streiten sich Sonne und Wolken um die Vorherrschaft am Himmel. Mehr als 22 Grad sind heute nicht zu erwarten.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
Hören Sie’s? Diese Stille? Diesen wunderbaren Verkehrslärm, in dessen sanftem Rauschen man jede einzelne Polizeisirene erkennt – sollte denn überhaupt einmal eine ertönen. Jedes Brüllen aus der Nachbarwohnung, ja sogar das stundenlange Kläffen des Dackels von gegenüber ist wieder klar und deutlich zu hören? Es ist wieder Ruhe eingekehrt in Hamburg. Harley Days, G20-Gipfel und Schlagermove sind überstanden. Dort, wo bis gestern noch für den Triathlon (und einen hervorragenden dritten Platz der jungen Deutschen Laura Lindemann) gesperrt war, können die Hamburger nun wieder im Stau stehen und in der abgasbelasteten Luft kurz durchatmen.
Betonung auf kurz, neue Ausnahmezustände sind bereits in Sicht: Am Freitag kommen die britischen Royals Herzogin Catherine und Prinz William nach Hamburg, um – überwacht von Helikoptern und Yellow Press – die Elbphilharmonie zu besichtigen. Am 5. August geht’s weiter mit der Christopher-Street-Day-Parade, am 13. August schwimmen die Ironmänner, am 21. August legen die Cyclassics die Stadt lahm. »Wir haben im Bezirk Mitte zu viele Großveranstaltungen«, ist das Credo von Bezirksamtsleiter Falko Droßmann, es sei verständlich, dass die Bürger davon genervt sind.
Das gilt natürlich vor allem, wenn sich die Besucher dieser Veranstaltungen nicht benehmen können. Da geht es nicht nur um Steinewerfen, Autos-in-Brand-Stecken oder Anwohnerschocken. Nerven kann es auch, wenn die Gäste mit dem Heli anreisen oder – siehe unten –  in fremde Hauseingänge pinkeln.
Doch Großveranstaltungen gehören nun mal zu einer Großstadt, sonst könnte man Hamburg bald mit einem neuen Slogan bewerben: »Das wahrscheinlich größte Seniorenheim der Welt.« Zugegeben: Es gibt Erstrebenswerteres als aufgemotzte Harleys und kotzende Schlagerfans. Aber daran kann man arbeiten. Und hin und wieder muss man diese Stadt – nach dem Aus für die Olympiabewerbung – auch ein bisschen aus ihrer Lethargie reißen. Zur Not sogar mit Helene Fischer. Und die Harley Days darf nächstes Jahr Buchholz gleich komplett übernehmen. Dort ist die Luft ja auch noch gut.

 


Schlagermove: Atemlos durch die Pisse
 
Bunt, friedlich, lustig – eine Woche nach dem G20-Chaos war es nicht schwer für den Schlagermove, etwas freundlichere Publicity zu bekommen als die Gipfelgegner. Am Sonnabend grölten, tanzten und vor allem betranken sich mehr als 300.000 Feierwütige. Allerdings sehr zum Ärger vieler Anwohner, die seit Jahren wenig freundliche Banner wie »Ganz Hamburg hasst den Schlagermove« hissen und über das Event die Nase rümpfen. Denn obwohl die Veranstalter dieses Jahr 400 WC-Einheiten sowie zusätzliche »Mobilzaunurinale für die Männer und speziell für die Frauen WC-Container mit Reinigungspersonal« bereitstellten, schafften es einige Schlagerfreunde wieder nicht zum nächsten Dixi-Klo, und das, obwohl sogar eine Online-Karte den kürzesten Weg zeigte. Dabei hatten die Anwohner diesmal zu verstärkter Gegenwehr aufgerufen und gemeinsames Nachbarschaftsgrillen auf den Straßen organisiert, um »mit Grillwurst und Bier das Urinieren in unseren Vorgärten und Hauseingängen zu vereiteln«. Unterstützung bekamen die St. Paulianer diesmal aus eher unerwarteter Richtung. Der schwarze Block, alias »die netten Linksextremen von nebenan« (Selbstbeschreibung) hatte für den Sonntag zum Putzeinsatz aufgerufen. »Nach einer Nacht und einem Tag mackriger Feierei, sinnlosem Rumgegröle, unkontrolliertem Alkohol- und Kackmusikkonsum und sexualisierten Übergriffen werden Teile der Stadt einem Schlachtfeld gleichen«, hieß es dort, weshalb man mit »Herz und Besen« das Viertel nach dem Schlagermove wieder auf Vordermann bringen wolle. Auf Beweisfotos warten wir allerdings noch.
 
   
   
 
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G20: Die Suche nach Antworten geht weiter
 
Der G20-Gipfel ist seit gut einer Woche vorbei, die Aufarbeitung der Geschehnisse beginnt gerade erst anzulaufen. In der Bürgerschaft wurde ein von Rot-Grün beantragter Sonderausschuss beschlossen, der nicht nur die Ausschreitungen, sondern auch das Sicherheitskonzept unter die Lupe nehmen soll. Der Ausschuss wird unter SPD-Führung stehen, weshalb die Opposition bezweifelt, ob ein tatsächlicher Wille zur Aufarbeitung dahintersteht. Es dürfe nicht passieren, meinte Katja Suding (FDP), dass Rot-Grün von den eigenen Versäumnissen ablenke. Auch die Linken fragen sich, was ein solcher Ausschuss leisten könne, und fordern stattdessen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Neben den Ausschreitungen und den Planungen der Behörden müsse auch die Polizeiarbeit kritisch beleuchtet werden, sagte die Fraktionsvorsitzende der Linken, Cansu Özdemir. Im Fokus bleibt Einsatzleiter Hartmut Dudde, dem viele eine falsche Polizeistrategie vorwerfen. Kritik kam bereits während der Gipfeltage aus den eigenen Reihen. Laut »Spiegel Online« verweigerten Polizeieinheiten seinen Befehl, auf die Schanze vorzurücken, aus Angst um ihr Leben. Wie wir am Freitag berichteten, waren die Dächer entlang des Schulterblatts fast komplett für Angriffe auf Polizisten vorbereitet. Eine Petition, die Duddes Entlassung fordert, wurde bereits von mehr als 9000 Menschen unterschrieben. Gleichzeitig will das Projekt G20 Doku Beweise für Polizeigewalt und Grundrechtsverletzungen sammeln. Fragen wirft auch der polizeiliche Umgang mit Daten auf. Die bislang genannte Zahl von 476 bei Krawallen verletzten Polizisten wurde auf 231 während der beiden Gipfeltage revidiert – dazu zählen allerdings auch Ausfälle, die auf Dehydrierung und Kreislaufbeschwerden zurückzuführen sind. Kurz: Der Gipfel wird uns noch länger beschäftigen.

 


Vom Geflüchteten zum Retter
 
Früher Taxifahrer, zwischenzeitlich Geflüchteter, bald Rettungssanitäter – Geschichten, die das Leben schreibt und auch schreiben muss, wenn man in einem fremden Land neu anfängt. 24 Geflüchtete aus elf Ländern, darunter Irak und Elfenbeinküste, haben bei einer Aktionswoche zur Kompetenzfeststellung im Rahmen des Projekts »Mission Zukunft« der Handwerkskammer Hamburg gezeigt, was in ihnen steckt, und wurden nun unter Vertrag genommen. Die zwei Frauen und 22 Männer werden bei der passage gGmbH in Kooperation mit der Falck-Unternehmensgruppe, dem größten privaten Rettungsdienstunternehmen Deutschlands, einen einjährigen berufsbezogenen Sprachkurs mit Qualifizierung zum Rettungssanitäter absolvieren. »Wir machen das, um uns gut zu integrieren«, sagt Tedros Mhretab aus Eritrea, einer der zukünftigen Rettungssanitäter. Für Abdullrahim Nazim aus Afghanistan ist die Ausbildung, die vom Europäischen Sozialfonds und dem Bundesamt für Migration gefördert wird, gar die Erfüllung eines Traums: »Ich wollte schon als Kind im medizinischen Bereich arbeiten.« Die Aktionswochen gibt es bereits seit 2013, bislang für die Bereiche Metall-Schweißen-Elektro sowie das Lebensmittel- und das Gesundheitshandwerk. An fünf Tagen können die Teilnehmenden Tätigkeiten in den jeweiligen Berufsfeldern ausprobieren und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Probleme bei der Stellensuche werden die Männer und Frauen nicht haben, Notfallretter sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt.

 

 
 

Thalia Theater: Altherrenverein oder Real Madrid der Branche?

Wenig Knete, miese Stimmung? Die Elbphilharmonie platzt vor Besuchern aus den Nähten, und das Thalia Theater segelt, in den Worten des Geschäftsführers Tom Till, »hart gegen den Wind« – finanziell gesehen. Das Theater sei immer unterfinanziert, bekomme im Gegensatz zu anderen Häusern wie dem Schauspielhaus weniger Subventionen und müsse »mehr machen als andere Häuser, um über die Runden zu kommen«. Das müsse sich ändern. »Jede Zitrone kann man nur so lange auspressen, wie noch Saft drin ist«, sagt er. Dennoch ist nicht alles schlecht. Im Interview mit unseren ZEIT:Hamburg-Kollegen Charlotte Parnack und Christoph Twickel möchte Till, der gerade seine erste Spielzeit hinter sich hat, von Auswirkungen wie schlechtem Betriebsklima und übermäßiger Mitarbeiterfluktuation nichts wissen, und schon gar nichts von dem Vorwurf, das Thalia Theater sei ein Altherrenverein – oder zu elitär. Dennoch findet auch er, dass am Theater ruhig mehr gelacht werden könnte – »in Zürich wären wir mit dem Spielplan, den unser Intendant Joachim Lux hier macht, auf die Nase gefallen«. Was das Thalia Theater tut, um fürs Publikum attraktiv zu bleiben, und was das Haus mit einer Amüsierbude oder gar mit Real Madrid zu tun hat, lesen Sie auf den aktuellen ZEIT:Hamburg-Seiten und digital hier.
   
   
 
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Worauf ich mich diese Woche freue
 
 
...verrät uns Hadi Teherani
 
 
 
(c) Roger Mandt
 
Hamburg ist eine der schönsten Städte der Welt – dennoch gibt es sehr viel spannendere Städte wie London, Barcelona oder Istanbul. Grund hierfür ist die in Hamburg verbreitete Zurückhaltung, was neue, außergewöhnliche und spektakuläre Architektur angeht. Dabei lebt eine Stadt gerade durch die Architektur, sie verleiht ihr ein Gesicht, einen Wiedererkennungswert, einen eigenen Charakter. Umso mehr freue ich mich diese Woche darüber, dass der Wettbewerb für einen 200 Meter hohen Elbtower als höchstes Haus Hamburgs nun genehmigt wurde. Nach den Entwürfen für das »Lighthouse« und eine »Living Bridge« freue ich mich nun auf diese wunderbare Aufgabe, ein für Hamburg spezielles und wiedererkennbares, kraftvolles und der Elbphilharmonie ebenbürtiges Gebäude zu entwerfen. Mit der weithin sichtbaren landmark des Elbtowers ergreift Hamburg die Chance, einen weiteren städtebaulichen Akzent zu setzen und sich nicht nur als Tor zur Welt, sondern auch als Weltstadt zu präsentieren. Im Moment suchen wir nach der speziellen und einmaligen hamburgtypischen Idee für diese Aufgabe.

Hadi Teherani ist Architekt und Designer. Er hat unter anderem die »Tanzenden Türme« an der Reeperbahn entworfen.
 
 
Mittagstisch
 
 
Ein neues Stück Italien

Ach, könnte man einfach sitzen bleiben und dem bunten Treiben hinter den bodentiefen Scheiben zusehen – Männern in kurzen Röcken mit blonden Langhaarperücken, Müttern, die ihre Kinder nach der Schule nach Hause begleiten, Wesen der Nacht, die müde vorüberziehen, neben Männern in maßgeschneiderten Anzügen, Touristen in karierten Hemden mit Kameras vor der Brust und Neuankömmlinge, die versuchen, ihre Unsicherheit mit breitem Schritt zu überspielen. Kaum eine Straße gibt sich großstädtischer als die Lange Reihe in St. Georg. Doch der letzte Rest der vorzüglichen, wenn auch vielleicht ein wenig zu schmal bemessenen Portion Tagliatelle mit grünem Spargel und Trüffelsoße (6,90 Euro) von der Mittagstischkarte ist aufgegessen, das Ambiente der vor wenigen Wochen neu eröffneten Weinbar Bacaro samt italienischem Flair aufgesogen, und selbst der letzte Schluck des zum Essen bestellten und als leichter Sommerwein empfohlenen aromatischen Pinot grigio (0,15 Liter für 5,90 Euro) ist ausgetrunken. Es hilft also nichts: Der Arbeitsnachmittag ruft. Zurück bleibt der Wunsch, bald wiederzukommen.

St. Georg, Bacaro – Wine Bar, Food, Wine Store, Lange Reihe 68–70, Mittagstisch 12–15 Uhr

Elisabeth Knoblauch
 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
 
   
   
 
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Was geht
 
 
 
»Mobile Ferien: Da parkt er, der Traum aller Kinder – ein ganzes Auto voll mit Spielzeug. Kids, die in den Sommerferien zu Hause bleiben, stärken im Spielmobil Körpererfahrung, Kooperation und soziale Kompetenz. Einen wunderschönen Namen für das Ganze hat der Verein SpielTiger auch: »Fahrende Werkstatt der Fantasie«.
SAGA Hörgensweg Dallbregen, Hörgensweg, 15–18 Uhr, Eintritt frei
»Podium für Einwanderer: Wie geht Europa künftig mit Einwanderung um – soll es sich abschotten oder öffnen? Prof. Gesine Schwan, ehemalige Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, proklamiert eine Einwanderungspolitik »von unten«. »Geht Europa auch solidarisch?«, fragen außerdem Andreas Lipsch (Pro Asyl), die europapolitische Expertin Johanna Bussemer (Rosa Luxemburg Stiftung) und Helene Heuser (Refugee Law Clinic).
Universität Hamburg, Rechtshaus, großer Hörsaal, Rothenbaumchaussee 33, 18 Uhr
»Jazz mit Violine: Wie passen klassische Instrumente, Post-Punk, Afro-Pop und Jazz zusammen? Das Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp macht es vor – 15 Musiker schaukeln die »MS Stubnitz« zum zehnjährigen Bandbestehen in den Abend.
»MS Stubnitz«, Kirchenpauerkai, 20 Uhr, 15 Euro
»Pop ’n’ Roll: Zum Geburtstag darf man sich selbst feiern, also lädt Sascha Klimaz zum Konzert am eigenen Ehrentag ein. Zwischen Popballade und Rock ’n’ Roll singt der Hamburger nicht nur sich, sondern auch seiner Stadt ein eigens komponiertes Ständchen.
The Box, Borselstraße 16 f, 20 Uhr, 15 Euro
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Das Universum rockt: Ob Aliens Rock ’n’ Roll mögen? Bei der kosmischen Chartshow heben erst mal Menschen mit Rock-Klassikern der 90er und 2000er-Jahre ab. »Rockstars Reloaded« bietet Sternenflüge, gepaart mit galaktischer Musik – von den Simple Minds über Metallica bis hin zu Linkin’ Park.
Planetarium, Linnéring 1, Do, 21 Uhr; Sa, 22 Uhr, 13 Euro
»Sägen, bohren, schleifen: Michel aus Lönneberga schnitzt immer dann, wenn er zur Strafe in den Schuppen muss. In der »Kreativen Holzwerkstatt« lernen Eltern und Kinder, Astholz zu bearbeiten. Entstehen sollen Tiere, Schmuck, Messer und alles, was der Fantasie gefällt. Suppenschüsseln?
Gut Karlshöhe, Scheune, Karlshöhe 60 d, Do und Fr 17­–19 Uhr, 15 Euro, Anmeldung online
»Raben im Kino: Nachdem einer von ihnen abgestürzt ist, beschließen die Raben, fortan zu Fuß zu gehen. Damit ihre Kinder das nicht infrage stellen, erzählen sie ihnen Gruselgeschichten. Eine Kluft zwischen Ideologie und Wirklichkeit entsteht – denn natürlich entdecken die Rabenkinder irgendwann die faszinierende Welt des Fliegens. Das Sommerferienprogramm 53° zeigt unter dem Motto »Von Fabelwesen und anderen Tieren« sechs charmante Kurzfilme von Christina Schindler.
Bücherhalle Holstenstraße, Norderreihe 5–7, Do, 15–16 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter holstenstrasse@buecherhallen.de
»Spiel, Satz, Sieg: Hier geht es um wertvolle 500 ATP-Punkte – Weltstars und Nachwuchsathleten treten bei der German Open Tennis Championship an. Zum Auftakt trifft Tommy Haas auf Turnierdirektor Michael Stich. 20 Jahre nach seinem ersten Auftritt am Rothenbaum greift Haas zum Schläger, um sich in seiner Geburtsstadt vom Court zu verabschieden.
Tennis am Rothenbaum, Hallerstraße 89, 22.–30. Juli, ab 19 Euro
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Mein Mann erzählt von seinen geschäftlichen Kontakten im Bereich Elektromobilität. Ich muss lachend nachfragen: »Wer nennt denn seine Firma Heiße Luschens?« Darauf er: »Die heißen hySolutions!«

Gehört von Almut Stümke
   
   
 
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Meine Stadt
 
 
 
 
In Altona geht nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel die totale Überwachung los.
 
Foto: Arnold Rekittke
 

SCHLUSS

Am Freitag fragten wir uns noch, wieso Blitze im vergangenen Jahr ausgerechnet unsere Stadt so anziehend fanden und hier im Bundesvergleich überdurchschnittlich oft einschlugen. Eine mögliche Erklärung bekamen wir daraufhin von Thomas Zoufal, Pressesprecher des Deutschen Elektronen-Synchrotons DESY in Eimsbüttel, wo bis vor einigen Jahren, als es auch noch weniger Blitze gab, ein großer Teilchenbeschleuniger im Einsatz war. »Vor gut zehn Jahren, als DESYs Beschleuniger HERA noch lief«, schreibt uns Thomas Zoufal, »hat mich mal ein Mitbürger angerufen, der überzeugt war, dass wir mit HERA Gewitter vertreiben könnten. Seiner Beobachtung nach teilten sich die Wolken spätestens über dem Volkspark, und während überall um Hamburg herum Weltuntergang war, blitzte es hier bei uns nicht. Ich habe damals mit Engelszungen auf den Mann eingeredet, dass dieser Zusammenhang wohl kaum erklärlich wäre. Wenn ich jetzt aber über die von Ihnen zitierte Blitzstatistik lese, frage ich mich, ob der Mann vielleicht doch recht hatte …«
Wie man überprüfen könnte, ob HERA früher tatsächlich Gewitter vertrieben hat und ob man den Beschleuniger für das nächste Grillfest gegen einen kleinen Unkostenbeitrag (von vermutlich ein paar Millionen) noch einmal anwerfen könnte, ließ Thomas Zoufal leider offen.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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