Schulterblatt - Polizei: Angriffe drohten von fast allen Dächern

 
+ Andy Grote und »ein kaum auszuhaltendes Gefühl!« + Wie es kommt, dass die Männer vom Dach wieder frei sind + Chinesische Hafenerweiterung? + Pferdesteuer: So wird diskriminiert! +

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Es bleibt heute wolkig und trüb, wärmer als gefühlte 22 Grad wird es nicht, und was den Niederschlag betrifft, lehnt sich unser Meteorologe sogar richtig weit aus dem Fenster: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde es heute Abend regnen, sagt er. Oder gar gewittern ... Am Samstag wird es dafür freundlicher, Sonntag trübt es sich dann zum Glück wieder ein.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
im Stadtstaat Hamburg schlugen im vergangenen Jahr mehr Blitze ein als in jedem anderen Bundesland. Laut einer Auswertung des Blitz-Informationsdienstes von Siemens verzeichnete unsere Stadt im Schnitt 1,7 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer; in Niedersachsen waren es lediglich 1,06 Blitze pro Quadratkilometer, und Schleswig-Holstein war mit nur 0,69 gar blitzärmstes Bundesland. Grund für die vielen Blitzeinschläge in unserer Stadt seien, so heißt es, wenige, dafür umso heftigere Gewitter gewesen. Wieso diese Unwetter ausgerechnet Hamburg so anziehend fanden, dazu blieb selbst unser Meteorologe eine Antwort schuldig – üblicherweise gilt: Im bergigen Süden schlägt der Blitz häufiger ein.
 
Doch selbst dieses Phänomen scheint jene nicht zu beirren, die immer noch davon überzeugt sind, der G20-Gipfel habe zur richtigen Zeit am richtigen Ort stattgefunden. Ihnen hält unser Chefredakteur Giovanni di Lorenzo entgegen: »Eine offene Großstadt ist der falsche Gastgeber«. Und dieses Eingeständnis sei noch lange keine Kapitulation vor Gewalttätern. Wie di Lorenzo zu dieser Einschätzung kommt, und warum er glaubt, man habe den Bürgern etwas vorgegaukelt, »wenn auch ungewollt«, können Sie auf der Titelseite der aktuellen ZEIT lesen (oder hier digital).
 
Und dann erfuhren wir gestern Abend von der Hamburger Polizei ein paar Details, die das Vorgehen der Einsatzkräfte im Schanzenviertel bei den Ausschreitungen um den G20-Gipfel in neuem Licht erscheinen lassen.  

 


G20-Freitag am Schulterblatt – Polizei: Angriffe drohten von fast allen Dächern
 
War es nicht nur ein einziges eingerüstetes Haus, von dessen Dach und Baugerüst aus Krawalltäter am G20-Freitag mit Brandsätzen und Steinen auf Polizisten zielten und den Vormarsch der Hundertschaften der Polizei aufhielten – war man vielmehr im ganzen Schulterblatt flächendeckend darauf vorbereitet, Polizisten anzugreifen? Auf eine Nachfrage nach den genaueren Umständen der Polizeitaktik schilderte uns Polizeisprecher Timo Zill eine ganz neue Gefahrenlage: Nicht nur auf dem Dach des berüchtigten Hauses Schulterblatt 1 hätten sich Gewalttäter in Stellung gebracht, um Polizisten mit Molotowcocktails und Gehwegplatten anzugreifen – »um Polizisten zu töten«, sagt Zill. Nein, der Hinterhalt sei »flächig« gewesen: Nur einzelne Dächer am Schulterblatt seien NICHT für Angriffe auf Beamte vorbereitet gewesen. »Das war bürgerkriegsähnlich«, sagt der Polizeisprecher. Bisher hatte die Polizei immer davon gesprochen, die von dem einem Haus ausgehende Gefahr sei der Grund gewesen, weshalb die Polizisten die Bewohner des Viertels in den Krawallen stundenlang allein lassen musste, bis das SEK anrückte, mit Maschinenpistolen und der Erlaubnis zum Schießen. Und dabei hatten die Beamten längst einen Schlüssel zu dem Haus, was wieder die Frage aufwarf, ob sie denn mit dessen Hilfe das Gebäude nicht hätten rechtzeitig sichern können. Allerdings, so sagte uns Zill gestern auch, habe der Hauseigentümer, der der Polizei den Schlüssel übergab, nicht vor einem möglichen Hinterhalt gewarnt: »Er war da, weil er Angst um sein Eigentum hatte«, so Zill; der Mann habe befürchtet, man könne das Gebäude besetzen. Von den geplanten Angriffen auf Beamte habe die Polizei vorab nichts geahnt. Im Laufe des Abends habe es dann »Hinweise aus unterschiedlichen Quellen« gegeben, dass es von mehreren Dächern aus »eine Einwirkung auf die Polizei geben würde – mit Molotowcocktails und Gehwegplatten«. Angeblich sollten sogar Stahlseile gespannt werden, um den Aufmarsch der Polizei zu stoppen. »Diese Stahlseile haben wir auch gefunden«, sagt Zill. »Es gab keine Lageeinschätzung, die darauf hingewiesen hätte.« Offensichtlich war die Gefahrenlage für die Polizisten massiver als bisher bekannt. Versuchten die Hundertschaften auch deshalb nicht, auf anderem Wege in die Schanze zu gelangen? In dem Punkt widerspricht Zill: »Das haben wir versucht. Zum Beispiel an der Altonaer Straße.« Und was geschah dann? »Bewurf von oben.« Womit? Das könne er nicht sagen, antwortet der Sprecher. Wieso Einsatzleiter Hartmut Dudde in der Pressekonferenz am Sonntag die Situation noch so schilderte, als seien lediglich die Angriffe des Eckhauses Schulterblatt 1 der Grund für das polizeiliche Abwarten gewesen, kann Zill nicht erläutern. Nicht die Polizei, sagt er, sondern die Berichterstattung habe sich lediglich auf dieses eine Haus fokussiert. Man darf sicher sein, dass die Fragen damit nicht zu Ende sind.
 
   
   
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»Wir haben versucht, das Beste draus zu machen«
 
Vierzehn mutmaßliche Straftäter wurden am vergangenen Samstag in die Gefangenensammelstelle Neuland gebracht, die auf dem Schulterblatt vom Dach aus Polizisten angegriffen haben sollen. Nun sind zehn von ihnen wieder frei – wegen Mangel an Beweisen oder weil die Frist zur Verlängerung ihrer »Ingewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr« nicht eingehalten werden konnte. Wie es dazu kam, erläutert Richter Marc Tully, Vorsitzender des Hamburgischen Richtervereins.
 
Elbvertiefung: Wieso konnten die Richter in einigen Fällen die Fristen nicht einhalten? Die gerichtliche Außenstelle sollte doch gerade schnelle Verfahren möglich machen.
Marc Tully: Ingewahrsamnahmen müssen spätestens am Tag nach der polizeilichen Festnahme von einem Richter bestätigt werden. Die Anträge dazu sind in den genannten 14 Fällen am Samstag um 21.30 Uhr eingegangen. Es blieben also noch zweieinhalb Stunden Zeit. Die Außenstelle war zu den prognostizierten Stoßzeiten pro Schicht jeweils mit acht Richtern besetzt – einschließlich Protokollkräften und Geschäftsstellenkräften. Das ist ein gigantischer Aufwand. Mehr kann man da nicht machen. Was geleistet wurde, war nur möglich, weil Kollegen das Amtsgericht freiwillig unterstützt haben.
 
EV: Trotzdem hat es nicht gereicht – zehn Verdächtige wurden in der Nacht zu Sonntag wieder freigelassen.
Tully: Ich glaube, dass die Planung vernünftig und auch die Durchführung erstaunlich erfolgreich war. Aber bei 14 Verdächtigen auf einmal kann es durch die Verkettung unglücklicher Zufälle dazu kommen, dass an der einen oder anderen Stelle ein Flaschenhals entsteht – zumal laufend andere Anträge eintreffen.
 
EV: Wieso kamen die genannten Fälle erst am Samstagabend vor den Richter? Die Polizei hatte die Verdächtigen doch schon rund 20 Stunden zuvor in Gewahrsam genommen.
Tully: Die Polizei muss die Leute identifizieren. Sie muss für jeden Betroffenen einen Vermerk und einen Bericht schreiben, der einer richterlichen Prüfung standhalten soll. Die Richter müssen dann sehen, welche Verfahrensbeteiligten sie brauchen. Es muss – in Fällen wie denen von Samstagnacht – mindestens ein Beamter als Tatzeuge von einem Kriminalbeamten vernommen werden. Dann müssen die Richter den Verteidiger finden. Sie müssen den Verdächtigen mündlich anhören und gegebenenfalls einen Dolmetscher organisieren. Und sie müssen einen Raum finden, der frei ist. Gemessen an dem erforderlichen Zeitaufwand ist das alles gut gelungen.
 
EV: Sie waren selbst auch in der Außenstelle im Einsatz ...
Tully: Ja, ich habe auch in einer solchen Nachtschicht gearbeitet. Ich habe mit Kollegen gesprochen, die hatten am einen Tag eine Frühschicht, haben dann acht Stunden Pause gehabt und fingen dann mit der nächsten Schicht an. Für eine richterliche Entscheidungsfindung ist das Pensum schon schwierig.
 
EV: Was geschieht nun mit den freigelassenen Verdächtigen?
Tully: Die Polizei hat eine Soko mit 170 Beamten gegründet, um diese eingeleiteten Strafverfahren weiter zu verfolgen. Daran ändert nichts, dass die Verdächtigen nicht mehr in Gewahrsam sind.

 


Andy Grote: Schlagermove, G20 und »ein kaum auszuhaltendes Gefühl!«
 
Wahrscheinlich wussten Sie es schon – am Wochenende steht Hamburg die nächste Großveranstaltung bevor – nein, gleich zwei sind es, auf die sich alle freuen können, die in der City und auf St. Pauli leben oder besagte Stadtteile durchqueren wollen: Der Schlagermove und das Triathlon-WM-Rennen. Innensenator Andy Grote räumte denn auch ein, dass »die Kombination der beiden Veranstaltungen, Schlagermove und Triathlon, an einem Wochenende ungünstig« sei. Dieselbe ungünstige Konstellation gab es übrigens im vergangenen Jahr schon mal. »Das war trotz aller Bemühungen in diesem Jahr nicht möglich zu entzerren.« Ein Trost: Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Polizei die Transferroute der Schlagermover und Triathleten so hermetisch absperren wird, dass Hamburg erneut eine geteilte Stadt ist. Auch die Zahl der Hubschrauber wird wohl deutlich geringer sein. Die Erfahrungen der G20-Krawalle, sagte Grote, hätten das Sicherheitskonzept für die Mover und Triathleten nicht über den Haufen geworfen.

Wie der Innensenator über die Krawalle und Ausschreitungen von G20 denkt, über die entfesselte Gewalt und die eigene Ohnmacht (»Ein kaum auszuhaltendes Gefühl!«), darüber hat Andy Grote für die aktuelle ZEIT:Hamburg mit den Kollegen Frank Drieschner und Marc Widmann gesprochen. Problematisch sei nicht die Zahl der Militanten gewesen, sagt er dort, »aber wir hatten hier eine neue Qualität des kriminellen Organisationsgrades der Gewalttäter«. Man habe damit gerechnet, dass die Transferstrecken und die Schutzzonen angegriffen werden. »Das war alles erwartbar und ist auch so gekommen. Aber dass Autonome brandschatzend durch Altona ziehen, ganz egal, wen es trifft, war sehr schwer vorhersehbar.« Grote sagt auch, es habe kein Konzept gegeben, »nachdem die Schanze keine Priorität hatte«, und verrät, mit welchen Mitteln die Polizei nun versucht, die Täter zu fassen. Mehr in der ZEIT:Hamburg, am Kiosk oder hier digital. In Sachen Rote Flora und zu den Forderungen aus der CDU, das autonome Zentrum zu räumen, äußerte sich der Innensenator gestern übrigens besonnen. »Es geht jetzt nicht um symbolhafte Schnellschüsse.« Was zu tun sei, müsse man sehr sorgfältig und sehr ernsthaft beantworten.
 
   
   
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Chinesische Hafenerweiterung?

Große Aufregung im Hamburger Hafen: Es ist so weit, die Chinesen kommen!, hieß es gestern. Grund, in Panik zu verfallen, warum auch immer? Nein, noch sei das gar nicht sicher, klärte uns die Hamburg Port Authority (HPA) auf. Man habe lediglich einen internationalen Ideenwettbewerb veranstaltet, um herauszufinden, wie man die Hafenfläche Steinwerder-Süd nutzen könnte, quasi das Herz des Hamburger Hafens, »ein Stück weit hinter den Musicalzelten liegt die letzte große freie Fläche«, erklärte Kai Gerullis, Pressesprecher der HPA. Zwölf Konzepte wurden eingereicht, gestern wurde der Sieger bekanntgegeben: das chinesische Konsortium ZPMC Germany GmbH/CCCC (China Communications Construction Company Ltd.). Der Entwurf für die 42 Hektar große Fläche sieht ein automatisiertes Containerterminal vor sowie einen Logistik-Park mit »smarten, automatisierten Lagerhallen«. Das Konsortium habe mehrere Finanzierungsmodelle vorgeschlagen, in einem wolle der Betreiber selbst für Bau und Finanzierung des Terminals aufkommen. Smart wäre das wohl vor allem für die HPA. »Es gibt keine Sicherheit, dass das auch realisiert wird«, sagte uns Gerullis. Wie es mit den Entwürfen weitergeht, liege nun an der Wirtschaftsbehörde. Die HPA versicherte: Es werde ein transparentes Verfahren geben. »Dabei gilt es, die Wettbewerbsposition des Hamburger Hafens langfristig zu sichern und zu stärken.« Nach Informationen von NDR 90,3 haben die Hamburger Terminalbetreiber HHLA und Eurogate aus Sorge um ihren Umsatz bereits beim Senat protestiert. Ver.di-Vertreter fürchteten zudem, dass Arbeitsplätze im Hafen wegfallen oder sogar eines der bestehenden Containerterminals überflüssig werden könnte. Sollten die Chinesen tatsächlich das komplette Terminal selbst bauen und finanzieren wollen, dann könnte es auf der Elbinsel Steinwerder bald noch internationaler werden – deutsche Facharbeiter dürften den Chinesen wohl zu teuer sein.

 


Pferdesteuer: Diskriminierungs-Debatte

Blicken wir noch einmal nach Tangstedt und auf die Diskussion um die kürzlich eingeführte Pferdesteuer. Das Thema lässt auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, nicht kalt. Eine Leserin fragte: »Warum ausgerechnet Pferde besteuern? Weil (so die verbreitete Meinung) der Pferdebesitzer an sich ein finanziell gesättigtes Wesen ist, dem 150 Euro zusätzlich pro Jahr beileibe nicht wehtun können?«, und schlug gleich vor: »Warum dann nicht auch Sportboote besteuern, Golfschläger usw.?« Und auch die Männer fanden Gründe, wieso sie sich zurückgesetzt fühlen könnten: »Als Nächstes kommen die Veranstalter der Harley Days und monieren die Kfz-Steuer auf Motorräder, weil die größtenteils Männer treffe«, schrieb ein Leser. Ein anderer verwies auf die historischen Fahrzeuge mit H-Kennzeichen, deren Besitzer »zu 92 Prozent« Männer seien, »und keiner dieser ›Herrenreiter‹ käme auf die Idee, die Kfz-Steuer von 191,-  Euro pro Jahr als geschlechtsdiskriminierend zu reklamieren«. Woran könnte das wohl liegen? Vielleicht daran, dass keiner dieser Männer weiß, was es bedeutet, aufgrund seines Geschlechts diskriminiert zu werden? Wir haben noch mal nachgedacht und eine Interpretation gefunden, in der die Begründung der geschlechterdiskriminierenden Pferdesteuer nicht völlig albern ist: Laut Statistischem Bundesamt beträgt der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied in Deutschland aktuell 21 Prozent. In der Praxis bedeutet das, Frauen müssen, um dasselbe zu verdienen wie Männer, 77 Tage länger arbeiten – auch für die Pferdesteuer! Insofern ist diese in der Tat diskriminierend. Genauso allerdings wie die Hundesteuer, die Fahrzeugsteuer und alle anderen Abgaben in unserer Gesellschaft. Würde man also, statt nur bei der Pferdesteuer, mit der Klage direkt bei der Lohnungleichheit ansetzen, hätten nicht nur die Pferdehalterinnen etwas davon, sondern alle Frauen. Aber erzählen Sie das mal einer Reiterin!
 
 
Mittagstisch
 
 
Mehr Freude bitte!

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, das Mangold habe seine beste Zeit schon hinter sich gelassen. Der Eindruck wird verstärkt durch ein Gespräch am Nebentisch, in dem eine Frau gerade resigniert feststellt, sie wisse nun nicht mehr, ob man noch zusammen sei oder sich schon getrennt habe. Das Essen verhilft leider auch nicht zu großer Freude. Das Aufregendste auf der Karte, Tempeh – aus Indonesien stammende fermentierte Sojabohnen – wird von der Bedienung zwar zunächst gepriesen, ist dann aber nach Rücksprache mit der Küche gerade nicht vorrätig. Der von der Mittagstischbegleitung bestellte Salat mit großem Ziegenkäse (11,70 Euro) macht satt, hinterlässt aber genauso wie der von der wöchentlich wechselnden Mittagstischkarte stammende Rindertafelspitz mit Senfkruste auf einem riesigen Berg Wirsing (9,60 Euro) keinen nachhaltigen Eindruck. Lustig sind allenfalls die Bezeichnungen, unter denen die Mittagstischauswahl kategorisiert wird: »Sammler« für Salate und Vegetarisches, »Jäger« für Fleisch und Fischer, »nur freitags« natürlich für Fisch.

Karolinenviertel, Mangold, Ölmühle 30, Mittagstisch Mo–Fr 12–15 Uhr

Elisabeth Knoblauch
 
 
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Am 7. September 2017
veranstaltet DIE ZEIT das
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Was geht
 
 
 
»Abenteuer Tidefluss: Containerschiffe schieben sich über die Elbe, Seehunde watscheln auf Sandbänken. Auf der »Mocambo-Entdeckertour« in den Mündungstrichter der Oste und Elbe erfahren Kids alles über Europas größten Tidefluss und einen seiner letzten naturnahen Nebenflüsse.
Natureum Niederelbe, Neuenhof 8, 13.10–14.10 Uhr, 11/18 Euro
»Paddeln für das Klima: Schade, dass die G20-Chefs hier nicht vorbeigekommen sind – das traditionelle Lamotrek Segel aus Mikronesien soll weltweit auf die Bedrohung durch den Klimawandel aufmerksam machen. Zuletzt im UN-Hauptgebäude zu sehen, ist es bis heute im Hamburger Völkerkundemuseum ausgestellt. Einst brachte das Segel Bewohner von Lamotrek im Einbaumkanu 1000 Meilen bis nach Guam. Es beweist, dass Menschen im Einklang mit der Natur leben können – wenn sie es nur wollen.
Völkerkundemuseum, Rothenbaumchaussee 64, 10–18 Uhr, 8,50 Euro
»Musikalischer Feuervogel: »Ich komponiere nicht, ich erfinde Musik«, sagte Igor Strawinsky. Das Minotauros Theater inszeniert seine Werke in »Feuer-Vogel-Frei« als Raum der Fantasie. Das Ringen Strawinskys mit dem Märchen des Feuervogels entwickelt sich zu einer Melodie der menschlichen Existenz.
Allegro KulturRaum Rahlstedt, Güstrower Weg 2, 19.30 Uhr, 12 Euro
»»The Voice« of Hamburg: Eines lässt sich Nick Howard nicht vorwerfen – dass er Chancen verstreichen ließe. Der Singer-Songwriter spielte in den vergangenen Jahren 500 Shows in Europa und Amerika, lernte nebenbei Deutsch und gewann »The Voice of Germany«. Sein aktuelles Album »Living In Stereo« erinnert an die Beatles, an Oasis und Coldplay. Große Fußstapfen, denen der Brite in der Helter Skelter Bar folgt.
Helter Skelter Bar, Steintorplatz 3, 19 Uhr
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Fest mit fux: Wie entlockt man dem Didgeridoo Töne? Was ist ARTjamming, worauf malen kleine Künstler mit Matsch? Das Sommerfest im Zeiseweg lädt unter dem Motto »von aal bis fux« zu künstlerischem Feiern ein. Dazu gibt es einen Flohmarkt, Livemusik und Infos übers Kulturprojekt fux.
Zeiseweg, Aalhaus bis Ecke Bodenstedtstraße, Sa ab 12 Uhr
»Fest der Ohren: Ab sofort spielt die »Musik auf dem Hügel«. Das Hamburger Konservatorium eröffnet unter dem Titel »Klingendes Goßlerhaus« seine neue Dépendance. Neben Konzerten gibt es ein Vorlesezelt, Freiluftkino und die Möglichkeit, Instrumente auszuprobieren. Ohren zu und durch.
Hamburger Konservatorium, Goßlers Park 1, Sa ab 13 Uhr
»Fest der Honigfabrik: Am Wilhelmsburger Ufer entlang schlängelt sich ein Kunstpfad. Am Wegesrand: Malerei, Performance, Musik. Bei »Kunst im Hof« laden die Ateliers der Honigfabrik ein zum Blick hinter die Türen, zu Konzerten, Kino und Capoeira.
Honigfabrik, Industriestraße 125–131, Sa ab 15 Uhr
»Fest der Flöten: 40 verschiedene Blockflöten an einem Abend –Flautando aus Köln zeigt alle Facetten des Instruments. Das Quartett präsentiert ein »Kaleidoskop« der Stile: Hits aus »Dancing Master«, ruhige Klänge Palestrinas, »Clockwork« vom Avantgardisten Caldini. Sommerliche Serenade 2017, Festival für Kammermusik.
Jenisch Haus, Weißer Saal, Baron-Voght-Straße 50, Sa und So um 19 Uhr, 25 Euro
»Fest der Frösche: Was quakt denn da – Lurch, Kröte, Wiesenfrosch? Das Gut Karlshöhe lädt ein zum Treff seiner Teichbewohner. »Fridolin der Frosch und seine Freunde«, für Kids ab sechs Jahren. Bitte wetterfeste Kleidung mitbringen.
Gut Karlshöhe, Karlshöhe 60 d, So 11–13 Uhr, 7 Euro, Anmeldung online
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Spontane Unterhaltung mit einem etwa fünfjährigen Jungen im Bus 15 zwischen Sternbrücke und Altona. Erst ging es um Eissorten und Busfahren an sich (er hatte einige Fragen). Dann unvermittelt: »Wo ist deine Oma?«»Die lebt leider nicht mehr.« Er, ohne mit der Wimper zu zucken: »Ist sie oben?«

Gehört von Wiebke Neelsen
 
 
   
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Meine Stadt
 
 
 
 
In Hamburg weiß man mit dem nassen Sommer umzugehen. Gesehen am Leinpfad. 

Foto: Jasmin Steinwender
 

Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Am Montag lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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