Neues von den Max Planck SchoolsZu den geplanten Max Planck Schools, die MPG-Präsident
Martin Stratmann gemeinsam mit Bundesministerin
Johanna Wanka entwickelt hat, hört man derzeit Divergierendes. Wir sortieren mal.
Die Idee: Die an Universitäten angedockten Max Planck Schools sollen kleine, hochexklusive Promotions-Think Tanks unterschiedlicher Fachgebiete sein, die eine internationale Strahlkraft à la Harvard und Oxbridge entfalten. (
SWR) Klingt doch toll, worin liegt der
Dissens, den die
FAZ letzten Donnerstag rundum entfaltete – und befeuerte?
1. Name. Wo „Max Planck“ draufsteht, stecken auch die anderen Außeruniversitären drin – das sorgt für gekränkte Eitelkeiten.
2. Geld. Das alte Argument: Die Spitzenforschung kriegt Geld, die Grundausstattung der Hochschulen darbt.
3. Promotionsrecht. Von einer „Vergesellschaftung des Doktors“ sprach die FAZ; die Unis fürchten, die Fakultätsgebundenheit könne aufgeweicht werden. –
Und was ist dran an diesen Befürchtungen? 1. Nix gegen Leibniz, Helmholtz, Fraunhofer, auch nicht gegen so hübsche Kürzel wie TU9 und U15 – aber mal ehrlich: „Max Planck“ ist einfach die weltweit bekannteste Marke, oder? Wer's nicht glaubt, kann ja mal die Follower-Zahlen besagter Player in den Sozialen Medien vergleichen.
2. Stimmt, die Grundfinanzierung der Hochschulen muss steigen.
3. Die MPG verlautet,
kein Promotionsrecht anzustreben; die Doktoranden 'gehören' in alter Manier den Betreuern ihrer Arbeit an den Unis. –
Was wir sonst noch wissen (und übrigens auch längst die Spitzen von HRK, U15, TU9, AUF): Im Jahr
2018 sollen drei Pilot-Max Planck Schools starten.
Budget: Das BMBF-Budget wird insgesamt bei
45 Millionen Euro liegen (= 9 Millionen Euro pro Jahr für 3 Schools). Vorgesehen sind davon 100.000 Euro jährlich für die beteiligten Wissenschaftler, die dieses Geld für Verträge mit ihren Doktoranden nutzen können; und 50.000 Euro gehen als Overhead an die jeweilige Heimat-Universität. Es liegen
acht Anträge von Unis und Außeruniversitären vor. Am
20. Juli (diesen Donnerstag) wird die Auswahlkommission tagen – geleitet wird sie von Martin Stratmann und HRK-Chef
Horst Hippler; die neun Sitze verteilen sich je zu drei Plätzen auf die Unis, die MPG und die anderen Außeruniversitären. Die
Entscheidung, welche drei Anträge für die fünfjährige Pilotphase gefördert werden, wird Johanna Wanka am
4. September bekanntgeben.