Prof. Dr. Monika Gross
Präsidentin der Beuth Hochschule für Technik BerlinEine Erkenntnis, zu der Sie jüngst kamen? Es ist immer wieder erkenntnisreich, wie rasch für Prestigeprojekte einige Millionen im BMBF locker gemacht werden – wie im Falle der drei „Max-Planck-Schools“ jährlich 9 Millionen Euro durch Frau Prof. Wanka. Für angewandte Forschung der FHs stehen jährlich nur ca. 80 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Erhöhung um 10 Prozent wäre doch sicher auch öffentlichkeitswirksam gewesen.
Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen? Die Qualitätssicherung der Promotion an deutschen Universitäten. Wissenschaftsgestützte Promotionen sind Ausgangspunkt für wissenschaftliche oder wissenschaftsbasierte Karrieren – Universitäten haben dafür Sorge zu tragen, dass die Qualität der Promotionen gesichert ist. Hierzu gehört u.a. der Nachweis für eine optimale (wissenschaftliche) Betreuung. Eine kontinuierliche und transparente Überprüfung der Standards ist daher an allen Universitäten notwendig, um der Gefahr wissenschaftlichen Fehlverhaltens frühzeitig entgegen zu wirken. Und alle Hochschulabsolventen/Absolventinnen, die eine Promotion anstreben, sollten hochqualifiziert sein, nicht nur diejenigen, die von Fachhochschulen kommen, wie es in der Stellungnahme „Promotion im Umbruch“ der Leopoldina, acatech und der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften gefordert wird. Eine Promotion sollte immer wissenschaftsbasiert sein, und das muss auch für die medizinische gelten, wie in der Empfehlung der HRK-Mitgliederversammlung vom 8.11.16 dargelegt.
Lektüre muss sein. Welche? „Niemand riecht so gut wie du“ von Hanns Hatt und Regine Dee. Gute Freizeitlektüre, in der wissenschaftlich alles, was das Riechen und Schmecken betrifft, gut lesbar beschrieben wird. Kurzweiliger Überblick über den Stand der Forschung, wie Düfte bewusst und unbewusst wirken. Interessant, wie unterschiedlich verschiedene Völker auf Gerüche reagieren.
Und sonst so? „Tegel schließt – Beuth kommt! Stadt der Zukunft gestalten“. Die Beuth Hochschule für Technik setzt darauf, aktiv bei der Gestaltung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Berlin mitzuwirken und durch einen neuen Standort „TXL“ endlich ausreichend Raum für Lehre und Forschung für ihre Studierenden und Lehrenden zu erhalten. |
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