Der Elbschwimmer: »Heute Abend gibt's Durchfall«

 
+ Air Berlin insolvent + Mein Hund bekommt seinen Brief nicht + Drohnenregeln + Zwölf Frauen werden gewürdigt + Fußball: Hamburg, wie sieht’s aus? +
 

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Der Sommer bäumt sich noch mal auf dieser Tage. Anfangs eher wolkig, heitert es am Himmel später auf, und es bleibt trocken, weitgehend zumindest. 24 Grad – keine Beschwerde.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
hier bin ich wieder. Und solange der völlig zu Unrecht von Ihnen verehrte Meteorologe noch urlaubt und nun offenbar auch die Frau, die uns unter 231 wechselnden Namen und Adressen bislang zuverlässig mit Schnack versorgte (s. u.), müssen die Aufreger und Absurditäten eben von mir kommen. Auch wenn ich die These der nach wie vor am Ballindamm Autos anzählenden Kollegin Neudecker vom stets friedfertigen Mark Spörrle damit nun brutal widerlegen muss, ich habe mich gefragt, über was Sie sich in den letzten Monaten so richtig aufregen konnten. Anhand der eingegangenen Mails liegen da zwei Themen weit vorne: 1. Hunde. Und 2. die Post.

Ich schwöre, da gibt es jetzt keinen Zusammenhang – aber ich möchte kurz eine Geschichte erzählen, die mit beidem zu tun hat. Danach können Sie sagen: Der Spörrle ist noch verrückter, als ich dachte. Oder die Leute von der Post. Oder Spörrles Hund. Aber im Zweifel bin ich schuld.

Doch von vorn: In den letzten Tagen konnte die Post einen eingeschriebenen Brief nicht zustellen, der an eins meiner Familienmitglieder adressiert war. Das Besondere dabei: Bei diesem Familienmitglied handelte es sich um unseren Hund. Dessen Vorname stand auch auf dem Abholschein, zusammen mit unserem Familiennamen.

Meine Frau lächelte mich an, obwohl es die Post wieder mal geschafft hatte, unsere Sendung nicht im Post-Shop gegenüber, sondern im fernen Post-Laden im Eimsbütteler Heußweg abzugeben.

Wir wussten, wer unserem Hund geschrieben hatte: Seine Züchterin hatte uns Unterlagen geschickt, und zwar, so macht sie es immer, ein kleiner Spaß, eben an den Hund selber. Und bei den Post-Leuten in Essen, in Darmstadt, am Bodensee oder wo auch immer, schwor sie uns, sei das bisher noch nie ein Problem gewesen, auch nicht, wenn jemand das Einschreiben später gewissermaßen im Auftrag des Hundes in der Filiale abgeholt habe. Im Gegenteil, man habe dort verständnisvoll gelächelt oder lauthals gelacht und den Umschlag übergeben.

Bei der Filiale am Heußweg (die sich durch überraschende Öffnungszeiten im Viertel schon einen Namen gemacht hat) war es anders.

Als meine Frau dort gut gelaunt den Abholzettel vor- und den Fall darlegte, senkten sich die Mundwinkel der Post-Leute am Schalter, statt dass sie sich hoben. Meine Frau wurde höchst argwöhnisch betrachtet, den EU-Heimtierausweis mit der Chipnummer unseres Hundes und unseren Daten, der zum Nachweis der Identität des Tieres dient, wollte man gar nicht erst ansehen. Um Haaresbreite hätte die Filiale aus Sicherheitsgründen überraschend geschlossen. Wie auch immer: Post-Frau und Post-Mann behielten empört den Umschlag, und meine Frau musste unverrichteter Dinge wieder gehen.

Wie gesagt: Natürlich sind wir Nicht-Postler und Hundehalter selber schuld. Ein Tier darf keine Post empfangen, »die Kollegen haben korrekt gehandelt«, schrieb mir Post-Sprecher Martin Grundler. »Bei einem Einschreiben geht es darum, dass dem Absender als unserem Vertragspartner die korrekte Zustellung besonders wichtig ist. Dazu gehört auch, dass im Falle der Benachrichtigung sich der Abholer – egal ob Empfänger oder Bevollmächtigter – ausweisen bzw. eine Vollmacht vorlegen muss. Das gilt in all unseren Filialen. Und dies ist bei einem Hund leider nicht möglich.«

Noch nicht. Unser Hund wird schreiben lernen, ich schwöre.

 


Zukunft der Schokoherzen und von knapp 8500 Mitarbeitern ungewiss

Ein Kollege war am Montag mit Air Berlin unterwegs, der finanziell angeschlagenen Fluglinie, die seit Längerem über wirtschaftliche Probleme klagte und sparte. Während des Fluges fragte sich der Kollege deshalb: Wird es nach der Landung wenigstens noch die Schokoladenherzen geben, die in rotem Aluminium? Ja, es gab sie – die Frage ist nur: Wie lange noch? Gestern wurde bekannt, dass Air Berlin die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt hat. Die gute Nachricht dabei für Air-Berlin-Reisende, auch der Unternehmenstochter NIKI: Der Flugbetrieb soll vorerst weitergehen – dank eines Übergangskredits der Bundesregierung in Höhe von 150 Millionen Euro. Dies kündigten Wirtschafts- und Verkehrsministerium gestern an. Im Grunde sei »Air Berlin verpflichtet gewesen, den Flugbetrieb unmittelbar nach Einreichung des Insolvenzantrags einzustellen«, hieß es in der gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Ministerien. Zehntausende deutsche Urlauber allerdings machten demnach den Kredit erforderlich: »Der Rückflug dieser Reisenden nach Deutschland mit Air Berlin wäre andernfalls nicht möglich gewesen.« Anlass für den Insolvenzantrag Air Berlins ist, dass Hauptaktionär Etihad der Fluglinie offenbar keine finanzielle Unterstützung mehr gewähren will. Air Berlin ließ verlauten, es werde »mit Lufthansa und weiteren Beteiligten zur Veräußerung von Betriebsteilen« verhandelt. Ob das den Fortbestand der Fluglinie sichert, bleibt ebenso offen wie die Frage, was der Insolvenzantrag mittelfristig für die Flugziele ab Hamburg bedeutet, für die Schokoherzen und die Zukunft der 8481 Mitarbeiter. Aber eins scheint sicher: Fliegen wird teurer werden.
 
   
   
 
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Drohnenpiloten ist bald einiges verboten
 
Vom 1. Oktober an gelten schärfere Regeln für Drohnenfreunde. Wie gestern bekannt wurde, benötigt jeder, der ein Gerät mit mehr als zwei Kilogramm fliegen möchte, einen sogenannten Drohnenführerschein, den er erst mit dem Ablegen einer Prüfung erlangen kann. »Und das ist auch gut so«, sagt Ralf Jansen von der Hamburger Firma Luftprofile. »Denn dadurch, dass man in jedem Spielwarengeschäft eine Drohne kaufen kann, ist leider ein Wildwuchs entstanden.« Sein Unternehmen hat gerade vom Luftfahrtbundesamt die Berechtigung erhalten, ebenjene Prüfungen abzunehmen. Dazu gehört auch, zu wissen, dass man beinahe im gesamten Stadtgebiet nicht höher als 50 Meter steigen darf und dass jedes Gerät über dem Spielzeuggewicht von 250 Gramm mit einer Namensplakette ausgestattet sein muss. Über Wohngebiete darf man maximal mit den leichten Spielzeuggeräten fliegen, und auch nur dann, wenn sie keine Ausrüstung transportieren, die in der Lage ist, optische, akustische oder Funksignale zu empfangen, zu übertragen oder aufzuzeichnen, oder wenn der, dessen Grundstück man überfliegen will, seine Zustimmung gegeben hat. Drohnenpiloten müssen laut Jansen eine spezielle Drohnenhaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 750.000 Euro abschließen, »das gilt eigentlich auch schon für das Spielzeug«. Verkauft werden dürfen die Geräte allerdings auch ohne Nachweis der nötigen Berechtigung. Die Prüfung kostet bei Jansen 179 Euro, ein eintägiger Theoriekurs 387 Euro. Die Investition kann sich schnell rechnen. Laut Auskunft der Polizei können sich Bußgelder bei Fehlverhalten auf 50.000 Euro summieren. Ob die Beamten zur Fahndung eigene, blaulichtbewehrte Drohnen mit Sonderrechten einsetzen werden?

 


»Nach einem tiefen Schluck war klar: Heute Abend gibt’s Durchfall«

Gestern kam Joseph Heß aus Chemnitz in Hamburg an. Schwimmend, über die Elbe. In zwölf Tagen schwamm der 30-jährige Doktorand der TU Chemnitz die 620 Kilometer von Bad Schandau hierher. Wir haben ihn gefragt, wieso.
 
Elbvertiefung: Herr Heß, Ihr Hashtag auf Instagram lautet: #deristirreundwillbisnachhamburgschwimmen. Wir wollen Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber: Sind Sie’s?
Joseph Heß: Man könnte schon sagen, dass die Schwimmerei langsam exzessive Ausmaße angenommen hat. Begonnen hat es als Ausgleich zur Universität und zum Dissertation-Schreiben. Da habe ich es genossen, im Hallenbad das Handy in die Kabine zu schmeißen und den Kopf unter Wasser zu bekommen. Aber dort wurde es mir bald langweilig, immer nur Kacheln zu sehen. Vergangenes Jahr habe ich dann mal mit Freunden die Straße von Gibraltar durchschwommen.
 
EV: Auf der Elbe hatten Sie Schwierigkeiten mit der langsamen Strömung. Wie hat das Ihren Zeitplan durcheinander gebracht?
Heß: Ich hatte mit zehn Tagen gerechnet, zwölf sind es dann geworden. Jeden Tag war ich zehn bis zwölf Stunden im Wasser, also insgesamt an die 100 Stunden.
 
EV: Trotzdem hätten Sie sich eigentlich auch einfach treiben lassen können.
Heß: Kann man theoretisch machen. Das Problem ist nur: Die Elbe ist wirklich kalt. In Sachsen ging’s ja noch mit 22 Grad. Aber je tiefer sie wird, umso kälter wird sie auch. 17 oder 18 Grad habe ich ohne Neoprenanzug einen Tag ausgehalten, aber nicht länger. Obwohl ich mich jede halbe Stunde verpflegt und mir einen Müsliriegel reingehauen habe.
 
EV: Sie als geübter Schwimmer schlucken sicher weniger Wasser als unsereins. Aber trotzdem: Elbwasser? Wirklich?
Heß: Stimmt, wenn man da mal einen tiefen Schluck erwischt hat, war alles klar: Heute Abend gibt’s Durchfall!
 
EV: Wie schmeckt denn die Elbe?
Heß: Das variiert! Mal trüb-felsig, mal fischig und hin und wieder eher benzinig.
 
EV: Abgesehen vom Geschmacklichen, was sind denn die wahren Gefahren des Elbschwimmers?
Heß: Obwohl ich teilweise in der Fahrrinne geschwommen bin, hat mein Neoprenanzug jetzt drei riesige Risse. Das Wasser war teilweise nur 63 Zentimeter tief. Ich habe mir also beim Schwimmen tatsächlich mal die Hand verstaucht. Und bei Magdeburg fließt die Elbe mit bis zu zwölf Stundenkilometern. Aber leider nur auf einer Länge von fünf Kilometern.
 
EV: Und jetzt noch einmal im Ernst: Wieso macht man so etwas?
Heß: Ein bisschen irre muss man schon sein. Nachdem wir von Europa nach Afrika geschwommen waren, haben meine Freunde gewitzelt, was wohl als Nächstes kommt. Und da kam ich nicht mehr raus.
 
EV: Und was kommt nun als Nächstes?
Heß: In zwei Monaten schwimmen wir durch die Straße von Bonifacio von Sardinien nach Korsika, das sind aber nur 15 Kilometer. Das wird mein Saisonabschluss. Mal gucken, ob der nächste Jahresurlaub die Donau hergibt.
 
EV: Dürfen wir Ihnen für Ihren nächsten Hamburg-Besuch trotzdem ein Zugticket spendieren?
Heß: Sehr gern! Schwimmend möchte ich das nämlich nicht mehr zurücklegen.
 
 
 


Zwölf Frauen werden gewürdigt

Der Senat hat beschlossen, »mit der neuen Erläuterung von zwölf Verkehrsflächen in den Bezirken Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek und Harburg zukünftig auch Frauen zu ehren und dies durch neue Informationsschilder sichtbar zu machen«. Dies teilte die Kulturbehörde gestern mit – und gab ein Versprechen ab: »Die Straßen behalten dabei ihre Namen.« Was dahinter steckt? Eben keine Umbenennung, sondern eine »Widmungserweiterung« der bisher nach Männern benannten Straßen. So soll dann beispielsweise künftig auf der Informationstafel unter den Straßenschildern »Blostwiete« und »Blosweg« in Horn der Zusatz stehen: »nach Anna Blos (1866–1933), Mitglied der Nationalversammlung und erste Ortsschulrätin in Deutschland, und ihrem Ehemann Wilhelm Blos (1849–1927), Journalist in Hamburg, Schriftsteller und Politiker, Mitglied des Reichstags (SPD)«. Zum Hintergrund der Aktion, die bis Ende September abgeschlossen sein soll, sagte die Staatsrätin für Kultur und Medien, Jana Schiedek: »Viel zu lange wurden bei der Benennung von Straßen überwiegend Männer in den Blick genommen. Oft wurde dabei die große Leistung übersehen, die auch und gerade Frauen im Umfeld der geehrten Männer geleistet haben.« Zu den geehrten Frauen zählten neben Anna Blos »unter anderem eine Verfolgte des Nationalsozialismus, bedeutende Mäzeninnen, eine Autorin«. 2001 hat es schon einmal eine ähnliche Widmungserweiterung, damals von 14 Straßen, gegeben. Nach 16 Jahren ist es nun höchste Zeit, oder?

 


Fußball: Hamburg, wie sieht’s aus?

Rudi Kargus hat gestern seinen 65. Geburtstag gefeiert – und seinem Hamburger SV sein Mitgefühl ausgedrückt. »Ich bin kein Fußballfan. Aber im Herzen bleibe ich dem HSV immer treu. Es ist schwer und wird immer schwerer«, sagte die Torwartlegende, die in den 1970er Jahren, der glanzvollen Zeit der Rothosen, an den großen Hamburger Erfolgen beteiligt war, der dpa. Auch an Kargus wird sie nicht spurlos vorbeigegangen sein, diese 1:3-Niederlage des Hamburger Fußballbundesligisten (immer noch) am vergangenen Sonnabend in der ersten Runde des DFB-Pokals beim VfL Osnabrück (Drittligist) – nach 70 Minuten in Überzahl ... Aber lassen wir das, wünschen wir dem HSV einfach alles Gute für den Bundesliga-Auftakt am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Augsburg – und gucken wir zum Stadtrivalen. Doch auch da: erste Runde im Pokal – Endstation. 1:2 hieß es am Montagabend aus Sicht der Kiezkicker, als Zweitligist immerhin eine Klasse höher angesiedelt als Gegner Paderborn. Allerdings: Nach einer immerhin knappen Niederlage und dank eines geglückten Saisonstarts in der zweiten Liga lässt sich das Auswärtsspiel bei Bundesliga-Absteiger Darmstadt am Freitag mit etwas weniger Erfolgsdruck angehen. Den spürt auch Neu-Regionalligist Altona 93 nicht. Aber ob es dem aufgestiegenen Hamburger Traditionsverein mit großen Sympathien in der vierten Liga so schnell gelingen wird, sich als Nummer drei hinter dem HSV und dem FCSP zu etablieren, wie es sich vielleicht mancher erhofft? Wie gut, dass es noch die Reserven des HSV und des FC St. Pauli gibt. Die stehen in der jungen Saison beide noch ohne Niederlage da.
   
   
 
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Im Braunbärenbistro

Den Einwohnern von Sasel wird man nichts Neues verraten, wenn man berichtet, dass es im bbbistro – die beiden b stehen kurioserweise tatsächlich für Braunbär – feine asiatische Speisen gibt. Die Familie, welche die Lokalität führt, stammt zwar aus Vietnam, auf der Karte finden sich aber auch chinesische und thailändische Gerichte. Bestellt wird am Tresen. In dem Raum dahinter kann man dem Koch beim Schwenken der Woks zuschauen. Platz zum Sitzen findet sich unter von Goldplättchen behängten Lampen an Konstruktionen aus weiß gestrichenen Holzpaletten. Vorweg kommt ein kleiner Gruß aus der Küche: drei Frühlingsrollen mit Soße. Dann folgt Thai Tahu, gebratener Tofu mit rotem Thai-Curry, Kokosmilch, Gemüse und Reis (6,90 Euro). Das Essen ist schön scharf, gut gewürzt, der Tofu herrlich zart und das Gemüse knackig. Auch die gebratenen Nudeln mit rauchiger Note (6,50 Euro) der Begleitung schmecken gut – umso mehr, als man weiß, dass hier keine Geschmacksverstärker verwendet werden. Den Abschluss bildet ein vietnamesischer Kaffee aus dem traditionellen cà-phê-Filter mit süßer Kondensmilch (2,50 Euro).

Sasel, bbbistro, Waldweg 8, Mo–Fr 11–22 Uhr
 

Elisabeth Knoblauch

 
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Was geht
 
 
 
»Grüne Verschwörung: Aliens malen Kornkreise, die erste Mondlandung dreht Armstrong im Studio, und die US-Regierung plant das nächste 9/11. Wie entstehen solche Verschwörungstheorien? Enthalten sie einen wahren Kern? Die Grüne Jugend geht beim Aktiventreff kruden Thesen nach.
Grüne Jugend, 4. OG, Burchardstraße 21, 18.30 Uhr
»Lesen im Biergarten: Martin Schlosser hat sein Studium abgebrochen und jobbt als Hilfsarbeiter – dabei träumt er heimlich vom Schriftstellerleben. Erst nach dem Fall der Mauer scheint der Durchbruch nahe. Schafft Schlosser es auf die Siegerseite? Mit dem »Arbeiterroman« stellt Gerhard Henschel bei den Bergedorfer Biergarten-Lesungen den siebten Band der Chronik um Protagonist Schlosser vor.
BeLaMi, Holtenklinker Straße 26, 20.30 Uhr
»Botschafter des Pop: Diplomatisch sind sie in jedem Fall, die Foreign Diplomats aus Kanada. Mit jeder Menge tanzbarem Indiepop erreichen sie Botschafter, Präsidenten, Minister aller Nationen. »We want you to join the party, crack, boom, pow!«, rufen die fünf Jungs und legen los mit einem Sound, der an die Beatsteaks erinnert. Ihr Debütalbum »Princess Flash« könnte gar die eine oder andere Präsidententochter auf die Tanzfläche locken.
Molotow, Nobistor 14, Einlass: 19 Uhr, 14 Euro
 
 
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Tanz den Krieg: Füße stampfen, Trommeln wanken – Choreografin Eszter Salamon verwandelt das Museum für Kunst und Gewerbe in eine Performance-Bühne. Zehn Ballerinen führen zwischen den Besuchern Kriegs- und Widerstandstänze auf, verkörpern kollektive Erinnerungen aus Asien, Afrika, Südamerika, dem Mittleren Osten: »Monument 0.4 Lores & Praxes (A Ritual Of Transformation)«.
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Foto: Nicola Clausen
 

SCHLUSS
 
Gucken Sie mal bitte in Ihre Brieftasche. Könnte sein, dass darin eine Magnetkarte steckt, die Sie vielleicht schon länger nicht mehr benutzt haben: die des Fitnessstudios. Wie vielen Hamburgern es so geht, ist nicht bekannt. Was man seit gestern allerdings weiß: Unsere Stadt ist Deutschlands Fitness-Hotspot – zumindest was die Anzahl von Mitgliedern und Studios, gemessen an der Einwohnerzahl, angeht. Nach einer Auswertung des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (ja, auch den gibt es) sind 18,5 Prozent der Hamburger Mitglied in einem Körpertempel – so viele wie nirgendwo sonst in der Republik. Zudem verfügt Hamburg mit 16,4 Anlagen pro 100.000 Einwohner über die höchste Dichte an Fitnessstudios. Irgendwie klar, bei dem Wetter und der recht flachen Landschaft hier. Mag sein, dass deshalb München, bekanntermaßen ebenfalls voller bewegungsbegeisterter Fitter, in dem Ranking vorne gar nicht auftaucht ...
 
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Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
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