Cornern: »Eine Gesellschaft muss solche Trends aushalten!«

 
+ Air-Berlin-Insolvenz: Was ist mit den Ansprüchen der Kunden? + Hunde und Heußweg-Post: Was verbirgt sich dort im Schrank? + Dicke Luft – die kaum interessiert + Mönckebergstraße: Obdachlosen-Vergraulung? + Grausiges Puzzle +
 

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Hello sunshine! Zumindest am Morgen kann sich die Sonne in Sachen Himmelshoheit noch durchsetzen, dann wird sie von einer Gang aus Wolken vertrieben. Und, Sie ahnen es, es wird wohl wieder regnen. Sind am Vormittag noch etwa 25 Grad zu erwarten, kühlt die Temperatur im Laufe des Tages ab.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Selbstredend interessieren Sie sich noch für viel mehr Themen als die gestern erwähnte Hundepost. Für Drohnen etwa, manchmal aus gegebenem Anlass: Über die Verschärfung der Vorschriften beim Drohnenflug sei sie »heilfroh« gewesen, schreibt eine Leserin. »Wir selbst haben schon – nichts Böses ahnend – im Garten gesessen, leicht bekleidet, und plötzlich wurden wir gewahr, dass wir aus einem Drohnen-Gerät minutenlang beobachtet wurden …« Sie fragt nach, ob auch Piloten die besagte Drohnenflieger-Prüfung machen müssen, »eben, weil jene Drohne über unserem Garten einem Piloten gehörte«.
 
Dann hat sich die mittlerweile vom Autoanbrüllen stockheisere Kollegin Sigrid Neudecker in ihrem lärmumtosten Exil am Ballindamm sehr über den großen Zuspruch bekennender Nicht-Autofetischisten gefreut. Wir werden das Thema Autos, Innenstadt und Unsinn auf der Agenda behalten – man denke nur mal daran, wie man in einer autofreien Innenstadt Rad fahren könnte …
 
Und ganz zum Schluss noch zwei Worte zur Resonanz auf meine Erfahrung, dass man in der Eimsbütteler Postfiliale im Heußweg keine Chance hat, ein an seinen Hund adressiertes Einschreiben zu bekommen. Was ich da von Ihnen lesen durfte hat mich fast umgehauen, und bei den Post-Oberen sollte es auch so sein: Gibt es etwa nicht nur in leichtlebigen südlichen Gefilden, sondern selbst im strengen Hamburg Rebellen hinter Postschaltern, die – einfach mal fünfe gerade sein lassen? Ihre Post-»Haupt-Abholstelle«, schrieb eine nette Leserin, sei im Vergleich zu der im Heußweg ein Paradies. »Ich hasse es, dorthin zu müssen, weil ich zwei Mal umsteigen muss und dort eine Riesenschlange Wartender antreffe. Aber mit Personalausweis und Abholkarte bekäme ich dort auch einen Brief für Ihren Hund. Denn welcher Vorname da steht, hat dort noch nie jemanden gestört …«
 
Aber mehr noch – ich traute meinen Augen nicht. Denn eine andere schrieb: »Unser Hund, korrigiere – unser Mops –, liebt die Postfiliale im Heußweg, auch wenn er dort gefühlte hundert Jahre warten muss. Einmal entfesselt, stürmt er hinter den Tresen und setzt sich zielstrebig vor einen grauen, unscheinbaren Schrank.« Der arme Hund! Was mag in dem Schrank sein – Berge nie herausgerückter Hundepost? Ein vollautomatischer Hundefang-, -frankier- und -versandapparat?
 
Mitnichten! »Sie ahnen, was sich darin verbirgt«, fährt die Leserin fort: »Hundeleckerlis. Die werden mit unterschiedlichem Begeisterungsgrad für Hunde ausgegeben …« Der Fehler meiner Frau und mir sei also ganz offensichtlich: »Ihr Hund hätte selbst seine Post abholen müssen mit Abholschein in der Schnauze, dann könnte das eine oder andere bürokratisch verhärmte Hamburger Herz sich öffnen …«
 
Wir werden intensiv darüber nachdenken. Drum begrüßt sie morgen an dieser Stelle noch mal meine Kollegin Kathrin Fromm.

 


Air-Berlin-Insolvenz: Was ist mit den Ansprüchen der Kunden?

Air Berlin stellt einen Insolvenzantrag – wir berichteten –, die Bundesregierung springt mit einem 150-Millionen-Euro-Kredit ein und sichert so den Flugbetrieb – aber wie lang genau? Und was ist, wenn die Umstrukturierungsversuche nicht fruchten und die rot-weißen Flieger nicht mehr abheben? Fluggäste, die direkt bei der Fluglinie ihre Tickets gebucht haben und gern ihr Geld zurückhätten, könnten leer ausgehen, befürchtet Michael Knobloch, Vorstand der Hamburger Verbraucherzentrale, denn: »Ein Insolvenzschutz für Kunden ist bei Airlines in Deutschland nicht vorgeschrieben.« Solange der Flugbetrieb fortgeführt wird, bestehe ohnehin kein Anspruch auf Rückerstattung, betont Knobloch. Das Besondere im Fall Air Berlin: Die Fluglinie befindet sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, das Management führt dabei die Geschäfte fort. Die Mechanismen einer gewöhnlichen Insolvenz würden nach Auffassung von Knobloch erst greifen, sollte die Sanierung von Air Berlin scheitern. »Kunden könnten dann beim Insolvenzverwalter ihre Ansprüche anmelden, die aus der Insolvenzmasse bedient werden. Die können aber im Regelfall nicht voll erfüllt werden«, sagt Knobloch. Günstiger für den Kunden sei die Situation bei einer Pauschalreise, bei der die Veranstalter für das gesamte Leistungspaket haften. Wer angesichts der unsicheren Lage nun darüber nachdenkt, ein gebuchtes Flugticket zu stornieren, für den hat der Verbraucherschützer einen Tipp: »Eine Stornierung ist nicht besonders empfehlenswert, weil man Gebühren zahlt, also nicht den vollen Preis erstattet bekommt.« Er selbst, kündigte Knobloch an, werde seinen Air-Berlin-Flug im September deshalb wahrnehmen.
 
Am Airport in Hamburg herrscht wegen der misslichen Lage von Air Berlin offenbar keine große Aufregung. Wie Pressesprecherin Janet Niemeyer bestätigte, fliegt die Airline von Fuhlsbüttel aus nur noch nach München (bis zu achtmal an Wochentagen) und Düsseldorf (bis zu fünfmal an Wochentagen). »Aber das sind attraktive Strecken, die auch von anderen bedient werden«, ergänzte Niemeyer. Aufgeregter ist da schon die Konkurrenz von Air Berlin: Ryanair beispielsweise wittert ein Komplott zwischen Bundesregierung, Kaufinteressent Lufthansa und Air Berlin selbst. Das irische Unternehmen hat Kartellbeschwerde eingelegt.
 
   
   
 
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Hamburger Luft: Gefahren, die kaum jemand interessieren

Bei der Schadstoffbelastung will der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nun Ernst machen. »Wir haben in Hamburg weiterhin eine massive Grenzwertüberschreitung bei den Stickoxiden. Dies bestätigt auch die Auswertung der ersten sieben Monate in diesem Jahr«, sagte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch dem »Hamburger Abendblatt«. Seine Forderung: »Spätestens 2018 müssen die Grenzwerte in ganz Hamburg eingehalten werden. Sollte der neue Luftreinhalteplan nicht nachgebessert werden, bleibt eine erneute Klage notgedrungen eine Option für den BUND.« Aber: Verfängt so eine Drohung hier überhaupt? ZEIT:Hamburg-Kollege Frank Drieschner kommt nach einer Recherche zur deutschlandweiten Debatte über die gefährlichen Nebenwirkungen des Straßenverkehrslärms und mieser Dieselmotoren zu einem ernüchternden Fazit: »In Hamburg scheint das kaum jemanden zu interessieren, Politik und Interessenvertreter sprechen über Schadstoffe, Grenzwerte und die Nachteile möglicher Beschränkungen des Autoverkehrs, als gäbe es die Opfer von Umweltschäden überhaupt nicht.« Wie viele Opfer der Straßenverkehr, abgesehen von Unfällen, wirklich fordert, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der ZEIT:Hamburg, am Kiosk oder hier.

 


Schöne neue Welt?

Blitzblanke Gehsteige, ungestörtes Sitzen unter Bäumen und Flanieren in Ambient-Licht – sieht so das Einkaufserlebnis auf Hamburgs Shoppingmeile Nummer eins zukünftig aus? Ein sich in der Gründung befindendes Business Improvement District (BID) will die Mönckebergstraße modernisieren (wir berichteten). Klingt schick, aber klar ist: Nicht jeder Gast der Innenstadt passt zur makellosen Fassade, denn sie wird nicht nur von Konsumwilligen frequentiert, sondern ist auch das Zuhause von Bettlern, Wohnungslosen und Drogenabhängigen. Werden diese durch die geplanten Aufwertungsmaßnahmen verdrängt? Johann Graßhoff, Straßenarbeiter der Diakonie Hamburg, befürchtet das. Seit mehreren Jahren beobachte er, dass sich durch BID-Maßnahmen die Lage für soziale Randgruppen verschlechtere. »Ladentüren wurden nach vorne versetzt, Sitzbänke abgebaut oder so verändert, dass ein längerer Aufenthalt nicht mehr möglich ist«, sagt er uns und verweist auf die Spitalerstraße. Dort wurden herkömmliche Bänke durch Einzelsitze ersetzt, auf denen es sich, außer man ist Zwerg, höchst unbequem liegt. Am Hauptbahnhof hätten unter anderem eine ungeschütztere Gestaltung des Vorplatzes und erhöhte Streifenpräsenz dazu geführt, dass Menschengruppen in Richtung Mönckebergstraße ausgewichen seien. Versucht das BID nun also hier, die vermeintlich unattraktiven Gäste zu vergraulen? Sebastian Binger vom BID weist dies entschieden zurück. »Das Thema Obdachlosigkeit ist nicht Thema der Modernisierungsmaßnahmen«, sagt er, »uns geht es darum, dass es gut aussieht.« Wie die Bänke gestaltet sein werden, stehe noch nicht fest. Auch die Lichtinstallationen würden nicht als Verdrängungstool verwendet: »In Szene gesetzt werden sollen schöne Fassaden oder auch mal ein Baum.« Graßhoff bleibt dabei: »Die Rückzugsräume für Wohnungslose in der Innenstadt werden weniger. Die Unterkünfte der Stadt reichen nicht aus.«
 
   
   
 
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Cornern? Nur noch cool für die Masse

»11 Orte zum Cornern« veröffentlichte das Szene-Online-Portal »Mit Vergnügen Hamburg« einst – den Appell »Können wir bitte aufhören zu cornern?« publizierte »Mit Vergnügen«-Chef Marius Notter dann allerdings auch. Offenbar hat sich etwas gewandelt in der Wahrnehmung vieler Hamburger: Ist es etwa nicht mehr en vogue, vor Kiosken an Straßenecken zu stehen und bis in die Nacht Bier zu trinken, zu reden und Musik zu hören, während verzweifelte Anwohner brüllen und mit Wasserbomben werfen? Auch wenn es nach Gastronomen und dem Mieterverein geht: wohl eher nicht. Ging das Gecornere und Gequatsche im Umfeld des G20-Gipfels noch als Form des Protests durch, werden nun gar Rufe nach politischer Regulierung laut. Wir sprachen mit dem Trendforscher Sven Gábor Janszky, der in Leipzig die Denkfabrik 2b AHEAD betreibt.
 
Elbvertiefung: Herr Janszky, das Cornern scheint 2017 in aller Munde zu sein. Dabei hat es eine recht lange Geschichte …
Sven Gábor Janszky: Ernsthaft aufgetaucht ist es erstmals in der Bronx in New York, in der Hip-Hop-Szene, und hatte einen identitätsstiftenden Charakter. Nach dem Motto: »Wir gehen raus, wir gehören zusammen, aber eben nicht zu den anderen.« Da hat sich eine Subkultur ein Symbol geschaffen, das sichtbar war. Bei vielen Trends ist es so, dass sie in einer Subkultur entstehen und dann irgendwann im Mainstream ankommen, beispielsweise auch bei Tattoos oder Vollbärten. Früher war das Cornern ein Anti-Kommerz-Statement, das ist es heute aber nicht mehr.
 
Elbvertiefung: Warum nicht?
Janszky: Weil es cool für die Masse ist, aber nicht mehr für die Subkultur.
 
Elbvertiefung: Und was macht die Avantgarde heute stattdessen Cooles?
Janszky: Bei den Linken scheinen Aluhüte populär zu werden, bei den Hipstern sind es nach wie vor die Bärte, bei Start-ups und Gründern mit Silicon-Valley-Affinität sind es Allbird-Wollschuhe, und bei den Neurechten wird gerade Asterix zum Symbol. Nur von den Hip-Hoppern hört man nichts Neues.
 
Elbvertiefung: In Hamburg beklagen immer mehr Menschen die Auswüchse des Cornerns: Müll, Dreck, Urin und Lärm vor der Haustür geplagter Anwohner. Man fordert von der Politik, etwas dagegen zu tun.
Janszky: Aber das ist der Lauf der Zeit, eine Gesellschaft muss solche Trends aushalten – es sei denn, andere Menschen werden in ihrer Freiheit eingeschränkt, können dadurch zum Beispiel nachts nicht mehr schlafen. Aber da muss die Politik abwägen, wer wirklich beeinträchtigt ist, bevor sie handelt.
 
Elbvertiefung: Ließe sich das Cornern überhaupt verbieten?
Janszky: Beispiele aus dem Alltagsleben kenne ich keine. Allerdings ist es schon heute ein oft genutztes Mittel der Polizei, Versammlungsverbote und Platzverweise auszusprechen. Allerdings beschränkt sich dieses Versammlungsrecht bislang auf das Umfeld von Demonstrationen oder Fußballspielen. Und dort sollte es meines Erachtens auch bleiben.
 
Elbvertiefung: Gastronomen beklagen erhebliche Umsatzeinbußen, weil Leute den Kiosk und dessen preiswertere Getränke der Bar oder dem Club vorziehen.
Janszky: Das müssen Gastronomen hinnehmen. Wir leben in einer freien Wirtschaft, in der es um die besten Angebote geht. Der Clubbetreiber, den das Cornern stört, muss dann eben auch einen Kiosk an die Straße stellen.
 
Elbvertiefung: Im Vorfeld des G20-Gipfels fand ein Massencornern zwischen St. Pauli und Sternschanze gegen das politische Großereignis statt; die Polizei rückte mit Wasserwerfern an. Lässt sich mit dem Cornern also auch Protest ausdrücken?
Janszky: Ja, das halte ich für ganz normal. Man nimmt ein Eventformat und schreibt »Protest« drüber. Ähnlich ist es ja auch mit Konzerten als Protestphänomen, zum Beispiel gegen rechts. In seinem Kern ist Cornern aber kein politischer Protest.

 


Grausiges Puzzle

Ein Spaziergang an Hamburger Gewässern kann derzeit zu gruseligen Entdeckungen führen. Seit gut zwei Wochen werden im Gebiet Bille- und Tiefstackkanal immer wieder Leichenteile gefunden, darunter auch ein Torso und ein Kopf. Bislang wird vermutet, dass es sich bei dem Opfer um eine ermordete 48-Jährige aus Äquatorialguinea handelt, die in St. Georg als Prostituierte gearbeitet haben soll. Die Ergebnisse eines DNA-Schnelltests der Polizei, der die Identität der Leiche endgültig klären soll, stehen noch aus; Polizeitaucher durchkämmen weiterhin die Umgebung der Fundorte. »Es fehlen noch Leichenteile, wir versuchen alle aufzufinden«, sagte uns eine Polizeisprecherin. Was die Taucher vor Ort nicht eindeutig identifizieren können, erledigt die Rechtsmedizin. Das erklärt auch, weshalb die Polizei vor einigen Tagen einen Fund revidieren musste. »Dabei kann es sich zum Beispiel um Pflanzenteile wie Wurzeln gehandelt haben«, erläutert die Sprecherin. Im Zuge der Ermittlungen geht die Polizei derzeit mehreren Hinweisen nach, ein Täterprofil sei in Arbeit, nach einem weißen Lieferwagen wird gefahndet, Hinweise unter 040 428 65 67 89.
   
   
 
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Rhythmisch, feurig, fulminant
„Break the Tango“ ist die perfekte Mischung aus Tango und Breakdance. Begleitet wird die Show von einer Liveband mit Hits von Otros Aires bis Beyoncé.
breakthetango.com
 
   
   
 
 
Mittagstisch
 
 
Ordentlich hanseatisch

Moderne Fischrestaurants bieten ihre Ware gern roh an. Für solchen neumodischen Kram hat man im Hagenah nicht viel übrig. Der gleichnamige Großhandel mit Mittagstischangebot bietet in erster Linie traditionelle Gerichte feil: Brat-, Back-, Koch- und Räucherfisch mit Beilage (zwischen 6 und 11 Euro), Matjes und Fischbrötchen. Auch Wraps (3,90 Euro) und Burger (5,90 Euro) gibt es (obwohl Letztere am Besuchstag um 13 Uhr bereits »ausverkauft« waren). Wie in der Kantine nimmt man sich ein Tablett und reiht sich in die Schlange ein. Schnell das Angebot an den Wandtafeln studieren, damit man den Betrieb nicht aufhält, wenn man dran ist. Die Klassiker gehen immer: Brat- oder Backfisch mit Kartoffeln (gebraten, gekocht oder als Salat). Da kann man nichts falsch machen. Das ist ordentliche hanseatische Kost. Vorsicht ist bei anderen Beilagen geboten. Gemüse ist – ganz der Kantinentradition verhaftet – gern zu Matsch verkocht. Reis ist auch nicht Hagenahs Stärke. Aber immerhin gibt’s beim Bezahlen noch einen Zwei-Euro-Gutschein für den Ladenbereich.

Bahrenfeld, Hagenah, Schnackenburgallee 8, Mittagstisch Mo–Sa 11–14.30 Uhr
 

Thomas Worthmann

 
Alle Mittagstische im ZEIT Gastroführer
 
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»Schnitzeljagd auf Schiff: Von Bug bis Heck, vom Maschinenraum bis zur Brücke – überall wimmeln Kinder. Bei der »Schiffsrallye mit Carsten Schrader« entdecken sie die »Cap San Diego«. Tief im Bauch des Frachters liest Schrader für Kids ab acht Jahren auch noch aus dem »Schatz der Piraten« vor. Da gruselt’s sogar den Klabauter.
»Cap San Diego«, Überseebrücke, 14.30–17 Uhr, 8 Euro, Anmeldung unter 040 81 99 46 47
»Kino-Welle: Am Strand von Biarritz machte Ende der achtziger Jahre eine Crew von sich reden: »La Bande de la Grande«, die Biarritz Surf Gang. Die Helden der Szene gewannen alle Contests, oft nach durchfeierter Nacht und versehen mit Blessuren der letzten Schlägerei. Im Nationalteam reisten sie um die Welt, aber ihr Durst nach Nervenkitzel ließ sie bald abstürzen. Premierentour mit atemberaubenden Archivaufnahmen.
Zeise Open Air, Rathaus Altona, Innenhof, 21 Uhr
»Punkerparty: Er blättert nicht nur Punk-Pop auf die Bühne, er will auch die Welt verändern – »ohne Zugeständnisse an die Mainstream-Musikindustrie«. TV Smith präsentiert sich auf seinem (sechzehnten!) Studioalbum als scharfzüngiger Kritiker. »A Step Back« etwa greift die Hetze im Internet auf, »It Don’t Work« das Gefühl der Deplatzierung im modernen Leben. Durch die Boxen klingt, zum Glück, alles gewohnt punkig.
Hafenklang, Große Elbstraße 84, 21 Uhr, 13 Euro
»Polit-Beat: Mit 14-köpfiger Band bringt Seun Kuti die politische Wucht des Afrobeats nach Hamburg. Er tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Fela Kuti, der als eine der wichtigsten Stimmen im Kampf für ein demokratisches Afrika galt. Westafrikanischer Sound verbindet sich bei Seun Kuti & Egypt 80 mit polyrhythmischer Yoruba-Percussion und westlichem Jazz-Funk.
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22 Uhr, 30 Euro
 
 
 
 
 
   
   
 
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Hamburger Schnack
 
 
Am Bahnhof Barmbek wird gebaut. Immer noch und schon wieder. Ein riesiges Bauloch klafft in der Erde, Grundwasser drückt von unten in die Grube. Als eine Mutter mit ihrem Sohn daran vorbeiläuft, springt der Kleine plötzlich aufgeregt, zieht an ihrer Hand und ruft: »Mama! Mama! Wir bekommen ein Schwimmbad!«

Gehört von Sybille Fischer
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Per Mail konnte man über die Namen der kleinen Tiger abstimmen, die im Tierpark Hagenbeck geboren wurden. Nun steht fest: Die Süßen heißen Dascha, Anushka, Mischka und Vitali. Und wer wer ist? Raten Sie! Unter allen richtigen Einsendungen an elbvertiefung@zeit.de verlosen wir dreimal eine süße kleine Überraschung.

Foto: Lutz Schnier
 

SCHLUSS
 
Alles für den HSV! Das denken sich wohl auch die Zuständigen für den Straßenbau, die den Kickern nun ungeahnte Unterstützung zukommen lassen. Vermutlich damit die Fankurve beim Heimspiel gegen den FC Augsburg am Samstag ja nicht leer bleibt, tun sie für die Fußballfans das, was sie selbst für geplagte Stauurlauber nicht taten: Sie machen den Weg frei. Die wegen Bauarbeiten aktuell gesperrte Autobahnanschlussstelle Volkspark wird zeitweise geöffnet. Wer aus Norden anreist, kann zwischen 13.30 und 15.30 und von 17 bis 19 Uhr wie früher gewohnt und ohne große Umgehungsfahrt zum Stadion reisen – ein Exklusivrecht, schließlich geht die Baumaßnahme noch bis kommenden Donnerstag. Da müssen jetzt nur noch die Kicker beweisen, dass sie diese Sonderbehandlung auch wirklich verdienen …
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen Sie hier noch mal von meiner Kollegin Kathrin Fromm!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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