| Im Osten werden Wünsche wahr: Sternschnuppen!
Dreck und Romantik passen nicht zusammen? Weit gefehlt. In der Nacht des 12. August wird es (entschuldigen Sie den Ausdruck) »dirty« am Hamburger Nachthimmel – es regnet Sternschnuppen! Möglich macht’s der Komet Swift Tuttle, der auf seinem Weg durch das Sonnensystem eine Staubspur hinterlässt. »Diese Staubkörnchen liegen da oben herum«, erklärt Astrophysiker Andreas Schweitzer von der Hamburger Sternwarte. Kreuzt die Erde diese Hinterlassenschaften des Kometen, wird der Staub von der Geschwindigkeit der Erde beschleunigt und verglüht, die Folge sind ganze Schauer von Sternschnuppen. Heißt: Umso mehr Kometenmüll im All rumliegt, desto größer ist der Sternschnuppeneffekt, auch »Perseiden« genannt. »Zuletzt war der Komet Anfang der 90er in Erdnähe, da waren die Schauer besonders ausgeprägt. Nun nehmen sie jedes Jahr ein bisschen ab«, so Schweitzer. Ganz verschwinden wird der Schauer aber nicht. 133 Jahre braucht der Komet für seine Runde um die Sonne, dabei frischt er die Dreckspur immer wieder auf. Der Mond könnte das Erlebnis allerdings trüben, nach dem Vollmond strahlt er hell – und »Helligkeit lenkt ab«, so Schweitzer. Doch zumindest die Wolkendecke soll sich am Samstagabend auflockern (sagt der… , Sie wissen schon). Also: Decke einpacken, die helle Innenstadt hinter sich lassen und gegen Mitternacht den Blick gen Osten und nach oben richten. Dort, meint Schweitzer, sehe man am meisten. Das Fernglas können Sie aber zu Hause lassen. »Damit nimmt man nur einen begrenzten Ausschnitt wahr«, so der Astrophysiker, »und verpasst das meiste, da die Sternschnuppen am ganzen Himmel auftreten«. Ach, das verspricht doch Romantik pur.
Markthalle mit »Zero Waste«
Da verbringt man eine Ewigkeit vor den Regalen im Supermarkt, studiert Zusatzstoffe, hält nach Bio-Siegeln Ausschau … und zu Hause angekommen, muss die sorgsam ausgewählte Bio-Rübe erst mal aus der Plastikschale oder Tüte geschält werden. Irgendwie doch nicht so nachhaltig, oder? Ein Widerspruch, den Hamburgs erste Unverpackt-Markthalle auflösen will. Per Crowdfunding-Kampagne, die noch bis zum 17. August läuft, möchte Initiator Andreas Achtziger von Appelhoff&Botterfatt-Marktkomplizen Einwegverpackungen Adieu sagen, unterstützt wird er unter anderem von Fabio Haebel, Hamburger Fernsehkoch und Restaurantbesitzer. »Wir haben nur einen Planeten. In unseren Weltmeeren gibt es 13 Millionen Tonnen Plastikmüll. Es wird höchste Zeit, dass wir etwas dagegen tun«, sagt Haebel. Sehr löblich, doch was kann die geplante Markthalle besser als der Wochenmarkt? »Wir sind verpackungsfrei und verzichten auf Plastik, Zero Waste eben. Außerdem wollen wir nicht nur an ein, zwei Tagen die Woche öffnen, sondern permanent verfügbar sein«, erklärt Haebel – was dann wohl gerade Berufstätigen entgegenkommen dürfte, die am Wochenende auch mal ausschlafen möchten. Neu ist das Konzept nicht, einzelne Läden verzichten längst auf Verpackungen, so wie das Stückgut in Ottensen (wir berichteten). Und wie läuft’s dort bisher? Besonders oft über die Theke (und direkt in mitgebrachte Behälter) gehen Haferflocken und Linsen, aber auch Shampoo und Waschmittel, berichten die Betreiber. Wo die Unverpackt-Halle stehen soll, ist übrigens noch ungewiss – noch werden Flächen gesucht. | |
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