| Guten Morgen, | | | | Annika Lasarzik / Foto: Gretje Treiber | |
wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, heißt es. Aberglaube hin oder her – ein schöner Gedanke ist das allemal. Wer allerdings am Wochenende den Perseidenstrom über Hamburg beobachten wollte, der durfte weder Wind noch Wetter scheuen und musste vermutlich einiges an Geduld mitbringen. Sollten Sie nun zu den Glücklichen zählen, die in einer Wolkenlücke doch noch ein paar Sternschnuppen erspähen konnten: Ich hoffe, Sie haben die Gunst der Stunde genutzt und dem Sommer einen kleinen mentalen Schubs verpasst. Denn er schaut heute und morgen zwar noch mal kurz vorbei – 27 Grad am Dienstag, hey …! –, haut morgen Abend aber auch schon wieder ab (und lässt dafür ein paar Schauer und Gewitter da, wie nett). Die Störche machen’s schon richtig. Laut Nabu haben die meisten der 46 Jungstörche vergangene Woche nämlich ihre Sachen gepackt und sind (nach einem letzten gemeinsamen Happening auf den Bergedorfer Wiesen) in die Winterquartiere, gen Portugal, Spanien und Nordafrika, abgezogen, vermutlich schon tiefenentspannt und nur noch müde lächelnd angesichts der hiesigen Wetterprognose. Indes wünscht sich der HSV vermutlich nur, das vergangene Wochenende einfach vergessen zu können: Der Verein ist gestern als erster Fußball-Bundesligist schon in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert, die Hamburger unterlagen mit 1:3 dem Drittligisten VfL Osnabrück. Und das, obwohl der Gegner knapp 70 Minuten lang in Unterzahl spielte… Doch nun: Genießen Sie die Sonne, wenn sie sich denn mal zeigt und haben Sie eine schöne Woche – ich verabschiede mich an dieser Stelle und gebe unseren Vertretungsstab noch einmal weiter an meine Kollegin Sigrid Neudecker-von Randow. Am Mittwoch wird Sie an dieser Stelle wieder Mark Spörrle begrüßen.
James Cunnama: Der erste eiserne Mann Hamburgs
Acht Stunden und wenige Sekunden – während Normalsterbliche in dieser Zeitspanne einen klassischen Arbeitstag absolvieren (inklusive Mittagspause!), durchschwamm James Cunnama mal eben Außen- und Binnenalster, radelte auf diversen Umwegen von Winterhude bis zum Rathaus und rannte dann noch einen kompletten Marathon. 3,86 Kilometer zu Wasser plus 180 Kilometer auf dem Fahrradsattel plus 42,195 Kilometer zu Fuß, das alles in einer Zeit von 8 Stunden und 36 Sekunden, macht: einmal Gold für den Südafrikaner beim ersten Hamburger Ironman am Sonntag. »Die Strecke ist super. Ebenso die Szenerie«, lobte der Sieger nach dem Zieleinlauf. »Hamburg kann stolz sein auf diese Premiere«, stimmte Björn Steinmetz ein, Geschäftsführer von Ironman Germany. Und Sport- und Innensenator Andy Grote (SPD) frohlockte: »Fantastisch. Heute hat alles gepasst – das Wetter, die Stimmung und die Leistungen.« Na, so ein großes Ding in der Stadt, einen Erfolg ohne politisches Nachspiel, das erlebt Grote schließlich auch nicht alle Tage. Grund zum Jubel hatte auch Daniela Sämmler aus Darmstadt, die sich nach 9:07:49 Stunden siegreicher Plackerei als Ironwoman bezeichnen darf, wenn sie denn möchte. Bei all dem Jubel schien verschmerzbar, dass Szenegrößen wie Jan Frodeno und Sebastian Kienle gar nicht erst aufliefen. Und auch der deutsche Hoffnungsträger fehlte: Michael Raelert aus Rostock, auf Europaebene amtierender Eisenmann, sagte zwei Tage vor dem Start aus Krankheitsgründen ab. |
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