| Hyperloop: Mit Schallgeschwindigkeit durch den Hafen? »HHLA will Hyperloop: Container in Schallgeschwindigkeit«, titelte das »Hamburger Abendblatt« bereits Mitte November. Künftig könnten Güter per »Hyperloop« durch den Hafen rauschen. Das von Tesla-Motors-Chef Elon Musk erdachte Transportmittel will eigentlich Menschen auf einer Art Transrapid durch Röhren schießen, in denen Luftwiderstand und Reibung dank eines Vakuums so stark reduziert sind, dass Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 Stundenkilometern erreicht werden können. Gespräche zwischen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und dem US-Unternehmen gebe es zwar tatsächlich, sagt Annette Krüger, Pressesprecherin der HHLA. Die konkreten Angaben in Bezug auf den Hafen könne sie jedoch nicht bestätigen. »Ich frage mich, wo diese Informationen herkommen.« Schließlich habe es noch keinen einzigen Test eines Hyperloops gegeben. Womöglich scheitere das Projekt schon bei der geplanten Jungfernfahrt 2019 in Toulouse. Auch müssten HHLA und die Firma Hyperloop TT erst einmal feststellen, ob Güter überhaupt durch die Röhren sausen könnten. Auch den genannten Startpunkt am Containerterminal Altenwerder sowie den Bau innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre dementiert Krüger. Nur eine Grundidee stehe fest: Nach dem Entladen an den Terminals könnten Güter in kurzer Zeit in Lager im Umland transportiert werden. Die Vorhersage, auf diesem Weg bis zu 4100 Container täglich durch den Hafen rauschen zu lassen und gar Lkw komplett zu ersetzen, erscheint Krüger dagegen »viel zu optimistisch«. Alles Weitere will die HHLA heute auf einer Pressekonferenz erklären.
Von Piraten und Drogenschmugglern
Große Aufregung, als der NDR gestern berichtete, vor Brasilien sei ein »Hamburger Frachter gekapert« worden. Gekapert! »Es klingt dramatischer, als es war«, sagt jedoch Rainer Horn von der Reederei Hamburg Süd erfreulicherweise. In der Nacht zum Sonntag hätten sich zwar mehrere Männer auf den Containerfrachter »Cap San Marco« geschlichen, der vor dem Hafen der Stadt Santos geankert hatte, aber, entkräftet Horn, »das war kein Piratenangriff, und die hatten auch keine Maschinengewehre oder so was«. Als ein Wachmann die Männer entdeckte, fesselten sie ihn und eilten von dannen. »Die Crew hat keinen Schaden davongetragen, das ist für uns erst mal das Wichtigste«, sagt Horn. Was die Männer auf dem Schiff wollten, war vorerst unklar, der Frachter hatte überwiegend Lebensmittel geladen. Da die brasilianische Polizei später aber auch rund 400 Kilogramm Kokain in einem Container entdeckte, waren wohl keine Schatzsucher, sondern Drogenschmuggler am Werk. Die brasilianischen Behörden ermitteln. Kommt so etwas öfter vor? »Das sind Einzelereignisse«, sagt Horn. »Wir haben es eher mit Tauchern zu tun, die versuchen, Schmuggelware außen an den Schiffsrumpf anzubringen.« Inzwischen ist die »Cap San Marco« wieder auf hoher See unterwegs. |
|
|