| Guten Morgen, | | |
wir melden uns zurück aus der Jahresendpause. Sind Sie gut ins neue Jahr gekommen? Die Hamburger Polizei jedenfalls zog im Rückblick auf Silvester eine positive Bilanz. Auf den Straßenfesten auf St. Pauli, an den Landungsbrücken und am Jungfernstieg wimmelte es von Polizisten, die »Störer« ansprachen, kontrollierten, des Platzes verwiesen. Offenbar mit Erfolg: Hatten vor einem Jahr noch Hunderte Frauen in Hamburg sexuelle Belästigungen gemeldet, gab es jetzt bis zum Neujahrsmorgen 14 Strafanzeigen wegen Beleidigung mit sexuellem Hintergrund. Weiter verzeichneten Kliniken die üblichen Unglücklichen, die einen entflammten Böller zu lange fasziniert in der Hand gehalten oder sich nach dem Anzünden über die Feuerwerksrakete gebeugt hatten, um nachzusehen, ob sie denn auch wirklich losflog. (Sie tat es.) Neues vermeldet man indes aus Pinneberg: Hier schleuderte ein Feuerwerksenthusiast seinen Mitmenschen die Böller so engagiert entgegen, dass er sich dabei die Schulter ausrenkte. Was kam dann? Am Silvestermorgen verzückte die Sichtung einer arktischen Elfenbeinmöwe auf Hallig Hooge norddeutsche Vogel-Liebhaber so sehr, dass 59 von ihnen kurzerhand eine Fähre charterten, um sich dem schneeweißen, in Mitteleuropa sehr seltenen Tier zu nähern. Im ersten Schreck flog die Möwe zunächst davon, kehrte dann aber doch zurück, um sich von ihren Bewunderern fotografieren zu lassen. Die letzte Elfenbeinmöwe wurde in Deutschland vor knapp zehn Jahren gesichtet. Was bleibt? Der »Spiegel«, seit genau 70 Jahren. Gratulation den Kollegen an die Ericusspitze. Und: Geht doch. Wir von der ZEIT feierten unser 70-Jähriges, vielleicht erinnern Sie sich noch an die »Lange Nacht der ZEIT«, ja schon im vergangenen Februar.
Wer kommt? Kay Gätgens (54). Der Hamburger Senat bestimmte gestern den bisherigen Wirtschafts- und Baudezernenten zum neuen Leiter des Bezirksamtes Eimsbüttel. Architekt und Stadtplaner Gätgens setzt auf Bürgerbeteiligung. Und zwar, wie er NDR 90,3 sagte, »aufsuchende Bürgerbeteiligung«: Statt zu warten, dass interessierte Bürger wie bisher zu Veranstaltungen kämen, um sich etwa an Bauplanungen zu beteiligen, wolle er nun zu den Leuten gehen. Beispielsweise auf Wochenmärkte. Dorthin müssen die interessierten Bürger dann allerdings auch erst mal kommen. Aber das ist sicher etwas anderes.
Geflügelpest: Bald wieder Freiheit für die Hunde! Falls Sie sich bei Ihrem Neujahrsspaziergang über all die frei laufenden Hunde gewundert haben: zu Recht. Denn eigentlich sind in Hamburg nach wie vor jene Sicherheitsmaßnahmen in Kraft, die eine Verbreitung der Geflügelpest verhindern sollen. Doch nun ist ein Ende in Sicht! Laut Behörde soll der Leinenzwang »noch im Laufe dieser Woche« aufgehoben werden, sodass Hundehalter dann nicht einmal mehr so tun müssen, als würden sie ihre Vierbeiner an der Leine führen. Da kein neuer Fall der Vogelgrippe innerhalb Hamburgs aufgetreten sei, könne man die Schutzmaßnahmen lockern, sagt Roland Ahrendt von der Gesundheitsbehörde. Gleichzeitig sieht allerdings das Friedrich-Löffler-Institut »kein Abflauen der Vogelgrippe in Deutschland«. Allein in Niedersachen sei das Virus bei elf Nutzgeflügelbetrieben nachgewiesen worden. Besteht wirklich keine Gefahr für Hamburg? »Das ist weit genug entfernt«, sagt Ahrendt. Fügt aber auch gleich hinzu, dass nichts in Stein gemeißelt sei. »Sobald neue Fälle auftreten, treten die Schutzmaßnahmen wieder in Kraft.« Lassen Sie Ihren Hund am Wochenende also am besten sicherheitshalber ein paar Kilometer auf Vorrat laufen. |
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