Frauen gegen Trump

 
+ Auf diese Woche freut sich Rolf Zuckowski + Einstürzende Neubauten – Standhafte Altbauten + Schüler gegen Abschiebung + Tennisruhm + Feiertage

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Falls Sie sich gleich fragen, ob die modisch diskutable Warnweste, die Sie sich übers Wochenende brav angeschafft haben, wirklich sein muss: Ja, heute muss sie! Hell wird es nämlich nicht. Bei gefühlten minus 3 bis 5 Grad rührt sich das Wolkenplumeau über Hamburg nicht vom Fleck. Nur zwei Sonnenmomente stellt uns der Meteorologe in Aussicht: zwischen 9 und 10 Uhr und – immerhin – zur Mittagspause.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
aus aktuellem Anlass muss ich mein Versprechen, die Elbphilharmonie an dieser Stelle erst mal nicht mehr zu erwähnen, schon wieder brechen. Aber aus welchem Anlass! Denn die Ankündigung der Elphi-Macher, das Haus werde nicht nur für das klassische Konzertpublikum sein wurde am Samstag gegengetestet von den Einstürzenden Neubauten, der Legende aus Berlin, die einst als lärmtosende Punkband ihrem Namen fast alle Ehre machten. Konzertbesucher wurden denn auch von gleich mehreren der freundlichen Einweiser gefragt, ob sie mit Ohrstöpseln versorgt seien, denn Blixa Bargeld und Konsorten hatten zum Musizieren die »klassischen Instrumente« dabei: Rohre und Röhren aus dem Baumarkt, Kanister, Metallstücke, Autofelgen, eine selbst gebaute Drehscheibenmaschine und »die beste Rettungsdecke ever«.
 
Kettensägen aber, gar Presslufthämmer kamen nicht zum Einsatz, Ohrstöpsel folglich auch kaum. Das Haus (verzeihen Sie den Kalauer) blieb stehen, aber die Band rockte den Saal. Die meisten im Publikum, je nach Feeling in Hoodie und T-Shirt oder in kleinem Schwarzen und Sakko mit Einstecktuch, nickten und wackelten beglückt mit, manche im Stehen; die Türknallquote war gering. Hörten sich doch die Klangwelten der Neubauten nach über drei Jahrzehnten des Austobens in Kellern und auf Bühnen schon recht harmonisch an. Und ihnen wiederum machte der Auftritt als erster Rockband im neu eröffnetem Kulturtempel derart Spaß, dass sie es auch beim zweiten Auftritt des Tages nicht bei nur einer Zugabe beließen. Als der barfuße Bargeld bei »Silence Is Sexy« pflichtgemäß eine Zigarette anzündete – wer weiß, wie viele Feuerwehrleute mit Feuerlöschern da sprungbereit hinter den letzten Sitzreihen kauerten –, inhalierten manche im Saal förmlich mit. Nach 23 Uhr, mit »Redukt« war die letzte Zugabe vorbei, wurde auf der Plaza allen Verboten zum Trotz heftig geraucht.
 
Und, es muss mit unserem Konzertbesuch zu tun haben, tags drauf holte meine Tochter gleich ihre Kinderwerkbank heraus und begann, zu klopfen und zu hämmern.
Andere machten das schon früher. Wo, das lesen Sie unten. 

 


Von der Tea Party lernen
 
Am Samstag gingen weltweit Frauen auf die Straße, um gegen die Präsidentschaft von Donald Trump zu demonstrieren – in Hamburg waren 700 Demonstranten unterwegs. Die Democrats Abroad, Ableger der US-Demokraten, hatten zum Protest aufgerufen. Was sie damit erreichen wollten, erläutert die Vorsitzende Pamela Cory.
 
Elbvertiefung: Mit Ihrer Demonstration unter dem Motto »We the People« haben Sie für Demokratie in den USA geworben. Worum ging es Ihnen konkret?
 
Pamela Cory: Wir wollten deutlich aussprechen, welche Werte wir in der US-amerikanischen Gesellschaft hochhalten: Alle Menschen sind gleich, kein Mensch ist illegal, Black Lives Matter. Frauenrechte sind Menschenrechte, und »Love is Love« – alles, was zu einer inklusiven Gesellschaft dazugehört, in der Toleranz und Liebe herrschen. Diese Werte sehen wir unter einem Präsidenten Donald Trump in Gefahr, wir wollen für sie kämpfen.
 
Elbvertiefung: Schlagzeilen machten nun erst mal die demonstrierenden Frauen. Hatten Sie denn auch Unterstützung von Männern?
 
Pamela Cory: Ja, es gab von allen Beteiligten viel Unterstützung, auch für die Frauenthemen.
 
Elbvertiefung: Gab es auch Reaktionen vom Hamburg Republican Committee?
 
Pamela Cory: Nicht dass ich wüsste, nein.
 
Elbvertiefung: Nun ist die Demo gelaufen. Planen Sie weitere Aktionen, um Ihre Ziele weiterhin durchzusetzen?
 
Pamela Cory: Das müssen wir ja. Unsere Mitglieder verlangen das von uns. Wir haben so viel Aktionismus nicht erwartet, aber wir haben jetzt keine andere Wahl. Jetzt müssen wir lernen, welche Strategien effektiv sind. Ehemalige Mitarbeiter der Obama-Regierung haben im Internet  unter indivisibleguide.com (»Indivisible, a Practical Guide for Resisting the Trump Agenda«) gute Vorschläge geliefert, etwa Abgeordnete in ihren Wahlbüros aufzusuchen oder bei öffentlichen Auftritten von Politikern für Themen zu werben, die den Bürgern wichtig sind. Es ist eine Leitlinie für Amerikaner, die ihre Kongressmitglieder beeinflussen wollen – orientiert an den Strategien der Tea Party, die im Grunde auch nur eine sehr kleine Gruppe war.
 
Elbvertiefung: Wollen Sie denn nur Amerikaner ansprechen?
 
Pamela Cory: Die Democrats Abroad sind Teil der demokratischen Partei in den USA. Wir dürfen offiziell nur Amerikaner einladen. Als andere angefragt haben, ob sie mitmachen können, wollten wir die aber nicht ausschließen. Uns ist nur wichtig, dass sie unsere Werte teilen.
 
   
   
 
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Schüler demonstrieren gegen Abschiebung
 
Rund 150 Schülerinnen und Schüler der Rudolf Steiner Schule Wandsbek haben gegen die Abschiebung eines Mitschülers aus der 9. Klasse und seiner Familie nach Afghanistan demonstriert. Singend und mit Transparenten liefen sie zum Rathaus und übergaben eine Unterschriftenliste. Zum Fall der Familie wollte Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde, un gegenüber keine Aussage machen. Jedoch hieß es zuletzt in der Bürgerschaft, künftig sollten nur noch alleinstehende Männer, deren Asylantrag abgelehnt wurde, sowie Straffällige abgeschoben werden. Dazu sagt Reschreiter: »Die stehen im Fokus. Wegen der schwierigen Sicherheitslage gibt es aber ohnehin wenig Abschiebungen nach Afghanistan.« Hamburger Schüler müssten sich keine Sorgen machen, ausgewiesen zu werden. Dennoch hat die Familie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nun offenbar einen Ablehnungsbescheid bekommen. Binnen vier Wochen sollen die Eltern, der 15-Jährige und sein 9-jähriger Bruder ausreisen, berichtet Schulsekretärin Sarah Scholz. »Aus unserer Sicht ist der Bescheid unbegründet«, sagt sie. Die Familie sei konkret von Taliban bedroht worden. »Das sind nette, gebildete Menschen. Der Junge spricht nach anderthalb Jahren perfekt Deutsch.« Nun klagt die Familie beim Verwaltungsgericht, unterstützt vom Bündnis der Flüchtlingsinitiativen. »Wenn das nichts ändert«, sagt Scholz, »dann verstehe ich die Welt nicht mehr.«

 


Unverhoffter Tennisruhm
 
Was für ein Comeback! Mischa Zverev hat der Tenniswelt bei den Australian Open in vier Sätzen eine Sensation geliefert: Mit 7:5, 5:7, 6:2, 6:4 servierte er Andy Murray ab, den derzeit Besten der Welt. Als Nummer 50 der Weltrangliste. Als alter Hase, zehn Jahre älter als sein Bruder und Kollege Alexander. Als Verletzungspechvogel. Als Linkshänder. Und – jetzt kommt’s – als Hamburger. Die Szene in Rotherbaum steht kopf. »Ich könnte vor Applaus umfallen«, schreibt ein Facebook-Fan, Mischa Zverev avanciert zum Publikumsliebling der Lokalpresse. Er wisse selbst nicht, was da genau passiert sei, sagt der 29-Jährige nach seiner Serve-and-Volley-Show. »Das war definitiv das beste Match meines Lebens.« Doch dabei soll er es natürlich nicht bewenden lassen: Jetzt gehöre bitte schön auch Legende Roger Federer eingekocht, im Viertelfinale am Dienstag. »Roger war schon immer mein Idol«, bekennt der Gefeierte vor dem nächsten Match seines Lebens, und der Widersacher lässt wissen: »Ich mag Mischa sehr, er hat ein sehr schönes Spiel.« Ja, Tennis ist ein Gentlemansport. Auch wenn nicht gerade der Sport der Gentlemen in Hamburg. Wird nun also der Glanz Zverevs des Älteren auch auf Elbe und Alster herniederstrahlen, ja womöglich sogar bis Harburg oder Billwerder? Werden weitere russischstämmige Einwandererkinder die Courts und Clubs erobern? Wird Tennis wieder Boom-, nein: Bum-bum-Breitensport? Wir drücken die Daumen – auch für Mischa Zverev.
 
   
   
 
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Standhafte Altbauten
 
»Diese Verräter!« Mit bisweilen gemischten Gefühlen haben Fans der Einstürzenden Neubauten das Konzert der Band in der Elbphilharmonie am Samstagabend zur Kenntnis genommen. Wer den Experimentalisten um Blixa Bargeld zeigen wollte, wo der Vorschlaghammer hängt, traf sich zum Alternativkonzert in der Roten Flora. Zeitgleich und im Geiste verbunden mit dem Original traten Tribute- und Coverbands auf, für musikalische Publikumseinlagen stand die offene Kreissäge bereit. Protestveranstaltung oder Hommage? Das blieb Publikum und Musikern offenbar selbst überlassen. Die Band Wand etwa, die sich eigens für das Konzert gründete, fühlt sich den Neubauten unvermindert verbunden: »Ist doch völlig legitim für eine Band, sich im Laufe einer langen Kariere zu wandeln«, findet Frontperson (!) Ygramul. Man feiert eben die Feste, wie sie fallen. So auch im Resonanzraum im Bunker St. Pauli, wo tags zuvor Pudel-Kollektiv und Elbphilharmonie-Publikum in augenscheinlich seltsamer Eintracht feierten: Die einen kamen zum Ausklang des dritten Eröffnungskonzert des Ensembles Resonanz im kleinen Elphi-Saal, die anderen zur Soli-Party für den abgebrannten Golden Pudel, der mit dem Erlös der Abendkasse und dem Ausschank der Flüssigspezialität Pudel Island wieder aufgemöbelt werden soll. »Die Kooperation mit dem Pudel ist schon etwas älter«, sagt Marten Lange, Veranstaltungsmanager im Resonanzraum. Da stehe auch die Residentschaft des Ensembles im neuen Prestigebau nicht im Wege. Im Gegenteil: Die Rolle des kulturellen Katalysators im Bunker ist bewusst gewählt. Spannung im Altbau? Aber gern!
   
   
 
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Worauf ich mich diese Woche freue
 
 
… verrät uns Rolf Zuckowski
 
 
 
© dpa-picture alliance.jpg
 
Ich freue mich am Dienstag auf eine sehr persönliche Führung mit Dorit und Alexander Otto durch die von ihnen maßgeblich geförderte erneuerte Hamburger Kunsthalle. Das Ehepaar Otto gehört, wie auch ich, zum Kreis der Hamburger Ehrenschleusenwärter. Das sind von der »Kongregation der Ehrenschleusenwärter« ernannte Menschen, die als »heimliche Botschafter das Ansehen der Freien und Hansestadt Hamburg vermehrt haben«. Dazu gehörten und gehören beispielsweise Siegfried Lenz, Heidi Kabel, John Neumeier, Uwe Seeler und die Brüder Braun vom Miniatur Wunderland. Am Wochenende setze ich mich dann in die Bahn, fahre nach Ingolstadt und besuche mit meinem bayerischen Schwiegersohn und seinen Jungs das Bundesligaspiel des HSV gegen den FC Ingolstadt – vielleicht werde ich dort ja doch noch zum HSV-Fan? Mein Interesse am Big Business Profifußball hält sich bisher in Grenzen, darum leide ich an der Hamburger Fußballmisere auch weniger als manch anderer, aber ich lasse mich von Zeit zu Zeit gern von der Begeisterung anstecken.
 
Rolf Zuckowski komponiert und produziert seit 40 Jahren Musik für Kinder. In diesem Jahr ist er auf Jubiläumstour.
 
 
Mittagstisch
 
 
Entschleunigung auf hanseatische Art

Nach einer halben Stunde vor dem Kamin ist man wieder ordentlich aufgewärmt, und Unruhe breitet sich aus. Just kommt die Aufforderung, man könne sich nun in den Speisesaal begeben – Marmorwände, Teppichboden und Stuckdecke; tiefe Fenster geben den Blick auf die Außenalster frei. Man ist zu Gast im Anglo-German Club, einem prestigeträchtigen, 1000 Mitglieder starken Herrenclub, der in einer 1860 erbauten Villa liegt und sich den deutsch-britischen Beziehungen widmet – »members only«. Mittags kann man auch ohne Mitgliedschaft an der Tür klingeln, sollte aber einen Tisch reserviert, sich in Schale geworfen und – als Frau – auf gar keinen Fall den Mann mit Krawatte vergessen haben. Das Clubmenü (3 Gänge, 19 Euro) kommt als Petersiliensuppe, Fischcurry und marinierte Orangen- und Grapefruitfilets und ist ebenso wie das Perlhuhn (23,50 Euro) gute Mittelklasse. Bisschen s-teif, die Distinguiertheit des Hauses? Mag sein. Doch wer Ruhe sucht für ein langes Gespräch, wird sie hier finden.

Harvestehude, Gastronomie Pütter im Anglo German Club
Harvestehuder Weg 44, ab 12 Uhr

Elisabeth Knoblauch
   
   
 
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ZEIT für gute Schulen
 
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Diskutieren Sie am 28.01.2017 in der Bucerius Law School in Hamburg u. a. mit Senator Ties Rabe zum Thema „Was ist eine gute Schule?“.
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Was geht
 
 
 
»Tunnel zur HafenCity: Bonzen-Viertel, tote Ecke? »Die HafenCity in die Innenstadt integrieren – Willy-Brandt-Straße untertunneln!« lautet eine Forderung, um das Viertel zu beleben. Lebhaft wird’s zumindest beim Diskussionsabend der Handelskammer, scheiden sich an dem Projekt doch die Geister.
Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal, Adolphsplatz 1, 17 Uhr
»Filmkontakt zum Ich: Das Smartphone blinkt, der Chef macht Druck, die Bahn rast weg. Wie schaffen wir es, im schnelllebigen Jetzt den Kontakt zu uns selbst zu halten? Der Dokumentarfilm »InnSæi - Die Kraft der Intuition« sucht nach Antworten.
Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 19 Uhr, 4,50 Euro
»Gebrochener Blues: Altmeister wie Eric Clapton, Joe Cocker und Rory Gallagher röhren durch den Club. »Broken English – Bluesrock« interpretieren außerdem amerikanische Klassiker wie B. B. King oder Taj Mahal. Alles in gebrochenem Englisch, versteht sich.
Cotton Club, Alter Steinweg 10, 20.30 Uhr, 9,30 Euro
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Getanzte Premiere: 36 Jahre lang machte Pina Bausch Wuppertal zum künstlerischen Zentrum des Tanztheaters. Mit »Dance Future II Fokus Pina Bausch« weht der Geist der verstorbenen Künstlerin durch Kampnagel. Für die Premiere gibt es noch wenige Karten.
Kampnagel, Jarrestraße 20, Donnerstag, 19.30 Uhr, ab 14 Euro
»Krieg auf der Bühne: Quer durch Europa ziehen »Mutter Courage und ihre Kinder« den Truppen des Dreißigjährigen Krieges hinterher. Zwar verdienen sie am Konflikt, verlieren aber letztlich alles, was ihnen lieb ist. Premiere des aktuellen Stoffs von Bertolt Brecht.
Thalia, Alstertor, Donnerstag Voraufführung, Freitag Premiere, je 20 Uhr, ab 7,50 Euro
»Trink Fanta, tanz Hip-Hop: Freitags sind sie nie da - aber diesen Donnerstag. Die Fantastischen Vier rocken mit ihrer »Vier und Jetzt Tour« Hamburg. Als Verstärkung steht der Schweizer »Sing meinen Song«-Star Seven auf der Bühne – berühmt und belächelt für seine Grimassen.
Barclaycard Arena Hamburg, Sylvesterallee 10, Donnerstag, 20 Uhr, ab 52 Euro
»Bestes Kind, beste Schule: Was macht eine gute Schule aus? Darüber diskutiert beim Orientierungstag »ZEIT für gute Schulen« unter anderem Bildungssenator Ties Rabe, Manuel J. Hartung (ZEIT) moderiert. Anschließend stellen Experten Internate und Privatschulen vor.
Bucerius Law School, Audimax und Foyer, Jungiusstraße 6, Samstag, 11 bis 16 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter veranstaltungen@zeit.de
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Vater und Sohn holen Mutter am Fitnessstudio ab. Auch der Sechsjährige habe sportliche Ambitionen, lässt Mutter die Dame am Empfang wissen: »Er hier möchte auch Mitglied werden.« Rückfrage der Empfangsdame an den Neukunden:»Willst du? Was sind denn deine Ziele? Willst du groß und stark werden?« Neukunde:
»Wenn ich hier bin, werde ich ein Muskelkater.«
 
Notiert von Gunter Ammann
 
 
 
 
Die Wahrheit liegt auf dem Platz
 
 
 
Aimen Abdulaziz-Said
schreibt bei ZEIT ONLINE die HSV-Kolumne

 
»Der HSV ist mit einer unglücklichen Niederlage ins neue Jahr gestartet: 0:1 hieß es am Ende gegen den VfL Wolfsburg. Wie schon so oft in dieser Saison brachten sich die Hamburger durch einen extrem unnötigen Platzverweis selbst auf die Verliererstraße: Mittelfeldspieler Albin Ekdal holte sich innerhalb von fünf Minuten zwei Gelbe Karten und musste schon nach einer guten halben Stunde vom Feld. Es war in dieser Saison schon der fünfte Platzverweis für den HSV – das ist Ligaspitze, so traurig es ist. Nächsten Sonnabend treffen die Hamburger auf den FC Ingolstadt. HSV-Trainer Markus Gisdol hat für das Abstiegsduell schon mal ein ambitioniertes Ziel formuliert: ›Es muss mit elf Mann zu Ende gespielt werden.‹ Vielleicht klappt es dann auch mit dem Sieg.«

Mehr über Fußball von Aimen Abdulaziz-Said

 
Erik Hauth
bloggt auf ZEIT ONLINE über den FC St. Pauli

 
»Der FC St. Pauli verliert seine beiden letzten Tests im spanischen Trainingslager, kann aber trotzdem mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden sein. Am Sonnabend gab es gegen den FC Zürich und den Champions-League-Teilnehmer Dynamo Kiew eine knappe (0:2 in der Nachspielzeit) und eine deutliche Niederlage (1:3), trotzdem überwiegen die postiven Eindrücke aus Sotogrande. Robin Himmelmann und Christopher Buchtmann konnten nach ihren Verletzungen 90 Minuten durchspielen: Comeback also doppelt geglückt. Außerdem gilt auch auf St. Pauli die Regel, dass nach einer durchwachsenen Generalprobe eine fulminante Premiere folgt. Einem guten Spiel gegen den VfB Stuttgart am nächsten Sonntag (13.30 Uhr am Millerntor) steht also nichts im Wege.«

Mehr über Fußball von Erik Hauth
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Gruß von der Elbmündung

Foto: Kersten Wagner-Cardenal
 

SCHLUSS

Mehr Feiertage für Hamburg fordert der DGB-Nord. Gegenüber den Bayern und anderen Katholiken herrsche »enormer Nachholbedarf«, meint Vorsitzender Uwe Polkaehn. Zum Vergleich: Hamburg hat nur neun gesetzliche Feiertage, in Bayern sind es zwölf, in Gemeinden mit katholischer Bevölkerung 13 – und die Stadt Augsburg genehmigt sich sogar noch einen freien Tag extra, das »Friedensfest«. So kreativ sein können wir auch. Die »Eröffnung der Elbphilharmonie« ließe sich, wenn es hier schon keinen Dreikönigstag gibt wie im seligen Bayern, doch in Form eines zusätzlichen Hamburger Feiertags auf ewig bejubeln. Freunden des Stuttgarter Weindorfs könnte man einen »Tag der Tagesfreizeit« als Kompensation dafür gewähren, dass es die Fete der Viertelesschlotzer in dieser Stadt nicht mehr geben wird. Und wieso sollte nicht der dereinst dritte Klassenerhalt des HSV in Folge als der ultimative Hattrick der bundesdeutschen Sportgeschichte herhalten für einen arbeitsfreien »Tag des Kickens«? Falls Sie noch eine bessere Idee haben: Melden Sie sich …
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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VERWALTUNG
Sie sind auf der Liste des ZEIT Brief für Hamburg „elbvertiefung“ angemeldet als: sjcorpchen.mail003@blogger.com
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